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Zusatz: II/41 ist komplettes Plagiat (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Freitag, 20.02.2015, 09:47 (vor 3351 Tagen) @ Taurec (2653 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Mittwoch, 26.09.2018, 09:02

Hallo!

Der Vers II/41 wurde z. B. komplett aus dem Kapitel über das Jahr 44 v. Chr. abgeschrieben, als Lepidus (damals Pontifex Maximus) nach Cäsars Ermordung das Land verließ, um mit Sextus Pompeius zu verhandeln.

Das ist von nicht unerheblicher Bedeutung, weil dieser Vers von uns eigentlich auf die Papstflucht und den Himmelskörper/Naturkatastrophen bezogen wird.

II/41
La grand’ eſtoille par ſept iours bruſlera.
Nuée fera deux ſoleils apparoir:
Le gros maſtin toute nuict hurlera,
Quand grand pontife changera de terroir.

Der große Stern über sieben Tage brennt,
Wetterwolke1 zwei Sonnen erscheinen läßt.
Der große Bluthund2 brüllt die ganze Nacht,
Wenn3 großer Pontifex das Land wechselt.

1 In der Ausgabe Moskau 1557 steht „nuict“ („Nacht“) statt „nuée“ („Wolke“, „Schwarm“, „große Anzahl“).
2 Ein „mastin“, im modernen Französisch „mâtin“, ist eine seit dem 19. Jahrhundert ausgestorbene Hunderasse, die als Wach- und Jagdhund eingesetzt wurde. Das Wort „mâtin“ ist mit dem englischen „mastiff“ („Dogge“) verwandt. Aller-dings handelt es sich um zwei verschiedene Hunderassen. Welche Nostradamus im Sinn hatte, läßt sich nich eruieren. Klar ist jedoch, daß es sich um einen sehr großen, respekteinflösenden Hund handelt.
3 In der Ausgabe Moskau 1557 steht „qu’un“ („daß man“, „daß ein“) statt „quand“ („wenn“).

Bei Obsequens lesen wir aber für das Jahr 44 v. Chr. (Kapitel 68):

Zu Z. 1: "Sieben Tage lang leuchtete ein herausragender Stern. Eine "Fackel" wurde am Himmel nach Westen eilen gesehen."

Zu Z. 2: "Drei Sonnen schienen, und um die unterste Sonne leuchtete ein Kranz ähnlich einem Ährenkranz in die Umgebung, und später, nachdem die Sonne in einen Kreis zurückgeführt worden war, war viele Monate hindurch ihr Licht trübe." => Hier hat Nostradamus nur aus drei Sonnen zwei gemacht und die "Wetterwolke" vorgezogen.

Zu Z. 3: "Das Geheul von Hunden wurde in der Nacht vor dem Haus des Lepidus gehört, von denen der größte, weil er von den anderen zerfleischt wurde, die schimpfliche Schande des Lepidus voraussagte."

Z. 4 ist historisch: "Daher ließ er [Antonius] Lepidus Ende Mai 44 v. Chr. von der Volksversammlung in das seit Caesars Ermordung vakante höchste Priesteramt (Pontifex maximus) wählen. Um auch familiäre Bande zu knüpfen, wurde Antonius’ kleine Tochter Antonia mit einem Sohn von Lepidus verlobt.
Lepidus begab sich sodann in seine Provinzen und handelte auf Antonius’ Initiative hin im Sommer 44 v. Chr. einen Vergleich mit Sextus Pompeius aus. Dieser jüngste Sohn des Gnaeus Pompeius Magnus hatte sich nach der Schlacht von Munda (45 v. Chr.) in Teilen Südspaniens festsetzen und dort aufgrund seiner Flotte vor allem eine Seemacht erringen können. Nach der von Lepidus vermittelten Abmachung sollte Sextus Pompeius nach Rom zurückkehren dürfen und für sein eingezogenes väterliches Erbe entschädigt werden. Zum Dank für seinen Einsatz zur (vorläufigen) Beseitigung der von Sextus Pompeius drohenden Gefahr wurde Lepidus vom Senat in jener Sitzung, die Antonius am 28. November 44 v. Chr. leitete, ein Dankfest bewilligt."

Angesichts dessen, daß sich dieser Vers rückstandslos erklären läßt, sehe ich nicht, wie er sich noch auf etwas zukünftiges beziehen kann.

Nicht zuletzt wird Nostradamus "Reputation" von solch üblen Hunden erheblich angekratzt.

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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