Waldviertler (Schauungen & Prophezeiungen)

Selly, Dienstag, 23.02.2010, 23:29 (vor 5192 Tagen) @ Taurec (5747 Aufrufe)

Hallo Taurec,

von der Hauptseite unter Waldviertler:

Aussagen beim Besuch Wolfgang Johannes Bekhs im Waldviertel
„Nicht minder plastisch beschrieb er mir die Zerstörung New Yorks. Er ergriff das Wachsmodel einer Marzipanform, das auf meinem Ulmer Schrank stand, und demonstrierte, als sei dieser hochformatige Körper ein Wolkenkratzer, wie die Gebäude Manhattans gleichsam von unten her zerrieben und immer kleiner werden, bis sie in sich zusammenfallen, und das Gebiet, auf dem sich die berühmte Skyline erhob, wieder ebene Erde sei. Er sah aber nicht nur den Untergang New Yorks, er sah sich mit anderen Dorfbewohnern zusammenstehen und das Ereignis kommentieren. Daß dies der Racheakt von Terroristen sei, hörte er sagen. Sicher, was die Amerikaner gemacht hätten, sei nicht schön gewesen. Daß man aber deswegen gleich eine ganze Stadt zerstöre, das gehe entschieden zu weit! So redeten die Leute.“

„Ein begrenzter Konflikt auf dem Balkan und die Zerstörung New Yorks, das sei der Anfang der kriegerischen Auseinandersetzungen, ohne nennenswerte Auswirkung noch auf Mitteleuropa. Als zweite Phase falle der kosmische Staub (‚wie lauter Sterne’), der alles in Brand setze. Dann folge ein afrikanischer Krieg. Schließlich würden sich China und die UdSSR in Niederösterreich und Böhmen bekämpfen. Dem Einfluten sowjetischer Panzerverbände nach Österreich stellten sich chinesische Panzer entgegen. Erst als letzte Phase breche ein sowjetischer Angriff aber über den Westen herein, der berühmte Endkampf, der für den Osten ungut ausgehe, die Totalzerstörung aus Rache (‚Wir schlagen hinter uns die Tür zu, daß die Erde widerhallt’), die Zündung von ungeheuren Bombenlagern in Böhmen und als Folge davon ein Erdriß. (‚Die Natur greift ein.’) Ob es die entweichenden Erdgase oder die zuletzt noch eingesetzten Neutronenbomben sind, ein ‚Vorhang’ zwischen Linz, Prag und Stettin, der Nachschub und Fluchtweg abschneidet, die zu der Erscheinung führen, daß die Panzer noch fahren, aber diejenigen, die darinnen sitzen, schon tot sind, wußte der Seher nicht zu sagen. Jedenfalls ist ‚der Platz, an dem das Ereignis eintritt’, dieser festen Überzeugung ist er, nicht in Bayern, sondern in Tschechien. Die Stadt, die im Schlamm versinkt, auch hier war er anderer Meinung als manche Deuter des Liedes von der Linde, sei nicht Marseille, sondern London. Der elektrische Strom falle schon in einem frühen Stadium der Kämpfe aus. Wichtig sei es, einen Bunker unter der Erde zu bauen und ihn mit Filtern gegen Staub und Gas auszurüsten. Man täte sich allerdings mit der Beschaffung solcher Filter schwer, weil die Bundesrepublik und Österreich immer noch glaubten, der ewige Friede sei sicher. Auch eine Brunnenwasserleitung im Bunker sei notwendig. Wer in unseren großstädtischen Hochhäusern, die im Glauben an den immerwährenden Frieden gebaut worden seien, fragte ich ihn, könne so, wie er es empfehle, vorsorgen? Keiner - war die Antwort. Und das sei ja die Tragödie.“

„[…] er zeigte mir hinter der Ausfahrt der Maschinenhalle, wo noch das gedroschene Roggenstroh lag, den schwachen Hügel, in den er den Bunker eingraben werde. ‚Nur die paar Leute, die in diesem Bunker sitzen, überleben. Und außerdem noch eine Handvoll Einwohner, die sich in einen Hohlweg am anderen Ende des Dorfes verkriechen. Sonst kommt alles um.’ Und schuld sei die schwefelgelbe Glut, die über dem südwestlichen Böhmen aufsteige. Er deute es als Explosion von Neutronenbomben. Am vernichtendsten wirken sich aber die Giftgase aus, die durch eine ungeheuerliche Eruption südlich von Prag frei werden. Er könne sich das, was er erblicke, nur als einen Riß der Erdrinde erklären. Er sehe ein grelles Blitzen. Dann fallen Tausende von Teilen aus den Höhen, in die sie hinaufgeschleudert worden waren, zurück auf die Erde, daß es aussieht wie die niederhängenden Zweige eines gewaltigen Birkenbaums. Die Erschütterung sei so stark, daß die Erde unvorstellbar bebe. ‚Einen Tag lang zittert und bebt die Erde. Man bilde sich nicht ein, daß irgend etwas stehen bleibt. Das Beben setzt spät am Abend ein und dauert bis zum nächsten Tag.’ Das diffuse Licht, das sich dann verbreite, und die Vergiftung der Atmosphäre hielten bedeutend länger als nur drei Tage lang an. Wer nach fünf oder sechs Tagen sein Versteck verlasse, trage noch immer bleibende Schäden davon. Vielleicht aber rühre die besonders lange Dauer der Vergiftung seiner engeren Heimat daher, daß die tödlichen Wolken nach Osten abgetrieben werden.“

„Er zeigte mit ausgestreckten Armen auf die fernen Konturen der böhmischen Wälder und erzählte vom dritten Weltkrieg. Er erläuterte noch einmal seine Einzelgesichte, konnte sich aber, wie er betonte, für die Reihenfolge, in der sie eintreten, nicht verbürgen.

Er sah mehrere örtlich begrenzte Einzelkriege und kriegerische Einzelhandlungen, zum Beispiel in Jugoslawien und Bulgarien oder die schon erwähnte Zerstörung New Yorks. Er sah einen Bürgerkrieg in Italien und in der Bundesrepublik, östlich vom Rhein. Auf dem Höhepunkt der italienischen Wirren marschiere der Russe durch Kärnten nach Italien. Der Amerikaner mische sich, wider Erwarten, nicht ein. Der ‚totale Krieg’, mit amerikanischer Beteiligung, finde erst in Saudi-Arabien statt, wo die Amerikaner in das Ölgebiet einfielen; jedoch zögen sie den kürzeren. Der Russe siege. Polen stehe gegen den Russen auf, werde Verbündeter des Westens. Der Russe sickere in Blitzaktionen in die Bundesrepublik ein.

Eine Einzelvision schilderte er mir sodann: Er sah Panzer mit flachen Kuppeln. Und er sah Kettenfahrzeuge, auf denen Mittelstreckenraketen montiert waren. Sie wurden südwestlich seiner Heimat stationiert, gegen Zwettl und Großgerungs hin. Bei ihrem Durchmarsch nach Jugoslawien durchquerten die Russen auch das Waldviertel.

Erst wenn China eingreife, erzählte der Bauer sodann ferner, weite sich der Krieg auf die Bundesrepublik aus, insbesondere auf Bayern. China komme mit Panzern in den Westen. Der Chinese helfe zum Westen. Doch sei man darüber hierzulande nicht eben erfreut. […] Dieser letzte Abschnitt des fürchterlichen Kriegs dauere nur wenige Tage.“

„Er sah merkwürdige Raumschiffe, ein Mittelding aus Flugzeug und Rakete. Sie sind computergesteuert, fliegen ohne Piloten. Solche Flugzeuge - darüber unterhalten sich die Dorfburschen – können nicht schaden, wenn man auf der Straße steht, denn ‚sie sehen einen nicht’.

Die deutsche Bundeswehr, sagte der Seher weiter, entwickle eine Waffe, mit der solche Flugzeuge abgeschossen werden können. Im letzten Kriegsabschnitt falle eine Atombombe in die Adria und eine in die Nordsee. Diese sei gegen London gerichtet. Das Meer, das bis zu 80 Meter hoch austrete, verursache riesige Überschwemmungen. Nach den gewaltigen Explosionen in Südböhmen (wahrscheinlich eine Verzweiflungs- und Rachetat der fliehenden Ostverbände, die zum Platzen Erdrinde führt) - nahezu niemand überlebe in seiner Heimat - breche der letzte Abschnitt der Apokalypse an. Das Ruhrgebiet, in dem noch mehr Menschen am Leben seien als in seiner eigenen Heimat, gleiche einer Ruinenlandschaft. Wörtlich sagt der Seher: ‚Es ist kein Verlaß auf die Amerikaner, nur noch auf die Chinesen.’

Es gebe keine Abneigung gegen die Chinesen, aber einen unbeschreiblichen Haß gegen die Russen. Er sehe sich selbst mitkämpfen. Die letzten Eindringlinge werden alle umgebracht. ‚Alle umgebracht!’ wiederholte er mehrere Male. Die Bevölkerung sei bis zur Mordlust erregt.

Dann hatte er ein letztes Gesicht: Er sah sich am Rand einer Ortschaft, auf deren Ortsschild stand: Boltawa oder Bultava oder Bultawia. Ganz genau konnte er es nicht lesen. Sie kamen durch ein großes Sumpfgebiet, und erreichten dann den Rand dieser Ortschaft. Seine Begleiter wollten ihn überreden, in diese Ortschaft (oder Stadt) hineinzugehen. Er aber weigerte sich und sagte immer wieder: ‚Nein, da gehe ich nicht hinein!’“


Was, wenn der Waldviertler so falsch gar nicht liegt. Für uns heute nicht nachvollziehbar, wie das vonstatten gehen soll. Euch wie mir ist klar, dass ich kein Spezialist bin, was Schauungen/Prophezeiungen und deren Interpretation bin. Rein zufällig habe ich mir das, was über auf der Hauptseite beim Waldviertler steht, gestern Abend wieder und wieder durchgelesen. Der Waldviertler setzt sich sehr mit sich selbst, bzw. seinen Schauungen/angenommenen künftigen Szenen auseinander. Gut, bei ihm kann man das lesen, bei den anderen steht es halt nicht so ausführlich dabei. Was ja nicht heißen muss, dass sich andere nicht genauso eingehend und auf die gleiche Weise mit ihren Schauungen beschäftigt haben. Irgendwie habe ich den Eindruck gewonnen, dass der Waldviertler ein sehr verantwortungsbewusster Mensch ist.
Persönlich möchte ich mich eigentlich nicht mit einem evtl. 3. Weltkrieg befassen. Inwieweit der Waldviertler etwas (politische Situationen, allgemeine Ängste, persönliche Dinge, Informationen, Potentiale usw.) irgendwie unbewusst vermixt hat, das kann ich nicht einschätzen (das Gehirn hat dann irgendwelche Bilder produziert - das jetzt gar nicht abschätzend/wertend gemeint). Jedoch möchte ich das beim Waldviertler nicht so annehmen.


Mit meinem Beitrag habe ich jetzt einfach nur Partei für den Waldviertler ergriffen. Nur das. :-)
Wir können uns das vielleicht nicht vorstellen. Die Chinesen soweit im Westen, mit Panzern, gegen die Russen kämpfend.
Und, wenn nicht, auch schön. Ohne Krieg wäre noch besser. ;-)

Nur meine Meinung, keine Kritik, gelle.

Es grüßt dich ganz lieb
Selly


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