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Impakt im Nordpolarmeer (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Montag, 10.08.2015, 11:42 (vor 3207 Tagen) @ Magra (4213 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Montag, 10.08.2015, 11:52

Hallo!

wäre es Vieleicht möglich das ein Meteor in die Arktis einschlägt

Wäre möglich. Die nur wenige Meter dicke Eisschicht, die auf dem Nordpolarmeer schwimmt, würde auf den Impaktor jedoch wirken, als wäre sie nicht vorhanden.
Zweifelsohne würde es in einem größeren Bereich durch die Hitzewelle zu einer plötzlichen Eisschmelze kommen, während das verdampfte Wasser in einiger Entfernung sich recht bald als Niederschlag wieder absetzte. Auf den Meeresspiegel hätte das keinerlei Einfluß.
Es fragt sich, wie eine aufschwimmende Eisdecke sich auf die Entfaltung des Impaktsunamis auswirken würde, der unter der Polkappe, bzw. im Umfeld des entstandenen Loches in derselbigen entstünde. Würde der Tsunami abgedämpft, umgelenkt werden oder zerbräche die Polkappe und würde in begrenztem Rahmen auseinanderdriften?

Vermutlich dürfte sich ein Impakt im Nordpolarmeer nicht grundsätzlich anders auf Europa auswirken als fände er irgendwo im Nordatlantik statt. Der Lage entsprechend würde sich wohl nur die Auswirkung des Tsunamis durch andere Kanalisation zwischen und Abprall von Landmassen verändern.

Was die Größe angeht, könnten schon 50 m ausreichen, bin mir aber nicht ganz sicher, da der Impaktrechner mit folgenden Eingaben lediglich eine Tsunamiamplitude von 10 cm ausgibt. Dabei handelt es sich um die Wellenhöhe auf offenem Ozean, die sich erst in Küstennähe durch Aufstauung reliefabhängig erhöht.

  • Distance from Impact: 3000 km (= 1860 miles )
  • Projectile diameter: 50 meters (= 164 feet )
  • Projectile Density: 1500 kg/m3
  • Impact Velocity: 20 km per second (= 12.4 miles per second )
  • Impact Angle: 30 degrees
  • Target Density: 1000 kg/m3
  • Target Type: Liquid water of depth 500 meters (= 1640 feet ), over crystalline rock.

Aber: Jeder Tsunami fließt auch wieder ab. Wenn, wie in Bommels Schau, eine neue, dauerhafte Küstenlinie entstanden ist, kommt ein Meteoritenimpakt mit anschließendem Tsunami als Ursache nicht in Frage.
Und was die Welle in der Mitleserzuschrift anbelangt: Von der unrealistischen Wellenhöhe abgesehen, kam das Wasser dort von Süd-Westen. Auch hierfür kommt ein Impakt in der Arktis eher nicht in Frage.
Und für ein Abschmelzen der Polarkappe mit daraus folgendem Meeresspiegelanstieg schon grundsätzlich nicht. :schief:

Gruß
Taurec


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