Avatar

Der Gezeitenberg durch den Himmelskörper ist zu niedrig (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Mittwoch, 05.08.2015, 16:10 (vor 3212 Tagen) @ heini (4396 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Mittwoch, 05.08.2015, 16:17

Hallo!

Nickela hat sich letzte Jahr ausführlich Gedanken über die Physik des Himmelskörpers gemacht, u. a. zu den Gezeiten:

Für den Himmelskörper habe ich angenommen, dass er - wie der Mond - aus Stein besteht, also etwa die gleiche Dichte hat. Das heißt, dass er bei größter Annäherung eine 25 bis 50 mal so starke Gezeitenkraft ausübt wie der Mond!

Der Mond bewirkt auf offenem, tiefem Ozean einen Gezeitenberg von ca. 30 cm. Erst wenn dieser Gezeitenberg in flacheres Gewässer einläuft, wird er höher. Das hat mit der Ausbreitungsgeschwindigkeit von Wasserwellen zu tun: Wellen laufen in tiefem Wasser schneller als in flachem. Wenn nun eine schnelle Gezeitenwelle (nichts anderes ist der bewegte Gezeitenberg) aus tiefem Wasser in flaches einläuft und langsamer wird, staut sich die Welle auf und wird höher. Deshalb bemerkt man im Atlantik (tiefes Wasser) oder der Ostsee (überall "flaches" Wasser) Ebbe und Flut nicht so stark wie in der Nordsee, wo die Welle aus dem tiefen Atlantik (paar tausend Meter) in 30 Meter flaches Gewässer einläuft. Analog dazu gibt es den größten Tidenhub dort, wo die Gezeitenwelle aus dem Atlantik in Buchten einläuft, die wie ein langer Trichter immer enger und gleichzeitig immer flacher werden.

Für den Himmelskörper heißt das: Er bewirkt auf dem Atlantik einen Tidenhub von ca. 7,50 bis 15 Meter. Die Abschätzung, was das an den Nordsee- und Atlantikküsten Europas heißt, ist da schon schwieriger. Die Gezeitenwelle des Himmelskörpers richtet sich ja nach dessen Überflugrichtung, und je nachdem wie er uns überfliegt drückt er seine Welle mehr oder weniger intensiv in die Nordsee oder gegen die Küsten. Hier ein paar anschauliche Beispiele:

Wird die Gezeitenwelle aus dem Atlantik kommend Richtung Nordosten in die Irische See gedrückt, dürfte das in Irland und Wales verheerende Fluten ergeben. Wird sie Richtung West-Südwest in die Nordsee hineingedrückt, geht an den Küsten von Deutschland, Niederlande und Belgien die Post ab, ebenso in Cornwall und Südwales.

Die Zahlen dürften sich nicht radikal ändern, wenn man einen dichteren oder größeren Himmelskörper voraussetzte, jedenfalls nicht so stark, daß man statt einigen Metern plötzlich Kilometer Flutwellenhöhe hätte.

7,5 bis 15 Meter auf dem Atlantik könnten in der Nordsee durchaus eine Wellenhöhe von 50 bis 60 Meter zur Folge haben, was den Schauungen entspräche.

Zum Vergleich sei auf den Film Interstellar hingewiesen [Achtung, "Spoiler"!], der wegen seiner wissenschaftlichen Korrektheit gerühmt wurde. In einer Szene landen die Astronauten auf einem Planeten, dessen ganzer Ozean in Form gigantischer Gezeitenberge ständig um den Planeten rast:

https://www.youtube.com/watch?v=fHxosGUeMAM

Diese Welle dürfte mit der hier diskutierten vergleichbar sein.

Warum ist das so? Nicht etwa, weil ein winziger Himmelskörper in der Nähe wäre, sondern weil der Planet um ein schwarzes Loch kreist.

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


Gesamter Strang: