noch ein Senfkorn (Schauungen & Prophezeiungen)

rauhnacht, Mittwoch, 11.01.2012, 20:27 (vor 4510 Tagen) @ Bernhard_Berlin (1450 Aufrufe)

Hallo,
mir liegt es völlig fern religiöse Diskussionen zu führen, ich denke jedoch so gänzlich kann man einige Überlegungen dazu nicht draußen lassen.

Das Gottesbild des Alten Testaments entspricht dem damaligen Entwicklungsstand der Menschheit. Deswegen werden Gott im Alten Testament (wie auch im Neuen) Eigenschaften zugeschrieben, die dem Verständnishorizont der damaligen Menschheit entsprachen.
Ja, diesem Satz von Dir stimme ich absolut zu. Wobei ich den Verständnishorizont, den Du hier vermutlich meinst, als das interpretiere was zur entsprechende Epoche „DAS BILD“ war. Eben das, was sie „verstanden“ weil es zu ihrer momentan verbreiteten Erklärung der Welt und des Hüben und Drüben passte.
Gedankensprung: Zum neuen Zeitalter, zum neuen Verständnis und zur neuen Erklärung der Welt und des Hüben und Drüben egal in welcher Epoche, von damals, und vorher, bis heut treten dann nicht nur in der Bibel, sondern in unzähligen Vergleichbarem die ewig gleichen Protagonisten des „Schauspiels“ auf, die da wären die Propheten, Spieler und Gegenspieler, welche sich dann in einem furiosen „Endkampf“ über Gut und Böse gegenseitig an die Gurgel gehen und alles unter göttlicher Regieführung, das jeweilige happy end oder auch die Moral von der Geschicht sei hier natürlich nicht vergessen.
Die Bibel in den entsprechenden Teilen unterscheidet sich in ihrer Dramaturgie kein Fitzelchen von dem was wir hier so munter diskutieren. Die „göttliche Regieführung“ sehe ich als gegeben an, mir scheint es auch durchaus als belegt zu gelten, dass zahlreiche Seher der Neuzeit dies ebenso tun.
Und nun haben wir das Problem, das unser neuzeitliches Gottesbild sich so auf Anhieb rein gar nicht mit dem rachsüchtigen Gott alter Bilder, wie z. B. des alten Testamentes decken lässt. Womöglich hinkt unser „Verständnishorizont“ irgenwie seiner Zeit nach? Oder wir haben ganz schlicht das selbe Problem wie vergangene Epochen, dass sich das, was wir noch nicht kennen und erfassen können eben einfach nicht begreifen lässt!?
Weltenwende als Denkenwende nach dem Großreinemachen.
Ich erlaube mir Nostradamus (2,13) in einer Übersetzung von Kurt Allgeier zu zitieren:
„ Der Körper ohne Seele wird nicht länger geopfert,
Der Tag des Todes wird zur Geburt umfunktioniert.
Der göttliche Geist macht die Seele glücklich,
wenn man das Wort in seiner Ewigkeit sieht.“
Grüße


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