zwei in eins (Schauungen & Prophezeiungen)

Gerhard, Freitag, 12.11.2010, 20:16 (vor 4924 Tagen) @ Taurec (3941 Aufrufe)

Hallo, Taurec, diese Ehrlichkeit ist richtig erfrischend!

Johansson traue ich gerne in jenen Dingen, die bis in die Zeit zwischen die beiden Weltkriege reichen. Da ist einiges sehr bemerkenswert. Danach wird es allerdings schwierig, was aber generell daran liegt, dass der Seher mit punktuellen Bildern einfach nicht die ganzen historischen Entwicklungen überblicken kann, die wir heute in der Rückschau kennen. Johanssons Bilder von einem Krieg in Indien in Zusammenhang mit der Unabhängigkeit von England sind m.E. aber gut getroffen:

Die Teilung führte zu einer der größten Vertreibungs- und Fluchtbewegungen der Geschichte. Ungefähr 10 Millionen Hindus und Sikhs wurden aus Pakistan vertrieben, etwa 7 Millionen Muslime aus Indien. 750.000 bis eine Million Menschen kamen ums Leben. (Wikipedia)

Was ich in jedem Fall als bewahrenswert bei Johansson ansehe, das sind seine Stürme, wobei ich aber auf die Details der Verläufe nicht viel gebe. Mir genügt das Phänomen an sich, insofern es einen Hinweis auf eine sehr gravierende geophysikalische Ursache gibt.

Doch zurück zu Stockholm: die Stadt ist militärisch gesehen jedenfalls in großer Gefahr, wenn die Russen tatsächlich im Norden eine Flanke aufbauen wollten. Solange wir den genauen Text zu der Stockholmer Katastrophenschau nicht kennen ***, ergäbe sich vielleicht noch eine dritte Möglichkeit: dass nämlich die militärisch verursachten Einwirkungen eine Dimension annehmen, die Naturkatastrophen gleichkommen. Auch wenn hier auf dem Forum die Nordsee-Vision von Irlmaier sowie die vom Waldviertler in Böhmen gesehenen Detonationen anders interpretiert werden, so ist doch heute die Militärtechnik so weit fortgeschritten, dass die Option einer menschlichen Verursachung bestehen bleibt. Dies könnte dann auch für den Stockholmer Raum gelten. Und dann wäre diese neue Vision eher eine Bestätigung von Claesson.

Wenigstens war es aber mal gut, einen neuen Hinweis auf Skandinavien zu haben, denn diese Region ist etwas außerhalb der Aufmerksamkeit - obwohl sie eine Rolle zu spielen scheint.

Wenn ich richtig sehe, wissen wir hier auf dem Forum nicht wirklich zuverlässig, wie es nach dem angenommenen Krieg, nach der "Finsternis" und nach der "Flut" tatsächlich weitergehen wird. Wenn "Finsternis" und "Flut" wirklich eine erdgeschichtlich so singuläre Ursache haben würden, wie hier manchmal vermutet, dann müßte man damit rechnen, dass für längere Zeit die Erde unruhig bleiben würde. Dann können sich solche Dinge in Stockholm immer noch ereignen. Eine "gut funktionierende" Stadt (die von einem Erdbeben überrascht wird) wäre Stockholm nach einem Krieg aber auf keinen Fall mehr.

So wenig wie wir eine zuverlässige Chronologie für die Zeit vor dem Krieg haben, so wenig haben wir eine zeitlich strukturierbare Ereigniskette für die ersten Jahre hinterher. Es sieht danach aus, als ob die Natur sich mitten im Krieg meldet, aber wir wissen nichteinmal sicher, ob Finsternis und die etwaige Megaflut am gleichen Tag stattfinden. Ich plädiere für eine zeitliche Streckung solcher Ereignisse. Wie lange hat gleich nochmal die Sintflut gedauert?

Schönen Abend noch!

Gerhard

***) Es wäre mühsam, aber vielleicht lohnend, die betreffenden SeherInnen ausfindig zu machen. Vielleicht können sie weitere oder präzisere Angaben machen, vielleicht hatte sie inzwischen neue Schauungen?


Gesamter Strang: