Imperien

Geschrieben von BBouvier am 29. Dezember 2005 13:42:31:

Freut Euch:
Eigentlich wollte ich nach längerem Nachdenken
nämlich aufgrund vergleichender Geschichts-Studien
(römisches Imperium/napoleonisches Empire/
britisches Empire/SU-Imperium)
hier eine überaus langatmige sowie ermüdende Prognose
für die nächsten Jahrzehnte
bezüglich und hinsichtlich des Endes des US-Imperiums
unter Außerachlassung der Schauungen Euch zumuten.
Das bleibt Euch nun erspart.
Ist doch auch mal was, oder?

Hier also die Thesen als leichtverdauliche Kurzfassung nur:

-Imperien sind per Definition multinational
-Klammern von Imperien sind "Ideen", dargestellt von "göttlichen Führern"
-Imperien haben einen inhärenten Zwang zu dauerhaftem Wachstum/Krieg
und "verdünnen" sich sowie die tragende Idee dabei fortlaufend,
was bis zum Siechtum schwächt, die "Idee" korrumpiert
und erkennbar pervertiert
-Völker innerhalb des Imperiums empfinden unbewusst
das Zentrum des Imperiums als Fremdherrschaft und sind ihm
latent feindlich gesinnt
-Es gibt "aussen" immer einen unbezingbaren Grossgegner
als Gegenpol (bei "Weltherrschaft" zerfiele das Imperium
sogleich in zwei sich erbittert bekämpende Lager)


Die Geschichte zeigt, dass
-Imperien entweder an ihrer eigenen schieren Übermasse
langsam ersticken
oder aber
-Am "Grossgegner" scheitern.
Worauf sie wieder in ihre Einzelteile (=>Völker) zerfallen.

Für die Völker kommt es darauf an, die Zeit des "Imperiums"
weggeduckt im Schneckenhaus zu verbringen, um zu überleben.
(=> siehe Preussen im napoleonischen Empire bis 1813)
Um dann wie ein Phönix aus den Aschen sich strahlend wieder zu erheben.

Leute, noch ist nicht aller Tage Abend!

BB(exitus auspicio melior)



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