Re: Imperien

Geschrieben von BBouvier am 29. Dezember 2005 15:20:58:

Als Antwort auf: Re: Imperien geschrieben von Taurec am 29. Dezember 2005 14:15:03:

>Hallo!
>Das scheint mir auf das "US-Imperium" nicht alles zuzutreffen.
>Es gibt dort keinen "göttlichen Führer", sondern nur wirtschaftliche Interessen, die hinter dem Staatswesen stehen. Um den hohen Lebensstandad zu halten, um produzieren und konsumieren zu können, werden riesige Gütermengen benötigt, sowie weitere Absatzmärkte, was meines Erachtens einer der Hauptgründe, zumindest heutzutage, für deren Kriege ist. (Nicht beachtet jene Kreise, die sich dieser kurzsichtigen Einstellung zu ihren Zwecken bedienen.) Insofern ist durchaus ein Zwang zum Kriege vorhanden, mit dem Unterschied, daß sich die zugrundeliegende Idee mangels Vorhandensein nicht durch Überdehnung verdünnen kann, aber dennoch eine Grenze des Wachstums vorhanden ist, nämlich dort, wo diese Interessen mit denen anderer Mächte kollidieren, wenn man von den natürlichen Wachstumsgrenzen durch begrenzte Ressourcen absieht.
>Desweiteren empfinden die Völker den Einfluss der Amerikaner durchaus nicht als Fremdherrschaft, sofern sie ebenfalls Teil des westlichen Kulturkreises sind, während für Völker anderer Kulturen durchaus ein Grund für feindliche Gesinnung gegeben ist aufgrund der Ausbeutung zu ihren Ungunsten und den seelischen Differenzen.
>Es ist ein Unterschied zwischen dem, was wir jetzt erleben, und den Reichen des Augustus, Napoleons und auch Hitlers, wenn es zustande gekommen wäre.
>Gruß
>Taurec

Wer wollte Dir widersprechen, Taurec!:-))

Jedoch bitte ich, bedenken zu wollen:

1)
Sind Imperien natürlich nicht identische X-Linge
und haben die wesentlichen Merkmale in unterschiedlich
staker Ausprägung.
Zu dem hier=> "Es gibt dort keinen "göttlichen Führer..."
Jedenfalls singen die US-Bürger aus vollem Halse,
und mit inbrünstiger Begeisterung,
wenn der beweihräucherte Führer des Freien Westens
eingeflogen wird,
"Heil dem Chef!" (=>Hail to the Chief!")
Und dieser sagt von sich, er habe "Göttliche Eingebungen".
Was von der Öffentlichkeit nicht allgemein als offenkundiger
Wahnsinn angesehen wird.
Wie im Alten Rom.

2)
Und zu dem hier:
"Des weiteren empfinden die Völker den Einfluss
der Amerikaner durchaus nicht als Fremdherrschaft..."
Mag das auf Manche (z.B. auf viele Bewohner der BRD) durchaus zutreffen,
frag aber doch mal Japaner, Franzosen, Afghanen,
Mexikaner, Araber, Südamerikaner...
Im übrigen scheint es eine überaus bemerkenswerte Eigenschaft
der Deutschen zu sein, Führer der Fremdherrschaft
geradezu anzubeten.
Siehe die Deutschen unter Napoleon.
Siehe die Deutschen unter Stalin.
Siehe die Deutschen unter Kennedy.
Aber geh doch mal ins Ausland und unterhalte Dich
mit Gebildeten.
Mit dortigen Kulturträgern.

Gruss,
BB


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