Luftlandeaktion mittels Ekranoplanen
Geschrieben von Swissman am 18. Mai 2003 01:47:08:
Als Antwort auf: Re: Anfriffsachsen: Ardennen geschrieben von Viocat am 16. Mai 2003 13:12:53:
Hallo Viocat,
>HM Durch den Harz dann müssten sie bereits in Deutschland stehen . Um binnen minuten dazusein .
>Abgeladen von Flachwagen der bahn (Langer anmarsch ) entladung das dauert ,Wer sagt denn, dass die erste Welle auf dem Landweg kommt? - Eine grossangelegte Luftlandeaktion beinhaltet zwar einige zusätzliche Risiken, die durch das gewonnene Überraschungsmoment und die Zeitersparnis aber mehr als nur aufgewogen werden!
Dabei sollte man keinesfalls dem Irrtum erliegen, Truppen könnten nur mittels konventioneller Flugzeuge eingeflogen werden - die russischen Ekranoplane (eine andere Bezeichnung lautet "WIG" = Wing in the ground), wie z. B. der Lun können diese Aufgabe mindestens ebensogut erfüllen: Ekranoplane nutzen den aerodynamischen Bodeneffekt aus, um im Tiefflug (max. 30 - 40m Flughöhe) grosse Lasten über weite Strecken zu befördern. Der Lun hat beispielsweise ein Startgewicht von ca. 400t und befördert seine Ladung bei einer Marscheschwindigkeit von 450 - 550km/h bis zu 3000km weit.
Aufgrund der grossen Zuladekapazität, die derjenigen eines Grossraumflugzeuges entspricht, ist es ohne weiteres möglich, mit Ekranoplanen nicht nur Infanteristen, sondern auch Kampfpanzer und anderes schwere Gerät zu transportieren.
Der massierte Einsatz von Ekranoplanen ermöglicht es dem Angreifer, die Strecke Königsberg-Berlin in gerademal einer Flugstunde zu bewältigen, innert zwei Flugstunden ist JEDER beliebige Punkt in Deutschland zu erreichen, wobei die ohnehin minimale Vorwarnzeit sich völlig in Luft auflöst, da Ekranoplane die Radarortung aus aerodynamischen Gründen in jedem Fall unterfliegen müssen. Die einzige Möglichkeit, einen heranfliegenden WIG zu orten, bestünde darin, den bodennahen Luftraum von oben mittels AWACS zu überwachen.
Abgesehen davon, dass der Luftraum über Polen und der Ostsee wohl nicht mehr AWACS-überwacht wird, lässt sich die Ortung zusätzlich durch den Einsatz von Stealth-Technologie erschweren.
Aus den genannten Gründen würde ich, wenn ich im russischen Generalstab sitzen würde, die Feindseligkeiten auf dem europäischen Schauplatz durch eine massive, Ekranoplan-gestützte, Luftlandeaktion in der Tiefe des gegenerischen Raumes eröffnen. Zeitlich koordiniert würde die westliche Infrastruktur zur Luftverteidigung mittels Marschflugkörpern ausschalten und bereits zuvor infiltrierte Speznas-Kommandos losschlagen lassen.
Die Ekranoplane würden sodann die gewonnenen Brückenköpfe im rollenden Einsatz verstärken, wobei sie ab der zweiten Welle durch konventionelle Transportflugzeuge unterstützt werden.
mfG,
Swissman
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