Re: Luftlandeaktion mittels Ekranoplanen

Geschrieben von Andreas am 18. Mai 2003 19:16:24:

Als Antwort auf: Re: Luftlandeaktion mittels Ekranoplanen geschrieben von Swissman am 18. Mai 2003 18:34:03:

>Hallo Andreas,
>>Ich bin zwar ein Laie. Trotzdem: Ich vermute, viele sehen das mit der Ekranoplanlandung viel zu einfach. Zum einen hat Russland heute noch keine solchen Fahrzeuge im operativen Einsatz, zumindest nicht massenhaft. Damit substanzielle Kräfte in sehr kurzer Zeit verschoben werden sollen, bräuchten sie jedoch Dutzende, wenn gepanzerte Kräfte dabei sind, sogar Hunderte von Ekranoplanes.
>Über die Möglichkeiten, Ekranoplane unter entsprechender Geheimhaltung zu produzieren, habe ich bereits früher geschrieben. Aufschlussreich ist zudem auch der Hinweis, dass die Russen vor zwei oder drei Jahren mit der Gepard das erste Exemplar einer völlig neuentwickelten Atom-U-Boot-Klasse in Dienst gestellt haben, wobei die westlichen Geheimdienste offiziell eingestehen mussten, davon überrascht geworden zu sein...
>Und wer weiss denn achon, was in Anlagen wie Mount Yamantau tatsächlich vor sich geht...?!
>>Ich weiss nicht, ob diese Dinger genauso über dem Land daherschweben können wie über dem Wasser
>Der Bodeneffekt ist über Land und über Wasser der gleiche.
>>und ob sie sozusagen unter dem Radar durchfliegen können.
>In 30 - 40m Höhe ist ein Flugzeug für jedes bodengestützte Radar unsichtbar.
>>Doch schon allein ihre Grösse und sehr geringe Wendigkeit würden sie zu leichten Opfer von Flugabwehrsystemen aller Art machen. Hätte der Westen erst einmal von der Aktion erfahren, so würden wohl zahlreiche dieser Vögel abgeschossen, zumal die Russen mehrere Flüge pro Ekranoplan einplanen müssten um wirklich grössere Truppenverbände zu verschieben.
>Ich sagte ja, dass die Infrastruktur der westlichen Luftverteidigung zeitleich mit Marschflugkörpern attackiert werden müsste. Und bei einer Flugstunde ab Königsberg kann ein einziger Ekranoplan, bei Verwendung mehrerer Besatzungen im Schichtbetrieb, durchaus 10 Flüge pro Tag durchführen.
>>Die finanzielle Lage der russischen Streitkräfte ist desolat.
>Genau dies glaube ich eben nicht! Der Russe stellt mir den angeblich miserablen Zustand seiner Streitkräfte viel zu penetrant zur Schau, als dass ich davon noch beeindruckt wäre - "Wenn Du schwach bist, täusche Stärke vor, wenn Du stark bist, gib vor schwach zu sein!" (Sun Tsu)
>>Ein Grossteil der Mittel wird in die strategischen Raketenstreitkräfte gepumpt,
>Und das mit Recht, denn die ICBM's wird man zu gegebener Zeit brauchen, um die US-Nuklearwaffen auszuschalten (siehe dazu u. a. hier und hier)
>mfG,
>Swissman

Hallo Swissman

Danke für die Links zu den interessanten Beiträge, die ich sogleich "verschlungen" habe. Wie gross ist Deiner Ansicht nach das Problem, das sich den Russen durch die auf See befindlichen strategischen U-Boote und atomwaffenbestückten(?) Flugzeugträger?

Ich muss eingestehen, dass mich die Zurschaustellung des jämmerlichen Zustandes, in welchem sich die russischen Streitkräfte befinden, ebenfalls etwas seltsam vorkommt. Handkerum scheinen gerade in der Luftwaffe derart miserable Zustände (vgl. den dazu vor einer Woche eingestellten Artikel) vorzuherrschen, dass es schwierig wird, sie mit Vorbereitungsmassnahmen für den Atomschlag zu begründen. Woher sollen auf einmal die vielen ausgebildeten Piloten kommen, welche zweifellos benötigt werden für den Angriff gegen Europa?

Gruss
Andreas





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