Probleme hierbei
Geschrieben von franke43 am 05. März 2003 10:24:31:
Als Antwort auf: Re: Die Prophezeiungen von Widdowson und Beesley geschrieben von Andreas am 05. März 2003 10:07:17:
Hallo Andreas
>Du hast recht. Ich hatte am Anfang auch vor, das Wort Prophezeiung zwischen An-> und Abführungszeichen zu setzen. Es ist in der Tat eher eine Zukuntsanalyse, >die auf rationalen Erwägungen beruht. Aus diesem Grund ist sie mir auch >wesentlich lieber als die sogenannten Schauungen, die zum Teil gewissen >historischen Phänomenen wie Monarchie/Kaiser und Papst eine Rolle beimessen, >die sie heute einfach nicht mehr haben.
Hier haben wir ein Problem. Die Zukunftsforscher und Prognosenmacher
wenden die wissenschaftliche Methode der Extrapolation an. Sie sehen
die Entwicklungen der letzten Jahre oder Jahrzehnte und verlängern
diese in die Zukunft.Die Seher hingegen nennen diese Entwicklungen auch (viele davon),
"sehen" aber dann eine Grosskatastrophe, die in eine Rückbesinnung
auf alte Werte und Lebensformen einmündet.Hier stellt sich die Frage, wie weit Extrapolationen überhaupt
in der Geschichte angemessen sind. Wir sehen in der Geschichte
kontinuierliche Phasen ("Hochmittelalter", "Absolutismus"), in
denen die Extrapolation über grosse Zeiträume funktioniert
hätte, aber auch dramatische Umbruüche in kurzer Zeit, etwa die
Pestepidemie 1347-51 oder die französische Revolution ab 1789.
Das eine Ereignis hat ohne grosses menschliches Zutun das
Hochmittelalter beendet, das andere hingegen das Zeitalter
des Absolutismus. Beide Ereignisse waren in dieser Form mit
der Methode der Extrapolation nicht vorhersagbar.Die "Seher" hingegen (die echten) erhalten von irgendwoher
irgendwelche Information in Form von Visionen, Schauungen,
Wachträumen oder was auch immer. Diese Visionen enthalten
Elemente, die in der Zukunft liegen sollen und die uns in
oft verstümmelter Form mitgeteilt werden.Wer ein echter Seher ist oder nicht, das kann man immer nur
daran sehen, wessen Vorhersagen auch eintreffen. So scheint
der Seher aus Rills "Feldpostbriefen" eine hohe "Trefferquote"
für die Vergangenheit (damals noch Zukunft) aufzuweisen.Die Summe der hier von uns besprochenen Schauungen deutet
darauf hin, dass die bereits ablaufenden Veränderungen
nicht kontinuierlich weitergehen, sondern in einen
dramatischen Komplex von Umbrüchen (WK3?) münden werden.>Mit diesen Erkenntnissen ausgestattet, "weiss" ich, dass es früher oder später >zu grösseren Problemen kommen wird, der sich wohl auch Europa nicht entziehen >können wird. Die Frage ist, wann dieser Punkt eintritt und wie sich die Sache >konkret abspielt (Weltkrieg oder langsames Versinken Europas in >Bedeutungslosigkeit wegen seiner grossen Probleme). Ich bin somit nicht auf >Aussagen festgenagelt die "die Russen", den Papst oder einen Kaiser als >zentrale Elemente eingebaut haben.
Das ist ja der Unterschied zwischen Sehern und Prognosemachern.
Der Seher sieht etwas Überraschendes und weiss nicht warum und
ab wann. Der Prognosemacher kann aber mindestens so daneben
liegen wie der Seher.Johansson wurde kurz vor Jahreswechsel 1913/14 im norwegischen
Parlemaent (dem "Storting") angehört und ausgelacht, als er
einen grossen Krieg in europa ankündigte. Kurz vorher hatte
der norwegische Premierminister im gleichen Parlament verkündet,
"der politische Himmel über Europa sei wolkenlos".Etwas so Überraschendes wie das Attentat von Sarajevo mit
einem massiven Ausbruch des kollektiven Irrsinns kurz
darauf konnte kein Prognosenmacher vorhersagen.>Gruss
>AndreasAuch
Franke 43
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