Re: Probleme hierbei

Geschrieben von Torsten am 05. März 2003 12:54:59:

Als Antwort auf: Probleme hierbei geschrieben von franke43 am 05. März 2003 10:24:31:

Lieber Andreas, lieber Franke,

nicht umsonst bemüh(t)en Mächtige Seher und Astrologen, selbst im angeblich materialistischen sozialistischen System.

Ich finde den Begriff "Indikatorfetischisten" gut. Indikatoren und Prognosen orientieren sich an empirischen Daten aus längerfristig stabilen Abschnitten. Die Methoden sind auf Umbruchphasen einfach nicht übertragbar - deren komplexe Vorgänge sind intuitiv besser zu erfassen. Und plötzliche Katastrophen erfordern Sehungen.

Ich finde den Zeitrahmen von B & W als viel zu weit gesteckt. Die derzeitige Situation ist mit dem Ende der 20er, Anfang der 30er zu vergleichen. Nur daß die Spannungen noch verbreiteter und die technischen Möglichkeiten drastisch gewachsen sind. Ein Zündfunke (z.B. Irakkrieg) kann eine unvorhersehbare Kettenreaktion auslösen, und zwar von militärischen, ökonomischen (und damit sozialen) und ökologischen Katastrophen, die sich gegenseitig hochschaukeln.

Und hier kommen wieder Prophezeiungen ins Spiel: Daß Gott die Zeit der Leiden durch den großen Gong abkürzt. Ob das ein globaler Nuklearkrieg, ein Komet/Asteroid oder ein Supervulkan besorgt, ist egal; Bis auf wenige neuzeitliche kannten die meisten Propheten so etwas nicht.

So oder so stehen uns Ereignisse bevor, gegen die der 2. Weltkrieg ein kleines Mißgeschick war. Außer, wir Menschen ändern bald und massenhaft unser Verhalten. Und zwar insbesondere die in der "zivilisierten westlichen Welt", da der überwiegende Teil der Spannungen und Schäden auf ihre Kosten geht. Und ich meine damit auch den "Normalbürger", der nur ein Auto hat, aber glaubt, das aller drei Jahre wechseln zu müssen, weil das der Nachbar auch macht, wärend seine Frau mit energieabgereicherter Nahrung und Abführmitteln versucht, das durch Überernährung angefressene Fett herunterzubekommen und seine Kinder ihre "Freunde" mit SMS beglücken, anstatt sich mit ihnen zu unterhalten.

Man muß sich nur vorstellen, 6,2 Milliarden wollten so leben wie wir und fragen, was dagegensteht, daß sie das anstreben. Ohne Herrenmenschenideologie ist nicht zu begründen, warum wir uns mehr nehmen, als für Alle vertretbar ist. Selbst wenn wir "nur" so weitermachen würden, würden wir in eine unvermeidliche Katastrophe steuern. Die hungernden Negerbabies (ach die Ärmsten, sind sie nicht bedauernswert, vor Allem, wenn man die Wasserbäuche so deutlich auf dem Großbildfernseher sieht) können noch soviel fasten - unsere Gier läßt sich doch nicht stillen.

Also ich neige eher zur Offenbarungsversion der Zukunft mit sich exponentiell entwickelnden und gegenseitig verstärkenden Katastrophen. In einem Motor, den man im Überlastbereich betreibt, geht meist auch nicht ein einzelnes Teil kaputt oder mehrere in Abständen, sondern es entsteht schlagartig richtig großer Schaden. Und gar keine gute Idee ist, noch mal richtig aufs Gas zu treten, wenn man immer lauter werdende Geräusche und Leistungsverlust bemerkt.

Viele Grüße

Torsten


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