Gefangenendilemma, Öl und Prophezeiungen

Geschrieben von Badland Warrior am 16. Mai 2002 11:38:12:

Gefangenendilemma, Öl, Prophezeiungen und tödliche Irrtümer

Hallo, allerseits!

Der Beitrag zum Gefangenendilemma von Sol333 war sehr gut. Es läßt sich ohne Weiteres auch auf die derzeitige Situation in der Welt und dies in Bezug zur Weltsituation anwenden.

In dem Fall haben wir aber nicht zwei Gefangene, sondern vier Parteien, welche fürchten müssen, ALLES zu verlieren.
Wir haben einmal den George Dabbelju, dann Vladimir Putin, sowie Yang Zemin und dann den in sich zerstrittenen und unberechenbaren islamischen Block.
Alle vier haben große Probleme:
George hat ein Land in finsterster Rezession, wenn nicht sogar Depression, mit wachsender Arbeitslosigkeit und einem abstürzenden Dollar, sowie sezessionistischen besttebungen, zerrissen zwischen den Polen christlichem Fundamentalismus einerseits und Pluralismus andererseits. Er eilt zur Zeit von militärischer Niederlage zu militärischer Niederlage und der Krieg gegen den Terror läuft doch nicht so, wie erwartet. Außerdem hat George es sich damit verdorben, daß er den Kyoto-Vertrag nicht ratifizierte und nun auch noch 16 Milliarden Dollar Subventionen in die Landwirtschaft pumpt. Das wiederum läßt den Welthandel mit Agrargütern am Rad drehen. Solche Geschichten wie der Import von Hähnchenschenkeln, wie schon mal erwähnt, ist dabei nur die Spitze des Eisberges. Da können auch Exportgüter wie "Sinnlos XP", "Dreck Donalds" und "Kentucky schreit ficken" nichts dran ändern.
Nebenbei geht gerade eine der größten Banken, J. P. Morgan in die Knie, und es wird gefälscht, damit die Statistiken stimmen und die Börse sich wenigstens noch eine Weile hält.
Arbeitet er glaubhaft mit Putin, Yang Zemin und dem Moslem zusammen, verliert er an Prestige, könnte aber seinem Land helfen. Es könnten alle profitierten, aber jeder kocht sein Süppchen, weil niemand weiß, wie der andere reagiert.
Yang Zemin regiert oder besser verwaltet ein Riesenland mit über einem Fünftel der Erdbevölkerung, heimgesucht von Naturkatastrophen, unter dem ständigen Streß, daß Minoritäten sich lossagen könnten. Da sind einmal die Tibeter, welche sich noch erinnern, mal unabhängig gewesen zu sein und auf die Rückkehr dieses oder des nächsten Dalai Lama hoffen, andererseits aber auch die freiheitsliebenden Mongolen, von denen auch eine Menge im gelben Reich leben, und die Moslems, welche von einem Teil des moslemischen Blocks unterstützt werden und Ärger machen. Die Ökologie ist ziemlich im Eimer und trotz aller Maßnahmen zur Bevölkerungskontrolle vermehren sich die Leute. Es wird eng im Reich der Mitte. Schon jetzt flüchten tausende jeden Monat über die Grenze ab nach Russland und sickern in Sibirien ein. Ferner gibt es da gewisse Grenzprobleme mit den Russkis und den Indern, welche immer noch nicht zufriedengestellt geklärt ist, Hong Kong, das immer noch nicht so pseudokommunistisch ist, wie man es gern hätte, und der ewige Zankapfel Taiwan.
Hinzu kommen Rohstoffprobleme und eine Währung, die jeder Beschreibung spottet.
Yang könnte ein demokratisches System aufbauen, sieht sich aber in der Tradition von Deng Xiaoping, dem Schlächter, und anderen illustren Gestalten. Für ihn ist es wider die Ehre, mit anderen zu teilen und auf andere zu hören, z. B., was Menschenrechte, z. B. für Falung Gong und Christen, angeht. Er fürchtet, alles zu verlieren und macht nur zögernde Zugeständnisse, ein echter Eiertanz. Dann ist da noch das isolierte und inzwischen unberechenbare Nordkorea, das kommunistischer ist als China selbst, und natürlich der Russe, aber auch der Moslem, welcher zu allem fähig ist. Hinzu kommt die wachsende Massenarbeitslosigkeit und die innere Unzufriedenheit der Massen, die man nur mühsam unter Kontrolle hat, trotz Massenerschießungen vor laufender Kamera.
Würde man demokratisch, so wäre das ein Eingeständnis der Unfähigkeit, läßt man es, hat man Ärger ohne Ende, kann sich aber noch etwas am Ruder halten. Und da sind noch die USA, welche im asiatischen Raum ihren Machtbereich ausdehnen. Das gefällt dem Chinamann natürlich überhaupt nicht. Und Sibirien einfach als chinesischen Vorgarten annektieren geht in der momentanen Weltsituation nicht.

Dann haben wir da noch Vladimir Putin. Der gute Vlad hat große Sorgen, da das Militär schlecht bezahlt ist und immer aufmüpfiger wird, die NATO sich breitmacht, es bald keine neutrale Zone (Baltenstaaten und Polen) mehr gibt, einige Politiker offen von Westerweiterung reden, er dem Westen zeigen muß, daß er guten Willens ist, aber wie viele Sowjetbürger traumatisiert durch den Zerfall der UdSSR. Ferner ist da die starke Mafia, welche mit Militär und Polizei verquickt ist, Massenverelendung, sowie die stärker und radikaler werdende moslemische Minderheit. Um diese zu beruhigen einerseits importiert man Waffen über Weißrußland und Ukraine in die Krisengebiete, andererseits haut man auf die Tschetschenen, um Exempel zu statuieren und die Bevölkerung des Riesenlandes hinter sich zu einigen. Der Rubel ist mehr ein schlechter Witz als eine Währung, und die Umwelt ungeheuer geschädigt. Für das Jahr 2003 wird der Wirtschaftskollaps erwartet, der eigentlich zwar noch nicht de jure, aber doch schon de facto eingetreten ist. Man lebt aber weiter auf Pump und läßt die Leute in den Straßen verrecken und ihre Kinder an Pornomacher verscherbeln. Hinzu kommen die Ränke, welche schon von Golitsyn beschrieben wurden. Alles läuft bisher nicht so ganz, wie man wollte, aber man hat der NATO Sand in die Augen gestrteut und sie beschwichtigt. Würde Onkel Vlad nun mit dem Westen wirklich zusammen arbeiten, könnte er davon profitieren, er sieht aber auch, daß es den westlichen Staaten nicht so gut geht, wie diese immer behaupten, und hat noch einige Rechnungen offen sowohl mit denen, als auch mit dem Chinesen, der schon seine Reisstäbchen wetzt. Außerdem sitzt der unberechenbare Moslem schon im Land. Und da ist noch das kleine Israel. Die UdSSR war das erste Land, welches Israel anerkannte, weil es erwartete, daß die Sozialisten unter den Zionisten eine jüdische SSR kreierten. Der Plan ging nicht auf, und man unterstützte die araber, welche aber wenige Fortschritte machten seitdem und bei jedem Angriff auf Israel Verluste an Land und Leuten einstecken mußten. Ferner will Karelien immer noch heim nach Finnland, und vor der Haustür machen der ungeliebte Deutsche und der ungeliebte Pole zusammen Manöver. Man hat nicht vergessen, daß sowohl Polen als auch Deutsche und von ihnen ausgebildete Guerrilleros bis in die Fünfziger hinein die Aufständischen "Waldbrüder" in den Baltenstaaten unterstützten, die ja auch nun selbständig sind. Und die Geschichte ist immer noch nicht richtig aufgearbeitet. Während also "Der Herr der Ringe" auf Russisch in den Kinos von Sankt Petersburg läuft und die Offizierte am Aufbegehren sind, der Moslem an der Hintertür randaliert und Onkel Sam durch Völker, welche der Russe nicht ausstehen kann, Manöver halten läßt, wird Putin hin und hergerissen. Er kann es nur falsch machen, EGAL, was er tut, gerät aber immer mehr in Bedrängnis. Und das große kyrillische "P" in seinen Augen bedeutet nicht Putin, sondern "Panika".

Dann haben wir da noch den in sich zerrissenen moslemischen Block, der zwar angewiesen ist auf den Verkauf seines Öls, aber einerseits durch verschiedene liberale und reformistische Bewegungen genervt ist, welche sich am Westen anlehnen, der aber doch Dar al-Harb, das Haus des Krieges ist, welches noch zum Islam bekehrt werden muß, zu offensichtlich darf man das aber auch nicht machen, außerdem ist man auf Geld angewiesen, das vom Erzfeind kommen muß, und die Währungen in den moslemischen Ländern sind lächerlich bis völlig surreal. Nun haben aber die Europäer statt in harter DM zahlen zu können, diese abgelöst durch den weichen Euro, dessen Entwicklung mehr als Grund zur Sorge gibt, die Japaner sind auch nicht mehr kreditwürdig, der US-Dollar imitiert Sturzkampfbomber, der Rubel ist zwar besser als nichts, aber der Hit ist er auch nicht, und der Yüan ist eigentlich nur eine Höflichkeitsgeste, lieber installiert man sich Raketen. Tja, und dann hat man noch den Juden im Vorgarten, der sich einfach nicht plattmachen läßt und vom etwas in die Jahre geratenen Onkel Sam unterstützt wird, von dem man schon öfter Haue bekommen hat, in Afghanistan, im Irak und auf den Philippinen, wo es einfach nicht gelingen will, daß Abu Sayyaf et Consortes die Führung übernehmen. Gleichzeitig gehen durch die feudalistische Mißwirtschaft die eigenen Länder vor die Hunde. Dar al-Harb zu unterwerfen geht momentan nicht, und es ziehen auch nicht alle an einem Strick. Qatar biedert sich bei Onkel Sam an, und Saudi-Arabien spielt ein doppeltes Spiel und könnte durch den Wahhabismus auch für andere Länder gefährlich werden. Gleichzeitig hat man aber die Trumpfkarte Öl in der Hand, nur: Wie lange? Einig ist man nur darin, daß man Menschenrechte nicht möchte, den Islam ausdehnen, und Geld braucht. Tja, und da ist dann noch der Jude im Vorgarten, der einfach nicht verschwindet und sogar Argrarerträge zustande bringt. Lehnt man sich zu stark am Chinamann an, verrät man seine Brüder im chinesischen Raum, tut man es nicht, so werden der Ami, der Jude und der Russe zu stark. Lehnt man sich zu stark am Russen an, verdirbt man es sich mit dem Chinamann und Onkel Sam mit seinem kleinen jüdischen Bruder.
Egal, was man tut, das Ergebnis kann nur unbefriedigend sein, aber die Zeit läuft weg, die Gelder fließen auch nicht mehr so reichlich, das Öl kann höchstens noch hundert Jahre halten, und die Bevölkerung vermehrt sich wie die Karnickel und will Brot. Tja, und da sind noch die inneren Streitigkeiten, wie z. B. die Sache, daß die Türkei mit Hilfe Israels einen Damm baut, um mehr Wasser zu bekommen und damit Syrien das Wasser abgräbt, was eine Todsünde im Islam ist, seinem moslemischen Bruder das Wasser abzugraben. Und dann noch im Verbund mit den Juden. Ferner unterstützt die Türkei die "ungläubigen Hunde" Amerika und Europa durch NATO-Mitgliedschaft und dadurch, daß es in die EU will.

Wie man sieht, kocht jeder sein eigenes Süppchen, will nichts hergeben, ist selbst auf dem absteigenden Ast und macht einen Eiertanz, um mit dem Arsch an die Wand zu kommen. Das jedoch kann so nicht gelingen und trägt den Keim der Zerstörung in sich. Egal ob für Onkel Sam, Iwan, den Chinamann oder Yussuf. Da aber jeder denkt, er könne noch was rausholen und sich immer tiefer in Pleiten, Pech und Pannen, aber auch Intrigen verstrickt, muß es irgendwann zum Knall kommen. Deswegen ist es auch durchaus erklärlich, daß wir Europäer irgendwann mal Besuch von Iwan bekommen, nachdem bei uns alles zusammengebrochen ist, und die Chinesen das nicht gern sehen., Dann allerdings wird auch Onkel Sam mit schwerem Bluthusten im Bett liegen, da er sich überall auf der Welt militärisch verausgabt hat, nicht nur durch die Unfähigkeit eines Colin Powell, sondern auch durch den wirtschaftlichen Zusammenbruch, der dann die Separatisten fördern wird. Onkel Sam hat dann auch gar keine Möglichkeit, sich um uns zu kümmern.

Somit sind die Entwicklungen im Sinne der Prophezeiungen durchaus im Lichte der Gegenwart mehr als wahrscheinlich. Würden alle zusammenarbeiten, was nicht geschieht, könnte man noch einiges, nicht alles, abwenden, denn es wurde zuviel zerstört und in Gang gesetzt, was unaufhaltsam ist. So aber wird es zu starker verwüstung kommen.

Badland Warrior


Antworten: