Re: @ghost: Wirkungsradien der Kernwaffen

Geschrieben von Otto am 10. April 2002 10:44:14:

Als Antwort auf: @ghost: Wirkungsradien der Kernwaffen geschrieben von JeFra am 10. April 2002 02:38:44:


Hallo JeFra!
Was soll der Scheiß????
Zum hundertsten Mal solche Aussagen!!!
Was soll z.B. Zone1:"Verdampfung von Metallen" glaubst Du das????
In Hiroshima stand genau unter der "Bombe" ein Messegebäude mit Metallkuppel, diese ist nicht verdampft , sondern war danach (zwar ohne Glas)immer noch vorhanden, wie auch das Gebäude,welches heute das Museuum ist!!!
Was solen solche Daten,die jeder falsdch,meist zu gefährlich,interpretiert?
Du msagst zwar,bei 0,1 Bar Überdruck wären amerikanische Holzhäuser stehen geblieben,auch amerikanische Ziegelsteinhäuser wären bei 0,3 Bar stehen geblieben,wenn siwe nicht mit "Billigzwischendecken" aus Holz ausgestattet gewesen wären.
Im 2.Weltkrieg sind kellerräume bei 1 Bar und mehr "stehen" geblieben!
Auch Deine "radien" wären vielfach zu kritisieren ,Hauptvorwurf: das sind theoretische Zahlen gerechnet(absolut eben,keine Häuser,Bäume,Hügel,...)
Warum wilst Du den menschen die Chance,sich gegen solche Waffen zu schützen, kaputt machen? Gruß Ptto


>Zerstörungszonen:
>Zone 1 Extreme Hitze, Verdampfung von Metallen; Überdruck: 1,7 bar;
>Windgeschwindigkeit: 500 km/h Nahezu 100 % Todesfälle
>Zone 2 Schwerste Zerstörungen; sehr starke Hitze; Überdruck: 1,1 bar;
>Windgeschwindigkeit: 450 km/h Weit über 90 % Todesfälle;
>Der Rest schwerste Verletzungen und Verbrennungen
>Zone 3 Schwere Beschädigungen; Starke Hitzewelle; Überdruck: 0,6 bar;
>Windgeschwindigkeit: 400 km/h Weit über 60 % Todesfälle;
>ca. 40 % schwerste Verletzungen einschließlich Verbrennungen
>Zone 4 Starke Hitzewelle; Großbrände; Überdruck: 0,4 bar;
>Windgeschwindigkeit: 220 km/h Todesfälle 50 %, über 45 % Schwerstverletzte
>Zone 5 Starke Beschädigungen durch Hitze und Druck; Überdruck: 0,2 bar;
>Windgeschwindigkeit: 160 km/h 15 % Todesfälle; über 50 % teilweise Schwerstverletzte, viele durch Verbrennungen
>
>Explosionskraft 10 Kilotonnen TNT, mittlere Explosionshöhe 600m
>Zone 1 Radius um den Explosionsort 0,8 km
>Zone 2 Radius um den Explosionsort 1,6 km
>Zone 3 Radius um den Explosionsort 2,8 km
>Zone 4 Radius um den Explosionsort 4 km
>Zone 5 Radius um den Explosionsort 4,8 km
>Explosionskraft 1 Megatonne TNT, mittlere Explosionshöhe 2500m
>Zone 1 Radius um den Explosionsort 4 km
>Zone 2 Radius um den Explosionsort 6 km
>Zone 3 Radius um den Explosionsort 10,5 km
>Zone 4 Radius um den Explosionsort 12,5 km
>Zone 5 Radius um den Explosionsort 16 km
>Explosionskraft 20 Megatonnen TNT
>Zone 1 Radius um den Explosionsort 14 km
>Zone 2 Radius um den Explosionsort 22,5 km
>Zone 3 Radius um den Explosionsort 43,5 km
>Zone 4 Radius um den Explosionsort 50 km
>Zone 5 Radius um den Explosionsort 55 km
>


>Ich glaube, man muss hier die einzelnen Komponenten der Kernwaffenwirkung bei Luftexplosion separat betrachten. Das waeren:
>
  • Radioaktive Anfangsstrahlung. Sehr starke exponentielle Daempfung durch Wechselwirkung mit der Luft, daher selbst bei sehr grossen Kalibern nur in geringem Abstand vom Explosionsort wirksam. Logarithmische Abhaengigkeit der Grenze des Wirkungsbereiches vom Nennwert (in Kilotonnen) der Detonation.

  • >
  • Thermische Strahlung. Bei gutem Wetter nur sehr geringe exponentielle Daempfung durch Wechselwirkung mit der Luft. In diesem Fall ist die Grenze eines bestimmten Wirkungsbereiches proportional zur Quadratwurzel aus dem Nennwert der Detonation. Bei schlechten Sichtverhaeltnissen kommt exponentielle Daempfung schneller ins Spiel. Bei grossen Kalibern wird die thermische Strahlung ueber einen Zeitraum von mehreren Sekunden freigesetzt, so dass 'Duck and Cover' in diesem Fall Sinn macht.

  • >
  • Druckwelle. Grenzen eines bestimmten Wirkungsbereiches proportional zur Kubikwurzel des Nennwertes.

  • >Da von den drei genannten Funktionen (Quadratwurzel, Kubikwurzel, Logarithmus) die Quadratwurzel in Abhaengigkeit ihres Argumentes am schnellsten waechst, ist bei grosskalibrigen Kernwaffen (genauer gesagt, im Megatonnenbereich) die thermische Strahlung die bedeutendste Wirkungskomponente. Allerdings ist das sehr stark vom Wetter abhaengig. Vermutlich ist das einer der Gruende dafuer, warum derartig grosse Kaliber nicht mehr allzu beliebt sind.
    >
    >Aus dem Buch von Glasstone (Ed.), Die Wirkung der Kernwaffen, Tabelle 12.18 entnehme ich 14cal/cm2 in 32km Abstand von einer 10MT-Explosion. Das soll ausreichen, um die meisten brennbaren duennen Haushaltsmaterialien zu entflammen. Dagegen wuerde die Druckspitze von 0.119kg/cm2 selbst von einem einfachen Holzhaus ueberlebt. Die thermische Komponente der Kernwaffenwirkung ist also hier die wichtigste. Fuer 20MT sind dabei die 32km durch 45km zu ersetzen. Allerdings gilt das nur bei klarer Sicht.
    >
    >Ganz anders das Bild in 800m von 1kT (keine Neutronenwaffe!): 0.287kg*cm-2, 3.8cal*cm-2, 670 rem. Es ist die Anfangsstrahlung, die vor allem lebensbedrohlich ist.
    >
    >Laut Glasstone (Abschn. 12.11) soll die 20-Tage-Ueberlebensrate von Insassen eines Buerogebaeudes aus Stahlbeton in 600m (!!!) von 0 in Hiroschima noch bei 90% (!!!) gelegen haben, 'wenn auch spaeter einige an Strahlenschaedigungen starben'.
    >MfG
    >JeFra


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