Re: Hand aufs Herz: Wer bereitet sich schon vor?

Geschrieben von Mario am 11. August 2006 18:57:08:

Als Antwort auf: Hand aufs Herz: Wer bereitet sich schon vor? geschrieben von Fred Feuerstein am 11. August 2006 12:04:53:


Hallo Fred,

meine Vorbereitungen sind soweit fast abgeschlossen.
Von der Ausrüstung her, und auch von der Lebensmittelbeschaffung.
Wenn wir unterwegs wären – mit dem Auto – nehme ich noch 30 Dosen Brot mit, 2 Kisten MRE a 12 Stück (mit Heizbeutel) und was man dann so noch da hat.

Auf Werkzeug würde ich nicht so den großen Wert (wenn, dann aber gutes) legen, das kann man nicht essen und dürfte noch vorhanden sein, wenn die meisten den Löffel schon abgegeben haben.
Zu meiner Ausrüstung gehört ein Klappspaten von Fiskar, ein Campingbeil, eine Säge, ebenfalls Fiskar, 1 Messer A 1 von Fällkniven, eine Ahle zum reparieren von schwerem Leder oder dem Rucksack und Ersatznadeln, sowie ein Stechbeitel, 26 mm zum Löcher machen, um bei einer kleineren Holzhütte von Nutzen zu sein.
Des weiteren noch ein Multitool von Victorinox.
Zanken könnte man sich noch, ob man statt dem Tool einen Schraubendreher und eine Kombizange mitnehmen würde.
Was nutzt mir meine Kettensäge, wenn ich die nicht mehr mitschleppen kann ?
Soweit zur technischen Seite.

Vor was ich aber abrate, sind Schlafsäcke vom Aldi oder der gleichen.

Ich hatte mit so einem Teil sehr schlechte Erfahrung gemacht.
Gut und billig gibt es nun mal nicht.
Man wiegt sich dann in falscher Sicherheit.
Auch beim Zelt muß man auf Qualität achten. Zum einen habe ich ein Zelt „Expeditionszelt“ von E-Bay, Gewebe aus gekästeltem Nylon und silikonierten Nähten (2,8 kg) und dann noch ein 2-Mann-Zelt mit „flecktarn“ – wenn man mal abtauchen muß (1,8 kg).
Ansonsten hatte ich bei Nehberg viel gekupfert und von Wizard hatte ich mir noch die BW-Planen als Regenschutz entnommen und das BW/NVA-Kochgeschirr.

Es wurde ja schon sehr viel zu diesem Thema geschrieben.

Ich hatte sehr viel Wert auf gute Ausrüstung gelegt, und mir diese über 6 Jahre angeschafft.
Sicherlich ist ein schlechter Schlafsack besser, wie gar keiner, trotzdem, beim Wasserfilter, Desimitteln muß man schon auf Qualität achten (als Desimittel habe ich mir 30 g Kaliumpermanganat besorgt. Das nimmt man bei äußeren Verletzungen, man kann es innerlich anwenden und auch gegen Schlangenbisse, wenn man eine 5 prozentige Lösing im die Einstichstelle spritzt).

Das gleiche gilt auch für den Kocher. Dann wäre noch ein Radioaktivitätsmessgerät zu erwähnen und das NSG.
Auch der Kompass sollte nicht elektronisch sein oder ein Spielding für 1,-EUR.
Was mich immer wieder zum schmunzeln bringt, sind „Brustleiern“ und diverse andere mechanische Sachen.
Wenn ich im Wald wohnen bleiben möchte, sind die nutzvoll. Wenn ich aber in die Zivilisation zurück kehre, werde ich weit andere Aufgaben haben, als mit der Brustleier Löcher für meine neu erworbenen Rembrandbilder zu bohren.

Manchmal denke ich, hier herrscht der Heimwerkermarkt und alle denken, sie müssen hinterher Löcher bohren, Bretter sägen – und denkt bitte auch an die Gummisauger, falls das Wasserklosett verstopft ist – manche schwingen sich damit sogar die Wände rauf ggg.

Auch ein Pflug ist zu schwer um ihn mitzunehmen. Und wenn man ihn hat, hat man nur zwei Frauen, um sie davor zuspannen und nicht sieben gg.

Leute; es wird soviel Wohnraum stehen bleiben, das ich zum Hai werden könnte.
Bei diesen Ausdünnungen !!
Da such ich mir dann ein bescheidenes Häuschen mit Feld aus, wo ich erst mal keine Löcher bohren muß!
(Also ich packe meinen Koffer und nehme noch den Unimog mit, den Pflug, einen Traktor 10.000 Schrauben – zu schrauben gibt es bestimmt etwas – auch wenn man nur etwas am Rad dreht ggggg....).

Aber Nägel habe ich neun Stück dabei. Zum einen für die Plane vor das Zelt und im Notfall für die Kiste, 3 jeweils links und rechts, einer oben und einer unten, daß ich nicht unten durchfalle gg. (eine Sargnagel ist Reserve).

Mit freundlichem Gruß

Mario



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