Sanduhr (500 B)

Prophezeiungen zum Dritten Weltkrieg

»Seltsam ist Propheten Lied, / Doppelt seltsam, was geschieht.« — Goethe


George Washingtons Zukunftsvisionen

Quelle: Ein Neudruck eines Zeitungsartikels betitelt: »General Washingtons Engelsbesuch«  und »Die Vision der Zukunft der Vereinigten Staaten«, — veröffentlicht in der »National Tribune« 1859:

Ich weiß nicht, ob es infolge der Angst meiner Sinne war, oder was, aber diesen Nachmittag, als ich an diesem Tisch saß, eine Depesche vorbereitete, schien mich etwas zu unterbrechen. Als ich aufschaute, erblickte ich mir gegenüberstehend, ein ungewöhnliches wunderschönes weibliches Wesen. So überrascht war ich, weil ich vorher strikte Order gab, mich nicht zu stören, so daß es einige Momente dauerte, bis ich die Sprache wiedergefunden hatte, um sie über den Grund ihrer Anwesenheit zu fragen.

Ein zweites, ein drittes und sogar ein viertes mal wiederholte ich meine Frage, aber erhielt keine Antwort von meinem geheimnisvollen Besucher, außer einem leichten Anheben ihrer Augen. Ich wollte aufstehen, doch der starre Blick des Wesens nagelte mich fest und machte es mir unmöglich, meinen Willen vorher zu äußern. Ich versuchte einmal mehr, sie anzureden, aber ich war unfähig, meine Zunge zu bewegen, ich dachte sogar, sie ist gelähmt. Ein neuer geheimnisvoller, starker, unwiderstehlicher Einfluß ergriff mich. Alles, was ich tun konnte, war starr und leer auf meinen unbekannten Besucher zu blicken.

Allmählich schien sich die umgebende Atmosphäre mit Leuchterscheinungen zu füllen. Alles um mich herum schien sich zu verfeinern, der mysteriöse Besucher selbst wurde luftiger und sogar noch klarer als vorher. Ich begann mich wie ein Sterbender zu fühlen, oder vielmehr erfuhr ich die Gefühle, die einem beim Sterben begleiten, wie ich sie mir manchmal vostellte. Ich dachte nicht, ich bewegte mich nicht, das alles war unmöglich. Ich war mir nur des starren, leeren Blickes auf meinen Begleiter bewußt.

Sogleich hörte ich eine Stimme sagen: »Sohn der Republik, sieh und lerne«, während gleichzeitig mein Besucher seinen Arm ostwärts ausstreckte. Ich erblickte nun einen schweren, weißen Dampf in einiger Entfernung aufsteigen. Dieser vermehrte sich allmählich und ich schaute auf eine seltsame Szene. Vor mir breiteten sich auf einer großen Fläche alle Länder der Welt aus. Ich sah die Brandungswellen des Atlantiks zwischen Europa und Amerika tosen, und zwischen Amerika und Asien lag der Pazifik. »Sohn der Republik«, sagte die mysteriöse Stimme wie vorher, »sieh und lerne«.

In diesem Moment erblickte ich ein dunkles, schattenhaftes Etwas, das mitten in der Luft zwischen Europa und Amerika schwebte. Dieses Wesen tauchte mit beiden Händen  in den Ozean ein und schöpfte Wasser. Er spritzte mit seiner rechten Hand etwas Wasser über Amerika, während er mit der linken Hand Europa bespritze. Sofort stieg eine dunkle Wolke aus diesen Ländern auf und vereinigte sich mitten auf dem Ozean. Für eine Weile blieb sie stehen und dann bewegte sie sich langsam westwärts, bis sie Amerika einhüllte mit ihrem trüben Schleier. Scharfe Blitze zuckten in ihr in Abständen und ich hörte die Erstickenden stöhnen und Schreie der amerikanischen Menschen.

Ein zweites Mal tauchte der Engel in den Ozean und spritze Wasser aus wie vorher. Die dunkle Wolke war dann verzogen, zurück in den Ozean, in dessen schweren Wellen sie versank. Ein drittes Mal hörte ich die mysteriöse Stimme sagen, »Sohn der Republik, sieh und lerne«. Ich blickte über Amerika und sah Städte und Ansiedlungen aufsteigen, eine nach der anderen, bis das ganze Land vom Atlantik bis zum Pazifik damit überzogen war. Wieder hörte ich die mysteriöse Stimme sagen: »Sohn der Republik, das Ende des Jahrhunderts kommt, sieh und lerne.«

Mond (500 B)

Dabei drehte der dunkle, schattenhafte Engel sein Gesicht südwärts und von Afrika sah ich einen üblen Geist sich unserem Land annähern. Er huschte langsam über jede Stadt. Die Einwohner bekämpften sich bald selbst gegeneinander. Als ich weiter schaute, sah ich einen hellen Engel, der auf seinem Haupte eine Krone aus Licht trug, auf der das Wort »Union« geschrieben stand. Er trug die amerikanische Flagge, die er zwischen die verschiedenen Nationen stellte und sagte »Erinnert euch, ihr seid Brüder«. Augenblicklich warfen die Bewohner ihre Waffen weg, wurden Freunde und vereinigten sich um die Nationalfahne.

Und wieder hörte ich die geheimnisvolle Stimme sagen: »Sohn der Republik, sieh und lerne«. Danach setzte der dunkle, schattenhafte Engel eine Trompete an seinen Mund und blies drei verschiedene Stöße; und nahm wieder Wasser aus dem Ozean und spritzte es über Europa, Asien und Afrika. Dann sahen meine Augen eine furchtbare Szene: von jedem dieser Länder entsprangen dicke, schwarze Wolken, die sich zu einer vereinigten. Durch diese Masse glänzte ein dunkles, rotes Licht, in dem ich Horden von bewaffneten Menschen sah, die sich mit der Wolke bewegten, über das Land marschierend und segelnd auf der See nach Amerika, das mit eingeschlossen wurde in die Wolke.

Und dunkel sah ich diese großen Armeen das ganze Land verwüsten und die Dörfer und Städte niederbrennen, die vorher aufgestiegen waren. Als meine Ohren den Donner der Kanonen hörten, das Rasseln der Schwerter und die Schreie von Millionen in tödlichem Kampf, hörte ich die mysteriöse Stimme wieder sagen: »Sohn der Republik, sieh und lerne.« Als die Stimme das gesagt hatte, erhob der dunkle, schattenhafte Engel seine Trompete noch einmal an seinen Mund und blies einen langen furchtbaren Stoß.

Sogleich schien über mir ein Licht wie von Tausend Sonnen herab und durchdrang und brach Lücken in die dunkle Wolke, die Amerika einschloß. Im selben Moment stieg der Engel, bei dem das Wort »Union« über dem Kopf geschrieben stand und der unsere Nationalflagge in Händen hielt, vom Himmel herab, begleitet von Legionen weißer Geister. Diese verbanden sofort die Einwohner von Amerika untereinander und ich sah, daß sie sofort ihren Mut wiederbekamen, schlossen ihre zerbrochenen Reihen und nahmen den Kampf wieder auf.

Wieder, inmitten des furchtbaren Lärms hörte ich die mysteriöse Stimme sagen: »Sohn der Republik, sieh und lerne.« Als die Stimme aufhörte, schöpfte der schattenhafte Engel ein letztes Mal Wasser aus dem Ozean und spritze es über Amerika. Sofort ging die dunkle Wolke zurück, zusammen mit den Armeen, die sie brachten. Und die Bewohner des Landes waren siegreich. Dann sah ich noch einmal die Dörfer und Städte aufsteigen, wie vorher, während der helle Engel die hellblaue Flagge, die er mitbrachte, einpflanzte mitten unter ihnen und mit einer lauten Stimme schrie: »Solange die Sterne scheinen und die Himmel Tau auf die Erde hinunterschicken, so lange wird die Union bestehen«. Und er nimmt die Krone von seinem Kopfe und setzt sie auf die Flagge, während die Leute niederknien und Amen sagen.

Dieses Geschehen begann sofort nachzulassen und sich aufzulösen und ich sah schließlich nur noch den aufsteigenden Dampf, den ich zuerst sah. Dieser verschwand auch und ich fand mich wieder mit dem starren Blick auf meinen geheimnisvollen Besucher, der, mit derselben Stimme wie vorher, sagte »Sohn der Republik, was du gesehen hast, bedeutet: drei große Gefahren werden über die Republik kommen. Die größte ist die dritte, die die ganze vereinigte Welt nicht wird bezwingen können. Laß jedes Kind der Republik lernen, seinen Gott zu lieben, sowie sein Land und die Union«. Mit diesen Worten verschwand die Vision und ich stand auf von meinem Sitz und wußte, daß ich eine Vision gesehen hatte, die mir die Geburt, die Entwicklung und das Schicksal der Vereinigten Staaten zeigte.

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Edgar Cayce (1877–1945)

Edgar Cayce (3,6 kB)
Edgar Cayce (1877-1945) war ein Amerikaner, der der ganzen Welt als »schlafender Prophet« bekannt war und Readings (Vorlesungen) aus einem Trance-Zustand gab. Während des Schlafs wanderte seine Seele zu seinem Klienten mit Gesundheitsproblemen, machte eine Diagnose, und dann diktierte er einem Assistenten ein Heilmittel, der den Befund ordnungsgemäß aufzeichneten sollte, welcher dann sogleich dem Doktor des Patienten übertragen wurde. — Während der Trance begann Cayces Geist esoterische Themen zu erläutern, wie Reinkarnation, Atlantis, Altes Ägypten und Prophezeiungen über Erdveränderungen sowie allgemeine Umbildungen, die im letzten Jahrzehnt des zwanzigsten Jahrhunderts stattfinden.

»Was ist die Bedeutung des Lebens?«, fragte ihn ein Klient. »Was ist die wahre Natur des Menschen? Welche Bedeutung haben Geburt und Tod? Warum sind wir hier?« Cayce, dessen Erklärungen und Vorausschauungen aufgeschrieben wurden, während er schlief, gab viele Antworten. Bei seinem Tod am 3. 1. 1945 in Virginia Beach hinterließ Edgar Cayce weit mehr als 14 000 dokumentierte stenographische Aufzeichnungen der telepathisch-hellseherischen Aussagen, die er im Laufe von 43 Jahren an über 6 000 verschiedene Menschen weitergegeben hatte.

Edgar Cayce prophezeite, daß die großen Seen sich in der Zukunft in den Golf von Mexiko ergießen würden und daß uraltes Wissen entdeckt werden würde, wenn die Völker eine angemessene Stufe des Bewußtsein erreicht hätten. Die drei Lagerplätze dieses Wissen sind Ägypten, das Bimini-Gebiet und Yucatan.

»Die Erde wird im westlichen Teil von Amerika aufbrechen. Der größte Teil Japans verschwindet im Meer. Der obere Teil von Europa ändert sich in einem kurzen Augenblick. Land wird erscheinen vor der Ostküste von Amerika. Wenn das erste Aufbrechen in der Südsee oder im Mittelmeerraum und der Ätna-Region erscheint, als Sinken und Aufsteigen von meist gegenüberliegendem Gleichen, wissen wir, es hat begonnen.«

»Es gibt größere Aktivitäten beim Vesuv oder Pelee (Karibik), dann an der Südküste von Kalifornien und in den Gebieten zwischen Salzsee (Utah) und dem Südteil von Nevada, wir können erwarten, daß innerhalb von drei Monaten gleichzeitig Überschwemmungen und Erdbeben erfolgen. Aber das wird mehr in der südlichen als in der nordlichen Hemisphäre passieren.«

»Es wird Umwälzungen in der Arktis und in der Antarktis geben aufgrund von Vulkanausbrüchen in Tropengebieten, und es wird zu Polverschiebungen kommen — so daß dort, wo es jetzt kalt oder gemäßigt ist, es dann tropisch wird und Moose und Farne wachsen werden.«

»Aufgrund der Beschaffenheit der Geographie der Welt, des Landes, kommen die Verschiebungen allmählich. Kein Wunder, denn das Wesen fühlt das Bedürfnis der Notwendigkeit für Verschiebungen im Innern. Deshalb werden viele Teile sowohl der Ostküste, sowie der Westküste, als auch der zentralen Teile der USA zerstört. In den nächsten Jahren wird Land sowohl im Atlantik, als auch im Pazifik erscheinen. Und was jetzt die Küstenlinien vieler Länder sind, werden dann Betten der Ozeane sein. Sogar viele Schlachtfelder der Gegenwart werden Ozeane sein, werden Meere sein, Buchten; Länder, auf die die Neue Weltordnung übertragen werden, werden ihren Handel miteinander führen.«

»Teile der jetzigen Ostküste von New York, oder New York City selbst, werden größtenteils verschwinden. Das wird aber erst in einer anderen Generation sein. Auch die südlichen Teile von Carolina und Georgia werden verschwinden. Das wird viel eher geschehen. Die Wasser der Seen werden sich in den Golf ergießen, nicht über den St.-Lorenz-Strom. Es wäre gut, wenn dieser  Wasserweg vorbereitet werden würde, aber nicht zu dem Zweck, den man gegenwärtig verfolgt. Sicheres Land wird Ohio, Indiana und Illinois sein, aber auch große Teile Südkanadas und Ostkanadas; während das westliche Land größtenteils zerstört wird, natürlich auch viel in anderen Ländern.«

Sanduhr (500 B)

»Unfrieden wird aufkommen in dieser Zeit. Achtet auf die Umgebung der Davis-Straße (zwischen Grönland und Nordkanada). Achtet auf Libyen und Ägypten, auf Ankara und Syrien, durch die Straßen (Meeresstraßen) dieser Gebiete über Australien, im Indischen Ozean und im Persischen Golf.«

»Es versteht sich auch, daß wenn die neue Ordnung aufkommt, eine Reinigung an höheren und niederen Stellen stattfinden muß; und daß dann größere Rücksicht auf das Individuum genommen werden muß, so daß jede Seele auf seinen Bruder Obacht geben muß. Dann werden bestimmte Umstände in den politischen, wirtschaftlichen und den anderen Verhältnissen kommen, die eine Gleichheit erscheinen lassen oder ein größeres Verständnis für die Bedürfnisse untereinander.«

»...mit den Änderungen, die kommen, das ist sicher, gibt es eine Evolution oder Revolution der Ideen religiösen Denkens. Die Basis dafür für die Welt wird eventuell aus Rußland kommen. Kein Kommunismus, nein! Doch eher ist es die Basis von dem selben, was der Christ lehrte — seine Art von Kommunismus.«

»1998 haben wir sehr viele Aktivitäten, die von den allmählichen Veränderungen kommen. Das ist die Periode, wenn der Kreis der Sonnenaktivität auf seinen höchsten Punkt kommt, der Wechsel zwischen Fische- und Wassermann-Zeitalter. Das ist eine allmähliche, keine katastrophale Aktivität in dieser Zeit.«

»Es gibt einige, die diese Passagen auswählen oder einige Readings (Vorlesungen), und meinen ironisch, daß das menschliche Leben weitergeht wie bisher, nach den Erdveränderungen. Auch häufig mißgedeutet ist der Gedanke, daß es keine plötzlichen Änderungen geben wird. Die Boden wurde über Jahre und Ewigkeiten bereitet, doch das Ereignis des Polsprungs und die Verschiebungen von Nordeuropa werden in einem Augenblick geschehen! Es passiert so schnell wie bei den Mammuts, die keine Zeit hatten, zu Ende zu fressen und sich niederlegten und starben, doch die, die schnell im Stehen einfroren, deren Fleisch war nach 12000 Jahren immer noch genießbar. Die Skeptiker können mehr Beweise von Gott 1998 bekommen, als sogar sie verlangen! Geht mit Gott jetzt, denn die Zeit wird knapp.«

»Das ist sicher, ihr solltet alarmiert sein, aber hofft und fürchtet euch nicht. Ein Polsprung kann überlebt werden, die meisten werden überleben, aber bestimmte Zonen werden zu gefährlichen Gebieten, hauptsächlich im Inland und höheren Gebieten. Meine Studien und Meditationen und Träume bestätigen, was viele Male vorher geschah, und relativ bald wieder passiert. Wir alle lernen von dem plötzlichen Plattenfall!«

»Jeder muß sich jetzt Zeit nehmen für irgendeine Seele... Um diesen Test zu bestehen, müssen wir von beiden Hemisphären des Gehirns geführt werden, kein schlechtes Karma zu schaffen, nur das Positive, das Gute, das Konstruktive zu denken. Warum meint ihr, daß ihr selbst leidet bei einer zufälligen Bemerkung der Verurteilung oder Verdammung? Wunder erwarten können die, die die Bedürfnisse anderer über ihre eigenen stellen. Eliah kam und ging viele Male, vermute ich, doch er ging unerkannt.«

Mond (500 B)

Hier noch einige Kurzaussagen Cayces:

»Es gibt nichts auf der Erde, was nicht eine Manifestation Gottes wäre.«

»In dem Maße, in dem wir geben, fließen uns Frieden und Harmonie und Verständnis, die Früchte des Geistes, zu.«

»Wenn wir die Fähigkeiten gebrauchen, die uns gegeben sind, werden wir morgen noch mehr bekommen. Auch der nächste Schritt, den wir zu gehen haben, wird uns gezeigt werden.«

»Sie entwickeln sich zu dem, was Sie im Sinn und Geist behalten...«

»Es spielt keine Rolle, was wir zu glauben behaupten. Worauf es wirklich ankommt, ist der Unterschied, den das, was wir glauben, in unserem Leben ausmacht.«

»Wenn durch Worte Schaden angerichtet wurde, liegt das größere negative Resultat beim Sprechenden.«

»Geistige Gesundheit ist am besten und leichtesten zu definieren als die Fähigkeit, Dinge zu sehen, wie sie sind. Die meisten von uns sind nicht so vollkommen gesund, wie sie gern sein möchten, oder wie sie zu sein glauben.«

»Wir neigen beispielsweise dazu, uns selbst ein größeres, liebevolles Herz zuzuschreiben, wenn wir nur großzügig sind; halten uns für weise, wenn wir nur belesen sind; für liebevoll, wenn wir nur besitzen wollen...«

»Was der Mensch ständig denkt, das wird er.«

»Suchen Sie nicht nach Unnatürlichem oder Übernatürlichem.«

»Sich selbst begegnen, bedeutet nach der Information der Readings (Vorlesungen) tatsächlich, den Resultaten unserer eigenen Taten oder Einstellungen zu begegnen.«

»Wenn Sie Gnade erfahren wollen, dann seien Sie selbst gnädiger.«

»Denn Geduld ist die Lektion, die jede Seele auf ihrer Reise durch die Ebene der Materie lernen muß.«

»Wie Sie ihren Nächsten behandeln, so behandeln Sie Ihr Problem, wie Sie Ihre Liebe behandeln, wie Sie ihren Feind behandeln, so verhalten Sie sich gegenüber Ihrem Schöpfer.«

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Hermes Trismegistos

Du weinst, o Asklepios! Doch es gibt noch traurigere Dinge. Die Apostasie (Abfall vom Glauben) ist das schlimmste aller Übel. Man wird die Finsternis dem Licht vorziehen, man wird befinden, daß der Tod besser als das Leben ist, und niemand wird mehr zum Himmel schauen. Der Mensch, der an Gott glaubt, wird für verrückt gehalten werden, der Gottlose für weise, die Rasenden für kühn, die Niederträchtigsten für die Besten. Die Seele, mit allem, was sie betrifft — ist sie sterblich? Kann sie darauf hoffen, sich die Unsterblichkeit zu erringen? Alles, was ich dir gesagt habe und sage, wird nur zum Lachen reizen, wird bloß für Unsinn gehalten werden. Es wird sogar, glaube mir, Todesgefahr bestehen für den, der an der Pflege der Intelligenz festhalten wird.

Man wird neue Rechtsordnungen, neue Gesetze erlassen, nicht ein Wort, nicht eine heilige, religiöse Überzeugung, die des Himmels würdig wäre. Bedauernswerte Scheidung zwischen Gott und den Menschen! Es bleiben nur die verdorbenen Engel, die sich unter die erbärmliche Menschheit mischen; sie legen Hand an sie, sie drängen sie zu Verbrechen, Krieg, Raub, Lüge und Verrat, zu all dem, was der Natur der Seele zuwiderläuft.

Schiff (700 B)

Die Erde wird kein Gleichgewicht noch Jahreszeitenrhytmus mehr haben, das Meer wird nicht mehr von Fischen bevölkert noch schiffbar sein, der regelmäßige Lauf der Gestirne wird gestört sein. Jede von Gott beseelte Stimme wird zum Schweigen verurteilt werden, die Früchte der Erde werden verderben, und die Erde wird aufhören, fruchtbar zu sein; auch die Luft wird in düsterer Erschlaffung schwer werden. So wird das Greisenalter der Welt sein: Atheismus und Fehlen jeglicher Ordnung, Verwirrung aller Regeln und Werte.

Wenn all dies eingetroffen sein wird, o Asklepios, dann wird der Herr und Vater, der erhabene Gott, der die Gesamtheit der Welt regiert, diese Übel mit einem Akt seines Willens und seiner göttlichen Güte bereinigen: Um dem Vergehen und der allgemeinen Verderbtheit ein Ende zu setzen, wird er die Welt ertränken, oder mit Feuer verzehren, oder mit Kriegen und Seuchen zerstören; er wird ihr ihre urtümliche Schönheit zurückgeben...

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Arthur Conan Doyle (1859–1930)

Eine Periode natürlicher Erschütterungen wird es geben, in der ein großer Teil der menschlichen Rasse umkommen wird. Erdbeben großen Ausmaßes, enorme Flutwellen scheinen ihre Mittel zu sein. Krieg erscheint nur im frühen Stadium und erscheint als ein Signal für die Krise, die folgt. Die Krise wird sofort kommen. Die Zerstörung und Verwirrung des zivilisierten Lebens wird unglaublich sein.

Es wird eine kurze Periode des Chaos geben, gefolgt von einigem Wiederaufbau. Die ganze Periode der Umwälzung wird ungefähr drei Jahre dauern. Das Hauptzentrum der Zerstörung wird das östliche Mittelmeerbecken sein, wo nicht weniger als fünf Länder völlig verschwinden. Im Atlantik wird Land aufsteigen. Das passiert auf Grund dieser Wellen, die über die Amerikaner große Katastrophen bringen; außerdem über die irischen und westeuropäischen Küsten, einschließlich der niedrigliegenden britischen Küsten. Es deuten sich weiterhin große Umwälzungen im Südpazifik und der japanischen Region an. Die Menschheit kann gerettet werden durch die Rückkehr zu ihren geistigen Werten.

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Qiyamah – Die Zeichen des letzten Tages (arabisch)

»Qiyamah wird kommen —
wenn vertrauenswürdige Menschen als nicht vertrauenswürdig gelten und nicht vertrauenswürdige als vertrauenswürdig;
wenn es heiß wird im Winter;
wenn die Länge der Tage gestreckt ist, das heißt, eine Reise von wenigen Tagen ist eine Sache von Stunden;
wenn Redner und Lektoren öffentlich lügen;
wenn Leute über unbedeutende Fragen diskutieren.

Wenn Frauen mit Kindern keinen Nutzen mehr sehen, sich um die Kinder zu kümmern;
wenn unfruchtbare Frauen froh sind, keine Verantwortung für Nachkommenschaft haben zu müssen;
wenn Unterdrückung, Eifersucht und Habgier die Tagesaufgaben werden;
wenn Lügen über die Wahrheit überwiegen;
wenn Gewalt, Blutvergießen und Anarchie alltäglich werden;
wenn die Nachkommen Anlaß für Kummer und Ärger sind (für ihre Eltern).«

»Musik und Musikinstrumente werden in jedem Haus gefunden werden;
Menschen werden der Homosexualität frönen;
Es gibt viele außereheliche Kinder;
In der Gesellschaft gibt es Spötter, Schwätzer und viel Kritik;
Die Menschen werden Verbindungen mit Fremden eingehen und die Verbindungen mit ihren Nächsten und ihren Partnern abbrechen;
Heuchler werden die Kontrolle bekommen über Angelegenheiten des Gemeinwesens, und böse, verdorbene Menschen werden die Geschäftseinrichtungen leiten;
Verbrecher und böse Menschen werden überwiegen;
verschiedene Weine werden übermäßig konsumiert.«

[Anmerkung: In islamischen Ländern ist es bis heute verboten, Alkohol zu trinken.]

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Prophezeiungen des Königs von Agharti

Für viele Jahrhunderte existierte in Tibet und der Mongolei die geheimnisvolle und mystische Tradition von Agharti und seinem Herrscher, dem König der Welt. Agharti, so glaubten viele, ist eine richtige Welt, die existiert unter dem Hochplateau in den Bergen von Zentralasien. Es gäbe eine Reihe von sehr großen Höhlen mit geheimen Eingängen überall auf der Erde. Alte Volksstämme sind manchmal hineingegeangen und haben eine verborgene Zivilisation aufrechterhalten bis zum heutigen Tag. Diese Untergrundversion von Shangri-la existiert noch immer und wann immer der König der Welt Prophezeiungen macht, werden die Tiere und Vögel auf der Oberfläche plötzlich ruhig, gemäß dem Glauben. Vor Hunderten von Jahren äußerte der König der Welt eine Weissagung, die wie viele andere Voraussagen für das späte 20. Jahrhundert auch, einen Absturz voraussagen.

»Die Menschen werden ihre Seelen immer mehr vernachlässigen. Die größte Verderbtheit wird regieren auf Erden. Die Menschen werden wie blutrünstige Tiere, dürstend nach dem Blut ihrer Brüder. Der Halbmond wird verdunkelt, und seine Anhänger werden herunterkommen in Lügen und andauernder Kriegsführung. Die Kronen der Könige werden fallen.

Es wird einen schrecklichen Krieg geben zwischen allen Erdvölkern; ganze Nationen werden sterben — Hunger, Verbrechen, früher undenkbar in der Welt. Die Verfolgten werden die Aufmerksamkeit der ganzen Welt in Anspruch nehmen. Die alten Straßen werden gefüllt sein mit Massen, die von einem Ort zum nächsten gehen. Die größten und schönsten Städte werden durch Feuer verbrannt. Familien werden zerstreut, Glaube und Liebe werden verschwinden. Die Welt wird leer sein.

Innerhalb von 50 Jahren wird es nur drei große Nationen geben. Dann, in den 50 Jahren, gibt es 18 Jahre Krieg und Katastrophen. Dann werden die Leute von Agharti ihre unterirdischen Höhlen verlassen und auf der Erdoberfläche erscheinen.«

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Shambhala (eine versteckte Welt)

Die Prophezeiung von Shambala sagt aus, daß jeder seiner Könige herrschen wird für 100 Jahre. Es werden 32 im Ganzen sein, und während ihrer Regierung werden sich die Bedingungen in der Äußeren Welt verschlechtern. Die Menschen werden mehr Kriegsmacht bekommen und werden sich gegenseitig verfolgen und eine Ideologie des Materialismus wird sich über der Erde ausbreiten. Wenn die »Barbaren«, die dieser Ideologie folgen, vereinigt sind unter einem üblen König, und denken es gibt nichts, was nicht erobert werden muß, werden die eisigen Berge von Shambala vom Nebel enthüllt.

Die Barbaren werden Shambala mit einer riesigen Armee attackieren, die mit schrecklichen Waffen ausgerüstet ist. Dann wird der 32ste König von Shambala, Rudra Cakrin, einen großen Schwarm gegen die Eindringlinge führen. In einer letzten großen Schlacht werden der üble König und seine Anhänger vernichtet.

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Ein Meister der Weisheit (1882)

Aus dem Buch »Der esoterische Buddhismus« von A. P. Sinnet:

Der Fortschritt im absolut Bösen, den nur ein Kataklysmus (erdgeschichtliche Katastrophe) aufhalten kann, beginnt sich in jeder Kultur zu zeigen, wenn sie ihren Gipfel erreicht hat, wenn die Menschen der jeweiligen Rasse durch rein intellektuelle Untersuchungen und gewöhnliche wissenschaftliche Experimente die Herrschaft über besondere Kräfte der Natur erlangt haben. Diese Kräfte besitzt der Adept; aber bei ihm sind sie nicht unheilvoll, weil sie durch die Entwicklung höchster geistiger Qualitäten erworben wurden; aber in den Händen von Egoisten und Verdorbenen werden sie zum Instrument für die abscheulichsten Verbrechen.

Wenn eure Rasse, die fünfte Rasse auf Erden, den Höhepunkt ihrer physischen Intelligenz erreicht hat und ihre Zivilisation bis zum äußersten hochgezüchtet ist, dann wird sie — unfähig im Guten fortzuschreiten — bemerken, wie sie plötzlich stehenbleibt und überhaupt keine Fortschritte mehr macht. Auf die gleiche Weise sind Lemuren und Atlantiden in ihrem Fortschritt und in ihrer Kultur steckengeblieben. Das hängt von dem zyklischen Gesetz ab, das die Ereignisse lenkt; nicht hindernd wirkt dieses Gesetz auf den individuellen Willen, der Ursachen zeugen kann, die dann ihre eigenen Wirkungen hervorbringen.

Daher steht geschrieben, daß manchmal »ein Weiser« genüge, um eine Stadt zu retten, und daß, wie ein Fluß an der Quelle durch ein Steinchen seinen Lauf ändern kann, so der gute Wille das schreckliche Geschick, das sich über der Menschheit zusammenbraut, ein wenig mildern kann.

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H. G. Wells (1866–1946)

Er sagte das 20. Jahrhundert — ähnlich Jules Verne — so klar und genau voraus, daß er bekannt wurde als »Der Mann der das Morgen erfand«. Er sah Autobahnen, überfüllte Städte, Computer, Videokassettengeräte, mit denen Romane zum Leben erweckt wurden, Fernsehgeräte, die über Nachrichten berichteten, Panzer, die in Kriegen benutzt wurden, Militär, das Flugzeuge einsetzte und Bombardierung von Städten. 1911 prophezeihte er einen neuen Typ Waffen, eine Atomwaffe, die Atombombe. Er sah diese außer Kontrolle. Er sah die Bomben, gemacht aus Uran, wie sie Städte zerstören würden.

Wenn sich die Menschheit nicht ändert, wird sie sich selbst zerstören. Ein apokalyptischer Krieg wird das Ende der Menschheit in allen Städten sein. Ein neues Bewußtsein wird aufkommen und eingeführt werden von einer visionären Elite, die die Kontrolle über die Kriegswaffen übernimmt und einen Weltstaat schafft. Sie kann die Völker besänftigen und in eine neue Welt führen. In der Mitte des 21. Jahrhunderts wird es eine friedliche Welt geben, die befreit ist von altem Haß und die geschmückt ist mit wissenschaftlichen Wundern.

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Weissagung eines Unbekannten

Sie soll angeblich im Grab eines frommen Geistlichen gefunden worden sein.

Das Jahr der Trennung

Die Uneinigkeiten in den Meinungen, Grundsätzen und Handlungen werden überhandnehmen und viele Menschen als traurige Opfer der Rachgier fallen, verjagt aus ihren Besitzen und endlich sogar getötet. Überall wird man Trennung, Flucht und Veränderung sehen, nirgends jedoch Sicherheit finden. Die Fürsten werden in ihren Meinungen voneinander abweichen und geradezu ihren vorher aufgestellten Grundsätzen zuwiderhandeln, so wie jeder seinen Vorteil sieht. Die Verwirrung wird von Tag zu Tage zunehmen, die Feinde werden aber das, was sie wünschen, nicht erreichen, sondern unverhofft die eroberten Plätze, wo die Unschuldigen hart gedrückt werden, verlassen. Am Ende dieses Jahres wird ein Stern erster Größe von der Erde verschwinden. Dann folgt:

Das Jahr der Sammlung

In diesem Jahre wird alles gegenseitig Getrennte sein wahres Wesen zurückfordern. Große Beschlüsse werden gefaßt, politische Versammlungen gehalten, aber fürchterliche Parteiungen, Verschwörungen, neue Verbindungen werden entstehen. Die guten Menschen werden zurücktreten, die schlechten aber werden sich die größte Mühe geben, um ihren Plänen Form und Gestalt anzupassen; aber ein großes Hindernis wird ihnen sich entgegenstellen. Unmenschlichkeit und Interesse werden sehr zunehmen; jeder wird für sich sorgen und den vom Unglück gedrückten Bruder mit lachendem Herzen verfluchen.

Alle Bündnisse, welche geschlossen, werden keine Wirklichkeit erlangen, und die Verbindungen werden durch großes Blutvergießen getrennt werden. Am Ende des Jahres werden sie wieder da stehen, wo sie am Anfange desselben standen. Auch der Tod wird sein Jahr der Sammlung halten: Denn viele Menschen werden durch plötzliche Krankheiten weggerafft werden; aus den gegen Mittag liegenden Gebieten werden außerordentliche Taten berichtet werden: Es wird sich eine Menge Geflügel versammeln, um das von den Menschen ihnen zur Speise gegebene Fleisch zu verschlingen.

Aus der Gegend des Meeres wird eine große Erscheinung kommen: nämlich die Vereinigung getrennter Zonen. Am politischen Horizonte werden zwei Sterne zweiter Größe Veranlassung zu häufigem Gerede sein: Denn ihnen wird das Jahr der Sammlung zum Untergange sein, weil sie im Trüben gefischt. Eine Vereinigung höchst wichtiger Bedeutung wird unvermutet ihren Anfang nehmen und der Grundriß des neuen Gebäudes entworfen werden und die Sterne aus verschieden Provinzen werden sich vereinigen. Dieses ist daher das große Jahr der Sammlung; aber es bricht herein:

Das Jahr des Hammers

Der Hammer wird die vergoldeten Nüsse zerbrechen und entdecken, daß die Kerne inwendig von Würmern verzehrt sind. Auf demselben Amboß werden die Ketten geschmiedet werden, um die Menschen zu fesseln; aber der große Hammer wird dieses Werk zerschlagen. Ringsherum werden alle Gebäude ausgebessert und morsche Balken mit neuen Brettern bedeckt werden, die jedoch den Schlag des Hammers nicht aushalten. Ganze Provinzen werden seufzen unter den Schlägen des Hammers, aber wenige werden die Hand sehen, welche diesen Hammer unsichtbar schwingt.

Von einem Teile der Erde wird ein großes Stück der faulen Rinde abgeschlagen werden; aber die gedungenen Zimmerleute, welche damit beschäftigt sind, werden zerstreut fliehen, indem sie klar einsehen, daß ein stärkerer Hammer als der ihrige da ist. Es wird an der Vollendung eines eisernen Zepters gearbeitet werden; aber man wird nicht übereinkommen, wie die Gestalt desselben sein soll. Drei sehr merkwürdige und einige leichte Schläge des Hammers werden Deutschland treffen, und einer wird in mitten den Erdkreis durchtönen. Am Ende des Jahres werden diese Worte besser verstanden werden.

Sonne (800 B)

Das Jahr der Sichel

Die Sittenverderbnis und die Ungerechtigkeit werden aufs höchste gestiegen sein; denn es naht heran der Tag der Garben, und das Unkraut wird reif zur Ernte. Die Folgen der gesunkenen christlichen Religion und Moralität werden sich im hellsten Lichte zeigen: Unter dem größten Teile der Menschen wird weder Glaube noch Rechtschaffenheit gefunden werden — der Egoismus wird die alleinige Basis sein, und die Bande der Liebe gegen den Nächsten werden sich auflösen — die Tugend wird zum Gelächter — wenige Würmer wird man finden, aber viele Schmetterlinge — Gerechtigkeit und Recht der Armen werden den Mächtigen zum Gespötte — ähnlich einem reißenden Flusse, der täglich einen größeren Teil des bewohnten Landes verschlingt.

Sonderbare Vorsätze und unerwartete Anordnungen werden eine große Gewaltigkeit verursachen; merkwürdige Wechsel werden Provinzen und Menschen treffen; die Rosen werden abgeschnitten, die Dornen gepflanzt, und die Äcker des Schwächeren werden von der Sichel des Stärkeren abgemäht werden. Und der Herr, welcher die Himmel geschaffen hat, wird auch seine Schnitter senden, welche stillschweigend mähen, was reif sein wird. Fürchterlich wird dieses Jahr sein! Die sichelförmigen Herzen von ähnlichem Geiste werden auf die mit Sicheln versehenen Wagen springen und plötzlich unter die zitternden Menschen stürzen. Vorzüglich wird ein gewisser Mann von ganz und gar verkehrtem Geiste in aller Munde sein. — Der neunte Juni, der sechste Juli und der neunte September werden vor den übrigen durch ein unglückliches Zeichen ausgezeichnet sein. Endlich wird kommen:

Das erfreuliche Jahr des Würfels

In diesem Jahre ereignet sich die merkwürdigste Epoche von allen. Der oberste Herr des Weltalls wird eine große Reinigung vornehmen; das Unkraut wird ins Feuer geworfen und das Getreide in die Scheunen gesammelt; die Nacht wird aus dem Tempel verschwinden, und die Käufer und Verkäufer werden aus demselben vertrieben und sich in die Finsternisse verbergen. Nach dieser Reinigung geht die Morgenröte der Gnade auf, und der Herr verkündigt den Seinigen die Tage des Friedens.

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Die Prophezeiungen der Hopi (nordamerik. Indianer)

Der folgende Teil ist aus dem »Buch der Hopi« von Frank Waters. Dieser Teil der Hopi-Prophezeiungen wurde viele Male weitergegeben.

Erscheinen der fünften Welt

Das Ende aller Hopi-Zeremonien kommt, wenn Kachina seine Maske während eines Tanzes auf der Plaza vor uneingeweihten Kindern entfernt. Für eine Weile wird es keine Zeremonien und keinen Glauben geben. Dann wird Oraibi in seinen Glauben und seinen Zeremonien verjüngt. Das markiert den Start eines neuen Zyklus des Hopi-Lebens.

Der dritte Weltkrieg wird dort angefangen, wo die Menschen zuerst das Licht (göttliche Weisheit oder Intelligenz) in den anderen alten Ländern verkündeten (Indien, China, islamische Staaten, Afrika). Die Vereinigten Staaten, Land und Leute, werden zerstört durch Atombomben und Radioaktivität. Nur die Hopis und ihr Heimatland werden bewahrt wie eine Oase, in die Flüchtlinge fliehen werden. Bombenschutz ist ein Trugschluß. Es sind nur materalistisch eingestellte Menschen, die Schutzräume machen. Die, die Frieden in ihren Herzen haben, haben bereits den großen Schutz des Lebens. Das ist kein Schutz für Böses. Die, die keinen Anteil an der Spaltung der Welt durch Ideologien haben, sind bereit, ein Leben in einer anderen Welt aufzunehmen, egal ob Schwarzer, Weißer, Roter oder Gelber. Sie sind alle eins, Brüder.

Der Krieg wird ein geistiger Konflikt sein mit materiellen Dingen. Materielle Dinge werden zerstört durch geistige Wesen, die übrigbleiben, um eine Welt und eine Nation unter einer Kraft zu schaffen, die des Schöpfers.

Es ist nicht mehr lange bis dahin. Es wird geschehen, wenn der Saquasohuh-Kachina auf der Plaza tanzt. Er stellt einen blauen Stern dar, der weit entfernt und jetzt noch unsichtbar ist, der aber bald in Erscheinung treten wird. Die Zeit wird auch von einem Lied angezeigt, das man während der Wuwuchim- Zeremonie singt. Es wurde 1914, kurz vor dem Ersten, und wieder 1940, kurz vor Amerikas Eintritt in den Zweiten Weltkrieg gesungen und es beschreibt die Uneinigkeit, die Verdorbenheit und den Haß, die das Ritual der Hopi entstellten, und sich dann auf der ganzen Welt ausgebreitet haben. Dieses Lied wurde auch vor nicht allzulanger Zeit während der Wuwuchim-Zeremonie gesungen.

Der Aufstieg in die fünfte Welt hat bereits begonnen. Er wird durch die demütigen Menschen der kleinen Nationen, Stämme und rassischen Minderheiten gemacht. Man kann dies an der Erde selbst ablesen. Pflanzenformen vergangener Welten tauchen plötzlich als Samen auf. Das könnte der Anlaß sein zu einem neuartigen Studium der Botanik, wenn nur die Menschen weise genug wären, diese Zeichen zu lesen. Dieselbe Art von Samen wird auch in Gestalt von Sternen in den Himmel gesät. Die gleichen Samen werden auch in unsere Herzen gesät. Sie sind alle ein und dasselbe, es kommt nur darauf an, wie man es betrachtet. Das ist es, woraus sich der Aufstieg in die nächste, die fünfte Welt ergibt.

Das sind die neun wichtigsten Prophezeiungen der Hopi, die mit der Erschaffung der neun Welten verbunden sind: die drei vergangenen Welten, auf denen wir gelebt haben, die gegenwärtige vierte Welt, die zukünftigen drei Welten, die wir noch erleben werden und die Welt Taiowas, des Schöpfers und die seines Neffen Sotuknang.

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Weiße Feder, Bärenstamm (Hopi-Indianer)

Die vierte Welt wird bald enden, und die fünfte Welt wird beginnen. Das wissen die Ältesten überall. Die Zeichen haben sich über viele Jahre erfüllt und nur wenige sind geblieben.

Das ist das erste Zeichen: Uns wurde berichtet vom Kommen weißhäutiger Menschen, Menschen, die das Land, was nicht ihres war, nahmen, die ihre Tiere mit Donner erschlugen. (Gewehre)

Das ist das zweite Zeichen: Unsere Länder werden das Kommen drehender Räder, gefüllt mit Stimmen, sehen. (Wagen)

Das ist das dritte Zeichen: Ein starkes Vieh wie ein Büffel mit großen, langen Hörnern wird das Land in großer Zahl überrennen. (Longhornrind)

Das ist das vierte Zeichen: Das Land wird durchzogen von Schlangen aus Eisen. (Eisenbahnen)

Das ist das fünfte Zeichen: Das Land wird kreuz und quer durchzogen von einem gigantischen Spinnennetz. (Elektrizitäts- und Telefonleitungen)

Das ist das sechste Zeichen: Das Land wird kreuz und quer durchzogen mit Flüssen aus Stein, die Bilder in der Sonne machen. (Asphaltstraßen mit Luftspiegelungseffekten)

Mond (500 B)

Das ist das siebte Zeichen: Ihr werdet hören, daß die See sich schwarz färbt und viele lebende Wesen sterben deswegen. (Ölverschmutzung)

Das ist das achte Zeichen: Ihr werdet viele Junge sehen, die ihr Haar lang tragen wie unsere Leute, die kommen und sich mit den Eingeborenen treffen, um unsere Weisheit und unsere Lebensweise zu lernen. (Hippies)

Und das ist das neunte und letzte Zeichen: Ihr werdet von einem Haus im Himmel hören, über der Erde, das mit einem großen Knall zur Erde fällt. Es wird als ein blauer Stern erscheinen. Sehr bald danach werden die Zeremonien der Hopi verschwinden. (eine Raumstation)

Das sind die Zeichen, daß die große Zerstörung nahe ist: Die Welt wird hin und hergeschüttelt werden. Der weiße Mann wird Menschen in anderen Ländern töten, in den Ländern, die zuerst das Licht der Weisheit besaßen. Es wird viele Säulen des Rauchs und des Feuers geben, die der weiße Mann in Wüsten gemacht hat, nicht weit von hier. Die, die bei den Hopi bleiben und hier weiterleben, werden sicher sein. Da werden viele sein zum Wiederaufbau. Und bald, sehr bald danach wird Pahana wiederkehren. Und mit ihm kommt die Morgendämmerung der fünften Welt. Er wird die Saat seiner Weisheit in unsere Herzen einpflanzen. Gerade jetzt werden die Saaten eingepflanzt. Sie werden den Weg ebnen zum Eintreten in die fünfte Welt.

Zurück (450 B)


Lee Brown, Cherokee-Indianer

Auszüge aus einem Gespräch 1986 vom Continental Indigenous Council, Fairbanks, Alaska

Es gab einen Kreis der Minerale, der Steine. Es gab einen Kreis der Pflanzen. Und jetzt sind wir am Ende des Kreises der Tiere und kommen zum Anfang des Kreises des Menschen. Wenn wir in den Kreis des Menschen eintreten, werden uns die höchsten und größten Kräfte, die wir haben, befreien.

Am Anfang dieses Zeitkreises, vor langer Zeit, erschien der große Geist und versammelte die Menschen der Erde und sagte zu ihnen : »Ich schicke euch in vier Richtungen und über die Zeit werde ich euch in vier Farben verändern lassen, aber ich gebe euch einige Lehren und ihr werdet diese die Originalen Lehren nennen. Wenn ihr wieder zusammenkommt, werdet ihr daran teilhaben, so daß ihr leben könnt und Frieden habt auf Erden und eine große Zivilisation wird dann kommen. Während dieses Zeitkreises gebe ich jeden von euch zwei Steintafeln. Werft sie nicht weg. Wenn irgendwelche der Schwestern und Brüder ihre Steintafeln wegwerfen wird nicht nur die Menschheit eine harte Zeit haben, fast die ganze Erde wird sterben.«

Und so gab er jeden von uns Verantwortung und wir nennen das die Obhut. Den Indianern, den rothäutigen Menschen gab er die Obhut der Erde. Wir lernten während des Zeitkreises die Lehren der Erde, die Pflanzen die aus der Erde wachsen, die Nahrung, die ihr essen könnt und die Kräuter, die heilen. Wenn wir wieder zusammenkommen mit den anderen Schwestern und Brüdern können wir diese Kenntnisse gemeinsam benutzen.

Im Süden gab er der gelben Rasse der Menschen die Obhut des Windes. Sie wurden belehrt über den Himmel und das Atmen und wie wir uns daraus spirituell weiterentwickeln können. Sie lassen uns dann daran teilhaben.

Im Westen gab er der schwarzen Rasse der Menschen die Obhut des Wassers. Sie lernten alles über das Wasser, das der Führer der Elemente ist, das am kraftvollsten und auch am geringsten ist. Die Alten sagten mir, daß die schwarzen Menschen die Lehren des Wassers bringen würden.

Im Norden gab er der weißen Rasse der Menschen die Obhut des Feuers. Wenn ihr in das Zentrum vieler Dinge schaut, werdet ihr das Feuer finden. Sie sagen, eine Glühbirne ist des weißen Mannes Feuer. Wenn ihr in ein Auto seht, werdet ihr die Zündung finden. Wenn ihr in ein Flugzeug oder eine Eisenbahn schaut, findet ihr Feuer. Die Feuer verbrauchen und bewegen auch. Darum fingen die weißen Schwestern und Brüder an, sich über das Gesicht der Erde zu verteilen und uns als eine menschliche Familie wieder zu vereinigen.

Sanduhr (500 B)

Und so ging eine lange Zeit dahin und der große Geist gab jeder der vier Rassen zwei Steintafeln. Unsere wurde in der Hopi Reservation in Arizona im Gebiet der Vier Ecken am dritten Hochplateau aufbewahrt. Ich sprach mit Leuten der schwarzen Rasse, und ihre Steintafeln sind am Fuße des Mount Kenia. Sie wurden vom Kukuyu-Stamm aufbewahrt. Ich war bei einer indianischen spirituellen Versammlung vor etwa 15 Jahren. Ein Medizinmann aus Süddakota legte ein geschmücktes Medizinrad mitten in die Versammlung. Es hatte die vier Farben der vier Richtungen. Der Medizinmann fragte die Leute : »Woher ist das?« Sie sagten: »Wahrscheinlich Montana oder Süddakota, vielleicht Sasketchewan.« Er sagte : »Das ist aus Kenia.« Es war geschmückt genau wie unseres, mit den selben Farben. Die Steintafeln der gelben Rasse der Menschen wurden von den Tibetanern aufbewahrt. Wenn ihr durch das Hopi-Reservat direkt zur anderen Seite der Welt  gehen würdet, kämt ihr in Tibet heraus. Das tibetanische Wort für Sonne ist das Hopi-Wort für Mond und das Hopi-Wort für Sonne ist das tibetanische Wort für Mond.

[Anmerkung: »Wenn die Eisenadler fliegen und Pferde auf Rädern laufen, werden die Tibetaner über die Erde verstreut und der Dharma (das Gesetz) wird in das Land des roten Mannes gehen«. (Tibetanische Prophezeiung) — »Wenn die Eisenvögel fliegen, werden die rotgeschmückten Leute des Ostens, die ihr Land verloren haben, erscheinen und die zwei Brüder auf beiden Seiten des großen Ozeans werden wiedervereinigt«. (Hopi-Prophezeiung)]

Die Hüter der Traditionen der Leute von Europa sind die Schweizer. In der Schweiz gibt es heute noch einen Tag, an dem die Familien ihre Masken herausholen. Sie kennen noch die Farben ihrer Familien und sie kennen noch die Symbole — manche von ihnen. Jedes dieser vier Völker lebt in den Bergen.

Jede der vier Rassen ging in ihre Richtung und lernte ihre Lektion. Unsere Aufgabe war es, die Lektion der Erde zu lernen und die Dinge, die aus der Erde wachsen. Wenn wir wieder mit unseren anderen Schwestern und Brüdern zusammenkommen, geben wir ihnen einen heiligen Handschlag, um zu zeigen, daß wir uns der Lehren erinnern.

In der heutigen Zeit seht ihr, daß sich die Dinge immer mehr beschleunigen werden, daß sich die Menschen auf der Erde immer schneller und schneller bewegen. Enkelkinder haben keine Zeit für Großeltern. Eltern haben keine Zeit für Kinder. Es scheint, als ob die Zeit immer schneller und schneller läuft. Die Alten raten uns, daß, wenn die Dinge sich beschleunigen, sollten wir uns selbst verlangsamen. Sonst kommt eine Zeit, wo die Erde ein drittes Mal geschüttelt wird. Der große Geist hat die Erde zweimal geschüttelt: der Erste und der Zweite Weltkrieg zur Erinnerung, daß wir eine menschliche Familie sind, zur Erinnerung, daß wir einander grüßen sollten als Schwestern und Brüder. Wir hatten eine Chance nach jedem Schütteln zusammenzukommen in einer Runde, die uns Frieden bringen sollte, aber wir nutzten sie nicht.

Heute Nacht sprachen sie in den Nachrichten über die Zeichen für das dritte Schütteln der Erde. Sie sagten, sie werden etwas bauen, was die Alten »das Haus im Himmel« nennen. In den 1950ern sprachen sie schon darüber: sie wollten ein Haus bauen und es in den Himmel werfen. Wenn ihr seht, daß Menschen ständig im Himmel leben, werdet ihr wissen, daß der große Geist kommt, die Erde zu ergreifen, diesmal nicht mit einer Hand, sondern mit beiden. Wenn dieses Haus im Himmel ist, kommt der große Geist, um die Erde ein drittes Mal zu schütteln. Und wer immer den Kürbis der Asche (Atombombe) fallen ließ, auf den wird er geworfen.

Schiff (700 B)

Sie sagen, daß in dieser Zeit die Ansiedlungen so groß werden, daß wenn du in ihnen stehst, nicht fähig bist, herauszusehen aus diesen Städten. Und in den Prophezeiungen werden sie Dörfer der Steine genannt, oder Prärie der Steine. Und sie sagten, daß die Steine heranwachsen werden vom Boden. Im Zentum jeder dieser Städte werden Eingeborene sein, wie hohle Muscheln in einer Prärie aus Stein. Sie sagten hohle Muscheln und meinten, daß diese Leute ihr ursprüngliches Verständnis verloren haben; sie werden innerlich leer sein. Sie sagten, daß, nachdem der Adler auf dem Mond gelandet ist (erster Mensch auf dem Mond 1969), einige dieser Leute anfangen werden, ihre Steinprärien zu verlassen und heimkommen zu ihren alten Wegen und neu geboren werden, weil es ein neuer Tag ist. Aber viele werden nicht.

Und sie sagten, es würde eine Zeit kommen, wenn am Morgen die Sonne aufgeht und diese Stadt aus Stein da sein wird und am Abend dort würde Dunst am Boden sein. Diese Menschen werden im Dunst sein. Und in der Mitte vieler dieser Städte aus Stein werden diese Eingeborenen sich im Dunst bewegen, weil sie niemals aufwachten und ihre Städte verlassen.

Sie sagten, daß es zum dritten Schütteln der Erde geht. Es ist nicht schön anzusehen, aber wir überleben es. Wir werden es überleben. Und wenn wir es überlebt haben, werden die eingeborenen Menschen auf der Erde eingeladen, in den Kreis des Menschen einzutreten, weil der Standpunkt uns gegenüber anders sein wird. Und die Menschen werden uns in den Kreis lassen und alle vier Farben der vier Richtungen werden ihre Weisheit gemeinsam benutzen und es wird Friede sein auf Erden.

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Prophezeiungen der Q'ero-Inka-Schamanen

Das Licht des Idealismus glänzte in seinen Augen, als Dr. Alberto Villoldo beschrieb, wie ein Erdbeben 1949 unter einem Kloster nahe Cuzco, Peru, den Boden auseinanderriß und einen alten Inka-Tempel aus Gold freigab. Dieses war ein Zeichen, daß sich die Prophezeiung von Mosoq erfüllt, wenn die moderne Welt besteht. Dr. Villoldo, ein Psychologe und medizinischer Anthropologe, lebte und lernte unter den Q'ero-Schamanen und spielte eine Schlüsselrolle im Überbringen ihrer Rituale und Prophezeiungen in das Bewußtsein der modernen Welt.

Die Q'ero sind die letzten der Inka — ein Stamm von 600, die einen Schutzort suchten in einer Höhenlage über 14 000 Fuß (4 200m), um den Eroberungen der Konquistadoren zu entgehen. Über 500 Jahre haben die Häuptlinge eine heilige Prophezeiung der großen Veränderung bewahrt (pachacuti), in der die Welt total verändert wird, Harmonie und Ordnung würden wiederhergestellt und Chaos und Unordnung verschwinden.

Die Q'ero lebten in ihren Dörfern hoch in den Anden in scheinbarer Abgeschiedenheit von der Welt bis zu ihrer »Entdeckung« 1949. In diesem Jahr war Oscar Nunez del Prado, ein Anthropologe auf einem Festtag in Paucartambo, Südperu, als er zwei Indianer traf, die fließend Quecha, die Sprache der Inkas, sprachen. Die erste westliche Expedition zu den Q'ero erfolgte 1955.

Vier Jahre später, zum jährlichen Fest der Wiederkehr der Plejaden in den Anden, versammelten sich 70 000 Pilgerer aus Südamerika. Die Menge hieß die Q'ero willkommen, die unangemeldet kamen, und die ihr Inkaemblem, die Sonne, auf ihren Kleidern trugen. Die Q'ero verkündeten, daß die Zeit der Prophezeiungen nun gekommen sei und die Versammelten sagten ihnen »wir haben 500 Jahre auf euch gewartet.«

Vor ein paar Jahren reisten Q'ero-Häuptlinge nach Nordamerika in Erfüllung ihrer Prophezeiungen. Im November 1996 besuchte eine kleine Gruppe Q'ero, einschließlich Stammeshäuptlingen und Schamanenführern mehrere Städte der USA, darunter New York, wo sie an der St.-John-Kadedrale eine private Zeremonie vorführten. Das Schamanenritual wurde in den letzten 500 Jahren nicht mehr durchgeführt. Doch in diesem Haus, das die früheren Eroberer der Inkavorfahren symbolisiert, teilten sie ihr Ritual und ihr Wissen nicht nur interessierten Angehörigen der westlichem Welt mit, sondern auch dem Dekan der großen Kathedrale. Sie verknüpften dabei symbolisch und spirituell die beiden Kontinente von Nord- und Südamerika.

Gemäß der alten Prophezeiung ist das die Zeit der großen Sammlung, genannt »Mastay« und die Wiedereingliederung der Menschen aus den vier Richtungen. Die Q'ero verbreiteten ihre Lehren im Westen, um den Tag vorzubereiten, wo der Adler des Nordens und der Kondor des Südens (Nord- und Südamerika) wieder zusammen fliegen. Sie glauben, daß »Munay«, Liebe und Mitgefühl, die führende Kraft in dieser großen Sammlung der Völker sein wird.

»Die neuen Verwalter der Erde werden aus dem Westen kommen. Sie haben den größten Einfluß auf der Erde. Sie haben die moralische Verantwortung, um ihre Verwandschaft mit ihr zu erneuern, nachdem sie sich selbst erneuert haben«, sagte Don Antonio Morales, ein Hauptschamane der Q'ero. Die Prophezeiung meint, daß Nordamerika die physische Stärke oder den Körper darstellt, Europa wird den mentalen Aspekt oder den Kopf liefern und das Herz wird durch Südamerika dargestellt.

Sonne (800 B)

Als die Spanier die Inkas vor 500 Jahren eroberten, war das die letzte Pachacuti, oder die große Veränderung. Die Q'ero warteten seitdem auf die nächste Pachacuti, bis die Ordnung in Chaos umschlägt. In den vergangenen fünf Jahrhunderten bewahrten sie ihr heiliges Wissen und dann, in den letzten Jahren werden die Zeichen erfüllt, daß die große Zeit der Veränderung da ist: die hohen Berglagunen sind ausgetrocknet, der Kondor ist fast ausgestorben und die Entdeckung des Goldenen Tempels hat sich ereignet und schließlich das Erdbeben 1949, das die Wut der Sonne repräsentiert.

Die Prophezeiungen sind optimistisch. Sie verweisen auf das Ende der Zeit wie wir es kennen — der Tod eines Weges des Denkens und eines Weges des Seins, das Ende eines Weges in Bezug zur Natur und zur Erde. In den kommenden Jahren erwarten die Inkas, daß wir in ein goldenes Zeitalter eintreten, ein goldenes Jahrtausend des Friedens. Die Prophezeiungen sprechen auch von stürmischen Veränderungen, die sich auf der Erde ereignen, von Veränderungen in unserer Psyche, unserer ganzen Verhältnisse und unserer Spiritualität.

Die nächste Pachucuti oder große Veränderung, hat schon begonnen, und verspricht das Erscheinen eines neuen Menschen nach dieser Periode der Unruhe. Das Chaos und die Umwälzungen dieser Periode werden vier Jahre dauern, sagen die Q'ero. Das Beispiel der europäischen Zivilisation wird allmählich zusammenbrechen und die Erdvölker werden umkehren. Was noch wichtiger ist: die Schamanenältesten sprechen von einem Riß im Gefüge der Zeit. Das ist eine Gelegenheit für uns, uns selbst zu beschreiben, und zwar nicht wie wir in der Vergangenheit waren sondern wie wir sein werden.

Auch auf Pachacuti verweist ein großer Indianerhäuptling, der in den späten 1300er Jahren lebte. Er war der Erbauer eines Reiches von der Größe der USA. Für die Inkas ist Pachacuti ein spirituelles Muster, ein Meister, ein leuchtendes Etwas, das außerhalb der Zeit läuft. Er war ein Messias, aber nicht im christlichen Sinne als einziger Sohn Gottes.  Eher wurde er als ein Symbol und Versprechen angesehen, welche Macht wir alle bekommen werden. Er verkörpert den Geist der Prophezeiungen der Pachacuti. Pacha meint »Erde« oder »Zeit«, und cuti meint »die Dinge gerade rücken«. Sein Name meint auch »Umwandler der Erde«.

Die Prophezeiungen der Pachacuti sind nun in den ganzen Anden bekannt. Es gibt Leute, die glauben, daß die Prophezeiungen ihnen mitteilen, daß die Wiederkehr der  Pachacuti diejenigen besiegen, die den Inkas das Land wegnahmen. Doch laut Dr. Villoldo ist die Wiederkehr der Pachacuti auf einer kollektiven Stufe angesiedelt. »Es ist nicht die Wiederkehr eines einzelnen Individuums, daß das verkörpert, was wir werden, sondern ein Prozeß der Erscheinung, der von allen Menschen genutzt wird.«

Die Q'ero haben als die Verwalter der Riten und Prophezeiungen ihrer Inka-Vorfahren gedient. Es ist niemandem möglich, die Prophezeiungen anzuwenden, außer einem, der die Schlüssel hat, welcher die Riten der Passage darstellt. Die Sternriten, oder »Mosoq Karpay« (Die Riten der Zeit, die kommt) sind entscheidend für die praktische Ausführung, wie in den Prophezeiungen beschrieben ist. Es folgen die »Despachos« (rituelle Opfer des Hochlandes, oder Medizinbündel). Bei der neuen Zeremonie in New York City übertrugen die Schamanen die Energien, die mit den Vorfahren ihrer Abstammung entstanden.

Mond (500 B)

Die Übertragung des Mosoq Karpay ist die Zeremonie, die das Ende eines Verhältnisses der Zeit repräsentiert. Es ist ein Prozeß des Herzens. Dieser Prozeß des Werdens wird wichtiger erachtet als die Prophezeiungen selbst. Die Karpay (Riten) säen die Saat des Wissens, die Saat der Pachacuti in den Lichtkörper des Empfängers. Sie bewässern jede Person und pflegen die Saat, so daß sie wachsen und gedeihen kann. Die Riten sind eine Umwandlung von Potential; man muß sie für sein Schicksal nutzen.

Die Karpays verbinden die Person mit einer alten Abstammung des Wissens und der Kraft, auf die vom Einzelnen nicht zugegriffen werden kann — das kann nur durch einen Stamm aufgefordert werden. Und schließlich kann diese Kraft den Anstoß geben, in einen Körper eines Inka, einen Lichtkörper zu springen. Diese Person ist direkt mit den Sternen verbunden.

Die Q'ero glauben, daß die Türen zwischen den Welten, Löcher in der Zeit, wieder geöffnet werden, daß wir durch- und darüberhinaus gehen können, wo wir unsere menschlichen Fähigkeiten erforschen können.

Die Andenschamanen sagen, »Folge deinen eigenen Schritten. Lerne von den Flüssen, den Bäumen und den Felsen. Ehre den Christen, den Buddhisten, deine Brüder und Schwestern. Ehre Mutter Erde und den großen Geist. Ehre dich selbst und alle Schöpfung.«

Zurück (450 B)



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