Sanduhr (500 B)

Prophezeiungen zum Dritten Weltkrieg

»Seltsam ist Propheten Lied, / Doppelt seltsam, was geschieht.« — Goethe


Stalking Wolf, Apache-Indianer (1920)

Der Autor und Wildnisexperte Tom Brown hat Studenten über den gegenwärtigen Stand der 104 Prophezeiungen von Stalking Wolf (»Großvater«) erzählt. Bis heute sind 99 davon wahr geworden. Von dem Zeitpunkt an, wo die 100ste Prophezeiung erfüllt ist, wird sich die Prophezeiung des roten Himmels sieben bis zehn Jahre später erfüllen. »Viele meiner weißen Freunde werden überrascht sein, Stalking Wolf war ein Prophet — ein wahrer Prophet — hundert Prozent seiner Prophezeiungen werden wahr.«

Tom weiter: »Von allen persönlichen und größeren Prophezeiungen, die Großvater vorhersagte, ragen vier heraus und stehen über allen anderen. Es sind diese vier, die die Zerstörung der Menschheit und des Lebens auf der Erde markieren, des Lebens, so wie wir es kennen und wie es jetzt existiert. Großvater sagte noch, daß wir die Dinge noch ändern können, sogar noch bis die ersten zwei Prophezeiungen wahr werden, doch nach der Dritten gäbe es kein zurück mehr.« Diese Vision hatte der alte Apache in den 1920ern, und Tom traf ihn 1962, als Stalking Wolf in seinen Achtzigern war.

Tom fragte: »Wie erfahre ich, daß wir so nahe der Zerstörung sind?«
»Ich hatte eine Vision,« sagte Großvater, »Es war eine Vision der Vernichtung der Menschheit. Aber den Menschen wurden vier Warnungen vor dieser Vernichtung gegeben, zwei davon gaben der Menschheit die Möglichkeit, ihren eingeschlagenen Weg zu ändern und zwei würden den Kindern der Erde gegeben, um vor des Schöpfers Zorn zu entfliehen.«

»Wie werde ich diese Warnungen und Zeichen erkennen?« fragte Tom.
Großvater fuhr fort: »Sie werden unverkennbar sein für dich und für diejenigen, die auf den Geist der Erde hören, doch die, die in Fleisch leben und nur Fleisch kennen, erkennen und verstehen es nicht. Wenn diese Zeichen, diese Warnungen und Prophezeiungen offenkundig sind, dann wirst du die Dringlichkeít von dem was ich spreche, verstehen. Dann wirst du verstehen, daß die Menschen nicht nur arbeiten müssen für ihr eigenes spirituelles Erwachen, sondern daß dieses Erwachen in das Bewußtsein der modernen Menschen zu bringen ist.«

Schiff (700 B)

Tom schrieb später in seinem Buch »Die Suche« folgendes:

Großvater war in den Vierzigern und wanderte mehrere Jahre als er die Vision der vier Zeichen hatte.

Er hatte gerade seine dritte Visionssuche an der Ewigen Höhle beendet, als er die Vision selbst hatte. Er hatte am Höhleneingang gesessen und auf die aufgehende Sonne gewartet, als ihm der Geist des Kriegers erschien. Er fiel in einen Zustand irgendwo zwischen Traum und Realität, Schlaf und Wachsein, bis schließlich der Geist sprach und er wußte, daß es keine Einbildung war. Der Geist rief Großvaters Name und winkte ihm zu folgen. Als Großvater stehen blieb, war er plötzlich in eine andere Welt versetzt. Wieder dachte er, daß er träumen würde, doch sein Fleisch konnte die Realität dieses Ortes fühlen. Er fühlte, daß es eine andere Zeit und ein anderer Ort war.

Der Geist des Kriegers sprach zu Großvater: »Diese Dinge, die bevorstehen, zeigen die Vernichtung der Menschheit an. Diese Dinge mögest du nicht mehr sehen, aber du mußt helfen, sie zu stoppen und diese Warnungen an deine Enkelkinder weitergeben. Das ist die mögliche Zukunft, wenn die Menschen nicht zur Erde zurückkehren und anfangen, die Gesetze des Schöpfers und der Schöpfung einzuhalten. Es sind vier Zeichen, vier Warnungen, die nur die Kinder der Erde verstehen werden. Jede Warnung zeigt den Beginn einer möglichen Zukunft an.« Damit war der Geist des Kriegers gegangen und Großvater war allein in der fremden neuen Welt.

Die Welt in der er war, war mit nichts zu vergleichen mit dem was er je kannte. Es war ein trockener Ort, mit wenig Vegetation. In der Ferne sah er ein Dorf, das nicht aus Zelten bestand, eher aus den Bestandteilen der Erde. Als er näher an das Dorf kam, war er überwältigt von dem Gestank des Todes. Er konnte Kinder weinen hören, hörte das Stöhnen der Alten und Geräusche wie von Krankheit und Verzweiflung. Haufen von Leichen lagen in offenen Gruben, ihre entstellten Gesichter und schwachen Körper ließen auf den Hungertod schließen. Die Leichen sahen eher aus wie Skelette, ihr einmal dunkelbraunes Aussehen war jetzt aschgrau.

Als Großvater das Dorf betrat, war er von dem Grauen des lebenden Hungertodes tief betroffen. Kinder konnten geradeso gehen, Alte lagen im Sterben und überall waren Schreie von Schmerz und Angst. Der Gestank des Todes und das Gefühl der Hoffnungslosigkeit überwältigten Großvater, drohten ihn aus dem Dorf zu vertreiben. Da erschien Großvater ein Alter, der erst in einer Sprache sprach, die er nicht verstand. Großvater begriff als der Alte sprach, daß er der Geist eines Mannes war, welcher nicht in seinem Körper war, aber auf einem spirituellen Pfad, vielleicht ein Schamane seines Stammes. Er verstand dann, was der Alte ihm zu erzählen versuchte.

Der Alte sprach leise: »Willkommen hier, das einmal das Land des Hungers genannt werden wird. Die Welt wird mit Entsetzen eines Tages auf all das hier schauen und wird die Schuld dem Wetter und der Erde zuschieben. Das wird die erste Warnung an die Welt sein, daß die Menschheit weder gegen die Gesetze des Schöpfers leben kann, noch die Natur bekämpfen kann. Wenn die Welt einsieht, daß sie Schuld ist an dieser Hungersnot, dann wird eine große Lektion gelernt. Doch ich bin besorgt, daß die Welt nicht sich selbst beschuldigt, sondern die Schuld der Natur zuschiebt. Die Welt wird nicht einsehen, daß dieser Platz des Todes dadurch geschaffen wurde, daß diese Leute gezwungen waren, größere Familien zu haben. Wenn die Naturgesetze des Landes gebrochen werden, sterben die Menschen, wie wenn die Natur Rehe sterben läßt im Winter, falls ihre Zahl zu groß geworden ist für das Land.«

Der Alte weiter: »Diese Menschen sollten in Ruhe gelassen werden. Sie verstanden einmal zu leben mit der Erde und ihr Wohlstand war bemessen in Glück, Liebe und Frieden. Doch all das wurde ihnen weggenommen, als die Welt sie als primitive Gesellschaft ansah. Dann zeigte ihnen die Welt wie sie leben und wirtschaften sollten auf eine weniger primitive Art. Es war die Welt, die sie zwang, außerhalb der Gesetze der Schöpfung zu leben und als Resultat davon sind sie jetzt gezwungen zu sterben.« Der alte Mann begann langsam wegzugehen, zurück zu Tod und Verzweiflung.

Er drehte sich ein letztes Mal zu Großvater um und sagte: »Das wird das erste Zeichen sein. Es wird Hungersnot kommen vor und nach dieser Hungersnot, doch keine wird mehr Beachtung in der Welt finden, wie diese. Die Kinder der Erde werden die Lektion kennen, die sie in all diesem Schmerz und Tod hält, doch die Welt wird es nur als Dürre und Hungersnot ansehen, wird der Natur die Schuld geben, anstatt sich selbst.« Damit verschwand der Alte und Großvater fand sich wieder am Höhleneingang der Ewigen Höhle.

Sonne (800 B)

Großvater legte sich zu Boden und dachte über das Erlebte nach. Er wußte, daß es eine Vision einer möglichen Zukunft war und daß ihn der Geist des Kriegers dazu brachte und ihm beibrachte, was passieren könnte. Großvater wußte, daß Menschen überall auf der Erde jetzt verhungern würden, aber warum war dieser Hunger so schlimm, so viel wichtiger als der Hunger, der jetzt passierte? Es war, daß Großvater sich erinnerte an den Stammesältesten, der sagte, daß die ganze Welt Notiz nehmen würde, doch daß die Welt die Lektion des Todes und des Hungers nicht lernen würde. Die Kinder der Erde würden sinnlos sterben.

In einem Zustand von körperlicher und emotionaler Erschöpfung fiel Großvater in einen tiefen Schlaf, doch es war, daß ihm der Geist des Kriegers in diesem Schlaf wieder erschien und teilte ihm den Rest des ersten Zeichens zur Vervollständigung mit. In diesem Traum sagte der Geist zu Großvater: »Während der Jahre des Hungers, des ersten Zeichens, wird alles durch eine Krankheit gequält werden, eine Krankheit, die das Land ausfegen wird und die Massen terrorisiert. Die Doktoren (weiße Kittel) werden keine Antwort für die Menschen haben und ein großes Geschrei wird durch das Land tönen. Die Krankheit wird von Affen, Drogen und Sex ausgehen. Sie wird die Menschen von innen zerstören, macht aus einfacher Krankheit eine Killerkrankheit. Die Menschheit wird diese Krankheit über sich selbst bringen als Ergebnis ihres eigenen Lebens, ihrer Verehrung von Sex und Drogen und einem Leben weit weg von der Natur. Auch das ist Teil der ersten Warnung, doch wieder wird die Menschheit die Warnung nicht beachten und wird weitermachen mit der Anbetung der falschen Götter des Sex und des unbewußten Geistes der Drogen.«

Der Geist sagte weiter: »Die Drogen werden Kriege entstehen lassen in den Städten der Menschen und die Nationen werden gegen diese Kriege kämpfen und werden kämpfen gegen die Killerkrankheit. Doch die Nationen werden auf falsche Weise kämpfen, denn sie bekämpfen die Wirkung mehr als die Ursache. Diese Kriege werden nie gewonnen werden, bis die Nationen, bis die Gesellschaften ihre Wertvorstellungen ändern und dem Nachjagen der Götter von Sex und Drogen stoppen. Es ist so, daß die Menschheit in den Jahren des ersten Zeichens den Kurs der möglichen Zukunft noch ändern kann. Sie verstehen vielleicht die großen Lektionen des Hungers und der Krankheit. Es besteht dann immer noch Hoffnung. Doch wenn erst das zweite Zeichen der Zerstörung erscheint, kann die Erde nur noch auf einem spirituellen Niveau geheilt werden. Nur eine geistige Heilung kann den Kurs einer möglichen Zukunft der Menschheit noch abändern.« Damit ließ der Krieger Großvater in einen tiefen und traumlosen Schlaf fallen, erlaubte ihm, sich voll auszuruhen, bevor er mehr Visionen verarbeiten müßte.

Als Großvater erneut am Höhleneingang erwachte, hatte er die Erinnerung an den Geist des Kriegers klar in seinem Verstand, die Worte des Geistes wurden Teil seiner Seele. Als Großvater sich in der Landschaft umsah, hatte sich alles verändert. Die ganze Landschaft war anders. Sie erschien trockener, es war keine Vegetation zu sehen, und Tiere lagen im Sterben. Ein großer Todesgestank lag über dem Land und der Staub war dicht und erstickend, die große Hitze drückend. Himmelwärts blickend, schien die Sonne größer zu sein und intensiver zu scheinen; keine Vögel oder Wolken waren zu sehen und die Luft schien dennoch dicker zu sein.

Es schien, als würde der Himmel wogen und große Löcher begannen zu erscheinen. Die Löcher rissen auf mit einem lauten Widerhall, einem donnernden Dröhnen und die ganze Erde wurde erschüttert und der Erdboden bebte. Die Haut des Himmels schien wie eine Reihe klaffender Wunden aufzureißen und durch diese Wunden sickerte eine Flüssigkeit, die aussah wie der Auswurf einer Infektion. Es war ein großer See von fließendem Abfall, Öl und totem Fisch. Großvater sah durch eine dieser Wunden die Körper von Delphinen, er sah außerdem gewaltige Erhebungen der Erde und starke Stürme.

Alles um ihn herum war eine einzige Katastrophe. Haufen von Abfällen reichten bis in den Himmel, Wälder wurden geknickt und starben, Küstenstriche wurde überflutet und Stürme wurden immer heftiger und stärker. Mit jedem Augenblick der vorüberging, wurde die Erde mit größerer Intensität erschüttert, drohte auseinanderzubrechen und Großvater zu verschlucken.

Plötzlich endeten die Erderschütterungen und der Himmel klarte auf. Aus der staubigen Luft kam der Geist des Kriegers, der in der Nähe des Großvaters blieb. Als Großvater in das Gesicht des Geistes blickte, konnte er sehen wie große Tränen aus dessen Augen flossen und jede Träne fiel auf die Erde mit sengendem Geräusch. Der Geist sah Großvater lange Zeit an, dann endlich sprach er: »Löcher im Himmel.« Großvater überlegte einen Moment, fragte dann zweifelnd: »Löcher im Himmel?«

Und der Geist antwortete: »Sie werden als Zeichen für die Vernichtung der Menschheit kommen. Diese Löcher im Himmel und alles, was du gesehen hast, kann der Menschheit Realität werden. Am Anfang dieses zweiten Zeichens kann die Menschheit die Erde nicht länger mit physischen Maßnahmen heilen. Man muß die Warnungen beachten und härter an der Änderung der Zukunft arbeiten. Doch die Menschen müssen nicht nur physisch daran arbeiten, sondern auch spirituell, geistig, durch Gebete.«

Mond (500 B)

Dann war eine lange Pause, als Großvater über die Unmöglichkeit von Löchern im Himmel nachdachte. Sicherlich wußte Großvater, daß da ein geistiges Loch sein konnte, doch es schien unwahrscheinlich, daß die Gesellschaften der Erde dieses Loch beachteten. Der Geist kam näher und sprach wieder, fast im Flüsterton: »Diese Löcher sind das unmittelbare Resultat des Lebens der Menschheit, seiner Reisen, und den Sünden seiner Großväter und Großmütter. Diese Löcher, das zweite Zeichen, werden das Töten der Enkelkinder der Menschheit anzeigen und werden zum Vermächtnis des Lebens der Menschheit werden, einem Leben weit weg von der Natur. Es ist die Zeit dieser Löcher, die einen großen Übergang im Denken der Menschheit markiert. Sie werden dann vor der Wahl stehen, ob sie den alten Weg der Zerstörung fortsetzen, oder ob sie zurückkehren zur Philosophie der Erde und einer einfacheren Existenz. Dann muß eine Entscheidung gefällt werden, oder alles wird verloren sein.« Ohne weitere Worte drehte sich der Geist um und verschwand wieder im Dunst.

Großvater verbrachte die nächsten vier Tage am Höhleneingang, obwohl in diesen vier Tagen niemand mit ihm sprach, nicht einmal die Erde. Er sagte, daß es eine Zeit großen Leidens war, des Alleinseins und eine Zeit der Sammlung. Er wußte, das diese Dinge nicht in seiner Lebenszeit passieren würden. Doch sie würden den Menschen in der Zukunft mit derselben Dringlichkeit und Macht passieren, mit welcher sie ihm überliefert wurden. Aber er wußte nicht, wie er diese unwahrscheinlichen Ereignisse irgend jemandem erklären sollte. Sicher würden die Schamanen und Stammesältesten verstehen, doch nicht die Gesellschaft und gewiß nicht jemand, der sich von der Erde und dem Geist entfernt hat. Er saß dort vier volle Tage regungslos, wie aus Stein.

Am Ende des vierten Tages kam die dritte Vision zu ihm. Als er auf die Landschaft starrte in Richtung Sonnenuntergang, veränderte der Himmel sich plötzlich zu einem blutigen Rot. So weit seine Augen sehen konnten, war der Himmel tief rot, ohne Schattierung oder Musterung. Die ganze Schöpfung schien ruhig zu werden. Zeit, Ort und Schicksal schienen in der Vorhölle zu sein, erstarrt durch den blutigen Himmel.

Er starrte lange Zeit in einem Zustand von Ehrfurcht und Entsetzen den Himmel an, denn die rote Farbe des Himmels war wie nichts was er jemals gesehen hatte bei irgendeinem Sonnenauf- oder Sonnenuntergang. Die Farbe war die des Menschen, nicht von der Natur und hatte einen ekelhaften Gestank. Es schien, als brenne die Erde, wo immer sie berührt wurde. Als der Sonnenuntergang in die Nacht überging, schienen die Sterne hellrot, die Farbe verließ nie den Himmel und überall war Geschrei von Furcht und Schmerz zu hören.

Wieder erschien Großvater der Geist des Kriegers, doch diesmal als Stimme aus dem Himmel. Wie Donner erschütterte die Stimme die Gegend und sagte: »Das dann ist das dritte Zeichen, die Nacht der blutenden Sterne. Es wird überall in der Welt bekannt werden, der Himmel in allen Ländern wird rot sein mit dem Blut des Himmels, Tag und Nacht. Dann ist es so, daß mit dem Zeichen der dritten möglichen Zukunft keine Hoffnung mehr besteht. Das Leben auf der Erde, wie Menschen es leben, wird zu einem Ende kommen, und kann nicht mehr zurückgedreht werden, weder physisch, noch geistig. Wenn das während des zweiten Zeichens nicht geändert wird, erlebt die Menschheit jetzt gewiß die Zerstörung der Erde. Es ist, daß die Kinder der Erde in die Wildnis rennen müssen und sich dort verstecken müssen. Wenn der Himmel Feuer blutet, dann wird es keine Sicherheit in der Welt der Menschen mehr geben.«

Großvater befand sich in schockierendem Entsetzen als die Stimme fortfuhr: »Von dieser Zeit an, wenn die Sterne bluten bis zum vierten und letzten Zeichen wird es vier Jahreszeiten des Friedens geben. In diesen vier Jahreszeiten müssen sie tief in der Wildnis leben und ein neues Zuhause finden, das der Erde und dem Schöpfer nahe ist. Nur die Kinder der Erde werden überleben. Sie müssen die Philosophie der Erde leben und dürfen nie wieder zurückkehren zum Denken der Menschen. Und Überleben wird nicht alles sein, denn die Kinder der Erde müssen auch vertraut sein mit dem Geist. Und sag ihnen auch, daß sie nicht zögern sollen, wenn das dritte Zeichen in den Sternen zu sehen ist, denn es sind doch vier Jahreszeiten zur Flucht.« Großvater sagte, daß die Stimme und der rote Himmel für eine Woche blieben und dann waren sie weg, so schnell wie sie gekommen waren.

Sanduhr (500 B)

Großvater erinnerte sich nicht, wie viele Tage er am Höhleneingang verbracht hatte. Es war in der letzten Nacht an der Ewigen Höhle, als die vierte Vision zu Großvater kam, diesmal gebracht von der Stimme eines jungen Kindes. Das Kind sprach: »Das vierte und letzte Zeichen wird in den nächsten zehn Wintern erscheinen, die der Nacht folgen, in der die Sterne bluten. Während dieser Zeit wird die Erde sich selbst heilen und die Menschen werden sterben. In diesen zehn Jahren müssen sich die Kinder der Erde in der Wildnis versteckt halten. Sie dürfen keine dauerhaften Lager machen, sondern müssen umherziehen, um Kontakt mit den letzten verbleibenden Kräften der Menschen zu vermeiden. Sie müssen versteckt bleiben, wie die alten Fährtensucher und den inneren Drang bekämpfen, der sie zur Rückkehr der Selbstzerstörung der Menschen verleitet. Neugier könnte viele töten.«

Dann war langes Schweigen, bis Großvater zu dem Kind sprach und fragte: »Und was passiert mit der Welt der Menschen?« Da war wieder eine lange Zeit des Schweigens bis endlich das Kind wieder sprach: »Es wird eine große Hungersnot geben in der ganzen Welt, wie sie sich die Menschheit nicht vorstellen kann. Wasser wird ungenießbar, die Gifte der Sünden der Menschen geraten in die Gewässer des Erdbodens, der Seen und der Flüsse. Getreide wird nicht mehr wachsen, die Tiere der Menschen werden sterben und Krankheit wird die Massen töten. Die Enkelkinder werden sich von den Resten des Todes ernähren und überall werden Schreie von Schmerz und Pein zu hören sein. Umherziehende Banden werden andere Menschen jagen und umbringen, um sie zu essen, und das Wasser wird ständig knapp sein und immer knapper werden mit jedem Jahr. Das Land, das Wasser und die Luft, all das wird vergiftet sein und die Menschheit wird in dem Zorn des Schöpfers leben. Der Mensch wird sich zuerst in den Städten verstecken, doch dort wird er sterben. Einige wenige werden in die Wildnis fliehen, doch die Wildnis wird sie vernichten. Die Menschen werden vernichtet, ihre Städte zerstört und es ist so, daß die Enkelkinder für die Sünden ihrer Großväter und Großmütter bezahlen müssen.«

»Ist denn da keine Hoffnung?« fragte Großvater. Das Kind sprach wieder: »Es ist nur Hoffnung während der Zeit des ersten und zweiten Zeichens. Beim dritten Zeichen, der Nacht des Blutens, ist keine Hoffnung mehr, nur die Kinder der Erde werden überleben. Den Menschen werden diese Warnungen gegeben: wenn unbeachtet, kann dort keine Hoffnung mehr sein, nur die Kinder der Erde werden sich selbst reinigen vom zerstörerischen Denken der Menschheit. Die Kinder der Erde werden eine neue Hoffnung in die Gesellschaft bringen, sie leben verbunden mit der Erde und dem Geist.«

Dann war Ruhe, die Landschaft klärte sich auf und kehrte in ihren normalen Zustand zurück und auch Großvater kam von seiner Vision zurück. Aufgerüttelt, sagte er, wanderte er in der nächsten Saison umher, versuchte zu verstehen, warum er auserwählt wurde.

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Deganawidah: Die zwei Schlangen

Als Deganawidah die Indianer aus der Bucht von Quinte in Ontario verließ, sagte er den Indianern, daß sie eine Zeit der großen Leiden erleben würden. Sie würden ihren Häuptlingen sowie den Grundsätzen des Friedens mißtrauen, und eine große, weiße Schlange würde über die Iroquois kommen, die sich für eine Weile vermischen würde mit der Indianerschlange als ein Freund. Diese Schlange würde mit der Zeit so mächtig werden, daß sie versuchen würde, die Indianer zu zerstören, und über die Schlange ist beschrieben, daß sie das Lebensblut der Indianervölker aussaugt.

Deganawidah sagte den Indianern, daß sie zu dieser Zeit in einem so schrecklichen Zustand sein würden, daß es scheint, daß alle Hoffnung verloren sein würde. Er sagte ihnen, daß, wenn die Dinge am aussichtslosesten wären, eine rote Schlange von Norden kommen würde und sich der weißen Schlange nähern würde, die erschrocken ist. In Anbetracht der roten Schlange würde er die Indianer befreien, die zu Boden gefallen sind wie ein hilfloses Kind. Die weiße Schlange würde ihre ganze Aufmerksamkeit der roten Schlange widmen. Die Verwirrung würde die weiße Schlange dazu veranlassen, die rote momentan zu akzeptieren.

Die weiße Schlange würde betäubt sein und Teil der roten Schlange. Dann gibt es da einen Kampf. Die Indianer überleben und schleichen in das hügelige Land, und dann würde Deganawidah sein Volk versammeln und würde ihren Glauben und ihre Friedensprinzipien erneuern, die er gründete. Dann würde sich zu dieser Zeit unter den Indianern eine große Liebe zeigen und Vergeben für seinen Nächsten. In diese Versammlung würden von überall her Menschen strömen, nicht nur die Iroquois; und sie würden sich in diesem Hügelland versammeln und sie würden ihre Freundschaft erneuern. Und Deganawidah sagte, er würde neutral bleiben in dem Kampf zwischen der weißen und roten Schlange.

Schiff (700 B)

Zu der Zeit, wo sich die zwei Schlangen in dem Kampf prügeln, würden sie eine große Botschaft erhalten, welche sie demütig machen würde. Und dann werden sie auf einen jungen Führer warten, einen Indianerjungen, vielleicht ein Teenager, der ein auserwählter Seher sein würde. Niemand weiß, wer er ist und woher er kommt, doch ihm wird große Macht gegeben sein und er wird gehört werden von Tausenden. Er würde sie zurückführen zu ihrem Land und er würde ihr anerkannter Anführer sein.

Und Deganawidah sagte, daß sie sich im hügeligen Land versammeln werden, unter den Zweigen einer Ulme, und sie sollten Tabak anzünden und Deganawidah beim Namen rufen, wenn sich die dunkelsten Stunden zeigten, und er wird zurückkehren. Deganawidah sagte, daß wenn der auserwählte Seher zu den Indianern spricht, würde er von allen gleichzeitig gehört werden, und wenn die Indianer den Kampf beobachten, würden sie von Süden eine schwarze Schlange über das Wasser kommen sehen und sie ist beschrieben als Schlange, die mit Salzwasser betropft ist. Diese Schlange ruht sich kurz aus, um Luft zu holen, die ganze Zeit sieht sie gen Norden, in das Land, wo die weiße und die rote Schlange kämpfen.

Deganawidah sagte, daß der Kampf zwischen der weißen und roten Schlange sehr langsam beginnt, aber dann so heftig werden würde, daß die Berge bersten würden und die Flüsse kochen würden und die toten Fische auftauchen würden. Er sagte, daß kein Baum übrigbleiben würde in diesem Gebiet. Es gäbe kein Gras mehr und es würden fremde Insekten und Käfer aus dem Boden krabbeln und beide Schlangen attackieren. Und Deganawidah sagte, daß eine große Hitze den Gestank des Todes verursachen würde und beide Schlangen erkranken. Und dann, während der junge Seher diesen Kampf beobachtet, erreicht die rote Schlange das Schwanzende der weißen Schlange und zieht ein Haar aus ihr, das von einem starken Wind zu der schwarzen Schlange getragen wird, die mit offenen Händen darauf wartet. Und als die schwarze Schlange dieses Haar untersucht, verwandelt es sich plötzlich in eine Frau, eine weiße Frau, die ihr wahre Dinge sagt, die die Schlange kennt, doch sie will sie wiederhören.

Als diese weiße Frau diese Dinge gesagt hatte, nahm die schwarze Schlange sie und setzte sie sanft auf einen Felsen. Dann wurde sie wütend über das, was sie hörte und ging schnurstracks nach Norden, und sie trat ein in den Kampf zwischen der roten und weißen Schlange mit solch einem Zorn und solch einer Wut, daß sie die zwei Schlangen besiegt, die des Kämpfens schon müde waren.

Sonne (800 B)

Als sie fertig ist, steht sie auf dem Brustkasten der weißen Schlange. Sie triumphiert und verrenkt ihn wie ein Sieger, und sieht sich nach der anderen Schlange um, um sie zu besiegen. Sie sieht das hügelige Land der Indianer und sieht die Indianer mit gefalteten Händen stehen und meint, daß die Indianer nicht bekämpft zu werden brauchten. Die nächste Richtung, die sie einschlagen wird, wird ostwärts sein und dann wird sie augenblicklich geblendet werden von einem Licht, das viele Male stärker ist als die Sonne. Das Licht wird vom Osten zum Westen über das Wasser kommen, und als die schwarze Schlange ihr Augenlicht wieder hat, erschreckt sie sich und geht schnurstracks in die See. Sie schwimmt in südliche Richtung und wird niemals wieder gesehen werden von den Indianern. Die weiße Schlange lebt wieder und sieht das Licht auch, und macht einen schwachen Versuch, sich zu sammeln und zu diesem Licht zu gehen.

Ein Teil der weißen Schlange geht in das hügelige Land und wird sich dort mit den Indianervölkern versammeln in großer Liebe wie bei einem verlorenen Bruder. Der Rest der weißen Schlange würde an die See gehen und eintauchen in die See und würde für eine Weile außer Sichtweite sein. Dann plötzlich würde die weiße Schlange wieder an der Wasseroberfläche erscheinen und sie würde langsam auf das Licht zuschwimmen. Deganawidah sagte, daß die weiße Schlange den Indianervölkern niemals wieder lästig sein werde. Die rote Schlange würde auch wieder leben und sie würde zittern mit großer Furcht, als sie dieses Licht sieht. Sie würde nordwärts kriechen, und eine blutige Spur hinterlassen, und sie würde niemals mehr gesehen werden von den Indianern.

Deganawidah sagte, als sich dieses Licht näherte, daß ER das Licht sein werde, und er würde wiederkehren zu seinen Indianervölkern, und wenn er wiederkehrt, würden die Indianer ein größeres Volk sein als jemals zuvor.

Zurück (450 B)


Der Hopi-Prophetenstein

Der Hopi-Prophetenstein (3,9 kB)

Die obige Zeichnung ist eine Interpretation einer Bildhauerei auf einem Prophetenstein. Die Zeichnung und die Erklärung unten kommen von Thomas Banyacya, Hopi-Ältester.

Unsere Hopi-Geschichte sagt uns, daß wir zu der Zeit des Erscheinens den Geist treffen, dem diese Welt gehört. Wir treffen uns und wir bitten ihn, unser Führer zu sein. Er lehnte ab, sagte, daß wir unsere eigene Mission zu erfüllen haben, bevor er unser Führer werden würde. Er weist dieses Leben uns zu. Er gab uns Instruktionen. Das ist symbolisiert durch seine Figur links.

Der kleine Kreis unten auf der Zeichnung symbolisiert die physische Welt und die Schöpfung. Wir gingen voran auf unseren Reisen. Wir erreichten einen bestimmten Punkt in der Zeit, vielleicht Tausend Jahre. Hier trafen wir uns mit Massau'u wieder. Hier gab er uns mehr Instruktionen. Den Hopi riet er dem Lebensweg zu folgen. Das wird durch die durchgehende gerade Linie dargestellt. Dem weißen Bruder gab er andere Instruktionen. Der weiße Bruder ging nach oben und die Hopis gingen eine andere Richtung.

Jetzt, beim zweiten Treffen mit Massau'u, sagte er uns, daß es in diesem Leben der aktuellen Welt drei Phasen gibt, wo die ganze Welt geschüttelt werden würde. Drei Nationen würden aufkommen und die Welt schütteln. Dieses interpretieren wir als Weltkriege. Auf der linken Seite sehen wir ein Symbol. Das ist das, was auf  Zeremonierasseln der Hopi aufgemalt ist, die man den Kindern gibt.

Die Rassel symbolisiert die Welt. Die Bemalung darauf zeigt das Symbol der Länder, die die Welt dreimal schütteln. Ich meine, daß das Hakenkreuz in der Mitte die Deutschen symbolisiert, die dieses Symbol hatten. Sie brachten die Vereinigten Staaten in den ersten und den zweiten Weltkrieg. Das Sonnensymbol meint die Japaner, die die Vereinigten Staaten in den zweiten Weltkrieg brachten. Pasivaya, ein alter religiöser Führer von Shipaulovi sagte mir, daß die dritte Nation aufkommen würde mit ihren Nationalsymbolen in rot. Die Menschen würden rote Mützen oder rote Kleidung tragen. Die Welt wurde schon zweimal geschüttelt. Es bleibt noch ein Krieg übrig.

Mond (500 B)

So ging nach dem zweiten Treffen mit Massau'u der weiße Bruder seinen Weg und wir gingen unseren, gemäß den Anweisungen. Doch es ist gesagt, daß wir uns eines Tages wieder treffen würden, daß dieser weiße Bruder zurückkommen würde, um uns zu reinigen, so daß wir wieder ein Volk werden würden. Das stellt die obere Linie auf der Zeichnung dar; sie zeigt die Reise des weißen Bruders. Die weißen Menschen würden sich selbst schlau und begabt zeigen. Sie würden viele wissenschaftliche Dinge erfinden.

So symbolisieren die ersten drei Figuren auf der oberen Linie die Abschnitte der weißen Menschen, ihre wissenschaftlichen Fortschritte, von der Kutsche zum Automobil zum Flugzeug. Die Kreise direkt unter den Figuren prophezeihen die drei Kürbisse der Asche, die auf die Erde fallen würden (Atombomben). Der erste und der zweite Kreis meinen die Bomben, die auf Japan im 2. Weltkrieg fielen. Die vierte Figur auf der oberen Linie zeigt unsere Hopis, die wie die weißen Menschen leben. Das sind Hopis, die ihren Lebensweg verlassen haben und wie die Weißen leben.

Sie haben den leichten Weg gewählt, mit modernen Annehmlichkeiten und machen sich keine Mühe mehr, wie Hopis zu leben. Diese Hopis werden zu anderen Hopis sagen, sie sollen ihnen folgen auf ihren Wegen. Jetzt, wenn alle Hopis auf diesen Trick hereinfallen, wird die Welt wie die gezackte Linie sein, die aufwärts geht, in Richtung rechte obere Ecke. Es wird auf und nieder gehn, Tumulte, Erdbeben, Fluten, Dürre. Die Alten sagen, wir sind jetzt in diesem Stadium des Lebens.

Aber es ist prophezeit, daß eine Lebensphase kommen wird wenn die Hopis, die wie die Weißen leben, ihre Vergehen erkennen werden. Sie werden versuchen, wieder wie die Hopis zu leben die ihre ursprüngliche Lebensweise beibehielten. Das ist durch die Linie symbolisiert, die nach unten geht, zurück zum Lebensplan der Hopis. Wenn das passiert wird die Zeit der Einigung sein. Wir würden dann zurückkommen zu dem Lebensplan, den der große Geist für uns geschaffen hat. Das ist symbolisiert durch den Kreis und die Getreidepflanzen.

Es ist vorhergesagt, daß wir uns mit Massau'u noch einmal treffen, was durch die Figur auf der rechten Seite symbolisiert wird. Er wird über uns richten und wenn wir es verdient haben, mit ihm zu gehen, wird er die Führerschaft der Hopis annehmen. Und danach werden wir ein glückliches Leben haben.

Zurück (450 B)


Dan Katchongva (1865–1972), Hopi-Indianer

Auszüge aus: »Die Hopi-Story – Geschichte, Lehren und Prophezeiungen der Hopi«, erzählt von Dan Katchongva vom Sonnen-Stamm. Dieses Gespräch wurde am 29. Januar 1970 aufgezeichnet.

Vorhersage der Ankunft einer anderen Rasse

»Zeit geht dahin, Menschen gehen dahin, und die Prophezeiung der Dinge, die kommen, gehen von Mund zu Mund. Die Steintafeln und die Felszeichnungen vom Lebensplan wurden von den Ältesten oft überprüft. Ehrfürchtig erzählten sie die Prophezeiungen immer wieder, daß eines Tages eine andere Rasse von Menschen in ihrer Mitte erscheinen wird und unser Land für sich fordert. Sie würden versuchen unser Lebensmuster zu ändern. Sie würden eine süße Zunge haben und eine gespaltene Zunge und viele gute Dinge würden uns verlocken. Sie würden ihre Macht benutzen, um uns zu fangen mit ihren Waffen, aber wir dürfen nicht auf diesen Trick hereinfallen. Wir nennen diese Leute Bahanna.«

Die Mächte der Reinigung

»Wir haben Lehren und Prophezeiungen, die uns sagen, daß wir auf die Zeichen und Omen achten müssen, die kommen und die uns Stärke und Mut geben, um zu unseren Glauben zu stehen. Blut wird fließen. Unser Haar und unsere Kleidung wird über der Erde verstreut. Die Natur wird zu uns sprechen mit dem mächtigen Atemzug des Windes. Es wird Erdbeben und Überflutungen geben, die große Katastrophen verursachen. Es gibt Änderungen in den Jahreszeiten und beim Wetter. Wilde Tiere und Pflanzen verschwinden und Hungersnöte verschiedenster Arten treten auf. Kriege werden aufkommen wie mächtige Stürme. All das war geplant seit Beginn der Schöpfung.

Wir werden drei Völker haben, die da stehen, bereit um unsere Prophezeiungen zu erfüllen wenn wir hoffnungslose Schwierigkeiten bekommen: das Moha Symbol (eine Pflanze, die nachwächst, wenn sie abgeschnitten wird, mit einer langen Wurzel, milchigem Saft, eine Blüte wie ein Hakenkreuz, das die vier großen Kräfte der Natur in Bewegung symbolisiert), das zweite Symbol ist das Sonnensymbol und das dritte ist das rote Symbol. Bahanna's Eindringen in den Lebensweg der Hopi wird durch das Moha Symbol in Bewegung gesetzt, so daß die vier großen Naturkräfte die Welt in Krieg stürzen werden. Wenn das passiert, werden wir wissen, daß unsere Prophezeiungen wahr werden. Wir werden unsere Kräfte sammeln und standhaft bleiben.

Sanduhr (500 B)

Die große Bewegung wird fallen, doch weil ihr Lebensunterhalt Milch ist und weil sie kontrolliert wird von den vier großen Naturkräften, wird sie wieder aufsteigen und die Welt wieder in Bewegung setzen. Sie wird einen anderen Krieg schaffen, in dem das Moha und das Sonnensymbol am Werke sind. Dann wird Ruhe sein und dann wird sie ein drittes Mal aufsteigen. Unsere Prophezeiungen sagen aus, daß das dritte Ereignis das entscheidende ist.

Das dritte Ereignis wird abhängen vom roten Symbol, welches das Kommando übernehmen wird und die vier Kräfte der Natur in Bewegung setzen wird. Wenn diese Kräfte in Bewegung sind, wird die ganze Welt erschüttert und rot werden. Zu all diesen Menschen wird der Tag der Reinigung kommen. Demütige Menschen werden vor diesem dritten Ereignis auf der Suche nach einer neuen Welt fliehen. Dieser Krieg kommt unbarmherzig. Seine Leute werden die Erde wie rote Ameisen bedecken. Wir dürfen nicht draußen wachen. Wir müssen in unseren Häusern bleiben. Er wird kommen und die bösen Menschen versammeln.

Er wird jeden erkennen an seiner Lebensweise oder an seinem Kopf oder an der Form seines Dorfes und seiner Behausung. Er ist der einzige, der uns reinigen wird. Der Reiniger, beherrscht vom roten Symbol, wird mit der Hilfe der Sonne und des Moha die Bösen ausmerzen, welche die Lebensweise der Hopi zerstört haben. Die Bösen werden enthauptet und nie mehr sprechen. Das wird die Reinigung für alle rechtschaffenen Menschen, die Erde und alle Lebewesen auf ihr sein. Das Kranke auf der Erde wird geheilt. Mutter Erde wird wieder blühen und alle Menschen werden vereint sein in Frieden und Harmonie für eine lange Zeit.

Doch wenn das nicht verwirklicht wird, wird die traditionelle Hopi-Identität während der Bedrängnis von Bahanna verschwinden. Durch den Einfluß des weißen Mannes, seiner Religionen und dem Verschwinden von heiligem Land werden die Hopi verloren sein. Das ist der universelle Plan, gesprochen durch den großen Geist seit dem Anfang der Zeit.

Die Hopi haben sich an dieser Stelle der Erde niedergelassen, um mit ihren zeremoniellen Pflichten auf das Land zu achten, so wie andere Völker sich irgendwo auf der Erde niederließen, um auf sie zu achten mit ihrer eigenen Art und Weise. Zusammen halten sie die Welt im Gleichgewicht. Wenn das Hopi-Volk verschwindet, wird die Erdbewegung exzentrisch, die Meere werden das Land verschlucken und die Menschen werden umkommen. Nur ein Bruder und eine Schwester werden vielleicht übrigbleiben und ein neues Leben anfangen...

Wir kennen gewisse Leute, die bestimmt sind, die Reinigung voranzubringen. Es ist der universelle Plan von Beginn der Schöpfung an. Er ist in den Felszeichnungen überall auf der Welt an verschiedenen Kontinenten. Wir werden zusammenkommen, wenn Menschen überall auf der Welt davon wissen. So bitten wir euch, diese Worte überall zu verbreiten, damit Menschen darüber Bescheid wissen. Und diese bestimmten Leute werden sich beeilen in ihrer Aufgabe, die Hopi zu reinigen und die loszuwerden, die unserem Lebensweg hinderlich sind.

Ich habe gesprochen. Ich wünsche, daß diese Botschaft in alle Ecken dieses Landes und über die großen Wasser verbreitet wird, wo verständnisvolle Menschen diese Worte der Weisheit überdenken können. Das will ich. Menschen können verschiedene Meinungen über manche Dinge haben. Doch wegen der Natur des Glaubens, auf dem dieses Hopi-Leben basiert, erwarte ich, daß wenigstens einer zustimmen wird, vielleicht sogar zwei. Wenn drei zustimmen, ist es viel wert.

Schiff (700 B)

Ich sehe immer nach Osten und bete die aufsteigende Sonne an, für meinen weißen Bruder, der kommt und die Hopi reinigt. Mein Vater Yukiuma sagte mir, daß ich der einzige sein werde, der die Führung zu dieser Zeit übernimmt, weil ich zum Sonnen-Stamm gehöre. Mir wurde gesagt, daß ich nicht einzuwilligen brauche, weil ich der Erste bin. Die Sonne ist der Vater aller Lebewesen seit Beginn der Schöpfung. Und falls ich, der Sonnen-Stamm, falle, wird dort kein lebendes Wesen mehr übrigbleiben auf der Erde. So stand mein Entschluß fest. Ich hoffe, daß ihr verstehen werdet, was ich versuche euch zu sagen.

"Ich bin die Sonne, der Vater. Mit meiner Wärme habe ich alle Dinge auf der Erde geschaffen. Ihr seid meine Kinder und ich bin betroffen über euch. Ich schütze euch vor Schaden, doch mein Herz ist betrübt darüber, daß ihr meine schützenden Arme verlaßt und euch selbst zerstört. Von der Brust eurer Mutter Erde erhaltet ihr eure Nahrung, doch sie ist zu krank, um euch gesundes Essen zu geben. Was soll das werden? Wollt ihr eures Vaters Herz erfreuen? Wollt ihr die Krankheiten eurer Mutter heilen? Oder wollt ihr uns mit Traurigkeit verlassen? Ich will diese Welt nicht zerstören. Falls diese Welt gerettet wird, werdet ihr alle gerettet. Wer standhaft bleibt, wird mit uns sein, so daß wir glücklich sein werden in einer friedlichen Welt."

Die Menschen werden die guten Dinge des Lebens verderben, werden dasselbe Leben leben, vor dem wir in die Unterwelt flohen. Der heilige Körper der Frau wird nicht länger verborgen bleiben, einem Akt der Verführung in Richtung sexueller Erlaubnis wird man sich erfreuen. Die meisten von uns werden in Verwirrung verloren sein. Als Beweis, daß etwas außergewöhnliches mit den meisten Menschen passiert, werden sogar ihre Führer verwirrt sein. Es wird schwierig zu entscheiden sein, wem zu folgen ist. Die, die mit der Kenntnis der heiligen Vorschriften beschenkt sind, werden dann sehr vorsichtig leben. Doch sie werden sich erinnern und sie werden den Glauben an diese Anweisungen haben und es wird das Schicksal der Welt auf ihren Schultern ruhen.

Wenn die Hopi scheitern, wird das der Auslöser für die Zerstörung der Welt und der Menschheit sein. Ich habe gesprochen durch den Mund des Schöpfers. Möge der große Geist euch auf den richtigen Weg führen.«

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Der Bibel-Kode, 1994

Der Bibel-Kode (41,5 kB)
Anmerkung: Jahr 5772 nach hebräischem Kalender = Jahr 2012 nach christlichem

Im Jahr 1994 entdeckt der israelische Mathematiker und Professor Eli Rips, daß in der Bibel ein Kode versteckt ist, der künftige Geschehnisse über die Jahrtausende voraussagt. Dieser Kode enthüllt, was Ewigkeiten nachdem die Bibel geschrieben worden war geschah, geschieht und noch geschehen wird. Im seit tausenden von Jahren unveränderten hebräischen Originaltext fand Rips das, wonach selbst Isaak Newton sein Leben lang gesucht hatte, und was erst mit Hilfe moderner elektronischer Rechentechnik möglich war zu finden: verschlüsselte Voraussagen über die Zukunft. Nach Rips muß der Originaltext von einem Supercomputer verfaßt worden sein, der alle heutigen Rechner der ganzen Welt zusammengenommen um Lichtjahre in den Schatten stellt. Sind die jetzigen Funde im Bibelkode schon beeindruckend, vermutet Rips sogar noch eine dritte Dimension des Textes, die aufgrund eines fehlenden Suchansatzes uns noch völlig unzugänglich ist. Ein Suchvergleich in Tolstois »Krieg und Frieden« nach versteckten Botschaften blieb erfolglos. — 1997 veröffentlichte der amerikanische Journalist Michael Drosnin das Buch »Der Bibel-Kode«. Aus diesem hier einige Passagen:

Der Bibelcode warnt, daß eine Kollision der Erde [mit einem Himmelskörper] eine große Gefahr darstellen könnte. Bist zur Rückkehr von Swift [-Tuttle] im Jahr 2126 sagt er zudem eine Reihe weiterer Kometenannäherungen an die Erde vorher. — Das erste Jahr, das eindeutig mit dem Hinweis auf einen Kometen kodiert wurde, ist nur zehn Jahre entfernt: »5766«, das ist 2006. Quer über 2006 lief die ernüchternde Botschaft »sein Pfad traf ihre Behausungen«, die mit den Worten »sternenähnliche Objekte« endete. Rechts über der Jahreszahl fand sich eine deutliche Bestätigung dieses Zeitpunktes: »Das für die Welt vorhergesehene Jahr.«

Darüber hinaus waren sowohl »5770« als auch »5772« (bzw. 2010 und 2012) als weitere Möglichkeiten gemeinsam mit »Komet« kodiert. Der Hinweis »Tage des Schreckens« lief quer über 2010, und rechts über dem Wort »Komet« standen die Eintragungen »Dunkelheit« und »Düsternis«. »Erde vernichtet« lautete der verschlüsselte Text rechts über der Jahresangabe 2012. — An der Stelle, an der der Kode das Jahr 2012 auswies, stand gleichzeitig eine Botschaft, die bestätigte, daß die Katastrophe gebannt und der Komet unschädlich gemacht würde: »Er wird zerfallen, hinausgetrieben, ich werde ihn in Stücke schlagen, 5772«.   [Anmerkung: Im Bibelkode stehen immer mehrere Möglichkeiten, die in einer bestimmten Situation passieren könnten, verschlüsselt. Alles wurde vorausgesehen. Was eintritt, entscheidet bis zu einem bestimmten Zeitpunkt der Mensch durch seine Handlungen.]

Sonne (800 B)

»Glauben Sie, daß dies alles wahr ist?« fragte ich Rips. — »Ja«, gab er leise zur Antwort. — »Wäre es möglich, daß der Bibelkode das 'Buch mit den sieben Siegeln' ist?« fragte ich weiter. — Auch dem Mathematiker, der den Bibelkode entdeckt hatte, war noch nicht bewußt geworden, daß es sich bei dem Kode möglicherweise um jenes prophezeite versiegelte Buch handelte, von dem die Bibel selbst erklärte, daß es als letzte Enthüllung am »Ende der Tage« geöffnet werde. — »Sollte die angekündigte Gefahr tatsächlich bestehen, und sollte es zu einem 'atomaren Holocaust' kommen, würde sich die im Buch Daniel niedergeschriebene Prophezeiung erfüllen«, meinte Rips. Er nahm die Bibel zur Hand und zitierte die berühmten Worte: »Denn es wird die Zeit so großer Trübsal sein, wie sie nie gewesen ist, seitdem es Menschen gibt.« Er stimmte mit mir dahingehend überein, daß die Erschließung des geheimen Buchs zum gegenwärtigen Zeitpunkt beabsichtigt war. »Das ist der Grund, warum Isaak Newton keinen Zugang zu dem Kode fand«, erklärte er. »Er war bis ans Ende der Zeit versiegelt und konnte erst mit einem Computer geöffnet werden.« — Ich gestand Rips, daß ich nicht wirklich an ein »Ende der Tage« glauben könne, geschweige denn, daß dieses Ende jetzt beginne. — »Ich bin davon überzeugt, daß diese gelieferte Botschaft der Wahrheit entspricht«, gab Rips zurück. »Hier wird vor dem Kommen des Messias eine Zeit des Schreckens angekündigt.«

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Maká-Schamane Atuka-hé (1997)

Atuka-hé ist ein indianischer Schamane (in Paraguay) und wurde 1997 von Buchautor Ray Nolan befragt.

Atuka-hé: Das Jahr des bleiernen Schlafes

»Nein — ich spüre, was du denkst. Viele sehen das Ende wie du, aber es wird nicht kommen! Nur bleierner Schlaf liegt über der Welt. Grau, matt. Die weißen Menschen sind müde, sie glauben an nichts mehr, oder sie sind verblendet durch andere und glauben das Falsche. Kluge, aber abgestumpfte Menschen. Nur die Jugend ist lebendig und verlacht die Alten. Alles lebt weiter im Grau dahin, im Dämmerschlaf.

Da sind schlimme Wetter und Stürme und Eis. Und Wasser, bevor das erste Grün kommt, viel, viel Wasser. Es stinkt, und ein paar Menschen ertrinken, nicht viele, nur ein paar. Ich glaube es sind Kinder unter ihnen — noch sehr klein. Auch wo die silbernen Vögel, die Flugzeuge der Weißen, vom Himmel stürzen, werden Kinder sterben. Einmal sind es 17.

Mehrere kleine, aber auch drei große Flugzeuge mit vielen Menschen darin, sehe ich herabfallen. Das eine dicht bei der Stadt, nahe einer breiten Autostraße. Da werden die 17 Kinder sterben. Und viele Erwachsene. Einige sind nicht sofort tot, schreien um Hilfe. Sie quälen sich in den Tod, die Armen! Das andere Flugzeug wird zerrissen, wie von einem Blitz getroffen. Viel Feuer, eine der Frauen im Flugzeug trägt einen Verband oder eine helle Schleife am Arm, irgend etwas Weißes aus Stoff, ja, es ist wohl ein Verband — auch sie wird sterben. Sie ist dick. Ziemlich dick, und sie redet viel in der Halle. In der gesunden Hand trägt sie eine schwere blaue Tasche.

Mond (500 B)

Dann, weißer Mann, nähert ihr euch dem Punkt, der euch ärmer macht, als wir es sind. Du wirst es sehen — zwei, drei Mal passiert es im kleinen, dann kommt der Schock. Ich sehe Münzen, die verschmelzen, brennende Geldnoten in den Händen unzähliger Menschen. Es wird wenig wert sein, das Geld, immer weniger, und keiner will sich davon trennen. Das ist merkwürdig. Ihr beweint das Geld und seht die Früchte nicht an den Bäumen! Du siehst, daß ich darüber lache, aber viele werden weinen. Vieles wird anders mit dem Geld, es bleibt euch erhalten, aber es wird ein neuer Anfang gemacht werden, der viele ins Unglück stürzt. Ziemlich anders ... ziemlich anders ... und erst spät im Jahr.

Der gütige Mann mit dem schelmischen Blick und den schönen weißen Kleidern, euer Gottesmann, hustet und wird schwach. Braucht viel Kraft, der Mann. Ihm ist schwindelig im Kopf, aber er sagt es keinem. Jemand müßte ihm die Hand auf die Stirn legen, aber er will das wohl nicht. Er braucht Kraft, wirklich. Ist zu schwach, sich dagegen aufzubäumen. Ich denke, er wird den Kampf verlieren — ist müde. Danach kommt die schwarze Hose — zwei, drei Jahre nur, denn auch er ist gezeichnet. Sein Vater machte die Hosen, glaube ich. Der neue Heilige Mann hat merkwürdige Augenbrauen ...

Wieder sehe ich viel Wasser. Tosendes Wasser, kein stilles. Am Ende des Sommers, dann Feuer und Rauch, nicht weit von einer stürmischen Küste. Alles brennt. Überall ein, zwei Wochen lang brennt es, wo ohnehin nur dürre Bäume wachsen und alles braun ist. Eine Woche vorher oder ein paar Tage davor explodiert ein riesiges Auto weit entfernt, aber dies ist das Zeichen. Dann kommt das lange Feuer.

Wenn der Kirchenmann der Weißen stirbt, bricht vorher eine riesige Mauer.

Zwei andere sterben in der gleichen Jahreszeit. Ich sehe Hunderte hinter einem Sarg gehen und beten und trauern, über den unerwarteten Tod des einen. Er ist dicklich, gut genährt, aber das Gesicht kenne ich nicht. Von einer Woche zur anderen ist er tot. Seine Frau ist kleiner, auch zierlicher. Keine guten Augen hat sie. Wenn es soweit ist, wirst du wissen, von wem ich rede. Ich kenne sie nicht.

Wenn der Bombéro (Luftgeist) über Europa fegt, es ist schon kalt und grau, kommt für viele der bleierne Schlaf. Ich sehe die Menschen stumpf vor sich hinblicken, hilflos, ohnmächtig. Kein Blut oder Krieg, nein, es ist Verzweiflung, die die Weißen erfüllt. Drei Jahre.

Sanduhr (500 B)

Dann kommt ein anderer Bombéro, ebenso mächtig, und der wirbelt alle auf. Es wird Tote geben, aber auch das neue Erwachen. Es blitzt. Ich sehe tausend Blitze in dieser Zeit. Wie wenn das Sonnenlicht auf einen Spiegel fällt. Solche Blitze sind das, nicht die eines Gewitters. Sie sind auch ein Stich in die Herzen der enttäuschten Menschen. Viele haben ihren Glauben an das Gute verloren. Der Bombéro ist kein richtiger Sturm, verstehe ihn als Sog, der die Menschen erfaßt. Ja, ein Sog, der alles herumwirbelt und neues schafft. Was du eben sagtest, weißer Mann, wird aber nicht kommen. Ich sehe keinen Feuerball vom Himmel fallen, keine Länder im Meer versinken. Aber viel Leid und Enttäuschung. Arme Leute, wo sie warme Mützen tragen aus Fell.

Wenn die letzte reife Zitrone in meinem Garten vom Baum fällt (etwa Oktober in Paraguay), beginnt es in Europa. Keine schöne Zeit, sicher nicht, aber keine Feuerkugel, die vom Himmel stürzt. Man spricht viel über den Tod eines Mannes in dieser Zeit. Dann kommen die drei mageren Jahre für die Weißen.

Ich sehe keine Bilder mehr — weißer Mann. Willst du das wirklich alles in ein Buch schreiben?«

Atuka-hé lächelt müde. Dann richtet er sich etwas auf und sieht zu seinen Enkeln, die ein paar Meter weiter im Schatten eines Mangobaumes im Sand spielen ...

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Literaturhinweise

Webforum: »Prophezeiungen und aktuelles Weltgeschehen« (bei Parsimony-Foren)

Prophezeiungen zur Jahrtausendwende: Viele weitere Vorhersagen




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