Sanduhr (500 B)

Prophezeiungen zum Dritten Weltkrieg

»Seltsam ist Propheten Lied, / Doppelt seltsam, was geschieht.« — Goethe


Elena Aiello (20. Jahrhundert)

Die heilig gesprochene Nonne machte deutliche Aussagen über die Zukunft. Berühmt geworden ist sie eigentlich durch Prophezeiungen, die sie Mussolini bezüglich des Zweiten Weltkrieges machte.

Januar 1950: »Eine gottlose Propaganda hat viele Irrtümer in der Welt verbreitet und überall Verfolgung, Zerstörung und Tod verursacht. Wenn am Himmel ein außergewöhnliches Zeichen erscheint, dann mögen die Menschen wissen, daß die Bestrafung der Welt nahe ist.«

April 1952: »Ich will, daß man weiß — Die Geißel ist nahe. Nie gesehenes Feuer wird sich über die ganze Erde senken und ein Großteil der Menschheit wird vernichtet werden. Es werden Stunden der Verzweiflung sein für die Gottlosen; mit Geschrei und satanischen Flüchen werden sie darum flehen, die Berge mögen sie bedecken, und sie werden versuchen, sich in Höhlen zu flüchten, aber es wird vergeblich sein. Alle, die ihre Schuld nicht bereuen wollen, werden in einem Flammenmeer zugrunde gehen. Rußland wird fast vollkommen niederbrennen. Auch andere Nationen werden verschwinden.«

April 1954: »Die Welt ist in einen Abgrund maßloser Verderbnis gesunken. Die Regierenden sind zur wahren Inkarnation des Bösen geworden; während sie von Frieden sprechen, rüsten sie und bereiten die tödlichsten Waffen vor, — um Völker und Nationen zu vernichten.«

Mond (500 B)

April 1955: »Der Zorn Gottes ist nahe und die Menschheit wird großes Unglück erleiden müssen: blutige Revolutionen, starke Erdbeben, Hungersnöte, Epidemien und schreckliche Orkane, die Flüsse und Meere über die Ufer treten lassen. Die Welt wird durch einen neuen schrecklichen Krieg erschüttert werden. Tödlichste Waffen werden Völker und Nationen vernichten.

Die Diktatoren der Erde, wahre höllische Ungeheuer, werden die Kirchen mitsamt den heiligen Ziborien niederreißen, Völker und Nationen, und die schönsten Dinge vernichten. In diesem gotteslästerlichen Kampf wird durch den wilden Trieb und den hartnäckigen Widerstand viel einstürzen, was Menschenhand errichtet hat. Wolken wie Feuerschein werden schließlich am Himmel erscheinen, und ein Feuersturm wird auf die ganze Erde losschlagen. Diese schreckliche, in der ganzen Menschheit nie vorher gesehene Geißel wird siebzig Stunden dauern. Die Gottlosen werden zu Staub gemacht werden, und viele werden in der Verstocktheit ihrer Sünden verlorengehen. Dann wird man die Macht des Lichtes über die Macht der Finsternis sehen.«

1959: »Der Materialismus schreitet bei allen Völkern voran und setzt seinen durch Blut und Tod gekennzeichneten Marsch fort. Wenn die Menschen nicht zu Gott zurückkehren, wird ein großer Krieg kommen von Ost bis West, ein Krieg des Schreckens und des Todes, und am Ende wird das reinigende Feuer vom Himmel fallen wie Schneeflocken auf alle Völker, ein Großteil der Menschen wird vernichtet werden. Rußland wird in alle Länder Europas einmarschieren, insbesondere Italien, und sein Banner wird auf der Kuppel des Petersdomes wehen.

Die Welt ist wie ein überschwemmtes Tal, voller Abfälle und Schlamm. Sie wird noch härtesten Prüfungen der göttlichen Gerechtigkeit ausgesetzt sein, bevor das höllische Feuer über der ganzen Menschheit lodert. Große Katastrophen werden über die Welt hereinbrechen, sie werden allen Verwirrung, Tränen und Schmerz bringen. Starke Erdbeben werden Städte und Länder versenken. Epidemien und Hungersnöte werden fürchterliche Zerstörung bringen, vor allem da, wo die Söhne der Finsternis weilen. Nie zuvor braucht die Welt Gebet und Sühne so dringend wie in diesen tragischen Stunden.

Die Regierenden verstehen das nicht, und sie sind auch blind im Geist, weil sie die Wahrheit nicht sehen. Auch in Italien sind sie wie reißende Wölfe im Schafsfell ... helfen dazu, daß sich die Unredlichkeit verbreitet, und sie werden Italien ruinieren; aber viele von ihnen werden in Verwirrung geraten. Gott wird seine Vorliebe für Italien zeigen, denn es wird vom Feuer verschont bleiben; aber der Himmel wird sich mit tiefen Dunkel überziehen und die Erde wird von schrecklichen Beben erschüttert werden, die tiefe Abgründe aufreißen werden. Städte und Provinzen werden zerstört werden und alle werden schreien, daß das Ende der Welt da ist.«

August 1960: »Die Menschheit hat sich von Gott entfernt, und von den irdischen Gütern geblendet hat sie den Himmel vergessen und ist in einen Abgrund maßloser Verderbnis gesunken, der nicht seinesgleichen findet, nicht einmal in der Zeit der Sintflut. Aber der Augenblick der göttlichen Gerechtigkeit ist nahe, und er wird schrecklich sein! Grauenvolle Geißel drohen der Welt und mehrere Nationen werden von Epidemien, Hungersnöten, starken Erdbeben, gräßlichen Orkanen und Tod heimgesucht werden!

Und wenn die Menschen in diesen Geißeln den Ruf der göttlichen Barmherzigkeit nicht erkennen und durch ein wahrhaft christliches Leben nicht zu Gott zurückkehren wollen, wird ein weiterer Krieg kommen von Ost nach West, und Rußland wird mit seinen Waffen gegen Amerika kämpfen und Europa überrollen, und vor allem der Rhein wird voll Leichen sein. Auch Italien wird durch eine große Revolution gepeinigt werden, und der Papst wird viel leiden müssen. Der Feind wird wie ein Löwe gegen Rom vorrücken und seine Galle wird Völker und Nationen vergiften.«

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Bernhard Clausi (19. Jahrhundert)

Dem Triumph der Kirche wird ein großes Strafgericht vorausgehen. Dieses wird schrecklich und einzig gegen die Gottlosen gerichtet sein. Es wird ein ganz neues Strafgericht sein, das noch nie stattgefunden hat und auf der ganzen Erde eintreten wird. Es wird so schrecklich sein, daß die, welche es überleben, sich einbilden werden, sie wären die einzigen Verschonten. Es wird plötzlich und von kurzer Dauer, aber schrecklich sein. Dann kommt der große Triumph der Kirche und das Reich der brüderlichen Liebe. Glücklich, wer in diesen gesegneten Tagen dann leben wird. Aber vorher wird das Böse solche Fortschritte gemacht haben, daß es scheinen wird, alle Teufel der Hölle seien losgelassen; so groß wird die Verfolgung der Gerechten durch die Bösen sein, daß jene ein wahres Martyrium zu leiden haben werden.

Die Dinge werden zum Äußersten kommen, wo die menschliche Hand nichts mehr vermag und alles verloren scheint. Dann wird Gott selbst eingreifen und in einem Augenblick wie vom Morgen zum Abend alles in Ordnung bringen. Die Gottlosen selbst werden bekennen, daß dies alles durch die Hand Gottes geschah. Es wird eine große Plage kommen, furchtbar und einzig gegen die Gottlosen, eine ganz neue Plage, wie niemals eine gewesen. Sie wird in der ganzen Welt eintreten und so furchtbar sein, daß die Überlebenden meinen werden, alle Menschen seien umgekommen. Dann werden alle Menschen gut und reuig sein. Darauf folgt eine allgemeine Umkehr, der große Triumph der Kirche und wahre Herrschaft der Bruderliebe.

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Don Bosco (1815–1888)

Vom heiligen Giovanni Bosco wird berichtet, daß er schon in der Kindheit die Gabe des zweiten Gesichts hatte. Er wurde 1841 zum Priester geweiht und 1934 heilig gesprochen. In einer seiner Aussagen beschreibt er eine tragische Situation in Rom: »Die Pferde der Kosaken werden aus den Brunnen Sankt Peters trinken.«

Eine Prophezeiung aus dem Jahre 1874, die sich auf eine Papstflucht bezieht, sagt folgendes aus:

Es war eine finstere Nacht, die Menschen konnten nicht mehr erkennen, welchen Weg sie einschlagen sollten, um zurückzukehren, als am Himmel plötzlich ein strahlendes Licht erschien, das die Schritte der Wanderer erhellte, als wäre es Mittag. In diesem Augenblick war eine große Menge von Männern, Frauen, Alten, Kindern, Mönchen, Nonnen und Priestern zu sehen, die mit dem Papst an der Spitze den Vatikan verließen und sich dabei zu einer Prozession aufstellten.

Aber da kam plötzlich ein wütendes Gewitter; das Licht verdunkelte sich zusehens und es schien sich ein Kampf zwischen Licht und Finsternis zu entfachen. Inzwischen waren sie auf einen kleinen Platz angelangt, der mit Toten und Verwundeten bedeckt war, von denen viele mit lauter Stimme um Hilfe flehten. Die Reihen der Prozession lichtete sich immer mehr. Nachdem sie über einen Raum dahingegangen waren, der zwanzig Erhebungen der Sonne entspricht, eilte jeder herbei, der nicht mehr in Rom war. Fassungslosigkeit bemächtigte sich ihrer und alle scharten sich um den Papst, um seine Person zu schützen und ihm beizustehen.

Von dem Augenblick an waren zwei Engel zu sehen, die eine Standarte trugen und sie dem Papst mit folgenden Worten überreichten: »Empfange das Banner derjenigen, die gegen die stärksten Völker der Erde kämpft und sie zerstreut. Deine Feinde sind verschwunden, deine Kinder beschwören mit Tränen und Seufzern deine Rückkehr.« Wenn man den Blick zum Banner erhob, sah man auf der einen Seite geschrieben: »Regina sine labe concepta« (Königin, ohne Makel der Erbsünde empfangen), und auf der anderen: »Auxilium christianorum« (Helferin der Christen). Der Papst ergriff freudig das Banner, aber als er die geringe Zahl derer sah, die bei ihm geblieben waren, wurde er betrübt.

Die beiden Engel fügten hinzu: »Geh schnell und tröste deine Kinder. Schreibe deinen Brüdern, die in alle Teile der Welt verstreut sind, daß eine Reform in den Sitten der Menschen notwendig ist. Und die kann man nur verwirklichen, wenn man den Völkern das Brot des göttlichen Wortes bricht. Unterrichtet die Kinder im Glauben, predigt Entsagung von den irdischen Dingen. Die Zeit ist gekommen, in der die Völker den Völkern das Evangelium bringen. Die Leviten sind bei Hacke, Spaten und Hammer zu suchen, damit sich die Worte Davids erfüllen: Gott hat das Volk vom Erdboden erhoben, um es auf den Thron der Fürsten seines Volkes zu setzen.«

Nachdem der Papst das gehört hatte, setzte er sich in Bewegung, und die Reihen der Prozession begannen dichter zu werden. Als er dann die heilige Stadt betrat, weinte er, als er die Verzweiflung der Bürger sah, von denen viele nicht mehr lebten. Als er schließlich den Petersdom betrat, stimmte er das »Te Deum« an, dem ein Engelschor antwortete: »Gloria in Excelsis deo...« (Ehre sei Gott in der Höhe und Friede den Menschen auf Erden, die guten Willens sind). Nachdem der Gesang verklungen war, verschwand die Dunkelheit, und es zeigte sich eine strahlende Sonne. In den Städten, Dörfern, und auf dem Land gab es nur noch ganz wenig Leute; die Erde war zertreten wie von einem Orkan, einer Wasserflut oder einem Hagelschlag, und die Leute gingen bewegt aufeinander zu und sagten: »Est Deus in Israel« (Es gibt einen Gott...). Vom Anfang des Exils bis zum Gesang des »Te Deum« war die Sonne 200 mal aufgegangen. Die ganze Zeit, die verging, bis sich all das vollzogen hatte, belief sich auf 400 Sonnenaufgänge.

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Papst Pius X. (1909)

1909, während einer feierlichen Audienz, sahen die Anwesenden, wie dem Papst plötzlich der Kopf auf die Brust sank. Für einige Minuten, während denen sich kaum jemand rührte, war er wie in tiefem Schlaf. Als er seine Augen wieder öffnete, sahen seine Mitarbeiter darin Erschütterung und Schrecken. Papst Pius X. erhob sich von seinem Sitz und rief mit angstvoller Stimme: »Was ich gesehen habe ist fürchterlich! Werde ich das sein oder einer meiner Nachfolger? Ich weiß es nicht. Mit Sicherheit kann ich nur sagen: Ich habe den Papst aus dem Vatikan fliehen sehen und dabei trat er auf die Leichen seiner Priester. Sagt es niemanden, solange ich lebe.«

Die Anwesenden waren betroffen von der Wucht, mit der der Papst diese Worte hinausgeschrien hatte. Kurz vor seinem Tode soll er noch gesagt haben: »...ich sehe die Russen in Genua.«

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Visionen des Hepidanus (11. Jahrhundert)

Hepidanus lebte um 1081 im Benediktinerkloster von St. Gallen. Bartolomäus schilderte in den Aufzeichnungen, die sich in der Stiftsbibliothek befinden, wie er Mitte des Jahres 1081 mit Hepidanus zusammentraf. Hepidanus entwickelte endzeitliche Kriegsvisionen bei diesen Gesprächen, die Bartolomäus überlieferte.

Fünfter Sonntag nach Ostern 1081

Frater Bartolomäus schreibt: »Ich war gestern nach den Vigilen mit dem Bruder Hepidanus zusammen und sprach mit ihm über die Ereignisse, welche in jüngster Zeit die ganze Christenheit in Schrecken und Aufruhr gebracht haben. Da sprach Hepidanus zu mir: 'Folge mir hinaus in den Klostergarten. Ich will dir merkwürdige Dinge mitteilen von dem, was ich gesehen und gehört habe!' Als wir die große eiserne Pforte geöffnet hatten und in den Garten hinausgetreten waren, der sich gegen die Höhen zum schwarzen Kreuz von Mitternacht gegen Mittag ausdehnt, sah ich vor mir im Zwielichte die Berge Welschlands sich erheben.

'Siehe!' sprach er zu mir, 'von Mitternacht gegen Mittag ist heute die Erde getrennt und die Menschen haben sich in zwei Heerlager gespalten gegen Süd und gegen Nord. Und der Norden zieht gegen den Süden als Feind, der Sohn gegen den Vater, und das Unglück folgt ihm über die Berge wie die Nacht dem Tage. Aber es wird bald ein Tag anbrechen, da wird ein Licht aufgehen um Mitternacht im Norden und heller strahlen wie die Mittagssonne des Südens.

Und der Schein der Sonne wird verbleichen vor jenem Lichte. Alsbald aber wird sich eine dunkle Wolke lagern zwischen jenem Licht und der Menschheit, die danach hinblickt. Ein furchtbares Gewitter wird sich aus dieser Wolke bilden. Es wird den dritten Teil der Menschen verzehren, die dann leben werden. Und der dritte Teil aller Saatfelder und Ernten wird zerstört werden. Auch der dritte Teil der Städte und Dörfer, und überall wird große Not und Jammer sein.'«

Sanduhr (500 B)

An anderer Stelle berichtet Bartolomäus: »'Ich sah', erzählte er mir, 'in Germanien, wo jetzt die Wälder sich längs der Ufer der Ströme hinziehen, ein ungeheuer großes, fruchtbares, von unzähligen Menschen bewohntes Land. Als ich mit Bewunderung dorthin schaute, hörte ich plötzlich eine starke Stimme gleich dem Brausen des Sturmwindes an den Gipfeln der Berge, die zu mir sprach: 'Ich bin der Geist, der ausgeht von den sieben Leuchtern vor dem Throne dessen, der da ist, sein wird und war und der waltet über dem Menschengeschlechte seit Anfang der Dinge.

Öffne deine Augen und schaue! Höre auf das, was ich dir sagen werde! Siehe! Ich will meine Ferse auf den Erdboden setzen und ein Volk soll emporsprießen, wo jetzt der Wald die Fläche bedeckt und der Eber dem Speer des Unfreien erliegt und der Ur der Falle des jungen Jägers. Ich werde es groß machen unter allen Völkern der Erde. Die Sonne, die von Süden die Welt erleuchtet und erwärmt, will ich nach Norden versetzen, und aus den Gegenden des Schreckens und der Nacht soll ein Licht ausgehen, dergleichen man bisher nie gesehen. Aus Germaniens Gründen wird ein Strom hervorquellen, der die ganze Welt überflutet.

Wehe jenen, die sich erkühnen, dem Lauf dessen zu widerstehen, der seine Pflugschar über die Berge zieht und den Staub seiner Füße gegen Abend am Meere abschüttelt. Es wird unter den Stämmen Germaniens ein Volk auferstehen und ein Haupt werden über alle seine Brüder. Langer Zwiespalt wird dem Glanze seiner Macht vorangehen. Der Herr wird gegen den Knecht und der Untergebene wider seinen Vorgesetzten sein Recht behaupten und verfechten.

Dann wird ein Mann auferstehen mitten aus dem Strudel der Parteiungen. Er wird, ohne dem Unrecht Stützpunkt zu sein, doch mit dem Rechte Recht sprechen wider das Recht, und vom Aufgange zum Niedergange wird sein Name in aller Mund sein. Verdammt und gehaßt von den einen, wird er bewundert von den anderen werden. Zwar wird unsägliches Elend an seine Schritte geknüpft sein und sein Name leben in der Geschichte inmitten von Leichenhügeln und Tod.

Auch wird das nicht geschehen, was die Mehrzahl der Menschen glauben wird, was er erstrebe. Er wird viel mehr das Werkzeug des Geschickes sein, dazu bestimmt, die alte Welt in Trümmer zu schlagen und, wollend oder nicht wollend, das Volk, aus dem er hervorgegangen, zur Freiheit zu bringen. Wehe dem, der in jener furchtbaren, aber großen Zeit lebend, seinen Standpunkt versetzt und, geblendet durch das Gaukelspiel trügerischer Dämone, sich auf Abwege begibt, die ihm selbst, seinem Volke und Geschlechte Verderben bringen werden. Denn es werden in jenen Tagen des Zweifels und des Unglaubens falsche Propheten aufstehen und mit gleißender Stimme ihr Gift feilbieten und jene elendig zugrunde richten, die, leichtgläubig und von einseitigen Vorurteilen befangen, ihnen Glauben schenken.

Wer Ohren hat, zu hören, der höre; wer Augen hat, zu sehen, der säume nicht, sie dem Lichte zu öffnen. Ein mächtiges Reich wird in jenen Tagen zugrunde gehen und ein mächtigeres an seine Stelle treten. Von Osten her weht ein Sturm, und aus Westen heult der Wind: Wehe allem, das in den Bereich dieses furchtbaren Wirbels geraten wird. Tausendjährige Herrschersitze werden herabsinken aus ihrer Höhe, gleich wie der Wirbelwind das Strohdach der Hütte fortführt.

Schiff (700 B)

Zwischen dem Rhein und der Elbe und dem morgenwärts fließenden Strome Donau wird ein weites Leichenfeld sich ausdehnen, eine Landschaft der Raben und Geier. Und wenn dereinst wieder der Landmann seinen Samen ausstreuen wird und dieser emporkeimt, Ähren tragend und Früchte, dann wird jeder Halm in einem Menschenherzen stehen und jede Ähre in eines Menschen Brust ihre Wurzel haben.'

Als Hepidamus diese Schauung hatte, wagte er es, seinen Schutzgeist zu fragen, wann denn solche schrecklichen Tage hereinbrechen würden. 'Ich war bei all dem Schrecklichen, das ich vernahm, doch begierig zu wissen, wann es sich ereignen würde und ob die Menschheit bald oder vielleicht erst nach vielen Jahrhunderten für jene Tage reif sei. Als ich diese meine Ansicht meinem Schutzgeist äußerte, erwiderte er: 'Keinem Sterblichen wird es gegeben, das Jahr und den Tag zu erfahren, wann das in Erfüllung gehen soll, dessen Verlauf ihm offenbart wurde. Aber ich will dich die Zeichen lehren, die jenen Tagen voraufgehen werden und sie ankündigen wie die herüberkommende Schwalbe die Wiederkehr des Frühlings.'

Als der Genius dies sagte, verschwand plötzlich die weite Fernsicht, welche Bruder Hepidamus gehabt, und als er die Augen erhob gegen die Decke seiner Zelle, erblickte er diese nicht mehr, sondern sah den blauen, sternbedeckten Himmel über sich. Der Geist sagte: 'Schau empor! Erkenne das Sternbild der himmlischen Krone dort mittagwärts von deinem Scheitelpunkte. In dieser Sternenkrone wird ein neues Juwel eingesetzt werden und ein Stern hellglänzend da erscheinen, wo du jetzt nur die unerforschte Bläue des Weltenraumes erblickst.

Wenn dieser Stern als weithin leuchtendes Feuerzeichen erscheinen wird, dann ist die Zeit nahe, wo jene Tage über die Menschheit kommen werden, von denen ich zu dir gesprochen habe. Dann sind die Tage vieler gezählt wie die Tage der Ernte, wenn der Schnitter die Sichel wetzt. Aber die Zeit, wann jenes Zeichen am Himmel erscheinen wird, vorher zu wissen, ist keinem Sterblichen gegeben...'«

»Ein andermal sah Hepidanus sich im Geiste versetzt und erblickte einen unzähligen Schwarm von Gewappneten, welche über den Donaufluß setzten und unter tobendem Geschrei nach Norden zogen. Von der Elbe nahte sich ein anderer Gewalthaufen, wohl ausgerüstet und bewehrt. Inmitten eines großen Gebirgskessels trafen sich beide Heere. Ein furchtbarer Kampf entstand, und ein ungeheure Menge von Toten und Verwundeten fiel auf beiden Seiten. Die Elbe floß gleich einem Blutstrom durch die Gefilde, und ein unaufhörlich rollender Donner lag über der ganzen Gegend.

'Mein Blick verdunkelte sich, meine Sinne schwanden allmählich, und eine Stimme sprach zu mir, dem fast Ohnmächtigen: Du siehst jetzt nichts als Kämpfe, Blut, Schlachten und Tod, aber das Geschlecht der Menschen wird nach diesen Kämpfen herrlicher aufblühen als je zuvor. Allerdings werden sehr viele unter den zu jenen Zeiten Lebenden diese glücklichen Zeiten nicht mehr sehen. Sie werden untergehen unter der Brandfackel des Krieges, und Unkraut wird über ihren Gräbern wuchern. Aber alles dieses wird den Lauf der Welt nicht aufhalten. Mögen sich aber jene, die alsdann leben werden, wohl vorsehen.'«

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Prophezeiung aus dem Kloster von
St. Claire, Perpignan, Frankreich (14. Jh.)

Das letzte Jahrhundert wird alle schlagen. Ein Krieg bricht aus. Und dann noch einer. Und noch einer. Vom Himmel wird die Hölle fallen. Der Mensch wird zum Schluß die Welt vergiften. Giftige Wolken werden die Erde bedecken. Und ungeheure Maschinen werden den Himmel beherrschen. Das Feuer wird viele Städte zerstören. Und die Menschen werden sich am Ende einander umbringen.

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Anna Katharina Emmerick (1774–1824)

Sie wurde in Flamske bei Coesfeld geboren. Bereits in ihrer Kindheit hatte sie zahlreiche Visionen. Im Jahr 1802 trat sie in das Augustinerinnenkloster Agnetenberg in Dülmen ein. Die Stigmata, deren Echtheit eine kirchliche Untersuchung bestätigte, erhielt sie 1812. In der Folgezeit bis zu ihrem Tod blieb sie ans Bett gefesselt. Anna Katharina Emmerick gab sich ganz dem Gebet und der Wohltätigkeit der Armen, für die sie nähte, hin.

Ich sah die Erde, die in Finsternis gefallen war. Alles ringsum war dürr und welk und im Absterben. Bäume, Sträucher, Blumen und Felder, alles hatte das traurige Gepräge des Siechtums. Es schien, als seien selbst die Wasser der Quellen, der Bäche, Flüsse und Meere erschöpft. Ich gewahrte Länder und Völker, die sich in äußerster Not befanden. Ich sah, wie sich die Werke der Finsternis unter den Menschen vermehrten. Ich sah große Menschenmassen sich gegenseitig aufs äußerste bekämpfen. In der Mitte des Schlachtfelds gewahrte ich einen schwindelnden Abgrund, in den die Kämpfenden hineinzufallen schienen, weil sich ihre Reihen immer mehr lichteten.

Unter den Volksmassen sah ich zwölf neue, apostolisch tätige Männer, die ohne gegenseitige Verbindung durch Schriften wirkten und von anderen bekämpft wurden. Sie verschwanden manchmal im Kampfgewühl, um aber bald wieder mit größerem Ansehen hervorzutreten. Während sich die Reihen der Kämpfenden immer mehr lichteten und eine ganze Stadt während des Ringens verschwand, vergrößerte sich die Partei der zwölf Männer immer mehr. Dann sah ich aus der Stadt Gottes einen Blitzstrahl über den finsteren Abgrund hinüberfahren, und über der verminderten und gedemütigten Kirche eine Frauengestalt schweben mit ausgebreiteten Mantel und einer Sternenkrone auf dem Haupte. Von ihr strahlte Licht aus und verbreitete sich stufenweise in der dichten Finsternis.

Wohin diese Strahlen drangen, erneuerte sich die Erde und ward wieder blühend. Die neuen Apostel versammelten sich unter diesen Strahlen, und bald darauf war alles wieder blühend geworden. Nun begann sich der finstere Abgrund allmählich zu schließen, und endlich wurde seine Öffnung so eng, daß ein Wassereimer sie bedecken konnte. Schließlich gewahrte ich drei Völkerschaften, die ihre Gemeinschaft mit dem Licht vollzogen. Die Volksmassen waren von Personen geraden und erleuchteten Sinnes begleitet und traten in die Kirche ein. Es war nunmehr alles erneuert. Die Wasserläufe hatten die Fülle ihrer Fluten wiedererlangt, und überall prangte das Grün der Blumen.

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Schwester Nativitas (17. Jahrhundert)

Nativitas hieß eigentlich Jeanne Royer; sie hatte als Clarissin im französischen Fougeres den Namen Nativitas angenommen. Sie hatte als Kind bereits Visionen und erfuhr den Schrecken der französischen Revolution am eigenen Leibe. Sie mußte aus Fougeres flüchten. In einem Brief an ihren Vater stellt sie einige ihrer Visionen dar.

Ohne nur auf das einzugehen, was uns die Schrift von den Zeichen, die dem letzten Gerichte vorangehen, berichtet, sondern bloß nach dem Lichte, das mich erhellt, sprechend, sehe ich in Gott, daß die Welt lange vor des Antichristen Ankunft von blutigen Kriegen wird heimgesucht werden; Volk wird sich gegen Volk erheben, Nation gegen Nation, bald werden sie sich vereinen, dann sich wieder bekriegen, bald vereint gegen eine dritte Macht ankämpfen. Schrecklich werden sich die Armeen bekämpfen, und allenthalben wird auf der Erde Mord und Gemetzel sein. Ungeheure Gottesräubereien, Entweihungen, Greuelszenen, unendliches Leid wird Folge dieser inneren und äußeren Kriege sein. Man wird über die heilige Kirche herfallen und ihr ihre Rechte entreißen.

Abgesehen davon werden an verschiedenen Orten furchtbare Erdstöße erfolgen. Ich sehe im Geiste Berge, welche sich spalten und mit furchbaren Getöse bersten, und sich auf das benachbarte Land stürzen. O, man hat vom Glücke zu sagen, wenn man mit der bloßen Furcht, dem alleinigen Schrecken davonkommt. Doch dem ist nicht so. Wenn sich diese Gebirge gespalten haben, so sehe ich aus ihrem Innern Feuerflammen, Rauch, Schwefeldämpfe hervorbrechen, welche ganze Städte in Schutt und Asche verwandeln. Alles dieses und noch viel schrecklichere Ereignisse werden der Ankunft des Menschensohnes vorangehen.

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Josephine du Bourg (1788–1862)

Ihre Vision mit dem endzeitlichen Inhalt stammt aus dem Jahre 1857.

Die Strafgerichte Gottes werden auf verschiedene Weise über uns kommen: Plagen, Aufruhr, vergossenes Blut. In unserem Frankreich wird ein schrecklicher Umsturz stattfinden. Jedoch werden diese Tage wegen der Gerechten abgekürzt werden. Gott wird auf den Thron einen musterhaften christlichen König erheben. Der Sohn des heiligen Ludwig wird die Religion, die Güte, die Gerechtigkeit lieben. Der Herr wird ihm Licht, Weisheit und Macht geben. Er selbst hat ihn seit langem vorbereitet und durch den Schmelztiegel der Prüfungen hindurchgehen lassen.

Er wird ihn aus dem Exil zurückrufen, ihn bei der Hand nehmen und ihn am festgesetzten Tag auf den Thron setzen. Seine Bestimmung ist, zu verbessern und wiederherzustellen; alsdann wird die getröstete Religion wieder aufblühen und alle Völker werden das Reich »Dieu-Donnè« segnen. Aber in der Folge wird das Böse wieder die Oberhand bekommen und mehr oder weniger bis zum Ende der Zeiten dauern. Das Licht von oben ist mir nicht gegeben worden für die letzten Ereignisse der Welt, von denen die Apokalypse redet.

Zurück (450 B)


Padre Pio (20. Jahrhundert)

1949:
»Mein Sohn, mein Sohn, ich habe mich gesehnt nach dieser Stunde, in der ich dir wieder die große Liebe meines Herzens offenbare. Bete zu mir. Ermahne andere dasselbe zu tun, denn die Zeit ist nahe, wo ich meine ungläubigen Menschen besuche, die die Zeit der Gnade verachteten. Verharre im Gebet, so daß deine Widersacher keine Gewalt über dich bekommen. Sag meinen Leuten, sie sollen vorbereitet sein alle Zeit, weil mein Gericht plötzlich über sie kommen wird, wenn sie es nicht erwarten — und niemand wird mir entrinnen, ich werde sie alle finden! Ich werde die Gerechten schützen. Achte auf die Sonne und den Mond und die Sterne am Himmel. Wenn sie unruhig und ruhelos erscheinen und sich seltsam bewegen, weißt du, daß der Tag nicht mehr fern ist. Bleibt stark im Gebet und wachet bis der Engel der Zerstörung eure Türen passiert hat. Betet, daß diese Tage abgekürzt werden.«

23. 1. 1950:
»Bete! Kehre um! Große Dinge stehen auf dem Spiele! Bete! Menschen rennen  in den Abgrund der Hölle mit großer Lust und Vergnügtheit, als wenn sie zu einem Maskenball gehen oder zu einem Hochzeitsfest des Teufels selbst! Unterstütze mich bei der Rettung der Seelen. Das Maß der Sünden ist voll! Der Tag der Rache, mit seinen erschreckenden Ereignissen ist nahe — näher, als du dir vorstellst! Und die Welt wiegt sich in falscher Sicherheit! Das göttliche Gericht wird einschlagen wie ein Blitzschlag! Diese gottlosen und bösen Menschen werden zerstört werden ohne Gnade, gegen das die Bestrafung der Leute von Sodom und Gomorra nichts sein wird. Ja, ich sage dir, ihre Bosheit war beim Menschengeschlecht nie so groß wie heute!«

Sonne (800 B)

28. 1. 1950:
»Haltet eure Fenster geschlossen. Seht nicht hinaus. Brennt eine gesegnete Kerze an, sie wird für viele Tage reichen. Betet den Rosenkranz. Lest geistige Bücher. Macht geistige Kommunion und Taten der Liebe, welche uns erfreuen. Betet mit ausgestreckten Armen oder werft euch zu Boden, damit vielleicht viele Seelen gerettet werden. Geht nicht aus dem Haus. Versorgt euch mit ausreichend Essen. Die Kräfte der Natur werden im Gange sein und ein Feuerregen wird die Leute zittern lassen vor Angst. Habt Mut! Ich bin mitten unter euch.«

7. 2. 1950:
»Gebt acht auf die Tiere in diesen Tagen. Ich bin der Schöpfer und Beschützer der Tiere als auch der Menschen. Ich werde euch vorher einige Zeichen geben, zu welcher Zeit ihr mehr Futter für sie unterbringen sollt. Ich werde das Eigentum der Auserwählten beschützen, inklusive die Tiere. Laß niemanden auf den Hof, wer rausgeht und die Tiere füttert, wird sterben! Bedeckt eure Fenster sorgfältig. Meine Auserwählten sollen meinen Zorn nicht sehen. Habt Vertrauen zu mir und ich werde euer Schutz sein.

Hurrikane des Feuers werden ausströmen aus den Wolken und sich über die ganze Erde verbreiten! Stürme, Unwetter, Blitze und Erdbeben werden die Erde bedecken für zwei Tage. Ein ununterbrochener Feuerregen wird niedergehen! Es wird beginnen während einer sehr kalten Nacht. All das ist der Beweis, daß Gott der Herr der Schöpfung ist. Die, die auf mich hoffen und meinen Worten glauben, haben nichts zu befürchten, weil ich sie nicht im Stich lassen werde, auch die nicht, die meine Botschaft verbreiten.

Damit ihr vorbereitet seid auf diese Heimsuchungen, werde ich euch die folgenden Zeichen und Anweisungen geben: Die Nacht wird sehr kalt sein. Der Wind wird heulen. Nach einiger Zeit wird man Blitze hören. Schließt alle Türen und Fenster. Sprecht mit niemandem außerhalb des Hauses. Kniet nieder vor einem Kreuz, bereut eure Sünden und bittet meine Mutter um Schutz. Seht nicht heraus während des Erdbebens, weil der Ärger Gottes heilig ist!

Diejenigen, die diesen Rat nicht beachten, werden augenblicklich getötet. Der Wind wird die Giftgase über die ganze Erde verteilen. Die, die leiden und unschuldig sterben, werden Märtyrer sein und sie werden mit mir in mein Himmelreich einziehen. Satan wird triumphieren! Aber in drei Nächten wird das Erdbeben und das Feuer aufhören. Am folgenden Tag wird die Sonne wieder scheinen, Engel werden vom Himmel herabsteigen und den Geist des Friedens über die Erde verbreiten. Ein Gefühl von unermeßlicher Dankbarkeit wird die ergreifen, die diese schreckliche Prüfung überlebten.

Ich habe auch Seelen aus anderen Ländern gewählt, die diese Offenbarung erhalten haben, wie Belgien, Schweiz, Spanien, so daß diese Länder auch vorbereitet sind. Betet den Rosenkranz, aber betet ihn gut, so daß eure Gebete den Himmel erreichen. Bald wird eine schreckliche Katastrophe über die ganze Erde kommen, wie sie niemals zuvor bezeugt worden ist, eine furchtbare Züchtigung wie nie zuvor!

Mond (500 B)

Wie sorglos die Menschen sind wegen dieser Dinge! Diese werden so bald über sie kommen, gegen alle Erwartungen. Wie gleichgültig sie sind in Vorbereitung auf diese Ereignisse, durch die sie bald hindurch müssen! Das Gewicht von Gottes Waage hat die Erde erreicht! Der Zorn meines Vaters wird über der ganzen Welt ausgeschüttet werden. Ich warne die Welt wieder durch eure Mitwirkung, wie ich es bis jetzt schon so oft getan habe.

Diese Katastrophe wird über die Erde kommen wie ein Blitz! In diesem Moment wird das Licht der Morgensonne ersetzt werden durch schwarze Dunkelheit! Niemand soll das Haus verlassen oder aus dem Fenster sehen von diesem Moment an. Ich selbst werde kommen mitten in Blitz und Donner. Die Bösen sollen mein göttliches Herz erblicken. Es wird eine große Verwirrung sein, wegen dieser totalen Dunkelheit, die die ganze Erde umzieht und viele, viele werden sterben aus Furcht und Verzweiflung.

An diesem Tagen der Finsternis soll niemand das Haus verlassen oder aus dem Fenster sehen. Die Dunkelheit wird einen Tag dauern und eine Nacht, gefolgt von einem weiteren Tag und einer Nacht und noch einem Tag; aber in der folgenden Nacht werden die Sterne wieder scheinen und am nächsten Morgen wird die Sonne wieder aufgehen und es wird Frühling sein!! An den Tagen der Dunkelheit sollen meine Auserwählten nicht schlafen. Sie sollen unaufhörlich beten und sollen nicht von mir enttäuscht sein. Ich werde meine Auserwählten sammeln. Die Hölle wird glauben, die ganze Erde zu besitzen, aber ich werde sie bändigen.

Wieder und wieder habe ich die Menschen gewarnt und oft gab ich ihnen günstige Gelegenheiten, zum richtigen Weg zurückzukehren; aber jetzt hat die Bosheit ihren Höhepunkt erreicht und die Strafe kann nicht länger zurückgehalten werden. Sagt allen, daß die Zeit gekommen ist, in der sich diese Dinge erfüllen werden.«

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Der Benediktinermönch aus Maria Laach (16. Jahrhundert)

Das zwanzigste Jahrhundert wird Tod und Zerstörung bringen, Abfall von der Kirche, Uneinigkeit und Zwietracht in Familien, Städten und Regierungen; es wird das Jahrhundert dreier großer Kriege in Abständen von wenigen Dekaden sein. Sie werden immer verheerender und blutiger werden, und nicht nur Deutschland in Schutt und Asche legen, sondern zum Schluß alle Länder in Ost und West.

Nach einer schrecklichen Niederlage Deutschlands wird der nächste große Krieg folgen. Da gibt es kein Brot mehr für die Menschen und kein Futter für die Tiere. Giftige Wolken, von Menschenhand gemacht, werden herabsinken und alles vertilgen. Der menschliche Verstand wird ergriffen sein vom Wahnsinn. Nach diesen Tagen wird man eine Kuh an eine goldene Kette binden können, und wenn sich Leute treffen, werden sie einander fragen: Freund, wo hast du dich erhalten?

Zurück (450 B)


Die Ekstatischen von Tours (19. Jahrhundert)

Bevor der Krieg wieder ausbricht, wird Nahrung knapp und teuer. Es gibt wenig Arbeit für die Arbeiter, und Väter werden ihre Kinder schreien hören, weil diese hungrig sind. Es gibt Erdbeben und Zeichen in der Sonne. Am Ende wird Dunkelheit die Erde bedecken. Wenn jeder glaubt, der Frieden ist gesichert, wenn alle es am wenigsten erwarten, dann wird das große Ereignis passieren. Revolution wird in Italien ausbrechen, fast zur selben Zeit wie in Frankreich. Für einige Zeit wird die Kirche ohne Papst sein.

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Schwester Maria vom Kloster »Gekreuzigter Jesus«

Alle Staaten werden erschüttert durch Krieg und Bürgerkrieg. Während einer Dunkelheit, die drei Tage dauert, werden die bösen Menschen umkommen, so daß nur ein Viertel der Menschheit überleben wird. Auch die Geistlichen werden dezimiert, die meisten von ihnen werden sterben, im Abfall vom Glauben an ihr Land. Die Erde wird über und über mit Leichen bedeckt sein.

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Papst Pius IX. (1878)

Weil die ganze Welt gegen Gott und seine Kirche ist, ist es offensichtlich, daß er sich den Sieg über seine Feinde vorbehält. Das wird offensichtlicher, wenn berücksichtigt wird, daß die Wurzel allen Übels begründet ist in der Tatsache, daß mit Tatkraft weltlichen Vergnügungen nachgegangen wird, und nicht nur Gott verlassen wird, sondern Gott auch überhaupt abgelehnt wird. So es erscheint, kann es nicht mehr zurückgebracht werden auf andere Wege, außer durch einen Akt, der nicht einer zweitrangigen Sache zugeschrieben werden kann, und so wird alles erzwungen durch das Übernatürliche.

Es wird ein großes Wunder kommen, welches die Welt in Erstaunen versetzt. Dieses Wunder wird dem Triumph der Revolution vorausgehen. Die Kirche wird außerordentlich leiden. Ihre Diener und ihre Oberen werden verspottet, geschlagen und zu Märtyrern gemacht.

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Marie Mesmin (20. Jahrhundert)

Diese Frau aus Bordeaux wurde 1905 in Lourdes von einer schweren Krankheit geheilt. Ihre Frömmigkeit wurde ebenso gerühmt wie die heitere Sicherheit ihres Geistes, mit der sie sich zu ihrer Sendung bekannte. Schon 1902 hatte sie verkündet:

»Wenn ihr wüßtet, was geschehen wird, wäret ihr in Angst und Schrecken. Es kommt ein Krieg, wie man einen solchen noch nie erlebt hat. Bis zu fünfzig Jahren werden alle Männer in den Krieg ziehen müssen. Ich sehe, wie große Vögel Feuer auf die Städte fallen lassen. Es wird außer Krieg auch Pest und andere, gänzlich unbekannte Krankheiten geben, von denen die Ärzte nichts wissen. Es kommen große Erdbeben, und Berge werden sich bewegen. Es kommt Hungersnot und Revolution; man wird sich verstecken müssen. Es kommt der Tag, wo die Reichen ebenso leiden wie die Armen, wo das Geld zu nichts sein wird.«

Aus den Jahren unmittelbar nach dem ersten Weltkrieg sind noch folgende Äußerungen dieser Seherin bekannt geworden: »Es kommt noch eine Prüfungszeit, die schrecklich sein wird. Gott wird die Menschen sieben, und jene, die nichts hören und nichts verstehen wollen, werden inmitten dieser Plagen zugrunde gehen. Es gibt Leute, die auf einen von Gott gesandten König hoffen, der die Ordnung wieder herstellen soll. Ist das möglich bei der schlechten Gesinnung, die überall herrscht? Bevor ein König kommen kann, muß die Welt vollständig anders geworden sein, und nur große Strafen werden diese vollständige Umwandlung zustande bringen.

Trotz der großen Heimsuchungen wird Frankreich nicht verloren gehen. Frankreich wird Frankreich bleiben, aber nur durch Gottes Vorsehung. Es wird durch Mittel, die Gott allein bekannt sind, in dem Augenblick gerettet werden, wo alles verloren scheint!«

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Anna Maria Taigi (1769–1837)

Gott wird zwei Strafgerichte verhängen: eines geht von der Erde aus, nämlich Kriege, Revolutionen und andere Übel, das andere Strafgericht geht vom Himmel aus. Es wird über die ganze Erde eine dichte Finsternis kommen, die drei Tage und drei Nächte dauern wird. Diese Finsternis wird es ganz unmöglich machen, irgend etwas zu sehen. Ferner wird die Finsternis mit Verpestung der Luft verbunden sein, die zwar nicht ausschließlich, aber hauptsächlich die Feinde der Religion hinwegraffen wird. Solange die Finsternis dauert, wird es unmöglich sein, Licht zu machen. Nur geweihte Kerzen werden sich anzünden lassen und Licht spenden. Wer während dieser Finsternis aus Neugierde das Fenster öffnet und hinausschaut oder aus dem Hause geht, wird auf der Stelle tot hinfallen.

In diesen drei Tagen sollen die Leute in ihren Häusern bleiben, den Rosenkranz beten und Gott um Erbarmen anflehen. Alle offenen und geheimen Feinde der Kirche werden während der Finsternis zugrunde gehen. Nur einige, die Gott bekehren will, werden am Leben bleiben. Die Luft wird verpestet sein durch die Dämonen, die in greulichen Gestalten erscheinen werden. Die geweihten Kerzen werden vor dem Tode bewahren, ebenso die Gebete zur allerseligsten Jungfrau und zu den heiligen Engeln. Nach der Finsternis wird der heilige Erzengel Michael auf die Erde herabsteigen und den Teufel bis zu den Zeiten des Antichrists fesseln. Zu jener Zeit wird sich die Religion überall ausbreiten, und es wird ein Hirt sein, unus pastor. Die Russen bekehren sich, ebenso England und China, und alles wird jubeln über den Triumph der Kirche.

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Die Prophezeiung des Jesuitenpaters Nectou (18. Jh.)

Es werden sich in Frankreich zwei Parteien bilden, die sich auf Leben und Tod bekämpfen. Die eine wird zahlreicher sein als die andere, doch die schwächere wird siegen. Es wird alsdann ein Zeitpunkt eintreten, so schrecklich, daß man glauben wird, das Ende der Welt sei gekommen. Das Blut wird in mehreren großen Städten fließen, die Elemente werden in Aufruhr geraten. Es wird sein wie das Jüngste Gericht im Kleinen. In dieser Katastrophe wird eine große Menschenmenge zugrunde gehen, doch die Bösen werden die Oberhand nicht gewinnen. Sie werden die Absicht haben, die Kirche gänzlich zu zerstören; doch die Zeit wird ihnen dazu nicht gelassen werden, denn diese schreckliche Periode wird von kurzer Dauer sein.

In dem Augenblick, wo man alles für verloren halten wird, wird alles gerettet sein. Während dieser Umwälzung, die — wie es scheint — allgemein sein und sich nicht nur auf Frankreich erstrecken wird, wird Paris gänzlich zerstört werden. Nach diesen schrecklichen Ereignissen wird die Ordnung wiederhergestellt werden, und jedermann wird Gerechtigkeit widerfahren. Alsdann wird der Triumph der Kirche, ihr letzter Triumph auf Erden, so groß sein, wie sie noch nie einen ähnlichen erlebte. Wenn England anfängt in seiner Macht erschüttert zu werden, so wird man einer allgemeinen Katastrophe nahe sein. England wird seinerseits eine Revolution durchmachen, schrecklicher als die französische, und Frankreich wird England zur Wiederherstellung des Friedens behilflich sein.

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Schwester Rosa Columba Asdente (19. Jahrhundert)

Eine große Revolution wird sich über ganz Europa verbreiten und die öffentliche Ruhe nicht eher wiederhergestellt werden, als bis die weiße Blume, die Lilie, d. h. der Nachkomme des heiligen Ludwig, wieder eingesetzt worden ist auf den Thron von Frankreich.

Ein wütender Sturm wird endlich noch gegen die Kirche losbrechen und neben den Hospitälern nur zwei religiöse Orden, nämlich Dominikaner und Kapuziner, in Wirksamkeit lassen. Die Hospitaliter werden die Pilger bewirten, welche nach Italien reisen zum Besuche der Märtyrer, die während der Verfolgung geschlachtet werden sollen. Russen und Preußen werden Italien mit Krieg überziehen und die Kirchen als Pferdeställe gebrauchen, auch in die neue Kirche ihres Klosters werden sie ihre Pferde stellen.

Während oben erwähnter Verfolgung der Gläubigen wird man Priester und Mönche in Stücke hauen wie Schlachtvieh.

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Bischof Christianos Ageda (12. Jahrhundert)

Im 20. Jahrhundert wird es Kriege und Raserei geben, die lange dauern; ganze Provinzen werden verschwinden mitsamt ihren Bewohnern, und Königreiche geraten in Verwirrung. An vielen Orten wird das Land unbebaut bleiben, und es wird großes Gemetzel geben an der Oberschicht. Die rechte Hand der Welt wird die linke schlagen, und der Norden wird den Süden beherrschen.

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St. Vincent Ferrer (14. Jahrhundert)

In den Tagen des Friedens, die nach der Verwüstung der Revolutionen und Kriege kommen, vor dem Ende der Welt, werden die Christen so lax in ihrer Religion werden, daß sie die Sakramente der Konfirmation, die sie erhalten sollen, ablehnen, und sagen: »Es sind unnötige Sakramente.«

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Die Zukunftsvision eines alten Pfarrers (1965)

Jahrhunderte dauerte es, bis die Mächte des Verderbens ihr Weltreich aufrichten konnten. Wenn aber Mächte der Finsternis, die sich »Mächte des Lichtes« nennen, zur Verbrennung der Welt ansetzen, wird es nicht mehr Jahrhunderte, sondern nur noch Jahre dauern. Bis zuletzt versteht es die Dunkelheit, sich hinter dem Licht zu verstecken. Dieses Licht wird am hellsten leuchten, bevor alles Licht erlischt. Ganz zum Schluß, bevor die Tage so finster wie Nächte sind, werden die Nächte zu Tagen gemacht.

Die Welt wird ärmer an Dingen und reicher an Abfall. Die Berge ausgedienter Dinge wachsen. Die Müllberge, die in den letzten fünfzig Jahren produziert worden sind, wird keine kommende Zeit aufarbeiten können. Ich bedaure die Kinder, die in dieser Scheinwelt ohne natürliche Verbindung mit den reellen Dingen aufwachsen. Die Entwicklung bedroht den Menschen und seine Natur, sie eilt der Realität voraus. Was ist der Gewinn von Zeit im Vergleich mit in gesunden Wäldern atmen, in klaren Bächen und Flüssen zu waten und zu schwimmen? Barfuß laufen über eine grüne Wiese, über einen Feldweg? Der Klang einer Hirtenflöte — welch Jubel des Herzens, im Vergleich zu dem hirnzerschmetternden Lärm einer rauchgeschwängerten Disko!

Das Trällern der letzten Lärche wird mit Straßen- und Maschinenlärm übertönt, die Wirklichkeit wird hinter Illusionen versteckt. Kaum einer nimmt Notiz vom Sterben der Natur, keiner hat Zeit, von der Vergangenheit Abschied zu nehmen, ihr nachzutrauern. Es gibt Mächte, vor denen selbst Eisen zu Staub verfällt. Doch kein Rost, kein Wurm oder Fäulnis kann den Glauben eines Menschen zerfressen. Mit grellem, künstlichen Licht werden Nächte zu Tagen gemacht, mit lügnerischen Illusionen wird das Böse für Gutes angepriesen. Das Gebüsch, einst Heim für unzählige Tiere wird entwurzelt, Bäume werden mit Giftluft entästet, Blumen werden entblättert, zahme Tiere zu »Hamburgern« gemacht, modernes Fleisch aus Massentierhaltungen, mit Farben und Chemikalien als appetitlich gefälscht und serviert.

Sanduhr (500 B)

Der Wald schwindet mit der Natur, mit Tier und — Mensch. Der blutige Schädel des Embryos an der Pforte zum Leben ist der Tod, der sich aus dem Schoß schuldiger Kindesmörder drängt. Ein furchtbares Bild drängt sich in die Vision der Gegenwart: Ein Weib mit glänzendem Haar, mit weichen Wimpern, mit glatter Haut, weißen Zähnen und üppigem Leib. Sie verliert ihre gelockte Perücke und die künstlichen Wimpern. Ihre Schminke bröckelt ab, das Gebiß fällt zwischen zersprungenen Lippen aus ihrem Mund. Silikon, unter der Brusthaut implantiert, eitert heraus. Die Haut faltig und mit Ausschlag bedeckt. Die Stöckelschuhe brechen zusammen, die Gelenke mit schmerzender Gicht durchwachsen.

Die Raute der Fruchtbarkeit ist kein Sinnbild mehr. Der geöffnete Mutterschoß ist verfault — ein Totenschädel quillt heraus. Brüste, die ein Garten unfruchtbarer Lüste sind, verdorren wie Leder, ungeschützt in südlicher Sonne. Es schwellen die Leiber, brechen zu Geschwüren auf, beginnen aufzureißen, verkrusten, vertrocknen, zerfallen, unnütz, zu Staub. »Schneller, höher, weiter!« lautet das Schlagwort. Aber dem Tod entgeht man dadurch nicht. Der Acker der Lebendigen wird mit dem Fleisch der Toten gedüngt. Die Glocke, die einst zum Gebet rief, zerspringt. Kein Pfarrer hält noch Messe für die wenigen Gläubigen. Zuerst wird die Raute (bayerische) verlacht und dann das Kreuz. Keiner versteht mehr den anderen. Es wird viele Gescheite geben und wenig Gute. Den vielen kleinen Untergängen wird der große folgen.

Sieben Menschen werden arbeiten müssen, damit einer genug hat. Dem Überfluß am Unnötigen wird ein Mangel am Nötigen gegenüberstehen. In Häusern, in denen einst Nahrungsmittel bis zur Decke aufgehäuft waren, werden die Leichen bis zur Decke aufgestapelt sein. Hochhäuser und Massensiedlungen werden leer stehen. Auf Bauwut folgt Bauzerstörung. Auf Lichterflut folgt Dunkelheit. Keine Lampe brennt mehr. Die Nächte sind wieder Nächte. Auf Lärm folgt Stille. Wolken ballen sich, Blitze zucken. Auf Krieg folgen Hunger und Krankheit. Wer fliehen kann, wird fliehen.

Doch die Entfernungen werden groß sein. Man wird wieder nach Fußstunden rechnen. Durch das, was kommt, müssen alle hindurch. Große Mächte mit ihren Sprach-Eselsbrücken werden alle Grenzen festlegen und befestigen. Es wird aber nichts nützen. Dann kommt das Neue. Heimat und Reich sind keine Gegensätze mehr. Die Sprachen werden wieder zu Ehren kommen. Vieles wird wiederkommen, was vergangen geglaubt war.

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Ein unbekannter Mönch (17. Jahrhundert)

Das zwanzigste Jahrhundert wird eine Epoche des Schreckens und des Elends sein. In diesem Jahrhundert wird alles Böse und alles Unangenehme, das wir uns vorstellen können, Wirklichkeit werden. In vielen Ländern werden sich die Prinzen gegen ihre Väter, die Bürger gegen die Obrigkeit, die Kinder gegen die Eltern, die Heiden gegen Gott und ganze Völker gegen die festgesetzte Ordnung erheben. Ein Bürgerkrieg wird ausbrechen, in dem Bomben vom Himmel fallen werden. Und dann wird ein zweiter Krieg ausbrechen, in dessen Verlauf fast das ganze Universum erschüttert werden wird.

Finanzielle Katastrophen und der Ruin von Besitztümern werden viele Tränen fließen lassen. Die Menschen werden seelenlos sein und kein Mitleid kennen. Vergiftete Wolken und Strahlen, die stärker brennen als die Äquatorsonne, eherne marschierende Mächte, fliegende Schiffe voll schrecklicher Bomben und Pfeile, tödliche Sternschnuppen und Schwefelfeuer werden die großen Städte zerstören. Es wird das verderbendste Jahrhundert von allen sein, denn die Menschen werden einander in den Himmel heben und einander vernichten.

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