Was tun bei Blackout? (Freie Themen)

Giraffe, Montag, 01.02.2021, 18:59 vor 1181 Tagen (1879 Aufrufe)

Guten Tag allerseits,

Klaus Schwab sagt dass ein Blackout durch einen Cyber Angriff möglich ist:

WEF-Gründer Klaus Schwab:
"Wir alle wissen, aber wir schenken dem beängstigenden Szenario eines umfassenden Cyberangriffs, der die Stromversorgung, das Transportwesen, die Krankenhausdienste und unsere Gesellschaft als Ganzes zum Erliegen bringen könnte, immer noch nicht genügend Aufmerksamkeit. Die COVID-19-Krise würde in dieser Hinsicht als eine kleine Störung im Vergleich zu einem größeren Cyberangriff angesehen werden."

Mal angenommen dies trifft zu, was sind so die Schritte die jeder machen muss in solch einem Fall?

Mal meine Annahme:
1) noch schnell gross im Supermarkt einkaufen
2) Badewanne mit Trinkwasser füllen
3) Eimer für Kacke aufstellen und draussen ein Loch graben, um diese dort zu leeren
4) Wie bastele ich mir einen Holzofen zum Kochen?

Hab ich was vergessen?

Blackout

Windlicht @, Montag, 01.02.2021, 21:10 vor 1180 Tagen @ Giraffe (1768 Aufrufe)

Hallo Giraffe!

Da das ja ein Prophezeiungsforum ist, zieh ich mal eine Verbindung zu dem Thema. Als ich neulich nach Gabriele Hoffmann fragte, las ich auf ihrer Seite einen Hinweis zu Elizabeth Teissier. Vermutlich hat diese Frau keine "Schauungen", sondern prophezeit nur, aber ich suchte trotzdem nach Teissiers Äußerungen zu 2021 und fand etwas in schweizer-illustrierte.ch . Da sagte sie: "Die Astrologie kann jedoch die schwierigsten Phasen berechnen. Diese erwarten uns in den ersten Wochen des Jahres, speziell im Februar, wenn Saturn und Uranus einen negativen Zyklus erreichen. Ich rechne mit Cyber-Angriffen und unangekündigten Einschränkungen."
Als ich Cyber-Angriff las, dachte ich auch an einen Blackout.

ZU Deinen Fragen.
Essen, Wasser, Ausscheidungen, Heizen, Kochen, Bargeld im Haus haben, nicht so große Scheine! Auto immer betankt halten, nicht zu weit leer fahren. Im Blackout wirst Du kein Benzin bekommen und auch kein Geld aus dem Automaten.

Du willst heizen und kochen in einem machen? Ich habe keinen Schornstein für Abluft, also keine Chance auf einen Holzofen, zumal man Holz ja auch in größeren Mengen brauchen würde.
Ich habe einen japanischen Zibro-Petroleumofen gekauft, dazu das passende Petroleum von Toyotumi. Soll man in der Wohnung betreiben können, ohne sich zu vergiften. (allerdings einen Ofen ohne Netzbetrieb. Braucht zum Starten Batterien, muss man alles vorhalten. ) Das zum Heizen.

Zum Kochen sollte man vielleicht einen einfachen Campingkocher haben.
Ich würde richtig gute Thermoskannen vorhalten. Wenn man schon mal heißes Wasser gekocht hat, bleibt es darin lange warm. Man kann dann immer wieder eine einzelne Tasse Tee oder löslichen Kaffee aufbrühen.
Auf einer Wetterseite gesehen, nächsten Donnerstag sollen minus 20 Grad kommen? Kann das sein?

Naja, hoffentlich passiert nichts.
Gruß
Windlicht

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Schwarzraus

BBouvier @, Montag, 01.02.2021, 23:38 vor 1180 Tagen @ Windlicht (1781 Aufrufe)

<" Auto immer betankt halten ">

Hallo, Windlicht!

Eine gute Idee! :ok:

Damit man im Winter noch eine Weile im Kreis
mit voll aufgedrehter Heizung herumfahren könnte?

Oder dächtest Du, dann vielleicht nach Berlin zu fahren,
dort gegen den Stromausfall zu demonstrieren? :confused:

Grüße!
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Das macht keinen Spaß

Windlicht @, Dienstag, 02.02.2021, 07:10 vor 1180 Tagen @ BBouvier (1583 Aufrufe)

Hallo BB!

Finde die Antwort hämisch.
Ich habe eigentlich nicht vor, irgendwo hinzufahren.
Aber es kann ein Notfall eintreten. Manche haben alte Eltern, die sie erreichen müssen. Manche kriegen einen Herzinfarkt und das Krankenhaus arbeitet noch mit Notstrom und muss erreicht werden. Was auch immer passiert, es ist halt dann "ärgerlich", wenn der Tank leer ist.

Gruß
Windlicht

das leben ist nicht spassig

detlef, Mittwoch, 03.02.2021, 15:10 vor 1179 Tagen @ Windlicht (1477 Aufrufe)

moin,

BB hat nun mal seinen besonderen charme. aber er hat auch recht.

ein (betanktes) auto ist nur im ersten moment sinnvoll. und, wenn du ein vorgeplantes fluchtziel hast, welches du SOFORT ansteuern willst, wenn's eng wird. (sofort = bevor strassen verstopft, gesperrt oder zu gefaehrlich sind)

bei eurem bevoelkerungsmix musst du spaetestens in der zweiten oder dritten nacht damit rechnen, beim fahren ueberfallen zu werden. (wenn dein auto nicht schon vorher abgefackelt wurde)

gruss,d

ps: pessimisten haben einen riesigen vorteil:
sie koennen nur angenehm ueberrascht werden.

Schlimmer geht immer

Nullmark, Dienstag, 02.02.2021, 02:59 vor 1180 Tagen @ Windlicht (1693 Aufrufe)

Guten Abend @Giraffe
Hallo @Windlicht

Auweia.
Darüber nachzudenken, nachdem wir Anfang des Monats gerade an solchem Ereignis vorbeigeschrammt sind, ist wohl eher nicht albern, sondern allerhöchste Zeit. Gottvertrauen alleine reicht nicht.

Zunächst sollte man sich über die Prioritäten klar werden. Und die unterscheiden sich nach Winter (-20°C) und Sommer (+30°C) und auch zwischen Eremiten und Familien und nochmal zwischen Frauen und Männern und dann noch zwischen Jungen und Alten.
Und der Hund und die Katze und der Kanarienvogel spielen auch eine Rolle. Die Nachbarn oder Nachbarin lassen wir mal erstmal weg, bis wir selber wissen, was von dem dann Notwendigen geht.

Man muss auch verinnerlichen, wenn es Dicke kommt, wird jeder mit sich selber beschäftigt sein und fremde Hilfe ist eher unwahrscheinlich.

Auf längere Sicht als 3 Wochen zu planen, ist n.m.M. sinnlos. Dann lieber gleich heute abhauen. In Sibirien ist noch viel Platz und Beeren und Bären gibt es da auch und Putin steuert einen Hektar bei. Der Urwald in Panama ist wärmer. Da gibt es auch Angebote.
Oder man muss so ein Ding hier https://www.amazon.de/Leichensaecke/b?node=6588983031 vorhalten und 30 Paracetamol und eine 0,7 l Flasche guten Wodka oder Korn. Die Leber gibt ohne zu klagen und schmerzlos auf und die Träume sollen bis zum Ende wunderschön sein... Aber vorher bitte die Papiere bereitlegen, die Wohnungstür bitte nur anlehnenden und Reißverschluss sorgfältig zu machen.

Die Alternativen dürften haarig sein.
Es gelten auch hier die 3 Wehs:

W1 >>> Wärme
-8° C sind mit Bekleidung und Decken alleine nicht dauerhaft kompensierbar. Tod durch Erfrieren ist schmerzlos.

W2 >>> Wasser
3 Tage ohne Flüssigkeitszufuhr führt durch die innere Vergiftung zum Koma und zum Tod - merkste auch nicht.

W3 >>> Wohnen
Damit ist gemeint, dass eine (Wohn-)Höhle allemal besser ist, als offenes Gelände oder Wald, wo die anderen auch schon alle da sind.

Aus deinem Bau kannste eh nicht mehr raus. Fahrstuhl geht nicht und im Supermarkt brennt auch kein Licht mehr. Die haben nämlich auch bloß keinen Strom ... Was Du nicht bevorratet hast, ist nicht, hahmwa nich und kriegen wir auch nicht mehr rein. Rücke den Schlafzimmerschrank 10 cm von der Wand weg. Da passt eine Menge Klopapier hinter. Brauchste zwar nicht, denn wenn oben nichts rein kommt, kommt unten auch nix raus. Also ist da Platz für Dinge, die man gut und gerne eine Weile vergesssen kann, weil man sie sonst nicht unbedingt braucht. Jedes halbe Jahr Inventur reicht.
Gnade Dir Gott, wenn Du in solcher Situation gerade noch irgendwie unterwegs bist und Du Dir vorher nicht klargemacht hast, wie Du auf alternativen oder (Um-)Wegen nachhause kommst. Bahn und Tram fahren nicht und in den Bus wollen alle rein...

Mit der Nachbarin kann man ja auch schon mal Kontakt aufnehmen, wo die verbleiben will, wenn es duster wird. Die hat dann schließlich das gleiche Problem. Und man muss ihr ja nicht auf die Nase binden, dass ...
Achja, ein Feuerlöscher ist eine tolle Waffe. Das Pulver brennt in den Augen und ein Stuhlbein ergibt einen handfester Knüppel. Kann aber auch sein, dass Du selber eins über die Rübe kriegst. Nun dann ist möglicherweise schon eher Himmelfahrt. Aber das eine oder andere Pflaster oder etwas Panzerband vorzuhalten wäre nicht schlecht.

Erst wenn nach 10 Tagen noch nicht erkennbar ist, dass ein Ende absehbar ist, muss ein Plan B wirksam werden, der wiederum den Freitod als Alternative beinhalten muss. Diese Option besteht immer. Und deshalb gibt es keinen Grund für Hoffnungslosigkeit. Schlimmer geht immer und aus dieser Position heraus ist jede Aktion zu bewerten und muss auch Maxime für jede Vorbereitung sein. Dabei steht Essen ziemlich weit hinten. Ohne geht schon mal ein paar Tage und Wochen. Es gibt Wichtigeres.

z. B. nutzt der schicke Campinggaskocher nichts, wenn zwar passende Kartuschen dabei sind - es am Ende am simplen Feuerzeug scheitert, um das Ding in Betrieb zusetzen oder wenigstens eine Kerze anzünden zu können. Wenn am Tag zwei das Gas alle ist und in der Badewanne viel Wasser drin ist und sich ab Tag vier Schlieren bilden und sich eine Staubschicht beginnt darauf abzusetzen, weil die Wanne doch nicht ganz sauber war und man nicht weiß, wie man die Wanne zum geeigneten Reservoir umgestaltet und das Wasser konserviert, dann ...
Und wer nur eine winzige Wohnung hat, muss überlegen, wie er einen Koffer oder eine Reisetasche oder einen Kondom zum Wasserspeicher umfunktionieren kann. Oder wer die letzte Trinkwasserreserve im Spülkasten übersieht, oder wer vergisst alle Abflüsse von Klo und Waschbecken sorgfältig zuzustopfen kriegt sehr bald das eine oder andere Problem, je nach Etage des Wohnsitzes, weil die Abwasserpumpen auch mit Strom funktionieren und sich das Abwasser dann andere Wege und offene Löcher sucht.
Oder... Oder...

Lösungen gibt es jedenfalls immer - Gute und weniger Gute. Aber jede ist besser als nichts. Und Nachdenken resp. Vordenken kostet kein Geld. Und es gibt keinen Grund zu verzweifeln.
Was man verstehen gelernt hat, fürchtet man nicht mehr.
Und was man schon mal durchdacht hat, fällt einem im Fall des Falles wieder ein und verhindert Panik.

Alles Gute und kommt gut durch
Nullmark

Viel zu bedenken

Windlicht @, Dienstag, 02.02.2021, 07:15 vor 1180 Tagen @ Nullmark (1433 Aufrufe)

Hallo Nullmark!

Du hast Recht, es gibt viel zu bedenken. Ich habe hundert Feuerzeuge. Und ja, das Wasser in der Badewanne staubt ein, die Erfahrung habe ich auch schon gemacht,
Aber das zeigt, dass das Thema viel zu komplex ist.
Der Fragesteller sollte besser in einem Prepperforum Rat einholen. Es gibt einige davon, und das ist sicher allemal besser, als sich anderswo, wo das nicht Haupttema ist, Häme und Spott abzuholen.

Gruß
Windlicht

An-Denken

Nullmark, Dienstag, 02.02.2021, 15:50 vor 1180 Tagen @ Windlicht (1395 Aufrufe)

Hallo Windlicht.

Stimmt. Mit dem Denken anzufangen ist nie zu früh. Ich bin noch die Generation deren Eltern ein und deren Großeltern zwei Kriege, Inflation und Diktatur miterlebt haben. Die haben mir das angewöhnt und von deren Erfahrungen hat meine Generation noch profitieren dürfen. Die heutige Generation guckt bei Kugel oder dem Enterich nach und hat per Klick „Freunde“ ohne Ende und hat verlernt, sich zu wundern. Kann sie auch nicht, wenn deren private Bibliothek nicht viel größer ist als die Diagonale des Fernsehers. Und der steht auch noch davor und verdeckt die Bücher.
Ich werde das Gefühl nicht los, bei meinen Enkeln und Urenkeln irgendetwas versaut zu haben und bei meinen Kindern sowieso. Oder hatte ich vielleicht gar keine Chance?

Für die heutigen Generationen sind die Alten nur Ballast und sollten am besten weggeimpft und dann weggeschmissen oder zu Soylent Green verarbeitet werden, wenn es nach Christine Lagarde geht. [Zitat:] „Ältere Menschen leben zu lange und es ist ein Risiko für die Weltwirtschaft, etwas muss getan werden“… Jawoll. Und die ist selber man gerade 13 Jahre jünger als ich. Die ist Wegschmeißen gewohnt. Ist wohl besser, wenn die meinen Weg nicht zufällig quert...
Nun denn. Bin ich froh schon so alt zu sein.

Es könnte vielleicht aber in nicht zu ferner Zukunft Situationen geben, in denen der Rat der Alten nochmal gefragt ist und die Klugscheisser und die grünen Khmer von Kugel und Co. im Regen stehen gelassen werden, wenn sie mit großen Augen feststellen, dass bei USB nix mehr lädt. Händereibend täte ich mich grinsend zurücklehnen.
:lol2: :lol2: :lol2: :lol2: :lol2:

Bis Anfang 2023 werden an Kraftwerkskapazitäten 14 Gigawatt fehlen.
Der Blackout kommt.
Ich bin ein Seher.
Auf mich ist Verlass. ;-)
:lol:
Gruß 0,- M

Klo und Spülbecken

Giraffe, Dienstag, 02.02.2021, 13:44 vor 1180 Tagen @ Nullmark (1461 Aufrufe)

Hallo Nullmark!

Klo und Spülbecken zustopfen? Darauf wäre ich jetzt nicht gekommen! Wie geht das?

Physikausflug

Nullmark, Dienstag, 02.02.2021, 15:11 vor 1180 Tagen @ Giraffe (1456 Aufrufe)

Hallo Giraffe!

Wenn @Taurec erlaubt, ein kurzer Exkurs, bevor sich die Welten wenden.
Ansonsten gerne auch per PM.

Vielleicht erinnerst Du Dich: Verbundene Gefäße
Physikunterricht Klasse 5 oder 6 (zumindest damals im Osten).

Abwassermenge der Haushalte gleich zugeführte Trinkwassermenge (ohne Garten).
Die Abwasserpumpen und die Abwasserreinigung brauchen Strom. Ohne Pumpenleistung ist die Kanalisation in kürzester Zeit verstopft.
Die Versorger meinten bis vor ein paar Jahren noch, dass das nicht so schlimm wäre, weil ohne Strom auch kein Frischwasser bereit stünde und es das Abwasserproblem so massiv nicht gäbe. Da waren aber die Abwasserkanäle noch mannshoch. Inwischen denkt er anders. Er hat aber noch keine nachhaltige Lösung, die ohne Strom auskommt.

Die im Paterre wohnenden haben definitiv die schlechtesten Karten. Da stehen schnell zehn, zwanzig Meter (Ab-)Wassersäule im Abflussrohr, die aus dem nahegelegenden Hochhaus stammen und irgendwo hin wollen. Und wer kontrolliert schon regelmäßig die Funktion und Dichtheit der Rückstauklappe im Keller. Und nicht überall ist eine verbaut...
Flüssigkeiten suchen immer den bequemsten Weg, solange sie nicht in ein Rohr oder ein Bett gezwungen und unter Druck gesetzt werden.
Richtig. Hat nicht unmittelbar mit einem Blackout zu tun. Dann aber gibt es das Problem überall gleichzeitig. Die Physik lässt sich auch nicht vom THW oder der Feuerwehr austricksen. Außerdem haben die dann andere Sorgen.

Kurz noch zum Wasservorrat. Vielleicht verwendest Du im Haushalt PE-Tüten für die Frühstückssemmel oder zum Einfrosten. Dieses Material gibt es sehr gut verpackt für wenig Geld auch in Planen zu 25 m² (4x5 m)- bekannt als Malerfolie zum Abdecken. Das Zeug stammt von der gleichen Maschine wie die Tüten, ist BP-A frei und genauso sauber, wie die Frühstücksbeutel. Doppelt in die Badewanne gelegt Duscheschlauch rein und ein paar Tropfen (!!!) Natriumhypochlorit (Bleichmittel, DanKlorix, o. ä.) wartenbis die Wanne voll ist und die Folie um dem Duscheschlauch ordentlich zusammengebunden. Vertich.
Der Duscheschlauch dient der Entnahme. Gleiche Physik wie oben, bloß anders herum. Das Wasser bleibt locker über drei Wochen sauber und trinkbar. Habe ich selber ausprobiert, als hier in der Straße die Wasserleitung saniert wurde und ich gar keine Lust verspürte, andauernd mit Kanistern zum Wasserwagen zu pilgern.
Ist übrigens nicht meine Idee. So ein Teil hier https://www.amazon.de/Superfind24-Wasserbeutel-Wassersack-Notfallvorsorge-Badewanne/dp/B08D3G9CG8/ref=sr_1_1?dchild=1&keywords=Superfind24&qid=1612272238&sr=8-1 hatte damals mein Nachbar. Dieser Sack (nicht der Nachbar) war mir schlicht zu teuer und ist wahrscheinlich auch nur einmalig zuverwenden. Da kommt noch die empfohlene Chemikalie dazu, die genauso teuer ist. Da kaufe ich mir lieber alle paar Jahre so ein Plane oder etwas ähnliches und Klorix habe ich sowieso im Haus.

Solche und so ähnliche Dinge lassen sich von Campern und Preppern abgucken und für die eigenen Zwecke modifizieren.
Hingucken musste schon selber und gerne lächelnd den Kopfschütteln. Dann aber HEIMLICH genau DAS machen.

Gruß
0,- M

Auswandern?

Giraffe, Dienstag, 02.02.2021, 14:47 vor 1180 Tagen @ Nullmark (1403 Aufrufe)

Hallo Nullmark,

Bzgl Auswandern: es gibt den Spruch "Je weiter man flieht, desto weiter entfernt man sich von sich selbst."
Ich bin mir nicht sicher ob Auswandern generell funktioniert. Natürlich ist der Gedanke an die Weite des russischen Landes und die Wärme ovn Panama oder Paraguay attraktiv im Vergleich zum zugepflasterten Deutschland. Dort dann glücklich zu werden, ist ne andere Frage!
Abgesehen davon braucht Auswandern auch einiges an Planung, es sei denn man ist mit jemanden aus dem Zielland verheiratet und kann die Sprache, etc.
Siehst du es anders?

weg? Einfach so?

Nullmark, Dienstag, 02.02.2021, 17:27 vor 1180 Tagen @ Giraffe (1366 Aufrufe)

Hallo Giraffe,

Ja und Nein. Die Option bestand für mich vor etwa 30 Jahren tatsächlich.
Es kamen nur Regionen infrage, wo schon Deutschstämmige sind oder schon mal siedelten. Z.B.Russland an der unteren Wolga, Saratow oder auch Kasan. Oder in der Region Taranaki auf Neuseeland. Kontakte mit Wolgadeutschen, die in den 70er, 80er Jahren nach Deutschland kamen, bewirken eine Zurückstellung meiner Absicht. Das war damals keine Alternative und zuvor von der DDR aus war ebendas ohnehin problematisch. Aus dem Sinn ging mir das nie.
Für Neuseeland war mein Englisch einfach zu schlecht. Russisch hatte ich jahrelang in der Schule, bei Militär, beim Studium. Das war damals ganz brauchbar.

Um die Jahrtausendwende kam der Gedanke erneut auf. Zumal eine ganze Reihe meiner damaligen Bekannten wieder dahin zurückkehrte nachdem sich in Russland eine progressive Entwicklung abzuzeichnen begann, etwa als Putin mit dem Aufräumen anfing. Da war ich aber inzwischen knapp 60. Meine Kinder hatten studiert, Familien und gute, gutbezahlte Arbeit und die älteren Enkel hatten sich inzwischen auch etabliert und eigentlich ging es uns allen richtig gut.
Ein paar heftige Schicksalschläge brachten dann die Idylle ziemlich durcheinander und das Thema kam wieder auf. Diesmal ernsthaft und für den Großteil der Familie.

Ergebnis:
Auswandern geht, wenn ein paar Dinge uneingeschränkt passen. 1. vor Ort gefragte Berufe, handwerkliche am besten; 2. finanzielle Unabhängigkeit für mindestens drei Jahre. 3. Verbindungen in die alte Heimat auch für mindestens drei Jahre. 4. Netzwerke vor Ort, um die Chance der Integration zu haben. Also schon mal Urlaub ebendort machen (mit der Option im Kopf) 5. gesund, körperlich fit und nicht älter als 40 Jahre. Und es muss klar sein, dass Auswandern etwas endgültiges ist.
Das Letztere ist besonders schwerwiegend, weil Heimat Heimat ist.
Es gibt auch Einwanderungsbüros, die im Zielland über bestimmte administrative Hürden helfen. Aber die arbeiten auch nicht für Low. Es gibt im I-Net einschlägige Seiten, um sich zu informieren.

Es lohnt sich auch bei den Neubürgern genauer hinzugucken, auf welche Weise die ihre Zuwanderung gestalten. Ich meine die Unauffälligen, deren Einstellung zur Gesellschaft und Kultur mit der unsrigen halbwegs konform geht, d.h. die die Hände und nicht nur Daumen und Zeigefinger bewegen oder zur Schüssel formen. Die Frage, warum sie aus ihrer Heimat weg sind, ist m.E.n. sehr aufschlussreich - auch für unser eigenes Verhalten. Wichtig! Auch bei denen gibt es die Guten und ganz besonders Guten. Und es gibt auch die, die zuhause blieben...

Ich meine aber, es dürfte inzwischen für eine Auswanderung zu spät sein. Die Globalisierung hat überall ihre zerstörerischen Spuren hinterlassen.Das aber bietet auch neue Chancen. Andere, die sich noch nicht oder vielleicht nie in den Medien finden werden.
Hach, jetze träumt der Alte schon wieder.
Nalassdendoch :lol:

Gruß 0,-M

Träumen ist erlaubt

Giraffe, Dienstag, 02.02.2021, 19:28 vor 1180 Tagen @ Nullmark (1276 Aufrufe)

Also zu den Wolgadeutschen würde ich auch ziehen und mir dort ein Häuschen mit ein paar Tieren weit abgelegen in den großen Ebenen des russischen Landes suchen, vorausgesetzt ich hätte die Verbindung. Andererseits würde ich es selbst dann nicht machen... man braucht schon ne gute Menge an Motivation!

Ps. Was meinst du mit neuen Chancen, die sich jetzt eröffnen?

auswandern? - zu spaet!

detlef, Mittwoch, 03.02.2021, 14:58 vor 1179 Tagen @ Giraffe (1407 Aufrufe)

moin,

zum auswandern duerfte es jetzt schon zu spaet sein.
denn, man kann zwar schnell aus der alten heimat wegfahren, aber nur sehr langsam in der neuen heimat ankommen.
ich bin vor 43 jahren nach paraguay gezogen. - und vor ca 10 jahren erst halbwegs hier angekommen.
man bleibt "der Fremde".
um es mit einem plagiat von asterix zu sagen:
"wir haben nix gegen fremde. aber es sollten schon fremde von hier sein, und nicht von wo anders!"
richtig angekommen ist man, wenn alle weggestorben sind, die bewusst mitbekommen haben, dass man "von aussen" dazugekommen ist.

hast du noch so viel zeit, bevor es eng wird?


und was das traeumen angeht, traeum lieber von einem saftigen schweinekotelett, als von russischen steppen.

oder bist du hart genug, um mitten im nix zu leben?

ich musste bei verschiedenen gelegenheiten mit oeffentlichen verkehrsmitteln 500km bis zum passenden arzt fahren.
ohne begleitperson. die frau musste zu haus bleiben, vieh und kinder versorgen. (kiefervereiterung (AUA!), eisensplitter im auge, lungenembolie. bei meinen herzinfarktEN brauchte ich nicht reisen, da nicht transportfaehig)

willst/kannst du so leben?

gruss,d

Auswandern

Giraffe, Mittwoch, 03.02.2021, 21:22 vor 1178 Tagen @ detlef (1298 Aufrufe)

Nein, Detlef so kann ich nicht leben. Ich könnte so nur leben wenn ich dort vollkommen integriert bin = Wahrscheinlichkeit gleich 0.
Danke für die Perspektivwechsel!

Schlieren und Staub im Wasser - gefährlich?

Giraffe, Donnerstag, 04.02.2021, 20:35 vor 1177 Tagen @ Nullmark (1268 Aufrufe)

Hallo Nullmark,

Noch eine kurze Frage falls erlaubt:
Wie gefährlich sind Schlieren und Staub im Wasser? Ist es gesundheitsgefährdend? Dies wäre mir neu. Kann man diese nicht einfach Oberflächlich entfernen und das restliche Wasser trinken?

erlaubt und toleriert

Nullmark, Donnerstag, 04.02.2021, 23:26 vor 1177 Tagen @ Giraffe (1300 Aufrufe)

Hallo @Giraffe,

ist wohl ein Mengenproblem bis Algen, Bakterien, Staub und Dreck tatsächlich gesundheitlich relevant sind. Es hängt auch von der individuellen Ekelschwelle ab, für wie lange man Wasser für trinkbar und genießbar hält. Wer will da einen Grenzwert vorgeben?
In Ausnahmesituationen gilt es, gesundheitliche Risiken, so weit wie nur irgend möglich, zu vermeiden!

Überlichweise befinden sich Badewanne und Kloschüssel im selben Gemach und gewöhnlich ziemlich dicht beieinander. Das ist eigentlich kein Problem, wie man weiß. Jetzt haben wir aber keine Spülung und auch der Katzenstreu oder die Sägespäne dichten die abgeführten Verdauungsrückstände in der Tüte nicht so perfekt ab, wie der Geruchverschluss der Gebrauchskeramik. Auch die eine und die andere Fliege könnte Gefallen an den neuen Gegebenheiten finden. :yes:
Nun haften nach einem zu voller Zufriedenheit erledigten Geschäft aus naheliegenden Gründen ein paar pathogene Bakterien, wie Escherichia coli oder deren Verwandte noch an den Fingern.:-D
Händewaschen unter fließendem Wasser ist gerade nicht und der Zahnputzbecher das letzte in der Nähe befindliche Schöpfutensil.
Und dieses, mit dem Daumen und Mittel- und Zeigefinger haltend, tunken wir nunmehr in den wertvollen Trinkwasservorrat in der Wanne ein... :ohoh:

Escherichia coli, Campylobacter und Pilze und Viren sind bekanntlich unsichtbar. Es gibt noch jede Menge anderes von diesem natürlichen und eigentlich lebensnotwendigen Mikrozeug. Das aber hat nichts im normalerweise nicht ohne Grund keimfreien Trinkwasser zu suchen. Die Mikroorganismen vermehren sich unter günstigen Bedingungen rasend schnell. Davon ist zunächst nichts wahrnehmbar. Aber wenn sich Schlieren bilden, Eintrübungen und muffiger Geruch ist es schon lange vorbei.

Hattest Du schon mal heftige Bauchkrämpfe verbunden mit anhaltendem Durchfall ohne zu wissen, wo Du Dir irgendeinen Keim aufgesammelt hast und wo Du medizinische Hilfe herkriegst? Hast Du deshalb schon mal aus lauter Verzweiflung Löffelweise Holzkohle gegessen? Lies auch mal weiter unten/oben bei @detlef nach! Dann weißt Du, wie das gemeint ist...
Ja und trinken wirst Du gerade dann wieder sollen! ................ Dieses Wasser? Aus dieser Wanne?
Wasser abkochen? Klar, das geht. Wenn noch etwas Gas in der Kartusche vom Kocher drin ist bzw. etwas Petroleum - warum nicht?
Ich rate Dir dringend, verzichte auf diese Erfahrungen!

Der Outdoor- und Prepperszene genügt sogar irgendeine Pfütze, um daraus trinkbares Wasser zu gewinnen. Die Leute können das! Dafür halten sie tolle Gerätschaften zur Filterung und Entkeimung vor. Diese Hilfsmittel sind wirklich sehr gut und langlebig und nicht zuletzt deshalb ziemlich teuer. Und über die verfügen Emma und Emil Normalo eher nicht und Nullmark und wahrscheinlich auch @Giraffe nicht.

Fazit: Dein Trinkwasser sollte weitestgehend nicht als Risikoquelle in Frage kommen, zumal vermeidbar und Du eine Menge anderer Probleme um die Ohren haben dürftest, als eben gerade Wasser genießbar zu machen. Das kommt im Fall des Falles noch zeitig genug dran. In solchen Ausnahmesituationen, wie hier beispielsweise angenommen wird, sind Forderungen nach max. Hygiene entsprechend den unter diesen Umständen realisierbaren Möglichkeiten notwendig.
Ohne Vertrauen auf einwandfreies sauberes Wasser halte ich das für problematisch.
Übrigens: Die Abdeckplane kostet unter 2 Euronen. 20 Tannalbin gegen Durchfall kosten 7,30 Euro. Die Plane ist billiger.
Die Tabletten sollte man trotzdem da haben. Man weiß ja nie... :-)

Gruß
0,- M

wasser

detlef, Freitag, 05.02.2021, 17:26 vor 1177 Tagen @ Giraffe (1295 Aufrufe)

moin,

"solange es fliesst und durchsichtig ist, isses trinkwasser." (ausspruch eines etwas zynischen freundes, der bei den hamburger wasserwerken arbeitete)

bei wasser kommt es sehr auf das "wo" an.
in der dritten welt sind verunreinigungen vorwiegend biologischer natur.
bei euch in der zivilisierten welt liegt das problem bei chemierueckstaenden.

hier bei uns gibt es nur in einigen staedten eine "moderne" wasserversorgung.
alle anderen haben, so wie ich, eine eigene versorgung.
zwei unterirdische zisternen/alchiben von je 40.000 litern "trinkwasser" zum trinken, kochen, spuelen, waschen und duschen. (das reicht normalerweise ueber die jaehrliche trockenzeit)
dazu noch einen brunnen (1.000ppm gesamtsalze) fuer klos und pool.
das trinkwasser kommt vom staubigen blechdach. (inklusive zinkabrieb)
in den regenrinnen sammeln sich faulende blaetter und vogelschiss.
wenn's beim duschen nach aas riecht, wissen wir, dass mal wieder ne groessere tote schlange oder kroete im wasser treibt.
nen liter chlorbleiche in die aktive zisterne, und der gestank ist weg.
die groesseren (stinkenden) "wasserleichen" fischen wir mit nem ketscher raus. von den kleineren viechern finden wir bei der zweijaehrigen reinigung so einer zisterne nur noch die knochen. der rest hat sich vorher bis zur trinkbarkeit zersetzt.
ein halbes dutzend mal durchfall pro jahr ist normal. (hilft beim abnehmen)

die ganz armen holen sich ihr trinkwasser eimerweise aus abflusslosen tuempeln, in denen sie sich auch waschen, und wo ihr vieh drin steht, wenn's heiss wird....

aber dafuer gibts hier kaum autoimmunitaetskranke, oder chemisch verseuchte.

gruss,d

Zu Wasser immer

rauhnacht, Freitag, 05.02.2021, 22:25 vor 1176 Tagen @ detlef (1304 Aufrufe)

Hallo Detlef,

das nennt man Abhärtung. ( Das Immunsystem ist schon so ein Wunderwerk, natürlich begrenzt nach oben - aus einem Tümpel mit großem Kadaver trinkt nichts mehr ohne üble Wirkung, aber nach unten weit, weit verzärtelbar )

Und ist bedauerlicherweise nicht in ein paar Tagen erreichbar. Die menschliche Natur kommt mit laaaangsamer Anpassung super plus gut klar. Mit schnellen FLUTEN von was auch immer, aber halt nicht. Darum kotzen und Schei..... verzärtelte Europäer wenn sie sonstwo bei nicht Waschen, waschen, waschen oder Abkochen die was auch immer Bakterien.... aufnehmen, die den angepassten Inländern ganz ohne den ganzen Zauber gar nix machen.

Darum: Über Belastung von Wasser sollte Mensch sich erstmal klar werden und dann kann er überlegen, wie er Abhilfe findet, was nicht geht und

was er tun kann oder eben in begrenztem Rahmen Vorsorge ohne Hysterie betreiben kann.


Die womöglich chemischen Rückstände in Wasser in erster Welt sind in Notzuständen m. E. absolut peanuts im Vergleich zu faulendem ( Das passiert nach etlichen Tagen in stehenden und Bakterien verunreinigtem Wasser- Badewanne je nach Belastung und Temperatur nach Tag ????), und ziemlich schnell mit durch mit Leichengiften verunreinigten Wasser ( Natürlich nicht die Kröte im Riesenwasserbehälter. In hiesigen Regentonnen aber reicht natürlich die Maus. Im Flüsschen die Oma Tüddelbeck deutsch übersetzt zur französischen Variante von B.B im Lauf weiter oben. Und die E-colibakterien u. A. Dann all überall sich ausbreitend reichen sowieso zu schnellem Unwohlsein bis je nach Konstitution Ableben.)

Ich meine, egal, wo auf der Welt, sollten sich alle Interessierten DEUTLICHST Wissen und Fähigkeiten zu Wasser aneignen.


Gruß

Rauhnacht

Blackout und Wetter

Bea, Dienstag, 02.02.2021, 07:19 vor 1180 Tagen @ Windlicht (1523 Aufrufe)

Hallo Blackout!


Einen langen Blackout dürfte es hier in Deutschland wohl eher nicht geben, dann fielen doch die ganzen Überwachungsmöglichkeiten weg. :-D
Was die -20° betrifft - kommt ganz darauf an, wo du wohnst.
In Irkutsk zB hat es grade -26°, aber hier sieht es nicht danach aus.


LG, Bea

Wetterpanik

Bea, Dienstag, 02.02.2021, 22:05 vor 1179 Tagen @ Windlicht (1373 Aufrufe)

Hallo Bea!

Dann lies das mal
https://www.focus.de/wissen/natur/meteorologie/katastrophaler-wintereinbruch-kuendigt-sich-an-nach-polarwirbel-split-staerkster-schneefall-seit-jahren-droht-norddeutschland-lahmzulegen_id_12935225....

ich wohne in Norddeutschland...

Vielleicht ist es nur Panikmache beim focus.

Gruß
Windlicht


Hallo Windlicht!

Ich hatte bei Ventusky für Donnerstag geschaut:
https://www.ventusky.com/?p=51.1;9.4;5&l=temperature-2m&t=20210204/2100
Da wird für Berlin 0° angezeigt.
Am Samstag dann -3°, aber das muss man ja auch erst mal abwarten.
Bei Wetter.com soll 's da ab Montag richtig kalt werden, aber das ist ja noch später.
https://www.wetter.com/deutschland/berlin-mitte/DE0001020332.html
Nun ja, beim Wetter wird ja recht häufig Panik gemacht - wenigstens redet jetzt keiner mehr von Dürre. :-D

Grüße nach Norddeutschland aus dem Südwesten!

Bea

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Ein Donnerwetter?

Meri, Dienstag, 02.02.2021, 22:57 vor 1179 Tagen @ Bea (1321 Aufrufe)

Guten Abend!

zum Wetter hätte ich noch einen Link im Angebot, den ich eben bei Danisch fand:

https://www.danisch.de/blog/2021/02/02/blackout-fuer-nordosten-angekuendigt/


"dass es im Nordosten Deutschlands zu Schneeverwehungen komme, dass ganze Ortschaften abgeschnitten würden, und Stromausfälle, drohen. Man solle sich mit Kerzen, warmen Decken und Fressalien eindecken."

https://www.youtube.com/watch?v=gV7GQdiZkbc

Gruß
Meri

Wettermodelle

Bea, Mittwoch, 03.02.2021, 06:18 vor 1179 Tagen @ Meri (1272 Aufrufe)

Hallo!

Im Norden wird 's wohl tatsächlich kalt werden (um die -6°C) und auch Schnee fallen.
Über die Ausdehnung des Kältegebiets "streiten" sich die Wettermodelle allerdings noch, wie man diesem Wettervideo
entnehmen kann:
https://www.youtube.com/watch?v=gnlopCIh6Hg

Ich schätze Kachelmannwetter, weil da praktisch immer offen gesagt wird, ab wann die Vorhersage unsicher wird. :)


LG, Bea

Warum sollte keiner mehr von Dürre reden?

Isana Yashiro, Donnerstag, 04.02.2021, 06:38 vor 1178 Tagen @ Bea (1206 Aufrufe)

Hallo!

Nun ja, beim Wetter wird ja recht häufig Panik gemacht - wenigstens redet jetzt keiner mehr von Dürre. :-D

Ja, beim Wetter wird häufig Panik gemacht. Trotzdem rede ich über Dürre. Die tritt nur im Sommer auf, deshalb sieht man sie jetzt nicht. Im Sommer sieht man sie auch nicht, weil man fehlendes Wasser nicht so gut erkennen kann wie überschüssiges. Aber die Schäden sind sichtbar und bleiben auch jetzt da!

Ich wohne in einem Weinanbaugebiet, in dem es immer relativ trocken ist. Zur Zeit regnet es seit vielen Tagen. Ich habe den Eindruck, daß unsere gewohnten Jahreszeiten seit ein paar Jahren einem Wandel unterliegen und wir das Jahr nur noch in Trockenzeit und Regenzeit einteilen können. Es hat auch in den letzten Wintern eher viel geregnet. Trotzdem hatte das keineswegs ausgereicht, um das Grundwasser ausreichend aufzufüllen. 2017, 2018 und 2019 hatten die Bäume zu wenig Wasser und viele Bäume sind deshalb gestorben. Das führte dazu, daß in meinem Dorf im Jahr 2019 im Sommer (was eine Sondergenehmigung erfordert) tote Bäume entfernt wurden. Das waren sehr viele. Stellenweise zwei Drittel der Bäume, weil hauptsächlich Flachwurzler wie die Fichten gestorben sind. Fichten sind jedoch das, was die Förster als ihren Brotbaum bezeichnen, weil fast die gesamte Holzindustrie auf Fichtenholz beruht. Die übrigen Fichten wurden jedoch gleich mit den toten Bäumen entfernt, weil eine Borkenkäferplage droht, die hauptsächlich Fichten befällt und der geschwächte Bäume wenig entgegenzusetzen haben. Das geschah übrigens nicht nur in meinem Dorf, sondern viele Orte in Deutschland haben in den letzten Jahren auf die gleiche Weise gehandelt.

Das führt nun dazu, daß einerseits Fichtenholz überall herumliegt und verrottet, weil die Sägewerke nicht nachkommen und deshalb niemand mehr Fichtenholz kauft. Andererseits wachsen kaum noch Fichten und das wird mittelfristig zum Problem, weil heutzutage fast alle Sägewerke auf Fichtenholz spezialisiert sind und mit anderen Holzarten nichts anfangen können, weil die passenden Werkzeuge fehlen. Die weiterverarbeitende Industrie ist natürlich auch nur auf Fichtenholz eingestellt.

Vor den Dürrejahren, vielleicht noch bis vor dem Pandemiejahr, hing jeder dritte deutsche Arbeitsplatz an der Holzindustrie. An der Autoindustrie dagegen nur jeder siebte. Letztere werden durch die irre Politik zur Zeit auch kaputtgeschlagen und dabei sind die Pandemie und ihre Auswirkungen noch nicht mal berücksichtigt. Jetzt kann man sich ausmalen was das bedeutet.

Gruß,
Shiro

Weil 's inzwischen viel geregnet hat....

Bea, Donnerstag, 04.02.2021, 07:03 vor 1178 Tagen @ Isana Yashiro (1214 Aufrufe)

Hallo!

Nun ja, beim Wetter wird ja recht häufig Panik gemacht - wenigstens redet jetzt keiner mehr von Dürre. :-D


Ja, beim Wetter wird häufig Panik gemacht. Trotzdem rede ich über Dürre. Die tritt nur im Sommer auf, deshalb sieht man sie jetzt nicht. Im Sommer sieht man sie auch nicht, weil man fehlendes Wasser nicht so gut erkennen kann wie überschüssiges. Aber die Schäden sind sichtbar und bleiben auch jetzt da!

Ich wohne in einem Weinanbaugebiet, in dem es immer relativ trocken ist. Zur Zeit regnet es seit vielen Tagen. Ich habe den Eindruck, daß unsere gewohnten Jahreszeiten seit ein paar Jahren einem Wandel unterliegen und wir das Jahr nur noch in Trockenzeit und Regenzeit einteilen können. Es hat auch in den letzten Wintern eher viel geregnet. Trotzdem hatte das keineswegs ausgereicht, um das Grundwasser ausreichend aufzufüllen. 2017, 2018 und 2019 hatten die Bäume zu wenig Wasser und viele Bäume sind deshalb gestorben. Das führte dazu, daß in meinem Dorf im Jahr 2019 im Sommer (was eine Sondergenehmigung erfordert) tote Bäume entfernt wurden. Das waren sehr viele. Stellenweise zwei Drittel der Bäume, weil hauptsächlich Flachwurzler wie die Fichten gestorben sind. Fichten sind jedoch das, was die Förster als ihren Brotbaum bezeichnen, weil fast die gesamte Holzindustrie auf Fichtenholz beruht. Die übrigen Fichten wurden jedoch gleich mit den toten Bäumen entfernt, weil eine Borkenkäferplage droht, die hauptsächlich Fichten befällt und der geschwächte Bäume wenig entgegenzusetzen haben. Das geschah übrigens nicht nur in meinem Dorf, sondern viele Orte in Deutschland haben in den letzten Jahren auf die gleiche Weise gehandelt.

Das führt nun dazu, daß einerseits Fichtenholz überall herumliegt und verrottet, weil die Sägewerke nicht nachkommen und deshalb niemand mehr Fichtenholz kauft. Andererseits wachsen kaum noch Fichten und das wird mittelfristig zum Problem, weil heutzutage fast alle Sägewerke auf Fichtenholz spezialisiert sind und mit anderen Holzarten nichts anfangen können, weil die passenden Werkzeuge fehlen. Die weiterverarbeitende Industrie ist natürlich auch nur auf Fichtenholz eingestellt.

Vor den Dürrejahren, vielleicht noch bis vor dem Pandemiejahr, hing jeder dritte deutsche Arbeitsplatz an der Holzindustrie. An der Autoindustrie dagegen nur jeder siebte. Letztere werden durch die irre Politik zur Zeit auch kaputtgeschlagen und dabei sind die Pandemie und ihre Auswirkungen noch nicht mal berücksichtigt. Jetzt kann man sich ausmalen was das bedeutet.

Gruß,
Shiro


Hallo Shiro!

Ich wollte niemandem auf den Schlips treten, sondern bezog mich ausschließlich auf das gegenwärtige Wetter.
Aber ist schon bitter, klar.....
Wenn es aber schon so dicke gekommen ist, steht zu hoffen, dass man daraus lernt und auch Bäume anpflanzt, die eine längere Trockenheit besser überstehen.
Man sollte nie auf nur ein Pferd - bzw eine Holzart - setzen, finde ich.
Ich wusste auch nicht, dass es tatsächlich Werkzeug nur für Fichtenholz gibt. OO
Klima ist so oder so nie über längere Zeit gleich, also sollte Mensch möglichst immer für Änderungen gewappnet sein.
https://klimaarchiv.info/antike-bis-zur-neuzeit.html

LG, Bea

Ach so

Isana Yashiro, Donnerstag, 04.02.2021, 07:46 vor 1178 Tagen @ Bea (1189 Aufrufe)

Hallo!


Ich wollte niemandem auf den Schlips treten, sondern bezog mich ausschließlich auf das gegenwärtige Wetter.

Ach so. Auch hier regnet es. Seit zwei Jahren tropft es bei mir im Wohnzimmer rein. Daher weiß ich, daß es seit mindestens zwei Jahren im Winterhalbjahr besonders viel regnet. Trotzdem reicht das nicht aus, um den Grundwasserpegel ausreichend aufzufüllen. Für meine paar Bäume macht das kaum einen Unterschied. Die sind nur die Erklärung dafür, warum mich das Thema besonders interessiert.

Aber ist schon bitter, klar.....
Wenn es aber schon so dicke gekommen ist, steht zu hoffen, dass man daraus lernt und auch Bäume anpflanzt, die eine längere Trockenheit besser überstehen.

Ja, die Förster raten zur Zeit sehr viel. Es ist kaum zu glauben wie wenig dokumentiert ist. Ich habe kürzlich einen Fernsehbericht gesehen, in dem jemand genau sagen konnte welcher Baum von seinem Vater, welcher von seinem Großvater und welcher von seinem Urgroßvater gepflanzt wurde. Aber so ein Verhältnis zum Wald ist die Ausnahme. Ich kann nichtmal sagen, wo meine Bäume genau stehen. Natürlich erst recht nicht, was da zur Zeit des mittelalterlichen Klimaoptimums stand. Wenn man das nur wüßte....

Dann kommt auch noch dazu, daß man zwischen dem tatsächlich stattfindenden und dem politisch ausgenutzten, ideologischen Klimawandel sorgfältig unterscheiden muß. Martin Armstrong hat da einen Zyklus entdeckt: https://www.armstrongeconomics.com/world-news/climate/climate-change-the-blame-game-has-been-going-on-since-the-1890s/

Man sollte nie auf nur ein Pferd - bzw eine Holzart - setzen, finde ich.

Man sollte eigentlich aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt haben. Wegen der Ausgangsbeschränkungen war ich Anfang 2019 (Mitte 2019 waren Fällarbeiten) zum letzten Mal im Wald. Da wurde mir eine kahle Stelle gezeigt, die dadurch entstand, daß man so ungefähr zur Zeit der Großen Depression versucht hatte, eine Lärchenmonokultur anzulegen. Lärchen liefern heute noch das teuerste Holz, aber denen gefällt es in dieser Umgebung nunmal nicht. Davon hat sich der Wald bis heute noch nicht erholt.

Ich wusste auch nicht, dass es tatsächlich Werkzeug nur für Fichtenholz gibt. OO

Das habe ich auch erst vor kurzem gelernt und das hat mich auch überrascht. Das führt dann natürlich zu der Überlegung, ob man nicht doch wieder Fichten pflanzen sollte, weil die Industrie sicherlich nicht auf Verdacht hin umrüstet.

Wahrscheinlich wäre es am sinnvollsten Wasser im Winterhalbjahr zu speichern, um in der Trockenzeit bewässern zu können. Aber es reicht bisher nichtmal, um das Grundwasser wieder aufzufüllen. Obwohl der Stand 2019 höher war als 2018. Das war das schlimmste Dürrejahr. Man weiß nichtmal, ob das Klima für die Dauer eines Baumlebens so bleibt. Daher kann man eigentlich nur raten und das dürfte nicht die beste Idee sein.

Gruß,
Shiro

Grundwasserspiegel

Bea, Donnerstag, 04.02.2021, 08:03 vor 1178 Tagen @ Isana Yashiro (1277 Aufrufe)

Hallo!


Ich wollte niemandem auf den Schlips treten, sondern bezog mich ausschließlich auf das gegenwärtige Wetter.


Ach so. Auch hier regnet es. Seit zwei Jahren tropft es bei mir im Wohnzimmer rein. Daher weiß ich, daß es seit mindestens zwei Jahren im Winterhalbjahr besonders viel regnet. Trotzdem reicht das nicht aus, um den Grundwasserpegel ausreichend aufzufüllen. Für meine paar Bäume macht das kaum einen Unterschied. Die sind nur die Erklärung dafür, warum mich das Thema besonders interessiert.

Aber ist schon bitter, klar.....
Wenn es aber schon so dicke gekommen ist, steht zu hoffen, dass man daraus lernt und auch Bäume anpflanzt, die eine längere Trockenheit besser überstehen.


Ja, die Förster raten zur Zeit sehr viel. Es ist kaum zu glauben wie wenig dokumentiert ist. Ich habe kürzlich einen Fernsehbericht gesehen, in dem jemand genau sagen konnte welcher Baum von seinem Vater, welcher von seinem Großvater und welcher von seinem Urgroßvater gepflanzt wurde. Aber so ein Verhältnis zum Wald ist die Ausnahme. Ich kann nichtmal sagen, wo meine Bäume genau stehen. Natürlich erst recht nicht, was da zur Zeit des mittelalterlichen Klimaoptimums stand. Wenn man das nur wüßte....

Dann kommt auch noch dazu, daß man zwischen dem tatsächlich stattfindenden und dem politisch ausgenutzten, ideologischen Klimawandel sorgfältig unterscheiden muß. Martin Armstrong hat da einen Zyklus entdeckt: https://www.armstrongeconomics.com/world-news/climate/climate-change-the-blame-game-has-been-going-on-since-the-1890s/

Man sollte nie auf nur ein Pferd - bzw eine Holzart - setzen, finde ich.


Man sollte eigentlich aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt haben. Wegen der Ausgangsbeschränkungen war ich Anfang 2019 (Mitte 2019 waren Fällarbeiten) zum letzten Mal im Wald. Da wurde mir eine kahle Stelle gezeigt, die dadurch entstand, daß man so ungefähr zur Zeit der Großen Depression versucht hatte, eine Lärchenmonokultur anzulegen. Lärchen liefern heute noch das teuerste Holz, aber denen gefällt es in dieser Umgebung nunmal nicht. Davon hat sich der Wald bis heute noch nicht erholt.

Ich wusste auch nicht, dass es tatsächlich Werkzeug nur für Fichtenholz gibt. OO


Das habe ich auch erst vor kurzem gelernt und das hat mich auch überrascht. Das führt dann natürlich zu der Überlegung, ob man nicht doch wieder Fichten pflanzen sollte, weil die Industrie sicherlich nicht auf Verdacht hin umrüstet.

Wahrscheinlich wäre es am sinnvollsten Wasser im Winterhalbjahr zu speichern, um in der Trockenzeit bewässern zu können. Aber es reicht bisher nichtmal, um das Grundwasser wieder aufzufüllen. Obwohl der Stand 2019 höher war als 2018. Das war das schlimmste Dürrejahr. Man weiß nichtmal, ob das Klima für die Dauer eines Baumlebens so bleibt. Daher kann man eigentlich nur raten und das dürfte nicht die beste Idee sein.

Gruß,
Shiro


Hallo Shiro!

Uh, bei dir tropft es rein, du hast mein Mitgefühl, ich musste die letzten Jahre Eimer im Heizraum deponieren, weil ein Heizungsmonteur gepfuscht hatte und bei Regen alle paar Stunden ausleeren....
Zum Glück ist es inzwischen bereinigt.
Der Grundwasserspiegel wird wohl in absehbarer Zeit hier in Deutschland nirgends wieder den alten Stand erreichen, denn es wurden ja praktisch überall Feuchtgebiete trockengelegt.
In meiner Kindheit hatten wir öfter mal über viele Tage überschwemmte Wiesen, das ist aber schon lange Geschichte.
Es rächt sich halt, wenn man zu sehr in die Natur eingreift.
Fichten würde ich nur in Gebieten anpflanzen, die dauerhaft relativ feucht sind, kann man die Werkzeuge nicht umlagern, tauschen?
Es wird doch noch andere Maschinen für Holzverarbeitung geben und irgendwo werden auch noch genug Fichten wachsen.
Wasser zu speichern ist eine gute Idee - wenn man es auch da nicht per Staudamm übertreibt.

LG, Bea

Blackout

Galinka, Dienstag, 02.02.2021, 08:09 vor 1180 Tagen @ Giraffe (1495 Aufrufe)

Guten Morgen,

nachdem ich selbst bei einem Stromversorger arbeite, und weiß das bei einem flächendeckendem Netzausfall
es eine Weile dauern könnte bis alles wieder hochfährt, bin ich für so einen Fall gerüstet.
Ich muss dazu sagen das ich ein Kümmerer bin, und so eine Vorbereitung, in gewissem Maße, für meinen ruhigen Schlaf brauche.
Wichtig ist mir immer die "Meinigen" versorgt zu wissen. (1 Mann, 1 Nichte, 2 Hunde :-D )
Ich habe Wasser und Nahrungsmittel für etwa 4 Wochen immer eingelagert. Man bekommt spezielle, lang haltbare
Grundnahrungsmittel bei diversen Anbietern. Pökelsalz für das Fleisch in der Gefriertruhe ist auch vorhanden.
Zu so einem Fall gibt es Checklisten. Wo da wären ein Kurbelradio, erste Hilfe Koffer usw.
Wir haben am Haus einen Brunnen, einen Tischherd zum heizen und kochen, Hühner, Gemüsegarten, und und was "wegnehmen" wird schwierig
da auch div. Selbstverteidigungs"gerätschaften" im Haus sind :-D

Auch für den Langzeitfall gibt es Pläne. Es ist ein Treffpunkt ausgemacht bei einer guten Freundin welche einen
landwirtschaftlichen Hof in Alleinlage haben. Die paar Bauern, dort auf dem Berg, haben für so einen Fall bereits
eine "wehrhafte" Gemeinschaft abgemacht. Inwieweit sich das dann auch machen lässt wird sich zeigen im Falle des Falles.
Es gibt bei keinem, in dieser Gemeinschaft, Verwandtschaft mitzuversorgen und jeder bringt gute, sehr brauchbare,
Kenntnisse und Fähigkeiten mit. Das ist so in etwa unsere "Vorbereitung"

Ich denke für 2 Wochen lässt sich, nach so einer Checkliste, schon auch in einer Wohnung sorgen.
Für einen Langzeitfall wäre eher zu hoffen, das man Verwandtschaft auf dem Land hat und solch ein Thema eventuell
auch mal anspricht :-D

Gruß
Galinka

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realistisch sein

BBouvier @, Dienstag, 02.02.2021, 17:19 vor 1180 Tagen @ Giraffe (1607 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Dienstag, 02.02.2021, 17:31

Hallo!

Schwarzraus&Co. - das hatten wir hier bereits mehrfach
.... ohne Lösung.

Bei einem eher lokalen Stromausfall (so 10 Tage)
geht man zum Nachbarn und borgt sich ein paar Dosen.
Wäscht sich nicht, denn die Leitungen fallen fix trocken.
Und trinkt Champagner.
Geht zu Bett - da ist es auch im Winter warm.

Bei längerem/weltweitem Stromausfall (Impakte&Co.) gibt es jedoch Probleme (*hehe*),
denn das Netz läßt sich NICHT (!) so einfach wieder
hochfahren. (Weiß nur Niemand)
Anschließend gehen dann weltweit die Atomkraftwerke hoch
wenn die Notstrombatterien dort leer sind und der Diesel verbraucht ist.
(=> Kühlung)
Wenn die Techniker nicht mehr pünktlich zum Dienst erscheinen (können/wollen).
Das war´s dann.

Lies einfach mal hier:
https://schauungen.de/forum/index.php?id=22727
https://schauungen.de/forum/index.php?id=27872
https://schauungen.de/forum/index.php?id=4921
https://schauungen.de/forum/index.php?id=27866
https://schauungen.de/forum/index.php?id=22700
https://schauungen.de/forum/index.php?id=32634

Und - ja, ich weiß schon:
Auch ich kann mir (aus)denken,
Ich wäre nach Uganda ausgewandert,
ich würde mich in Alaska von Beeren und Bären ernähren,
ich hätte einen Lehrgang in Lichtnahrung erfolgreich absolviert,
Verhungernde würden meine Brühwürfelsuppe nicht durch Betonwände riechen.

Beispielsweise.

In diesem Sinne grüßt ganz realistisch
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Niedergeschlagen

Giraffe, Dienstag, 02.02.2021, 19:23 vor 1180 Tagen @ BBouvier (1415 Aufrufe)

Danke für die realistische Darlegung! Ich darf zugeben dass diese Sichtweise mir überaus auf das Gemüt schlägt. Nicht einfach zu akzeptieren, dass es keine Lösung gibt im schlimmsten Fall der Fälle... geht es anderen auch so?

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von Köln-Hörstel => Tokio

BBouvier @, Dienstag, 02.02.2021, 20:03 vor 1179 Tagen @ Giraffe (1461 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Dienstag, 02.02.2021, 20:25

Hallo!

Danke sehr! :waving:

Um 1500 gab es weltweit keine 500.000 Menschen.
Und fast alle (!) versorgten sich selbst.
Im Mittelalter war Köln die zweitgrößte Stadt Europas
(Fläche: Etwa 3.000 x 1.000 Meter.)
und hatte man gerade so viele Einwohner wie heute Hörstel.
Nämlich 20.000.

Heute haben Kairo, Mexiko-City, der Großraum Paris oder Tokio z.B. jeweils zehn Millionen.
Und Niemand dort kann sich "ernähren".
So einfach ist das eigentlich.

"Tut mir ja auch echt irgendwie leid, du."

Grüße!
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Nicht ganz

SiriusB, Dienstag, 02.02.2021, 23:09 vor 1179 Tagen @ BBouvier (1355 Aufrufe)

Hallo,

es waren um das Jahr 1500 herum schon fast 500 Millionen Menschen
und keine 500.000 weltweit, ab ca. 1804 wurde dann die Milliardenmarke durchbrochen.

Gruß

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Ja, danke, Sirius! - Da habe ich nicht nur eine Kommastelle falsch getippt! :-)

BBouvier @, Mittwoch, 03.02.2021, 01:07 vor 1179 Tagen @ SiriusB (1226 Aufrufe)

– kein Text –

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Das Leben geht immer tödlich aus

Isana Yashiro, Donnerstag, 04.02.2021, 07:08 vor 1178 Tagen @ Giraffe (1231 Aufrufe)

Hallo!

Danke für die realistische Darlegung! Ich darf zugeben dass diese Sichtweise mir überaus auf das Gemüt schlägt. Nicht einfach zu akzeptieren, dass es keine Lösung gibt im schlimmsten Fall der Fälle... geht es anderen auch so?

Jein. Dir wurde schon geraten in einem richtigem Prepperforum zu fragen. Hier gab es neben dem Schauungsforum, auch als Teil der Weltenwende-Netzseiten, zeitweise ein richtiges Prepperforum. Insofern bist Du hier schon richtig. Aber das Prepperforum wurde eingestellt, weil es niemand mehr benutzt hat, weil immer mehr Leute eingesehen hatten, daß es nichts bringt sich auf Ereignisse vorzubereiten, die sowieso nicht eintreffen, während man die realen Gefahren ignoriert.

Die Grundhaltung war verbreitet, daß man nur lange genug durchhalten müsse, um eine Katastrophe zu überleben. Anschließend würden die Überlebenden dann für immer glücklich und in Frieden und Wohlstand leben. Die Reichen und Mächtigen würden die Überlebenden in Ruhe lassen, weil die Reichen und Mächtigen von der Katastrophe überrascht würden.

Realistisch ist dagegen, daß man durch das Überleben einer Katastrophe nicht physisch unsterblich wird, aber falls man es würde, dann trotzdem nicht ohne zu sterben ins Paradies käme. Die Reichen und Mächtigen sind diejenigen, die als erste einen Bunker haben, weil sie sich den leisten können. Notfallbunker fanden in den letzten Jahren reißenden Absatz. Aber normale Menschen können sich solche nicht leisten. Also werden die Reichen und Mächtigen keinesfalls überrascht. Von denen würden die meisten überleben und sie würden auch hinterher auf Kosten anderer leben wollen. Daher wäre es sowieso Essig mit paradiesischen Zuständen. Das hatte man an den Beiträgen im Prepperforum auch bemerkt, weil die Vorbereitungen immer aufwendiger und teuerer wurden und trotzdem nur jene überleben sollten, die zusätzlich noch bereit sind, andere Menschen rücksichtslos zu beseitigen. Das machte das Forum immer weniger attraktiv.

Die Paradiesvorstellung der Prepper ist im Grunde genommen die Paradiesvorstellung der katholischen Kirche, nur mit dem Unterschied, daß man die katholische Kirche und ihre Lehre ablehnt, weshalb man das Paradies auf die materielle Ebene verlagern mußte. Hier ist jedoch offensichtlich kein Paradies, also muß erstmal alles zuvor untergehen. Für diejenigen, die das überleben, stellt sich dann ein Paradies auf magische Weise ein.

Das heißt, wenn man nur den schlimmsten Fall der Fälle betrachtet, dann schlägt es natürlich schon aufs Gemüt, daß es keine Lösung gibt. Wenn man allerdings das Außenherum mitbetrachtet, dann kann man relativ schnell bemerken, daß es den schlimmsten Fall der Fälle nicht gibt, weil der nur ausgedacht und zur Ideologie geworden ist. Also kann man sich darüber freuen, daß man diesen Fall nicht fürchten muß.

Es sei denn man betrachtet als schlimmsten Fall der Fälle, daß einen eines Tages der eigene Tod ereilen wird. Die Wahrscheinlichkeit dafür beträgt hundert Prozent. Was das betrifft kenne ich aus irgendwelchen anderen Foren zwei Signaturen, die ich schon lange nicht mehr gesehen habe, aber über die es sich lohnt mal nachzudenken:

Niemand will sterben, aber jeder will in den Himmel.

Wenn sterben so schlimm wäre, dann würden es nicht so viele tun.

Gruß,
Shiro

Was ist eine Ideologie und was nicht?

Giraffe, Donnerstag, 04.02.2021, 20:11 vor 1177 Tagen @ Isana Yashiro (1175 Aufrufe)

Hallo Shiro,

Vielen Dank für den Beitrag, er gibt mir Raum um über meine Annahmen zu reflektieren.

Du schreibst:
"Wenn man allerdings das Außenherum mitbetrachtet, dann kann man relativ schnell bemerken, daß es den schlimmsten Fall der Fälle nicht gibt, weil der nur ausgedacht und zur Ideologie geworden ist. "

Wenn ich es richtig verstehe ist eine Ideologie wenn man annimmt dass der schlimmste Fall eintrifft. Und mit dem schlimmsten Fall meinst du die Problematik der Explosion der Atomkraftwerke während eines länger anhaltenen Stromausfall, richtig?
Weiterhin ist es eine Ideologie dass nach dem Zusammenbruch sozusagen ein himmelsgleiches miteinander Leben zu Tage kommt.
Eine Ideologie ist es auch wenn man annimmt dass all die skrupellosen Menschen dieses Szenario nicht überleben würden, denn genau das Gegenteil wäre der Fall.

Verstehe ich es soweit richtig?

Oder meinst du mit Ideologie das Eintreten eines landesweiten Stromausfalls an sich?

Ps. Der folgende Satz ist interessant "Niemand will sterben, aber jeder will in den Himmel."
Ich interpretiere ihn so, dass eigentlich jeder sterben will, dies lediglich nicht verstanden hat.

Das ist zu zwei Dritteln richtig

Isana Yashiro, Freitag, 05.02.2021, 07:38 vor 1177 Tagen @ Giraffe (1208 Aufrufe)

Hallo!


Vielen Dank für den Beitrag, er gibt mir Raum um über meine Annahmen zu reflektieren.

Du schreibst:
"Wenn man allerdings das Außenherum mitbetrachtet, dann kann man relativ schnell bemerken, daß es den schlimmsten Fall der Fälle nicht gibt, weil der nur ausgedacht und zur Ideologie geworden ist. "

Wenn ich es richtig verstehe ist eine Ideologie wenn man annimmt dass der schlimmste Fall eintrifft. Und mit dem schlimmsten Fall meinst du die Problematik der Explosion der Atomkraftwerke während eines länger anhaltenen Stromausfall, richtig?

Das ist das Drittel, in dem Du mich mißverstehst. Eine Ideologie ist, wenn man den angenommen Fall an die Liste in https://schauungen.de/forum/index.php?mode=entry&id=54850 anhängen kann, weil er sich gut einfügt.

Weiterhin ist es eine Ideologie dass nach dem Zusammenbruch sozusagen ein himmelsgleiches miteinander Leben zu Tage kommt.

Ja, goldrichtig. Wenn es vorher nicht klappt, warum sollte es dann hinterher klappen? Das wäre zu ernten ohne vorher gesäät zu haben. Im Kern eine Übernahme der katholischen Lehre, weil die davon ausgehen muß, daß man ernten kann ohne vorher gesäät zu haben, weil die von der katholischen Kirche gelehrte Auferstehung des Leibes erfordert, daß man diesen anschließend auch ernähren kann. Zeitgenössische Kommunisten haben die Idee, ernten zu können ohne vorher gesäät zu haben, ebenfalls von der katholischen Lehre übernommen, können das jedoch niemals zugeben, weil sie Religion ablehnen.

Eine Ideologie ist es auch wenn man annimmt dass all die skrupellosen Menschen dieses Szenario nicht überleben würden, denn genau das Gegenteil wäre der Fall.

Ja. Wenn sich die Beiträge in Prepperforen durchliest, dann sollte man zu dieser Einsicht gelangen.

Verstehe ich es soweit richtig?

Bis auf den Teil, daß explodierende Atomkraftwerke nur ein Spezialfall wären, ja. Andere Untergangsszenarien wie das Ende aller Treibstoffe oder ein Bombardement aus dem All will ich ausdrücklich miteinschließen.


Oder meinst du mit Ideologie das Eintreten eines landesweiten Stromausfalls an sich?

Das wäre eher ein Zeichen dafür, daß man nicht weiß, daß elektrischer Strom aus Deutschland das tschechische Stromnetz immer wieder an den Rand des Zusammenbruchs bringt, weil unsere Nachbarn seit vielen Jahren die Defizite des maroden deutschen Stromnetzes ausgleichen müssen. Dank der Erneuerbaren Energien produziert Deutschland nicht zu wenig Strom, sondern zu viel! Sommer für Sommer, während die Franzosen ihre Atomkraftwerke abschalten, weil Atomkraftwerke plus die mit denen unverträgliche Sommerhitze sogar den Franzosen zu gefährlich sind. Ein Stromnetz auf diese Art zu betreiben ist durchaus gefährlich. Aber du kannst nirgendwohin fliehen, weil das Stromnetz international ist. Falls es zusammenbricht, dann wird es nie wieder hochfahren, weil die Techniker nichts von deinen Notfallvorräten haben. Du würdest all jene Leute, denen du nichts abgibst, ersetzen müssen. Könntest du das? Oder würdest du nur langsamer sterben?

Die einzige Hoffnung wäre die, daß die deutsche Regierung ihre starrköpfige Haltung, koste es was es wolle auf keinen Fall anstehende und sich seit Jahrzehnten stauende Investitionen oder auch nur die notwendige Instandhaltung anzugehen, aufgeben würde. Das Einzige, das einen Politiker zum nachdenken bringen kann, ist das Erlebnis einer Gefahrensituation am eigenen Leib. Also wenn er zum Beispiel mal wegen eines Stromausfalls in einem Fahrstuhl feststeckt. Das könnte den Politiker dann dazu bewegen mal über einen Stromausfall nachzudenken. Zum Glück sind solche lokal begrenzten Defekte viel wahrscheinlicher als der sofortige und vollständige Zusammenbruch des Stromnetzes. Nicht zuletzt deshalb, weil dieses international ist und daher nicht der alleinigen Willkür deutscher Politik unterliegt. Was es besser macht ist nicht das Ausland, sondern die Dezentralität.

Ps. Der folgende Satz ist interessant "Niemand will sterben, aber jeder will in den Himmel."
Ich interpretiere ihn so, dass eigentlich jeder sterben will, dies lediglich nicht verstanden hat.

Aha. Ich habe den Satz nur irgendwo gefunden und dann zitiert. Daher weiß ich nicht, was der Autor damit ursprünglich beabsichtigte. Ich interpretiere ihn jedenfalls so, daß man nicht ernten kann ohne vorher gesäät zu haben. Das heißt das Paradies zu erreichen besteht eigentlich darin, die Angst vor dem Tod zu überwinden.

Also ich will nicht leugnen, daß es Gefahren gibt. Aber sie zu einem möglichen Weltuntergang aufzublähen und dann anzunehmen, daß man den nur überleben muß, damit sich hinterher ein Paradies einstellt, ist immer eine Ideologie. Ich versuche mal das am Beispiel der Ukraine zu erklären: Die Leute am östlichen Ende der Ukraine konnten sich nie vorstellen, daß ihre Landsleute eines Tages auf sie schießen würden. Obwohl es solche Drohungen seit spätestens 2004 gab ist weiterhin zehn Jahre lang nichts Ernsthaftes passiert. 2014 haben plötzlich Ukrainer angefangen auf andere Ukrainer zu schießen. Dieser Krieg dauert bis heute an. Offensiven gibt es praktisch nur von Kiew aus Richtung Osten. Aus dem Kriegsgebiet wurde berichtet, daß mit deaktivierten Artilleriegranaten geschossen wird, weil die Ukrainer eigentlich keine anderen Ukrainer töten wollen, sondern lediglich dazu gezwungen werden. Obwohl der Krieg nun schon über sechs Jahre dauert, hat sich für die Überlebenden kein Paradies eingestellt. Auf Kiewer Seite werden weiterhin junge Leute an die Front gezwungen. Auf der neurussischen Seite riskieren die Menschen weiterhin ihre Leben, nur weil sie in ihrer Heimat geblieben sind. Es kann höchstens sein, daß der eine odere andere Gefallene ins Paradies eingegangen ist. Je länger der Krieg dauert, desto mehr wird zerstört, desto mehr kann man hinterher neu bauen, aber desto mehr Leute sterben auch. Ein Paradies wird sich nicht einstellen. Weil das dann schließlich schon nach anderen Kriegen und nach anderen Katastrophen hätte passieren müssen. Die Überlebenden auf der neurussischen Seite sind auch nicht diejenigen, die einen Plastiksack in der Badewanne hatten, sondern diejenigen, die das Glück hatten, relativ weit entfernt von der Frontlinie zu wohnen. Natürlich wußte vorher niemand, wo sich die Frontlinie bilden würde.

Noch etwas: Sollte irgendjemand den Krieg in der Ukraine korrekt vorhergesagt haben, dann war es offensichtlich trotzdem nicht möglich ihn zu verhindern.

Gruß,
Shiro

Netz kann nicht hochfahren?

Giraffe, Mittwoch, 03.02.2021, 21:27 vor 1178 Tagen @ BBouvier (1318 Aufrufe)

Hallo BB,

Du schreibst:
"denn das Netz läßt sich NICHT (!) so einfach wieder
hochfahren. (Weiß nur Niemand)"

Kannst du oder jemand anderes erklären, warum das so ist?

Lg

Blackout

Coyote, Mittwoch, 03.02.2021, 22:23 vor 1178 Tagen @ Giraffe (1356 Aufrufe)

Hallo, :-)

weil von all den großen und kleinen Kraftwerken Deutschlands nur ca. 120 kaltstartfähig sind (soweit mein Wissen).

Gruß
Coyote

Schwarzstartfähigkeit

kieslaster @, Donnerstag, 04.02.2021, 06:30 vor 1178 Tagen @ Giraffe (1346 Aufrufe)

Guten Morgen,

wie Coyote schon geschrieben hat braucht es dazu Schwarzstartfähige
Kraftwerke. Echt Schwarzstartfähig sind nur Wasserkraftwerke.
Windmühlen z. B. sind Thyristorgesteuert und diese benötigen für
Ihren Betrieb ein Frequenzsignal (bei uns 50 Hz). Wenn das Netz
also Schwarz gefallen ist kommt auch kein Signal und der Thyristor
bleibt dicht. Bei PV Anlagen ist die Problematik ähnlich.
Wenn bei einem großflächigem Schwarzfall das Netz wieder hochgefahren
werden soll müssen alle großen Verbraucher vom Netz getrennt sein.
Ansonsten bricht das Netz sofort wieder zusammen, weil die Verbraucher
die wenige Energie, die die paar Kraftwerke erzeugen, sofort absaugen
und das Netz wieder zusammenbricht. Erschwerend kommt hinzu das die
Generatoren bei Unterschreitung der Netzfrequenz zum Eigenschutz
runterfahren.
Übrigens hat die Regierung schon lange Kenntnis von der Problematik:

http://www.tab-beim-bundestag.de/de/pdf/publikationen/buecher/petermann-etal-2011-141.pdf

Das wichtigste findet man auf Seite 240. Der Rest beschreibt unsere Zivilisation.
Wirklich lesenswert. Es hängen Abläufe an der elektrischen Energie die im
Alltagsleben nicht wahrgenommen werden.

Gruß kieslaster

was tun? - fast nix

detlef, Mittwoch, 03.02.2021, 15:30 vor 1179 Tagen @ Giraffe (1488 Aufrufe)
bearbeitet von detlef, Mittwoch, 03.02.2021, 15:36

moin,

1) noch schnell gross im Supermarkt einkaufen

kannste knicken. die geschaefte haben dann keinen strom zum kassieren.
die "gehoeren" dann den pluenderern. (und wenn du zu denen gehoeren willst, schreib das nicht oeffentlich!)
schwing deinen arsch in die luft und kauf morgen frueh ein!

2) Badewanne mit Trinkwasser füllen

ja. (beruecksichtige die tips weiter unten im faden. kauf die plane schon morgen! chlor solte man sowieso immer im haus haben)

3) Eimer für Kacke aufstellen und draussen ein Loch graben, um diese dort zu leeren

ja, vorher besorgen. 20 liter farbeimer, billige klobrille (dein hintern wird's dir danken), muelltueten.
schenk dir das eingraben. die kacke der nachbarn stinkt sowieso.

4) Wie bastele ich mir einen Holzofen zum Kochen?

kauf dir nen runden gartengrill.(moeglichst grosse, tiefe schale unten) und viel holzkohle. (weniger rauch, weniger geruch) der heizt und/oder kocht. zwischendurch lueften. der verbrennt auch kleinholz, buecher, kerzenreste usw.
(morgen kaufen ist nicht zu frueh)
geschlossene konserven im wasserbad waermen. das riecht weniger intensiv, und nicht so lange, wie kochen.


Hab ich was vergessen?

licht. ne einfache petroleumlampe. die sind sparsamer/dauerhafter als kerzen. (petroleum vorzugsweise in glasbehaeltern) (morgen besorgen! zusammen mit feuerzeugen und streichhoelzern)

oelsardinen. frag BB nach der marke. im ernst: konserven - vorzugsweise in oel. die halten laenger. (morgten kaufen!)

gruss,detlef

Info zu Blackout und Wasserreinigung

Quintus, Samstag, 06.02.2021, 13:15 vor 1176 Tagen @ Giraffe (1473 Aufrufe)

Hallo
Um einen etwas realistischeren Blick auf einen größeren "Stromausfall" zu bekommen, wäre das Buch "Blackout" von Marc Elsberg zu empfehlen. Der Autor beschreibt hier ein mögliches, allerdings ein sehr nah an der Realität, ablaufendes Szenario.
Wer mit den Grundlagen der Elektrotechnik, dem Wissen der Unterschiede in der Herstellung des elektrischen Stromes, sowie
den Gefahren und Risiken der "Grünen Energien" noch nicht genügend vertraut ist, wird von da an sein "kindliches Vertrauen" in eine sichere Stromversorgung hier in Europa hinterfragen müssen.
Auf youtube sollte auch noch ein Beitrag eines "Hackers" des Chaos Computer Club zu finden sein, welcher einen möglichen Angriff auf unseren europäischen Stromnetzverbund fingiert um aufzuzeigen wie dies mit "relativ" geringem Aufwand durch bereits platzierte Schadsoftware möglich wäre. Am Ende seines Vortrages erwähnt er auch noch die zweite Stufe einer "Softwaregestützten Attacke".
Dies lasse ich jetzt aus triftigen Gründen unter den Tisch fallen, denn es kommt einer Anleitung zu einer nachhaltigen! weil längerfristigen Zerstörung der Stromversorgung beängstigend nahe. Die Stromversorger kennen die Schwachstellen selbstverständlich, aber kommunizieren diese aus gegebenen Gründen nicht nach Außen.
Für tiefergehendere Informationen empfehle ich obendrein den Blackoutexperten Herbert Saurugg der einen großflächigen Stromausfall bis spätestens 2023 erwartet und dies auch sehr gut begründen kann!
www.saurugg.net

Zur Wasserversorgung
Dieses Problem läßt sich relativ leicht lösen! Mit einem Sawyer oder Katadyn Wasserfilter kann ich notfalls aus jeder Pfütze
TRINKBARES WASSER zu mir nehmen. Diese filtern selbst Viren bzw. Bakterien aus unsicheren Wasserquellen. Bei starker Verschmutzung sollte vorgefiltert werden(z.B. Britta-Filterpatronen).
Allerdings habe ich IMMER 10 Kisten Wasser mit KOHLENSÄURE in GLAS!-Flaschen auf Lager. Somit befreie ich mich von einem diesbezüglichen Versorgungsstress und kann das Wasser-Problem in Ruhe angehen.
Eine Einführung für Interessierte und Neulinge auf dem Gebiet gibt es z.B. bei Stefan von Outdoor Chiemgau
https://m.youtube.com/watch?v=8DgUqiycjpM

Mit freundlichen Grüßen
Quintus

zum Thema Blackout

chaosad, Sonntag, 07.02.2021, 07:44 vor 1175 Tagen @ Giraffe (1398 Aufrufe)

Lieber Taurec,

zum Thema Blackout (und was darauffolgend großer Wahrscheinlichkeit nach kommen wird, wie ich befürchte) würde ich die Lektüre folgenden Buches empfehlen, welches 1957 in der Schweiz veröffentlich wurde, verfasst von Major v. Dach.

Vielleicht kannst Du die PDF-Datei ins Forum stellen. Ich habe meine Zugangsdaten vergessen.
[Taurec: Die PDF nicht, aber hier einen Link zum Buch. Neue Zugangsdaten gehen raus.]

Dies hier ist auch noch interessant: https://www.saurugg.net/2020/blog/krisenvorsorge/blackout-gefahr-sehr-real-bundesheer-ruft-zur-vorsorge-auf#:~:text=Das%20%C3%96sterreichische%20Bundesheer%20und%20die,alle%2C%20nicht%20nur%20einze...

Liebe Grüße
chaosad

Beispiel Fernwärme in Nürnberg und in Jena

Isana Yashiro, Montag, 15.02.2021, 01:49 vor 1167 Tagen @ Giraffe (1205 Aufrufe)

Hallo!

Vor einigen Tagen ist in einem Teil Nürnbergs und kurz darauf auch in einem Teil Jenas die Fernwärme ausgefallen. Viele Einwohner sahen sich daher gezwungen, ihre Häuser für ein paar Tage zu verlassen in Hotelzimmern zu übernachten, obwohl es in ihren Häusern weiterhin Gas, Wasser und Strom gab. Das wäre doch für Prepper die Gelegenheit mal aufzuzeigen wie man so eine kleine und begrenzte Krise aus eigener Kraft meistert. Aber keiner der ach so gut Vorbereiteten sagt etwas dazu. Deshalb muß ich nun annehmen, daß man nichtmal eine so kleine und begrenzte Krise aus eigener Kraft meistern kann. Man könnte bestenfalls schlau genug sein, nicht an der Fernwärme angeschlossen zu sein, sondern mit Heizöl zu heizen. Aber ich kann euch versichern, daß das auch nicht schlauer ist, denn ich heize mit Heizöl und das betreffend gibt es jedesmal einen Lieferengpaß wenn die Schiffahrt auf dem Rhein wegen Hochwasser eingestellt wird und noch einen wenn die Schiffahrt auf dem Rhein wegen Niedrigwasser eingestellt wird.


Klaus Schwab sagt dass ein Blackout durch einen Cyber Angriff möglich ist:

WEF-Gründer Klaus Schwab:
"Wir alle wissen, aber wir schenken dem beängstigenden Szenario eines umfassenden Cyberangriffs, der die Stromversorgung, das Transportwesen, die Krankenhausdienste und unsere Gesellschaft als Ganzes zum Erliegen bringen könnte, immer noch nicht genügend Aufmerksamkeit. Die COVID-19-Krise würde in dieser Hinsicht als eine kleine Störung im Vergleich zu einem größeren Cyberangriff angesehen werden."

Mal angenommen dies trifft zu, was sind so die Schritte die jeder machen muss in solch einem Fall?

Mal meine Annahme:
1) noch schnell gross im Supermarkt einkaufen
2) Badewanne mit Trinkwasser füllen

Fällt statt dem Strom nur die Fernwärme aus, dann kann diese beiden Punkte außer Acht lassen. Es hätte also noch einfacher sein sollen in Nürnberg oder in Jena im eigenen Haus zu überleben.

3) Eimer für Kacke aufstellen und draussen ein Loch graben, um diese dort zu leeren

Eigentlich ist das auch ein Punkt, den man im Fall der Fernwärme in Jena und Nürnberg außer Acht lassen kann, aber davon ganz unabhängig wundert mich an diesem Punkt etwas: Ein klassisches Plumpsklo steht immer draußen. Falls du draußen ein Loch graben kannst, dann hast du ein Draußen. Warum benutzt du dann das Draußen nicht gleich für ein klassisches Plumpsklo anstatt so umständlich vorzugehen?

4) Wie bastele ich mir einen Holzofen zum Kochen?

Sich einen Holzofen basteln hilft vielleicht auch bei ausgefallener Fernwärme. Aber wehe dem, der sich in unserem Staat bei so etwas erwischen läßt! Man kann hier nicht einfach Abgase in die Gegend blasen wie es einem gefällt.

Das ist überhaupt die Krux mit den ganzen Vorbereitungen: Bei einer kleinen, lokalen Krise muß man sich über die Bureaukratie und Gesetze viel mehr Sorgen machen als um die eigentliche Krise. Die typischen Maßnahmen des Preppers greifen erst dann, wenn die Zivilisation komplett am Ende ist. Aber in dem Fall kommt die Zivilisation nicht wieder. Das ist dann einfach nur das zyklusgemäße Ende der Zivilisation. Die Frage, die daher eigentlich gestellt werden müßte, ist die, ob wir zyklusgemäß am Ende der Zivilisation angekommen sind.

Gruß,
Shiro

Petroleumofen

Windlicht @, Montag, 15.02.2021, 09:19 vor 1167 Tagen @ Isana Yashiro (1234 Aufrufe)

Hallo!

Ich denke doch, dass ich in diesem Fall mit meinem Zibro Petroleumofen gut gefahren wäre. Er stinkt nur beim Anschalten, das könnte ich auf der Terrasse machen und ihn dann vorsichtig reinstellen (er ist ganz leicht).
Also für solche begrenzten Ausfälle kann man bestimmt vorsorgen, man muss sich halt nur Gedanken darüber machen.

In Schleswig Holstein musste am Wochenende eine 5-köpfige Familie gerettet werden, deren Heizung ausgefallen war. Sie hatten sich einen Grill in die Stube geholt... und zwei Kinder mussten ins Krankenhaus (stand so in der Zeitung).
Herr, wird Hirn vom Himmel.

Gruß
Windlicht

... und keiner sagt etwas dazu.

Nullmark, Montag, 15.02.2021, 16:09 vor 1167 Tagen @ Isana Yashiro (1339 Aufrufe)
bearbeitet von Nullmark, Montag, 15.02.2021, 16:38

Hallo!


... Das wäre doch für Prepper die Gelegenheit mal aufzuzeigen wie man so eine kleine und begrenzte Krise aus eigener Kraft meistert. Aber keiner der ach so gut Vorbereiteten sagt etwas dazu. Deshalb muß ich nun annehmen, daß man nichtmal eine so kleine und begrenzte Krise aus eigener Kraft meistern kann.

Richtig. Aber schon vergessen, dass VollNazi ist, wer mit solchen Gedanken an die Öffentlichkeit geht?

Man könnte bestenfalls schlau genug sein, nicht an der Fernwärme angeschlossen zu sein, ...

Als Mieter ein Wohnung hast Du Anspruch auf Wärme und nicht auf die Wärmequelle.

Das ist überhaupt die Krux mit den ganzen Vorbereitungen: Bei einer kleinen, lokalen Krise muß man sich über die Bureaukratie und Gesetze viel mehr Sorgen machen als um die eigentliche Krise.

Andererseits wäre ich als Mutter mit Säugling froh darüber, wenn mir ein Bürgermeister mit Cojones in der Hose zur Seite steht, der mir eine Notunterkunft bereitstellt und irgendwelche kontakteinschränkenden Corona-Maßnahmen einfach aussetzt, so wie in Jena geschehen. Ansonsten wird niemand aus der Verantwortung für sich selber entlassen.

Die typischen Maßnahmen des Preppers greifen erst dann, wenn die Zivilisation komplett am Ende ist. Aber in dem Fall kommt die Zivilisation nicht wieder.

Ooooch, wenn bloß mal die Fernwärme weg ist, ist das kein Blackout! Beim ersteren kann man noch reagieren und einen elektrischen Heizkörper einschalten. Eine eingeschaltete Backröhre tut es auch oder notfalls auch das Bügeleisen auf einem Kuchenblech, wenn man nicht die Möglichkeit hat ein Weile bei Freunden unterzukriechen. Klar, Heizkörper, Backröhre, Bügeleisen und Freunde muss man vorhalten. Beim Blackout gibt es diese Möglichkeiten nicht mehr. Da kommt dann etwas anderes nach.

Hast Du schon mal bei Schneefall und Glatteis vierzehn Stunden auf der Autobahn stehen müssen, weil irgendso ein Porschekutscher mit Sommereifen mit Aussicht auf Schneesturm und Eisregen schnell nochmal nach Berlin wollte und dann mit einem Dreißigtonner kollidierte? Das ist das noch lange nicht das zyklusgemäße Ende der Zivilisation, wenn man mit solchen Hirnis rechnen muss (oder vielleicht doch) und man deshalb wegen den nunmehr eintretenden Witterungsunbilden nicht mehr bis nachhause kommt. Im Sommer ist das kein großes Problem, bei -15 Grad u.U. haste minus. Ein voller Tank und vielleicht noch zusätzlich ein Kanister mit Sprit, ein paar Decken, etwas zu essen und zu trinken sind da evt. lebensrettend und lassen sich locker im Auto verstauen. Über die Zivilisation mache ich mir später Gedanken...

Was also ist falsch daran, sich auf Notfälle vorzubereiten, einschließlich möglicher lokaler oder internationaler Störungen der sozialen oder politischen Ordnung. Naturkatastrophen, Wirtschaftskrisen, Unruhen, Pandemien, Kriege, BlackOut: Die Nahrungs- und Versorgungssysteme können schnell zusammenbrechen. Ich denke, Krisenvorbereitung auf den Ernstfall und eine sinnvolle Vorsorge für sich und seine Lieben, mit einem kritischen Blick in die Vergangenheit und in wahrscheinliche Zukünfte hat nichts mit der Betrachtung von Endzeitszenarien zu tun. Nachdenken kostet nichts. Denken ist allerdings eine mehr oder weniger ausgeprägte individuelle Fähigkeit. Und ich wiederhole: Was man verstehen gelernt hat, fürchtet man nicht mehr.

... die Frage, die daher eigentlich gestellt werden müßte, ist die, ob wir zyklusgemäß am Ende der Zivilisation angekommen sind.

Diese Frage ist berechtigt, ist aber statt praktischer eher philosophischer Natur. Selbst ein Ende dürfte kaum final sein, weil es gleichzeitig der Beginn eines neuen Zyklus ist.

Gruß,
Shiro

Gruß
0,- Mark

Immerhin kein selbstgezimmerter Holzofen

Isana Yashiro, Donnerstag, 18.02.2021, 02:05 vor 1164 Tagen @ Nullmark (1205 Aufrufe)

Hallo!

Richtig. Aber schon vergessen, dass VollNazi ist, wer mit solchen Gedanken an die Öffentlichkeit geht?

Die Bundesregierung geht mit solchen Gedanken an die Öffentlichkeit und empfiehlt für Notfälle vorzusorgen.

Als Mieter ein Wohnung hast Du Anspruch auf Wärme und nicht auf die Wärmequelle.

Das habe ich tatsächlich nicht bedacht.

Andererseits wäre ich als Mutter mit Säugling froh darüber, wenn mir ein Bürgermeister mit Cojones in der Hose zur Seite steht, der mir eine Notunterkunft bereitstellt und irgendwelche kontakteinschränkenden Corona-Maßnahmen einfach aussetzt, so wie in Jena geschehen. Ansonsten wird niemand aus der Verantwortung für sich selber entlassen.

Schön wenn der Staat funktioniert. Wobei man beachten muß, daß Sinnvolles immer nur auf der kommunalen Ebene getan wird. Alle darüberliegenden Ebenen kassieren nur ab.

Ooooch, wenn bloß mal die Fernwärme weg ist, ist das kein Blackout!

Das will ich auch garnicht behauptet haben!

Beim ersteren kann man noch reagieren und einen elektrischen Heizkörper einschalten. Eine eingeschaltete Backröhre tut es auch oder notfalls auch das Bügeleisen auf einem Kuchenblech, wenn man nicht die Möglichkeit hat ein Weile bei Freunden unterzukriechen.

Die Mieter in Nürnberg und Jena konnten das wohl alles nicht?

Klar, Heizkörper, Backröhre, Bügeleisen und Freunde muss man vorhalten.

Oder einen Petroleumofen. Wobei ich zugeben muß, daß ich auch noch nicht auf die Idee gekommen bin, mit einem Bügeleisen zu heizen.

Beim Blackout gibt es diese Möglichkeiten nicht mehr. Da kommt dann etwas anderes nach.

Hast Du schon mal bei Schneefall und Glatteis vierzehn Stunden auf der Autobahn stehen müssen, weil irgendso ein Porschekutscher mit Sommereifen mit Aussicht auf Schneesturm und Eisregen schnell nochmal nach Berlin wollte und dann mit einem Dreißigtonner kollidierte? Das ist das noch lange nicht das zyklusgemäße Ende der Zivilisation, wenn man mit solchen Hirnis rechnen muss (oder vielleicht doch) und man deshalb wegen den nunmehr eintretenden Witterungsunbilden nicht mehr bis nachhause kommt. Im Sommer ist das kein großes Problem, bei -15 Grad u.U. haste minus. Ein voller Tank und vielleicht noch zusätzlich ein Kanister mit Sprit, ein paar Decken, etwas zu essen und zu trinken sind da evt. lebensrettend und lassen sich locker im Auto verstauen. Über die Zivilisation mache ich mir später Gedanken...

Was also ist falsch daran, sich auf Notfälle vorzubereiten, einschließlich möglicher lokaler oder internationaler Störungen der sozialen oder politischen Ordnung.

Daran ist garnichts falsch. Es ist nur teuer.

Naturkatastrophen, Wirtschaftskrisen, Unruhen, Pandemien, Kriege, BlackOut: Die Nahrungs- und Versorgungssysteme können schnell zusammenbrechen. Ich denke, Krisenvorbereitung auf den Ernstfall und eine sinnvolle Vorsorge für sich und seine Lieben, mit einem kritischen Blick in die Vergangenheit und in wahrscheinliche Zukünfte hat nichts mit der Betrachtung von Endzeitszenarien zu tun. Nachdenken kostet nichts.

Genau. Wäre es mit etwas Nachdenken schon getan, dann wäre jeder schnell vorbereitet. Trotzdem ist Nachdenken empfehlenswert. Mein Großvater hielt es zum Beispiel für eine sinnvolle Vorsorge jede Menge gefüllter Einmachgläser im Keller zu lagern. Nach dem Tod meines Großvaters wollten mein Vater und ich wissen, ob der Inhalt noch gut wäre. Aber was wir auch versuchten, wir bekamen keines von den Einmachgläsern auf. Möglicherweise ging es bereits meinem Großvater schon so nach dem Tod meiner Großmutter. Jedenfalls waren die Einmachgläser jahrzehntelang herumgestanden. Schließlich entsorgten mein Vater und ich die Einmachgläser ungeöffnet.

Denken ist allerdings eine mehr oder weniger ausgeprägte individuelle Fähigkeit. Und ich wiederhole: Was man verstehen gelernt hat, fürchtet man nicht mehr.

Ja, man sollte seine Möglichkeiten einschätzen lernen. Man sollte verstehen, was man selbst zu leisten imstande ist und was nicht. Auf kleinere Unbequemlichkeiten können sich viele Leute vorbereiten. Falls man sich nicht die falschen Unbequemlichkeiten dafür aussucht. Sich auf viele Unbequemlichkeiten vorzubereiten können schon nur noch wenige Leute. Sich auf eine richtige Katastrophe vorzubereiten ist für die meisten Menschen völlig illusorisch.

... die Frage, die daher eigentlich gestellt werden müßte, ist die, ob wir zyklusgemäß am Ende der Zivilisation angekommen sind.


Diese Frage ist berechtigt, ist aber statt praktischer eher philosophischer Natur. Selbst ein Ende dürfte kaum final sein, weil es gleichzeitig der Beginn eines neuen Zyklus ist.

Ein neuer Zyklus, der uns jedoch nichts nützt. Ich halte die Frage schon für praktisch, weil das Ende der Zivilisation nicht einfach so ausgesessen werden kann. Falls es noch weiter geht, dann leben wir nur in richtig interessanten Zeiten.

Gruß,
Shiro

Ein (vor)letztes Wort

Nullmark, Donnerstag, 18.02.2021, 15:19 vor 1164 Tagen @ Nullmark (1351 Aufrufe)
bearbeitet von Nullmark, Donnerstag, 18.02.2021, 15:28

Hallo!
dieser Komplex ist sehr vielschichtig und wurde hier gerade mal angerissen. Reicht für dieses Forum auch zu.
Ich sehe @Taurec schon die Stirn plissieren.:angry:

Die Regierung sagt uns, das örtliche Rote Kreuz sagt uns, die Feuerwehr und das THW genauso, manchmal auch unsere Freunde und Verwandten und hier im Forum auch, dass man etwas tun sollte. Nahezu jedes Unternehmen, jede Tankstelle, jeder Viehzüchter, jedes Altersheim, jede Schule, … hat so etwas in der Schublade. Ein K-Plan für die Familie fehlt. Mit einer Patientenverfügung oder einem Testament oder einer Vorsorgevollmacht haben wir keine Probleme. Dabei ist es genauso wenig notwendig, einen Katastrophenplan aus Angst heraus zu entwickeln. Bestimmte Handlungsweisen sind auch im Alltag vorteilhaft. Aber oft weiß man nicht mal davon. Denn leider kann eine Katastrophe in einer Minute zur anderen auf uns zukommen.

Mit einem K-Plan ist zielgerichtetes Handeln möglich. Denn wir werden im Fall des Falles keine Zeit mehr haben zu überlegen, welche Dinge (überlebens)wichtig sind und welche entbehrlicher Luxus. Natürlich wird so ein Plan keine Naturkatastrophen, Kriege oder Pandemien verhindern, auch nicht den Fund einer 500kg-Bombe vor der Türe oder den umgestürzten Lkw mit auslaufenden Chemikalien, der längere Ausfall von Fernwärme oder der Wasserversorgung oder der Großbrand in der Mühle nebenan oder ein BlackOut. Wem ist schon klar was zu tun ist, wenn mitten in der Nacht der Rauchmelder angeht? :ahnungslos:

Das alles ist kein Weltuntergang. Aber insbesondere wegen der Primärfolgen, die solche Ereignisse generieren, ist jedes diesbezügliche Gedankenspiel hilfreich, denn es reduziert die Angst vor Hilflosigkeit und verhindert Panik. Und Sekundärfolgen sind ja bei der sich weiter verändernden Struktur der Gesellschaft auch nicht auszuschließen.

So einen Plan zu erstellen kosten zunächst nur ein paar Stunden Zeit, ein paar Blatt Papier und einen Schreibstift - also fast nix. Es geht nämlich zu allererst um notwendige und zweckmäßige Handlungen und erst sehr viel später um die Dinge, die vielleicht extra angeschafft werden sollten, wenn sie sich nicht auf andere Weise improvisieren lassen.
(z. B. Heizen mit dem Bügeleisen s.o. Ein Camping-Klo oder Eimer mit passender Brille sind nicht notwendig, weil eine 30 Liter Mülltüte in der vorhandenen Designerschüssel von Villeroy & Boch ausgebreitet und etwas Heftpflaster oder Paketband fixiert es genauso tut. Und Brille und Deckel sind schon dabei! Und die leeren 1,5 Liter PE-Flaschen lassen sich auch mit Leitungswasser befüllen, wenn man keinen Platz für einen extra Wasservorrat hat. Die Hände bleiben in Vinylhandschuhen oder in den Hosentaschen relativ sauber. Die muss man also nicht dauernd waschen. :thinker:)

Eine praktische Übung eines beliebigen Szenarios muss aber auch mal sein und bis zum Schluss durchgezogen werden – ggf. mit Übernachtung außerhalb der Wohnung, z.B. im Auto oder bei Freunden oder im Wald.
Für Kinder und Enkel lässt sich so ein Training als Spiel gestalten: Wer ist am schnellsten aus dem Bett und aus der Wohnung. Was muss mitgenommen werden... Es ist sehr interessant zu beobachten, was die Kleinen für Ideen entwickeln. Jedenfalls gab es nach dem Training bei unseren kein Problem mehr mit ordentlich zusammengelegten Kleidung an Ort und Stelle vor dem Schlafen gehen.
Anziehen im Finstern muss man selber mal probiert haben. „Kann ich doch!“ Ahja. Soso. Vielleicht eine Erinnerung an die Jugendzeit oder damals beim Militär. Also:
Stell mal den Wecker auf 03:30 Uhr, lass das Licht aus. Ziehe dich schnellstmöglich an und verlasse die Wohnung – alles im Finstern. Schlüssel nicht vergessen!

Aber es kommt gar nicht darauf an, ein bestimmtes Szenario zu proben, sondern darauf das Gefühl zu erleben und die Erfahrung wahrzunehmen im Fall des Falles nicht hilflos dazustehen und sich dem Schicksal ergeben zu müssen. Im Detail wird es sowieso anders ablaufen. Mehr muss man am Anfang eigentlich nicht tun.

Natürlich macht man solche Übungen nicht, wenn sich schon eine Gefährdungslage anbahnt, also wenn draußen minus 10° C sind oder ein Schneesturm tobt oder das Wasser vom nahegelegenen Bach oder die Russen vor der Türe stehen. Nein, eine Gewähr dafür, dass nunmehr alles wie gewünscht verlaufen wird ist das nicht.
Aber was man verstehen . . . usw. >>> steht schon weiter oben.

Was zuerst dran ist und welche Reihenfolge sinnvoll ist, findet man im Netz auf einschlägigen Seiten. Ich empfehle für den Anfang den Familien-Katastrophenplan von Lisa Schmidt vom November 2017. . Die Lisa hat m.M.n. alles sehr verständlich und umfassend erklärt. Ich hatte mir damals diesen Plan ausgedruckt (etwa 13 Seiten) und alles durchgestrichen, was für mich/meine Familie nicht relevant ist. Es blieben am Ende 3 Seiten übrig und noch eine weitere mit eigenen Gedanken. Daraus habe ich dann den „Plan K“ für unsere Familie entwickelt und ein paar kleine Anschaffungen habe ich auch getätigt. Gelegentlich gucke ich nach und prüfe ob alles noch stimmt oder so oder so ähnlich funktionieren kann.
Im selben Blog hat Elisabeth Spannbauer im vergangenen Jahr geschrieben, wie man eine Katastrophe überlebt, wenn man sich überhaupt nicht vorbereitet hat. Ihr Fazit:

"Warten bis zur letzten Minute oder warten, bis eine Katastrophe eintritt, ist wahrscheinlich das Dümmste, was Sie tun können."

:ok: Sehe ich auch so.
Gruß
0,- Mark

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