nach der Weltenwende ist vor der Weltenwende (Schauungen & Prophezeiungen)

Gerhard, Mittwoch, 16.06.2010, 08:36 (vor 5070 Tagen) (4867 Aufrufe)

Hallo, guten Morgen!

Gestern Nachmittag hat Trace einen m.E. wichtigen Punkt angesprochen, wenn sie in Antwort auf Detlef moderatus, im ca. siebzigsten Blättchen, nach ca. fünfzehn Verzweigungen, unter einer sehr bescheidenen "Spur" von drei Pünktchen, betreffend die Zeit jenseits der Weltenwende, die Meinung vertritt:

es kann so verkehrt nicht sein, ein paar Einsichten mit hinüber zu retten, damit die ganze Geschichte (sprich: Unfallchronik der Menschheit) nicht wiederholt wird.

Ich bin zwar nicht der Meinung (wie Trace), dass die Weltenwende noch unbestimmt sei. Wann letztere kommt, dürfte klar sein; wie sie ausschaut, ist wohl bekannt; und wie man sich vorzubereiten hat, sollte inzwischen sich ebenfalls herumgesprochen haben. Aber es bleibt zum Schluss immer noch die große Frage: wohin denn wendet sich nun eigentlich die Welt?

Hier greift für mich die Empfehlung von Trace. Denn wenn man wüßte, wohin die Welt sich wendet, dann könnte man ja heute schon anfangen, sich in die passende Richtung zu drehen und "einige Einsichten für die Reise mit ins Gepäck nehmen". Gerne erinnere mich beispielsweise an das letzte Forumstreffen, als eine Mutter aus dem Bärenclan erzählte, wie ihren Kindern, nachdem das Backen mit Weizenschrot begonnen wurde, die Bäckerbrötchen plötzlich gar nicht mehr schmeckten. Das nenne ich einen guten Vorgriff auf die Zukunft! So sind die Geburtswehen der neuen Zeit halb so schlimm ...

Außer solchen alltäglichen Details ist leider jedoch bemerkenswert wenig darüber bekannt, wie es nach der Weltenwende aussehen wird. Man kann sich, wie eben ausgeführt, zwar so Einiges denken - 200 Jahre zurück, wie zu Urgroßvaters Zeiten, mit Talglicht und Brunnenbohren. Aber ist das wirklich das Wesentliche? Gibt es da nirgendwo in den Seherschauungen eine weiter gehende, tiefer reichende Vision von der Zeit danach? Ich finde, wie immer anderer Ansicht als unser Moderator, das könnte durchaus auch ein bißchen Thema des Weltenwendeforums sein. Und bei allem oberflächlichen Gegenwartsbezug der Einwürfe von dere, macht er durchaus ein paar interessante Andeutungen, etwa dass es (ich formuliere positiv) ein Zeichen von menschlicher Reife ist, wenn in einer Gesellschaft/Gemeinschaft Geld keine Rolle mehr spielt.

Nun, so weit werden wir nach der nächsten Weltenwende wahrscheinlich noch nicht sein. Aber gute Ernten wird es geben, sagen uns die Seher. Und wärmer wird's, so dass wir Heizkosten sparen können. Die Kirche wird wieder in ihr altes Recht eingesetzt - was immer das heißen soll. Und das heilige Deutschland in seine alte Ehr. Ach ja, und dann kommen noch die Könige. Für die Bayern einer. Und einer für Österreich. Für Ungarn auch? Und außerdem, etwas unklar, noch der ganz große Kaiser. Ein Deutscher? Oder ein Franzose? Tja, das wird bestimmt eine sehr spannende Geschichte.

Da ich gerne die Prophezeiung von Johannes dem XXIII. hier vertrete (keine andere macht so präzise Angaben und hat so viele Details - wenigstens zu den Dingen, die aus ihrer Sicht die wirklich entscheidend sind), so darf ich einmal zitieren, was sie zu diesem Thema sagt:

Der König möge gehen, das Volk soll bleiben.

Und damit die zeitliche Einordnung (etwas ....) klarer wird, zitiere ich im Zusammenhang:

Die Erde wird das Massaker streifen. Einer wird für alle sterben, es wird der beste sein.

Es ist keine Zeit für Könige, sie ist es nie gewesen. Seit dem Tod Friedrichs ist jeder König Usurpator. Der König möge gehen, das Volk soll bleiben.

Europa hat Durst, es wird Blut in den Straßen haben.

Die Interpretation ist nicht allzu schwierig: Während der Zeit einer außerordentlichen Krise (durch ein Naturereignis sowie im Innern der Staaten) scheint man nach einem starken Mann aus altem, angesehenem Hause zu rufen (meist sind es irgendwelche bezahlten Journalisten und Redakteure, die man, im angeblichen Namen des Volkes, "rufen lässt" ...).

Doch die Proph.John.XXIII findet das überhaupt nicht gut. Die "Zeit der Könige" ist nach ihrer Auffassung eigentlich vorbei ist (seit den Staufern?). Hat man nicht in Rumänien vor ein paar Jahren den Versuch gemacht, den einst vertriebenen König wieder zu holen? Und unternehmen nicht die gegenwärtigen Restmonarchien in Europa pausenlos große Anstrengungen, sich gut in Szene zu setzen (vor allem regenbogenmäßig mit Beerdigungen, Hochzeiten, Thronfolgergeburten etc.)> Meines Erachtens würden sich die Königshäuser viel besser darstellen, wenn sie aus Ihrer (vermeintlich überzeitlichen) Autorität heraus den Bankern und den Politikern mal auf die Finger klopfen würden - wenn das nicht einmal unser Präsident mehr schafft ("all sein Mühn ins Wasser nur ein Schlag ..."). Stattdessen hören wir von dubiosen Geldgeschäften (Haus Lichtenstein), von Kinderschändereien (Belgien, Dutroux-Affäre), von alten oligarchischen Strippenziehereien (Windsor und Habsburg) und von Ohrfeigen für kenianische Gastwirte (Haus Hannover). Sehr lesenswert auch, was Monsignore gestern hier im Forum über aktuelle Macht, Einstellungen und Pläne des heutigen (schwarzen) Adels geschrieben hat **).

Und genauso hat auch die Proph.Joh.XXIII allen Grund, sehr skeptisch zu sein, was Edelmänner, Könige und Kaiser betrifft. Sie nennt zwar nur wenige Namen. Aber wo sie es macht, wie etwa im Falle von Henry (Kissinger) und Harvey (Oswald), da nimmt sie kein Blatt vor den Mund und ist verlässlich. Und nun nennt sie uns tatsächlich auch den Namen desjenigen, der nach Unruhen, Krieg und Weltkatastrophe das Abendland in eine neue Zukunft führen wird. Er heißt Albert.

Der große Bruder aus dem Osten wird die Welt vor dem umgekehrten Kreuz ohne Lilien erzittern lassen.
Der neue Vater wird ihm entgegen gehen, wird aber die Mutter verlassen zurücklassen. Aber zuerst kommt aus seinen Worten der wahren Wissenschaft das Geheimnis der Waffe, welche die Waffen zerstört.
Dann eine Zeit des Friedens und auf dem hohen Stein wird der Name Albert stehen.

Mein persönlicher Kommentar: die Drohung aus dem Osten ist Russland, das hier aber nicht mit Bezug auf den Kommunismus gesehen wird (wiewohl die Proph.John.XXIII den Kommunismus genau kennt und vor ihm warnt ***). Dann kommt die Flucht des Papstes. Und am "glücklichen" Ende ein Denkmal für den Sieger und Friedensstifter, dessen Namen ausgesprochen wird.

Ich finde diese Direktheit bemerkenswert. Was ist die Ursache? Will die Prophezeiung uns vielleicht warnen? Denn noch viel bemerkenswerter ist nämlich, dass die Proph.John.XXIII unverschämterweise "Seiner Durchlaucht" in aller Öffentlichkeit den Spiegel vor das Gesicht hält:

ALBERT – Jeder Stern lebt von seinem eigenen Licht, und im Dunkel genügt nicht der Klang der Orgel, wenn rundherum gestorben wird. Man wird dich Frieden nennen, aber du weißt, du wirst nie Frieden in dir haben. Erst spät wird die Welt den Schmerz erkennen, den du aus Egoismus gesät hast.

Meine Interpretation dieser genial vieldeutigen Sätze: Klang der Orgel - im Dom bei der Kaiserkrönung, wenn das Te Deum gesungen wird. Während es draußen noch "dunkel" ist ****) und alles "zerschossen". Und während draußen vor der Kirchentür überall die Menschem an den Folgen des Krieges und der Naturkatastrophe sterben.

Und da steht nun drinnen einer im Weihrauch und identifiziert sich mit dem Monarchie- und Machtspiel, mit der päpstlichen Salbung, mit der Krönung. Wird gepriesen, endlich den Frieden gebracht zu haben. Einer, der in seinem Innern aber zerissen und egoistisch ist. Auch Augustus hat seinerzeit dem Mittelmeerraum Frieden gebracht, nach fast hundert Jahren Aufständen, Krieg und Bürgerkrieg. Und man hat ihn als Retter begrüßt. Aber er hat damit auch die Reihe der römischen Kaiser eröffnet. Und wie ekelhaft sie sich fortgesetzt hat, 500 weitere Jahre lang, das wissen wir inzwischen.

BB und Taurec werden jetzt einwerfen, dass das halt der Gang der Geschichte gemäß Spengler ist. Nun ja, meinetwegen. Ist aber ziemlich bedeutungslos. Denn Monarchie, wenn schon, ist nicht gleich Monarchie. Da gibt es schon inhaltlich Unterscheide und Differenzierungen. Und da könnte man durchaus versuchen, ein bißchen vorauszudenken und mitzugestalten. Ist offenbar aber ein Tabuthema für das Forum hier. Und deshalb schreitet die Weltgeschichte halt auf altbekannten Trampelpfanden voran. Die Proph.Joh.XXIII gibt dazu weitere, recht eindeutige Ausblicke:

Durch den langen Frieden werden die Fehler der Vergangenheit vergessen, wird der große Bruder mit dem umgekehrten Kreuz vergessen. Und der Krieg wird in der Mutter sein, und die Herden werden sich zerstreuen. Dann wird einer nach Blut rufen und erhört werden. Traurig für den, der ruft, weil das erste Blut, das vergossen wird, sein Blut sein wird.

Halbmond. Stern und Kreuz werden zusammenprallen. Jemand wird das schwarze Kreuz hoch halten. Aus dem Tal des Fürsten werden die blinden Reiter kommen. Nach ihnen die Raben des Hungers, der Not, der Pest. Wohin, glaubt ihr, könnt ihr fliehen, jetzt, nachdem ihr die Kirchen zerstört und den letzten Vater getötet habt? Erwartet das Zeichen des Johannes. Das Lamm ist bereit. Bekreuzigt euch sieben Mal mit der müden Hand und wartet ab. Das Licht kommt wieder aus dem Westen.

(Erläuterung: im Kontext der Proph.John.XXIII ist mit der "Mutter" die christliche Kirche gemeint, im engeren Sinne die katholische Kirche und das Papsttum).

Also hat Trace möglicherweise auch hier Recht. Die Unfallgeschichte der Menschheit geht nach der Weltenwende noch eine Zeitlang weiter. Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Weil nichts über die Wende mit hinüber genommen wurde. Weil "die Menschheit" aus ihren Fehlern, aus den undurchschaubaren Wirren des intergalaktischen Schicksals (was sein mutt, mutt sein ...) oder aus den Fingerzeigen Gottes wohl nichts wirklich gelernt haben wird. Vorerst wenigstens nicht.

Ich gebe aber, wie Trace, die Hoffnung nicht auf, und erinnere auch an ihren anderen Beitrag von gestern. Was sich nicht auf der staatlichen Ebene machen lässt - weil das in diesem unserem eigenen Augenblick der geschichtlichen Entwicklung noch die falsche Ebene ist -, das lässt sich
vielleicht von Mensch zu Mensch realisieren, in der Familie etwa, oder in kleinen Gemeinschaften *****). Dort könnte es erschaffen, gestaltet und bewahrt werden. Bis in eine ferne Zukunft. Wenn dann wieder eine Weltenwende sein wird. Und das wird dann die letzte sein. Ist aber, bis dahin, noch ein weiter Weg. Ich schätze mal 300 Jahre. Während uns hier zunächst mal die nächsten drei bis fünf Jahre beschäftigen dürften.

And, by the way: Einst wollte ich hier anregen, mit vereinten Kräften die Stadt zu suchen, deren Feuerbombardement Trace in ihrem "Traum" gesehen hat. Ist wohl nicht so richtig angekommen. Heute nun könnte ich anregen - tu's jedoch nicht!-, den künftigen "Großen Monarchen" ausfindig zu machen. Denn der lebt bereits. Hier in Europa. Mitten unter uns. Spielcasiono-Albert, denke ich mal, ist es aber nicht ....

Ich wünsche einen schönen Tag noch!

Gerhard


**) wer sich in die Thematik eindenken möchte, dem darf ich isgp.eu empfehlen (?> Le Cercle >> Vatikan-Paneuropa). Übertrieben, aber von der Idee her richtig: Ruiter, Blutlinien, sowie Icke.

***) Im Kontext hier spielen "Bruderschaften" eine wichtigere Rolle. Schon mehrfach habe ich versucht, Leo DeGard auf diese Dinge anzusprechen. Wer mehr wissen will, der kann nach Souveräner Malteserorden plus Jelzin gurgeln, oder nach dem gezielten Wiederauflegen der Freimaurerei in Russland ab den 1970er Jahren. Oder sich mal die Autobiographie von Otto Wolf von Amerongen anschauen. Es ist keineswegs so, dass nur der kommunistische Osten den Westen reingelegt hat. Sondern die "Brüder" wollen sich gegenseitig reinlegen. Und wir dürfen diese perverse Soße jetzt ausbaden ...

****) drei Tage nach der Tradition, beim Waldviertler ein paar Tage mehr, Wochen bei einMensch, Monate bei Detlef, Jahre gemäß der Edda

****) bis zur Entstehung des Staates vor etwa 5000 Jahren war über die ganze Geschichte davor der Clan bzw. die Sippe die tragende Zelle der menschlichen Fortpflanzung und geistigen Entwicklung, wobei die Sippen immer miteinander kooperiert haben (etwa in Stammesverbänden oder Ritualgemeinschaften). Welche extremen menschlichen und weltanschaulichen Verbiegungen stattfinden müssen, damit eine blutrechtlich geordnete Sippen- und Stämmewelt in einen "Staat" transformiert werden kann, lässt sich sehr schön bei der Entstehung des Islams nachvollziehen (siehe etwa Tilman Nagel, Mohammed). Ich persönlich bin der Auffassung, dass es dem Menschen eines Tages gelingen wird, auch größere Personenverbände zu bilden, ohne dass dabei das einzelne Individuum deswegen "gleichgemacht, verbogen und unterdrückt" werden muss. Gerade die deutsche Staatsrechtslehre hat an diesem Problem viele Generationen lang gearbeitet und mit Kant einen akzeptablen Einstieg gefunden gefunden. Dessen bester Vertreter in der Gegenwart ist meines Erachtens Karl Albrecht Schachtschneider.


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