Re: Plünderer = diebe & raeuber!

Geschrieben von detlef am 29. März 2005 04:49:17:

Als Antwort auf: Re: Plünderer = diebe & raeuber! geschrieben von Saurier61 am 29. März 2005 01:52:42:

hallo,

>genau, wenn dort keine Menschen mehr da sind. Ich hab dann zu Hause auch noch
>Vorräte, die ich nicht mitnehmen kann. Die werden dann Andere finden und nutzen.

passt diese praemisse zur hier immer wieder geaeusserten meinung, moeglichst vor den "massen" unterwegs zu sein?

>>>Ich habe nicht vor, jemanden zu überfallen und ihm seine Habe weg zu nehmen.
>>>Wogegen das in den Gegenden, wo eine "Ordnung" wiederhergestellt wird, an der Tagesordnung sein wird, dass man alle ihrer Habe enteignet und dann für die Allgemeinheit zur Verfügung stellt. Und wer meint, dass diejenigen, die die Führung hier übernehmen nicht das Beste für sich raussuchen und wenn die Lebensmittel knapp werden nicht erst sich selber versorgen, der hat immer noch nichts verstanden.
>>nun, jetzt bist du aber das weichei. ob du jemanden ueberfallen wirst, kannst du jetzt noch nicht im geringsten abschaetzen. die uebergaenge zwischen notwehr, verteidigung, praeventiver verteidigung und angriff sind sehr fliessend und subjektiv.
>
>Sorry, habe ich geschrieben ich werde nicht, oder ich habe nicht vor jemanden zu überfallen?

ähem, wenn du so feine unterschiede ziehen willst...

>>>Was ihr hier vergesst, ist, dass viele Menschen entweder auf der Flucht oder tot sind. Tote kann man nicht berauben. Und wer auf der Flucht ist, hat das mitgenommen, was er tragen konnte. Da bin ich dann nicht bereit, den Rest, den diese Menschen zurückgelassen haben, liegen zu lassen und aus moralischen Gründen zu verhungern.
>>du solltest dein "szenario" erweitern. um die teile der bevoelkerung, die (mehr oder weniger wehrhaft) auf ihrem gewohnten platz bleiben, und alle durchreisenden als gefahr betrachten. (und alle "lokalen" resourcen als ihr eigentum)
>
>Ich bin zwar blond, aber nicht blöd.:-)))), ich werd bestimmt solchen Leuten nicht in die Arme laufen. Erst mal schauen, ob keiner mehr in der Gegend ist und dann sehen, ob noch was Brauchbares übrig ist. Ich hatte das als Selbstverständlich gesehen.

welche "reisegeschwindigkeit schwebt dir vor?

>Meine Grenzen kenne ich noch nicht, aber ich weiß, dass ich über 7 Tage im Freien überleben kann:
>Wette/in Herbstferien, 2 Personen, null Kohle, unsere Minni-Ausrüstung 2 Rucksäcke, 2 Schlafsäcke, 1 Plane, Wanderkarte, Kompass,1 Erste-Hilfe-Set( haben wir nicht gebraucht), Messer Gabel, Löffel, 1 Alutopf mit Deckel, 1 Klappspaten, 2 Feuerzeuge, 4x1l Flasche mit Wasser,1 Flasche Öl,1 Tüte mit gekörnter Brühe, 1m Draht, 5 Plastiktüten, Magnesium Tabletten, 100g Salz, 500g Traubenzucker, Zahnpasta, Zahnbürsten, 2 Handtücher, unsere Badeanzüge, ein paar Klamotten zum Wechseln und ein Stück Seife. Waren noch ein paar Sachen mehr, aber die krieg ich nicht mehr auf die Reihe, weil wir sie wahrscheinlich nicht gebraucht haben. Ist auch schon etliche Jahre her.
>Aufgabe war in max. 10 Tagen von Frankfurt nach Münster und sich von möglichst niemandem sehen lassen. Feld, Wald und Wanderwege waren erlaubt, Straßen mußten so weit wie möglich gemieden werden. Wir hatten uns großartig ausgerechnet, mit ca 50km am Tag brauchen wir 6 Tage, aber man schafft max 40 km, je nach Gelände. Wir haben die 10 Tage gebraucht.

gut. das duerfte so ziehmlich die beste art der vorbereitung sein, die man bei euch gratis durchziehen kann.

>Ein einziges Mal haben wir Kartoffeln von einem Feld in der Nähe von Schmallenberg geklaut ;-)( das war ein richtiges wow-Erlebnis für die Geschmacksnerven)und 1 Mal Nachts an einer Autobahnraststätte unsere Wasserflaschen gefüllt. Alles andere haben wir unterwegs im oder am Wald und auf Wiesen gefunden.
>Von unserem Gewinn haben wir uns als erstes jeder ne Pizza und ne Cola gekauft. Eine hätte gereicht, weil wir gar nicht so viel essen konnten. Und die Cola schmeckte irgendwie auch nicht.:-(

ja, ein paar tage chemie entzug, und man schmeckt deutlicher.

>Fazit: solange man die einheimische Flora kennt und mit offenen Augen durch die Gegend zieht, verhungert man nicht in der Zeit von Frühjahr bis Herbst. Wasser ist ein großes Problem, wenn man kein fließendes Gewässer findet. Denn dann kostet die Beschaffung von Wasser viel Zeit und Geduld.
>Die Anwesenheit von Menschen hört man nach 2 Tagen schon von weitem und kann ihnen aus dem Weg gehen. Größere Wildtiere bekommt man so gut wie gar nicht zu sehen außer man ist ganz leise, dafür nerven nachts irre viele Insekten. Und wenn ich so was noch mal machen sollte würde ich mir ein Moskitonetz gegen Mücken und Krabbelviecher mitnehmen. Ich mag meinen Schlafsack mit so was nicht teilen, es gibt angenehmere Schlafsackpartner;-)))

ich persoenlich ziehe im warmen wetter die kombination von wolldecke, haengematte und (gummi)poncho vor. (eventuell noch einen moskitero)

ich haenge die matte zwischen zwei baeume, die decke zum einwickeln da drin. darueber haenge ich den poncho (ev. moskitero) als dach.

>>und meine kenntniss sagt mir, dass du die moeglichkeiten von fluechtlingen maßlos ueberschaetzt.
>Ich kann andere gar nicht einschätzen, ich kenne die Leute nicht, ich kann nur meine eigenen Möglichkeiten und die meiner Familienmitglieder einschätzen.

nun, ich meinte auch dich und die deinen mit dem wort fluechtlinge.

>Wie weit andere kommen weiß ich nicht. Aber wir werden mindestens bis Dachau zu ner Freundin kommen. Mit etwas Glück können wir noch mit dem Auto fahren, ansonsten kommen wir auch zu Fuß dahin. Ab da muß dann überlegt werden, ob wir dort im Gartenhaus bleiben oder weiterziehen und uns im Gebirge an einen abgelegenen schwer zugänglichen Platz zurückziehen. Ich kenne einen Platz, der optimal wäre, mit sauberem Wasser, Wind und Wetter-geschützt ect. Mit der richtigen Ausrüstung kann man da sogar den Winter überleben.
>Ich selbst ziehe den Platz im Gebirge vor.

platz im gebirge...
nachdem ich mich seit vielen jahren aktiv mit diesen dingen auseinandersetze, lautet meine persoenliche evaluation:
bei katastrophen, egal welcher art, deren ausmass die normalen gesellschaftlichen funktionen ausser kraft setzt, ist es sehr unsicher, zu versuchen mobil zu ueberleben. (eine ausnahme). einfach, weil man sich nicht auf eine laengere zeit die versorgung sichern kann.
nur wer vorher den passenden standort und die passenden massnahmen ergriffen hat, hat eine nennenswerte ueberlebenschance.
als einzige mobile ausnahme sehe ich ein (grosses) boot oder kleines schiff. man kann vorraete fuer mehrere jahre bunkern, man hat weniger probleme mit unerwuenschtem besuch - und wenn man nicht gerade mit einem luxusliner unterwegs ist, halten einen die anderen maritimen verkehrsteilnehmer fuer uninteressant.

>>>Ach da fällt mir gerade ein, ein Dosenöfner sollte ins Fluchtgepäck.
>>hast du denn keinen am taschenmesser??
>Doch schon, aber keine Lust mich zu verletzen, ich kann mit den Dingern nicht umgehen, weil die für Rechtshänder ausgelegt sind ;-)). Die einfachen Dosenöffner kann auch ein Linkshänder handhaben.

wenn ich meinen scanner wieder in betrieb habe, zeig ich dir mal, was ich da hab. kann ich als linkshaender auch bedienen.
(wenn ichs vergess, erinner mich)

gruss,detlef


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