Zieht euch bloss warm an!

Geschrieben von BBouvier am 07. März 2005 19:38:38:

Was, einen angenommenen Zivilisationskollpas im Jahre 20XX,
im Vergleich zu dem erlebten 1945, so überaus unerfreulich
gestalten wird, ist folgendes:

Zwar hat man sich ´45 fast in jeder grösseren Stadt
in deren Zentrum auf einen Küchenhocker stellen können
und von dort aus einen herrlichen, ungehinderten, freien, "unverbauten"
Rundblick bis zum Horizont gehabt
(die Sieger meinten, die überlebenden Deutschen bräuchten
sicher 200 Jahre und länger, um die Trümmer ihrer Wohnungen wegzuräumen),
jedoch war die LANDWIRTSCHAFT!
noch völlig intakt.
Intakt waren auch viele Kleinstädte,
die Masse der Dörfer, und fast alle Höfe.
Überhaupt wohnten vor 70 Jahren noch (prozentual)
viel mehr Menschen „auf dem flachen Lande“.

Und:
Geackert wurde mit
PFERDEN!
Und:
Die Eisenbahn wurde mit
DAMPFLOCKS
betrieben!

Das alles funktionierte noch!

(Dennoch ist meine Omi schlicht verhungert)

Sind die Schauungen richtig, so überlebt kaum eine Kuh
die „Drei Finstern Tage“.
Zugpferde gibt es heute in der Landwirtschaft kaum noch.
Und selbst, WENN denn welche überlebten, -
ei – :
Es gibt ja keine Pflüge mehr, die diese ziehen könnten!

Ich bin nach dem Kriege auf einem Bauernhof grossgeworden.
Vor dem Haus stand eine Schwengelpumpe.
Da kam das Wasser her.
Heute kommt auch auf dem Land das Wasser aus „dem Hahn“!
(Und auf dem Tisch stand eine Petroleumlampe.-
nix mit: „Strom ausser Dose“)

„Danach“ jedoch nicht mehr.

Das Getreide wurde mit
SENSEN! geschnitten.
Es gab reichlich Knechte, die das auch konnten.

"Danach":
Glatte Fehlanzeige.

Und:
Meine Mutter sammelte im Wald Holz
und schürte den Küchenherd damit ein.
Ich seh´sie noch...

Heute geht das Kochen mit Strom, und geheizt wird
(auch auf dem Land) mit ÖL!

Leute, ich sag´euch:
Zieht euch bloss warm an!

BB


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