Re: Zieht euch bloss warm an!

Geschrieben von Saurier61 am 07. März 2005 23:29:57:

Als Antwort auf: Zieht euch bloss warm an! geschrieben von BBouvier am 07. März 2005 19:38:38:

Hallo BB,


Man sollte wissen, wo man das, was man zum Überleben braucht herbekommt.
Nach einem Zusammenbruch dürfte es keinen mehr interessieren, wenn man sich die nötigen Sachen z.B. aus Landwirtschafts-Museen holt. Es gibt sogar noch Dampfloks, die funktionstüchtig sind. Ca 40km von uns steht auch noch eine.

Kleingärtner haben immer noch Gemüse-Saatgut vom vorherigen Jahr (ich auch)

>Das alles funktionierte noch!
>(Dennoch ist meine Omi schlicht verhungert)
>Sind die Schauungen richtig, so überlebt kaum eine Kuh
>die „Drei Finstern Tage“.
>Zugpferde gibt es heute in der Landwirtschaft kaum noch.
>Und selbst, WENN denn welche überlebten, -
>ei – :
>Es gibt ja keine Pflüge mehr, die diese ziehen könnten!

Gibt es doch: In Museen, ordentlich geputzt und funktionsfähig :-)
Auch Eggen, Handwagen, Butterfässer, Spinnräder, Webstühle ect.

>Ich bin nach dem Kriege auf einem Bauernhof grossgeworden.
>Vor dem Haus stand eine Schwengelpumpe.
>Da kam das Wasser her.
>Heute kommt auch auf dem Land das Wasser aus „dem Hahn“!

Schwengelpumpen gibt es in Kleingartenanlagen. In meinem Garten steht auch eine.
Es gibt auch einige kleine Dörfer, die in der Dorfmitte noch eine Schwengelpumpe haben, die funktioniert.
Bei uns gibt es auch noch eine Quelle - entspringt unter unserer Kirche

>(Und auf dem Tisch stand eine Petroleumlampe.-

Davon hab ich mehrere - funktionstüchtig. Hätte gern noch ne Petromax, ist sparsamer im Verbrauch und gibt mehr Licht. Ist nur noch die Frage, wie lange ich dann noch Petroleum habe.
Ansonsten mit den Hühnern raus und wenns dunkel wird schlafen gehen.

>nix mit: „Strom ausser Dose“)
>„Danach“ jedoch nicht mehr.

.

>Das Getreide wurde mit
>SENSEN! geschnitten.
>Es gab reichlich Knechte, die das auch konnten.
>"Danach":
>Glatte Fehlanzeige.

Sensen und Dreschflegel gibt es auch in Museen. Dreschflegel kann man auch zur Not selber bauen.
Auf den Almen werden Wiesen immer noch mit Sensen geschnitten.
Mit nem Dreschflegel kann ich umgehen. Ist sehr anstrengend, aber leicht erlernbar. Mit einer Sense kann ich auch umgehen. Kann nur nicht lange damit arbeiten, weil meine Knie das nicht mitmachen. Dafür kann ich es anderen beibringen.

>Und:
>Meine Mutter sammelte im Wald Holz
>und schürte den Küchenherd damit ein.
>Ich seh´sie noch...
>Heute geht das Kochen mit Strom, und geheizt wird
>(auch auf dem Land) mit ÖL!

Auf den alten Höfen gibt es fast immer noch in der Küche einen Kohleherd zum Kochen.
Und wer ein Lagerfeuer machen kann, lernt es auch mit einem Herd umzugehen.
Wenn man keinen Herd hat kann man zur Not noch über einem Lagerfeuer kochen.
Dreibeingestell aus Metallrohren basteln, drei Ketten mit Haken dran und da einen Topf(Löcher für die Haken mit Dorn und Hammer am oberen Rand einschlagen) einhängen.

Was ganz wichtiges hast du vergessen! Es gibt auch keine Waschmaschinen mehr.
Für mich nicht so schlimm, meine ist eh seit Monaten kaputt und ich wasch alles in der Badewanne.
Aber meine Wäscheschleuder, hilfe, wenn ich die nicht mehr hab, artet das in Arbeit aus (z.B. Bettwäsche auswringen).
Na, ja, alles in allem hab ich noch eine Menge "altes Wissen" von meiner Oma, die erst fünf Jahre bevor sie starb, eine Waschmaschine, Elektroherd ect. besaß. Von ihr hab ich auch Heilkräuter anwenden gelernt. Von ihr weiß ich auch, welche Wildfrüchte und Pflanzen essbar sind.
Also wir würden klar kommen ohne Supermarkt, Öl, Gas und Strom.


Hier noch ein kleiner Tip
Das Dorfmuseum Langlingen ist ein heimatkundliches Museum. Es wurde 1988 im Kornspeicher vom ehemaligen Grethenhof von der Gemeinde Langlingen eingerichtet. Der Förderkreis Dorfmuseum Langlingen wurde 1989 gegründet. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Museum weiter zu führen und es zu einer lebendigen Einrichtung zu machen.Inzwischen sind weitere Ausstellungsgebäude und ein Kräutergarten hinzugekommen. Die ausgestellten Exponate zeigen das Leben in Haus und Hof auf einer bäuerlichen Hofstelle und das ländliche Handwerk in früheren Zeiten. Eine umfangreiche Bild- und Dokumentensammlung informiert über die Entwicklung unserer Dörfer.

Am Erntedanktag werden praktische Arbeiten mit allen Geräten und Maschinen wie die Flachsbearbeitung, Spinnen und Weben, Korn dreschen mit Flegel und alten Maschinen, das Buttern im Faß, der Schmied bei der Arbeit, die Speiseölgewinnung und vieles mehr gezeigt.


Organisation:
Förderkreis Dorfmuseum Langlingen
Heinrich Bütepage
Heese 8, 29364 Langlingen / OT Hohnebostel

Öffnungszeiten:
März-September, jeden 2. Sonntag im Monat von 14.00 bis 18.00 Uhr, an Aktionstagen früher
Sonderführungen können nach telefonischer Anmeldung - unter Telefon (05082) 320, Fax (05082) 92015 - vereinbart werden.

Eintrittspreis:Eintritt frei, Spenden sind willkommen.
http://www.wienhausen.de/55.html

Lieben Gruß von
Helga


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