Garabandal
Geschrieben von Tawa am 16. Oktober 2003 20:36:11:
Möge mir der Verfasser des Textes das vollständige hierhineinkopieren verzeihen :-).
Erscheinungen und ihre GefahrenA. Grundsätze
Schon die Hl. Schrift berichtet uns von "Erscheinungen". Vor allem die Erscheinungen heiliger Engel begegnen uns immer wieder im Alten wie im Neuen Testament. In den Berichten der Evangelien und der Apostelgeschichte hören wir auch von Erscheinungen unseres Herrn. Der hl. Apostel Paulus, der auf dem Weg nach Damaskus seine Erscheinung hatte, schreibt darüber: "Er [=Christus] erschien dem Kefas und danach den Zwölfen. Hierauf erschien er mehr als fünfhundert Brüdern zugleich (...). Danach erschien er dem Jakobus, dann allen Aposteln. Als letztem von allen, der Fehlgeburt vergleichbar, erschien er auch mir" (1 Kor 15,5 8).
Auch andere Visionen und Privatoffenbarungen werden uns in der Hl. Schrift überliefert. Dazu gehört etwa das "Gesicht", das der hl. Petrus auf dem Dach des Hauses von Simon dem Gerber in Joppe hatte und das die Heidenmission eröffnete (Apg 10), oder die Vision des Ananias, die diesem die Taufe des Saulus des nachmaligen Paulus befahl (Apg 9,10). Derselbe Apostel Paulus bekennt in seinem zweiten Brief an die Korinther, selbst viele "Gesichte" und "Offenbarungen des Herrn" empfangen zu haben, ja er spricht sogar von einem "Übermaß" solcher Offenbarungen (2 Kor 12,7). Im selben Korintherbrief warnt der hl. Paulus jedoch vor "falschen Aposteln" und fügt hinzu: "Es tarnt sich ja selbst der Satan als ein Engel des Lichtes" (2 Kor 11,14). Darum will er sich auch nicht seiner vielen Gesichte und Offenbarungen rühmen, sondern vielmehr seiner "Schwächen". Eben dadurch, so sagt er, unterscheidet er sich auch von jenen "falschen Aposteln", die sich so viel auf ihre "Gesichte und Offenbarungen" zugute halten.
Die Hl. Schrift, und somit Gott, offenbart uns also dreierlei: Es gibt echte Erscheinungen; es gibt aber auch falsche Erscheinungen, vor denen zu warnen ist; wir sollen also Vorsicht walten lassen und den Erscheinungen, auch wenn sie echt sind, nicht den Vorrang einräumen vor dem Glauben, jener Gnade Gottes, die sich gerade in unserer "Schwachheit" auswirkt, indem wir eben nicht "sehen", aber doch glauben.
Das war auch immer die Haltung der Kirche. Alle großen und echten Mystiker lehren uns dasselbe, ebenso die Theologen und Geisteslehrer. Sie warnen besonders vor drei Gefahren, die bei sog. "Erscheinungsgläubigkeit" drohen: 1. Täuschung durch Irrlehren; 2. Auflösung des wahren Glaubens; 3. Herabsetzung des Übernatürlichen, der Wunder, unserer Religion überhaupt. Als vierte Gefahr könnte man die Verwirrung hinzufügen, die durch allzu viele Erscheinungen gestiftet wird.
Zu 1. Es ist klar, daß der "Vater der Lüge" die Verkleidung als "Engel des Lichtes" besonders gerne dazu benutzen wird, um seine Lügen zu verbreiten. Es ist immer die erste Frage, die wir stellen müssen, um wahre und falsche Mystik zu unterscheiden: Stimmt alles mit der Glaubenslehre überein oder nicht? Halten wir uns immer das Wort des hl. Paulus vor Augen: "Doch wenn selbst wir oder ein Engel vom Himmel euch ein anderes Evangelium verkündeten, als wir euch verkündet haben, so sei er verflucht!" (Gal 1,8)
Wenn also vorgebliche "Visionäre" uns im Namen des "Himmels" oder "himmlischer Erscheinungen" beibringen wollen, daß die Ehescheidung nunmehr erlaubt sei oder daß vor Gott alle Religionen gleich seien, so trifft sie der ganze Fluch des hl. Apostels, und wir müssen uns von ihnen fernhalten.
Dasselbe gilt für solche "falschen Apostel", die ganz offen behaupten: "Erhebliche Teile der kirchlichen Lehre befinden sich außerhalb der Hl. Schrift und der Tradition", oder für "Erscheinungen" wie jenen falschen "Jesus", der gesagt haben soll: "Meine Apostel waren nicht alle verstandesmäßig und geistig darauf vorbereitet, meine Lehre als Ganzes aufzunehmen. Deshalb mußte ich sie im Laufe der Jahrhunderte, nach und nach offenbaren, durch jene Seelen, die ich damit beauftragte."
Derlei Lehren wurden von der Kirche, u.a. vom hl. Papst Pius X., ausdrücklich verurteilt. Die Offenbarung war mit dem Tod des letzten Apostels abgeschlossen. Sog. Privatoffenbarungen fügen dem nichts Neues hinzu, sondern dienen sofern sie echt sind lediglich der weiteren Entfaltung und dem tieferen Eindringen in das abgeschlossene Offenbarungsgut.
Zu 2. Die göttliche Tugend des Glaubens besteht darin, daß wir aufgrund des Zeugnisses Gottes all das sicher für wahr halten, was uns Christus geoffenbart hat und durch die Apostel und deren Nachfolger, das kirchliche Lehramt, zu glauben vorlegt. Dabei handelt es sich um übernatürliche Gegenstände, die unserer unmittelbaren Einsicht entzogen sind. Der hl. Apostel Paulus definiert den Glauben so: "Glaube ist die feste Zuversicht auf das, was wir erhoffen, die Überzeugung von dem, was wir nicht sehen" (Hebr 11,1). Darum müssen wir ja gerade glauben, weil wir nicht sehen.
Wenn wir nun auf Erscheinungen, egal ob wahr oder falsch, allzuviel Gewicht legen, so birgt das in sich immer die Gefahr, diese Tugend des Glaubens in uns zumindest zu verwässern. Denn nun, so meinen wir, sind ja die übernatürlichen Dinge für uns zu sehen. So beginnen wir, an das zu "glauben", was wir sehen, und nicht mehr an das, was wir nicht sehen. Und wir glauben nicht mehr aufgrund des Zeugnisses Gottes, sondern aufgrund unserer eigenen Einsicht: "Ich sehe ja, daß es die Muttergottes ist, die da zu mir spricht...." Auch glauben wir nicht mehr an das, was uns das Lehramt der Kirche vorlegt, sondern an das, was uns die "Erscheinungen" vorlegen. Es kann so weit kommen, daß wir der "Erscheinung" mehr glauben und gehorchen als den rechtmäßigen und rechtgläubigen Autoritäten der Kirche (Papst, Bischöfe, Priester...). Spätestens dann ist unsere Tugend des Glaubens ins höchster Gefahr, und wir sind bereitwillige Opfer für die Täuschungen des bösen Feindes (s.o. unter 1.).
Darum sagt unser Herr: "Selig, die nicht sehen und doch glauben!" (Joh 20,29), und die großen Lehrer der Mystik wie die hl. Theresia von Avila und der hl. Johannes vom Kreuz gehen sogar so weit zu empfehlen, gegen Erscheinungen aller Art auf jeden Fall abweisend zu reagieren, selbst wenn sie echt sind. Nur so, sagen sie, entgehen wir der Gefahr der Verwässerung und dringen zum reinen, wahren Glauben durch, der die höchste Stufe der Mystik ist und völlig ohne Visionen und Ekstasen auskommt.
zu 3. Nicht umsonst nennt man den Teufel den "Affen Gottes", da er gerne die göttlichen Dinge "nachäfft". Daher bemüht er sich auch, wahre Einbrüche des Übernatürlichen in unsere Welt wie Wunder und echte Erscheinungen nachzuäffen. So war es in Lourdes und auch in Fatima. Fr. Michel de la Ste. Trinité, einer der größten Fatimaexperten, etwa kommt bei der Untersuchung einer falschen Erscheinung in Osteuropa zu dem Schluß, daß hier versucht worden sei, eine teuflische Nachahmung von Fatima zu erstellen, die die wahre Erscheinung vergessen lassen soll. Darüber hinaus gleichen derlei Nachäffungen nicht selten einer bitterbösen Karikatur der echten Erscheinungen, die auf diese Weise der Lächerlichkeit preisgegeben werden.
Nicht zuletzt hat der Teufel auch seine Freude daran, wenn falsche Erscheinungen aufgedeckt werden, nachdem er eine große Zahl Gläubiger damit an der Nase herumgeführt hat. Denn nun, so rechnet er, werden viele, die an die Erscheinung geglaubt haben, sich nicht nur von dieser, sondern vom ganzen Glauben enttäuscht abwenden. Und viele andere, die nicht daran geglaubt haben, werden sagen: "Seht ihr, es ist alles nur Betrug und Schwindel! Es gibt keine Wunder, keine echten Offenbarungen." Und sie werden sich lustig machen über uns und unsere Religion, die an solche Dinge glaubt.
Denken wir schließlich noch an die Verwirrung, die durch all die vielen "Erscheinungen" und "Offenbarungen" gestiftet wird, die heute überall grassieren. Die eine lehrt dies, die andere das. Die eine sagt, daß dieses Gebet oder diese Übung unbedingt verrichtet werden müsse, die andere jenes. Die eine mahnt uns, um jeden Preis dieses Kreuz, diese Medaille, dieses Skapulier zu benutzen, die andere verpflichtet uns zu jener Statue, jenem Kreuz, jenem Bild... Hier heißt es, wir sollen an diesem Tag fasten, dort an jenem. Mal sollen wir dieses Opfer bringen, bald jene Abtötung üben... Wie soll man sich noch auskennen, wie den Überblick bewahren, wie all den verschiedenen und teilweise sogar gegensätzlichen "himmlischen" Forderungen entsprechen? Woran soll man sich halten? Entweder wird man sich verausgaben bis zur völligen Erschöpfung oder/und man wird verzweifelt alles aufgeben.
Bleiben wir der Kirche treu und dem Geist der Kirche, der auch der Geist Mariens ist. Halten wir uns an die Kirche, an ihre Lehre, ihre Sakramente, an die Weisungen ihrer rechtgläubigen Diener. Dann werden wir nicht irregehen.
B. Regeln (zur Unterscheidung der Geister)
Für Offenbarungen bzw. Erscheinungen kommen drei mögliche Urheber in Frage: Gott, die menschliche Natur und der Böse Feind. Echt nennen wir eine Offenbarung nur dann, wenn sie von Gott stammt. Dies ist aber nicht immer leicht her-auszufinden.
Der Jesuiten-Theologe August Poulain gibt in seinem Handbuch der Mystik "Die Fülle der Gnaden", Bd. 2 (Freiburg i. Br., 1910) eine Reihe von Kennzeichen an, mit deren Hilfe man wahre von falschen Offenbarungen und Visionen unterscheiden kann. Er teilt diese in zwei Gruppen: 7 Fragen über die Person des Sehers und 9 Fragen über die Erscheinung und ihre Umstände.
I. Fragen über die Person
1. Welches sind ihre natürlichen Anlagen und Mängel?
(D.h. also, wieviel läßt sich schon aus der Natur der Person erklären, z.B. ihrer starken Einbildungskraft oder gar einer seelischen Störung?)
2. Welche Bildung genoß sie, was las sie?
(Der Autor erwähnt hier als Beispiel Maria von Agreda, in deren Visionen nachweislich vieles aus apokryphen Schriften und von ihrem Seelenführer einfloß.)
3. Ist sie tugendhaft? Vorher, nachher? Insbesondere recht demütig?
(Poulain führt hierzu aus: "Wenn die Person vor den Offenbarungen lasterhaft war, und zumal wenn sie einen Ärgernis erregenden Lebenswandel führte, dann ist es nicht wahrscheinlich, daß Gott ihr besondere Gnaden außer zu ihrer Bekehrung gegeben hat. Doch lehrt andrerseits die Erfahrung, daß Gott sich bisweilen recht einfacher Personen von mittelmäßiger Tugend bedient, um einen Wallfahrtsort zu gründen oder ein Werk der Frömmigkeit einzuführen. So muß für gewisse Einzeloffenbarungen eine gewöhnliche Frömmigkeit als ausreichend bezeichnet werden. Nach der Offenbarung aber muß die Tugend rasch wachsen. Das ist ein Punkt von großer Bedeutung" S. 79f.)
4. Welche Gnaden hat sie empfangen?
(Poulain: "Ausnahmen abgerechnet, werden nämlich diese außerordentlichen Gunstbezeigungen nur den im Gebetsleben weit fortgeschrittenen Personen erwiesen" S. 83.)
5. Hatte sie schon Offenbarungen, trafen die Voraussagen genau ein?
(Poulain: "Erfüllen die Vorhersagungen sich nicht und findet sich kein ernster Grund anzunehmen, daß sie nur bedingt waren, so darf man daraus schließen, daß sie nicht von Gott kamen. Falsche Propheten lassen sich aber nicht leicht durch Erfolglosigkeit entmutigen. Sie finden vielmehr immer gute Gründe, sich zu rechtfertigen, oder sie behaupten, das Eintreffen sei nur verschoben. Nach Bedürfnis lassen sie ihre Aussagen sich auch durch einige neue Weissagungen bestätigen" S. 85.)
6. Bestand sie Prüfungen?
("Krankheiten, Widerspruch, Erfolglosigkeit bei Unternehmungen oder Verzögerungen? Das Leben der Heiligen ist voll solcher Prüfungen. Es scheint fast ausgeschlossen, daß außerordentliche Gnaden ohne diese Zugabe verliehen werden" S. 86.)
7. "Hat die Person die drei Vorsichtsmaßregeln gebraucht, welche unentbehrlich sind, um vor Täuschungen bewahrt zu werden, nämlich: a) fürchtet sie sich vor Täuschung? b) spricht sie sich offen aus beim Seelenführer? c) wünscht sie Offenbarungen nicht?" (S. 87)
(Werden diese drei Vorsichtsmaßregeln nicht beachtet, so besteht die größte Gefahr der Täuschung; nicht zuletzt durch den Bösen Feind, der nur auf so eine Gelegenheit wartet, um die Seelen irrezuführen.)
II. Fragen über die Offenbarung und deren Umstände
1. Ist der Text authentisch?
(Also: Wieviel ist dabei rein menschliches Beiwerk?)
2. Stimmt alles mit der Glaubenslehre überein?
(Poulain: "Was den Glauben betrifft, so genügt es, daß ein Punkt klar dem Glauben widerspreche, [...] um sagen zu können, der Prophet wurde nicht von Gott inspiriert. Irrtumslosigkeit allein läßt aber noch keinen Schluß auf die Echtheit zu. Der Menschengeist braucht ja nicht gleich zu irren, und auch der böse Feind kann gerade die Wahrheit als Mittel benutzen, sich Vertrauen zu erwerben" S. 91f.)
3. Enthalten die Erscheinungen nichts Unschickliches?
("Bei allen göttlichen Erscheinungen herrscht Schicklichkeit in jeder Handlung, in allen Bewegungen und Worten. Gerade das Gegenteil zeigt sich oft bei falschen Erscheinungen. Man sollte es kaum für möglich halten, wie tief manche Personen gekommen sind, und in welch niedriger Form sie den vertrauten Umgang mit dem Heilande auffaßten" S. 92.)
4. Bringen die Belehrungen Nutzen für das Seelenheil?
(Poulain: "Gott gibt sich nicht dazu her, einfach nur die Neugierde zu befriedigen. Offenbarungen sind wie Wunder; sie geschehen nicht ohne sehr wichtigen Grund. [...] Daraus geht schon hervor, was man von jenen Prophetinnen zu halten hat, die behaupten, im Namen Gottes zu sprechen, aber nach Wunsch Auskunft geben über Geburten und Heiraten, Prozesse, Krankheiten, Ausgang politischer Verwicklungen usw. [...] Ebenso sind Offenbarungen verdächtig, wenn sie gar zu alltäglich sind, sich in allen geistlichen Büchern finden" S. 94f.)
5. Zeigt sich in den Umständen (Gesten, Haltung, Worte, Zeit, Ort...) nichts Unpassendes?
(Unpassend wären z.B. eine triviale Sprache heiliger Personen, Überschwenglichkeiten, sinnlose Albernheiten, Groteskes und Bizarres. Luther soll bei seinem "Turmerlebnis" eine "Offenbarung vom Hl. Geist" "auf dem Lokus" empfangen haben - wahrlich ein unpassender Ort!)
6. Bringen sie Frieden oder Aufregung?
(Dies Merkmal entspricht der ignatianischen Regel zur Unterscheidung der Geister, wonach der gute Geist in einer frommen Seele Frieden hervorruft, der böse Geist aber Aufregung und Verwirrung. Poulain betont hierzu jedoch, diese Frage gebe nur eine Wahrscheinlichkeit, denn "in der praktischen Beurteilung wird man leicht finden, daß die Person über ihre Stimmung sich selbst täuscht" S. 103.)
7. Wozu regt die Offenbarung an?
(Wenn sie zu einem Werk anregt, ist dies in sich gut, nützlich, zeitgemäß...?)
8. Bestanden die Offenbarungen die Probe der Zeit?
(Haben sie sich allen Angriffen gegenüber bewährt?)
9. Wurde eine Andacht eingeführt, wie bewährte sie sich?
("Dieses Merkmal findet sich in hohem Grade beim Skapulier vom Berge Karmel, bei der Herz-Jesu-Andacht und bei anderen echten, von Gott stammenden Einrichtungen" (S.106), wie z.B. den Herz-Mariä-Sühne-Samstagen.)
Zur abschließenden praktischen Bewertung führt Poulain aus, daß oftmals schon ein Merkmal allein genügt, "um sicher darzutun, daß die Wirkung vom bösen Geiste ist. Nicht so beim Nachweise, daß eine Offenbarung von Gott kommt. Kein Merkmal führt allein zur Sicherheit" (S. 106). Deshalb gilt hier der Grundsatz: "Sind bei der Beurteilung einer Erscheinung oder einer Reihe derselben alle in Betracht kommenden Bedingungen günstig, so kann man die Erscheinung als sehr wahrscheinlich, ja als (moralisch) sicher erklären" (ebd.).
C. Anwendung der Regeln auf ein Beispiel: Garabandal
Versuchen wir nun, unseren Fragenkatalog auf ein Beispiel anzuwenden. Als Beispiel wählen wir die Ereignisse von Garabandal, die zeitlich ziemlich genau mit dem II. Vatikanischen Konzil zusammenfielen und bis heute lebhaftes Interesse erregen. Waren es wirklich die Gottesmutter und die heiligen Engel, die in dem nordspanischen Gebirgsdorf San Sebastian de Garabandal den vier Mädchen Conchita, Mari Loli, Jacinta und Mari Cruz vier Jahre lang (1961 - 65) erschien? Waren es wahre oder falsche Offenbarungen?
Wir werden uns dabei auf eine Auswahl von Kriterien beschränken, um nicht allzu weitschweifig zu werden. Wir werden zunächst die Personen, dann die Ereignisse selbst betrachten.Die Seherinnen von Garabandal
Im Tagebuch der Hauptseherin Conchita Gonzalez können wir lesen, daß die Mädchen ihre erste Erscheinung hatten, nachdem sie gerade im Garten des Lehrers Äpfel gestohlen hatten.
"Gerade als wir uns am besten vergnügten, hörten wir die Stimme des Lehrers, der gesehen hatte, wie sich die Zweige bewegten. Er glaubte, daß Schafe daran wären und sagte zu seiner Frau: ,Concesa, geh in den Garten hinunter, die Schafe machen sich an den Apfelbaum heran!' Als wir das hörten, mußten wir lachen, und da wir unsere Taschen bereits gefüllt hatten, fingen wir an zu laufen. Wir wollten die Äpfel mit mehr Ruhe auf dem Weg, bzw. im Hohlweg verzehren. Als wir sie vergnüglich verspeisten, hörten wir einen starken Lärm, wie einen Donnerschlag. [...] Als wir die Äpfel aufgegessen hatten, sagte ich: ,Das ist ja sehr schön, jetzt haben wir Äpfel gepflückt, die uns nicht gehören, der Teufel wird zufrieden sein und der arme Schutzengel traurig!' Da fingen wir an, Steine aufzuheben und sie mit aller Kraft nach links zu schleudern, wo, wie wir sagten, der Teufel ist. Müde vom Steinewerfen und mit etwas ruhigerem Gewissen begannen wir mit Steinchen zu schussern. Plötzlich erschien mir eine sehr schöne Gestalt, umgeben von großem Glanz, der aber den Augen nicht weh tat." [Das Tagebuch von Conchita Gonzalez, nach dem handschriftlichen Original übersetzt von Irmgard Hausmann, in: Irmgard Hausmann, Die Ereignisse von Garabandal, Gröbenzell 1972, S. 153f]
Besonders tugendhaft scheinen die Seherinnen also noch unmittelbar vor den Erscheinungen nicht gewesen zu sein, wie man wohl auch angesichts des etwas abergläubischen Steinewerfens nach dem Teufel kaum von einem sehr fortgeschrittenen Gebetsleben sprechen kann. (Hier zeigt sich übrigens eine gewisse Parallele zu den Vorgängen in Medjugorje, wo die "Seherkinder" ihre erste "Erscheinung" hatten, als sie heimlich beim Rauchen waren.) Man vermißt jede echte Reue, die sich etwa in dem Willen geäußert hätte, das Vergehen zu bekennen und Wiedergutmachung zu leisten. Das Gewissen stattdessen mit Steinewerfen zu beruhigen, zeugt von einer sehr lauen Seelenhaltung. Sind nun aber die Tugenden, wie Poulain es als ein wichtiges Merkmal angibt, nach oder während den Erscheinungen rasch angewachsen?
Nun, im Jahre 1961 zumindest muß die Erscheinung die Kinder noch wegen gewisser Eitelkeiten tadeln, "als Jacinta sich die Nägel lackiert und Loli sich Rot auf die Lippen gelegt hatte." [Robert François, "Meine Kinder hört auf mich. Ich, eure Mutter, liebe euch!" So sprach Maria in Garabandal] Aber selbst noch bei der letzten Erscheinung, am 13. November 1965, hält Conchita in ihrem Mund "den Rest eines Kaugummis versteckt und denkt, Maria würde es unmöglich merken. Doch diese sagt sofort: ,Conchita, warum verzichtest du nicht auf den Kaugummi um meines Sohnes willen?' Beschämt wirft das Mädchen seinen ,Chicle' im Bogen zur Erde." [Irmgard Hausmann, Die Ereignisse von Garabandal, Gröbenzell 1972, S. 106]
Conchita "bekennt, das eine oder andere Mal gelogen zu haben, jedoch bei Dingen, die nicht von Bedeutung sind, wie sie genau angibt. [...] Auf der gleichen Seite liest man, daß sie anerkennt, mit ihren Gefährtinnen Ekstasen simuliert zu haben, aber sie gibt vier wichtige Dinge genauer an: Es war, nachdem sie zwei Anrufe bekommen hatten, um zusammenzubleiben oder damit die Heilige Jungfrau früher komme; sie haben niemals eine Ekstase vollständig simuliert und endlich hatte die heilige Jungfrau sie dafür gescholten. Der Pfarrer von Barro erkannte es, und auch er schalt sie. Er berichtet davon in einem Kapitel seiner Memoiren [...], dem wir das Folgende entnehmen, was auch für die drei anderen Kinder gilt: Conchita gab ihm an, daß sie die Ekstasen nur ungefähr eine halbe Stunde vor der Erscheinung heuchelten: ,Die Heilige Jungfrau strafte uns', sagte sie, ,indem sie viel später als zur angegebenen Stunde kam, und immer warf sie uns unser Verhalten sehr streng vor.'" [R. François, a.a.O. S. 167]
Ein besonders bemerkenswertes Wachstum in den Tugenden kann man also nicht feststellen. Die Kinder bleiben in ihrer lauen Seelenverfassung, lassen sich selbst durch strengen Tadel der "Heiligen Jungfrau" nicht bessern, gefallen sich offensichtlich in ihren "Ekstasen" und nehmen es mit der Wahrheit nicht sehr genau. Die drei so wichtigen Vorsichtsmaßregeln, die Poulain angibt (s.o. I.7.: Furcht vor Täuschungen, Offenheit gegenüber dem Seelenführer, kein Wunsch nach Offenbarungen), scheinen hingegen gar nicht beachtet worden zu sein. Darauf weisen die Ekstasen hin, die simuliert wurden, "damit die Heilige Jungfrau früher komme" (und die dann auch prompt einen anderen Geist herbeiriefen, sodaß die Seherinnen "niemals eine Ekstase vollständig" simulieren mußten).
Und tatsächlich wünschten die Kinder die Erscheinungen: "Wir aber fuhren fort den Rosenkranz zu beten und hoffen, daß der Engel käme." [Tagebuch, a.a.O. S. 159] Tatsächlich fürchteten sie sich nicht vor Täuschung. Denn auf die Einwände des Dorfpfarrers nach ihrer ersten Erscheinung ("Ich weiß nicht, ich weiß nicht, wenn ihr euch nur nicht täuscht!") "entgegneten (sie) lächelnd: ,Fürchten Sie nichts, wir haben den Engel gesehen!" [Ebd. S. 157] Und angesichts ihrer (zugegebenen) Lügen und geheuchelten Ekstasen mag man auch über die Offenheit der Kinder gegenüber ihrem Seelenführer berechtigte Zweifel haben.
Greifen wir noch einen wichtigen Punkt heraus, der uns klaren Aufschluß geben kann über die Echtheit von Offenbarungen: Das Eintreffen von Voraussagen.
Im Jahre 1961 sagte Conchita ein "ungeheuer großes" Wunder voraus, und sie sagte dazu: "Auch Pater Pio wird das Wunder sehen." Pater Pio aber starb 1968, während das "ungeheuer große" Wunder bis heute auf sich warten läßt. Conchita behauptet zwar weiterhin, "sie wisse nicht, auf welche Art, aber Pater Pio werde da sein, sie zweifle keinen Augenblick daran." [I. Hausmann, a.a.O. S. 47] Aber diese Erklärung befriedigt ebensowenig wie jene oft vorgebrachte, daß nämlich Pater Pio kurz vor seinem Tod das Wunder noch sah. Denn die ursprüngliche Voraussage kann vernünftigerweise nicht anders verstanden werden, als daß das große Wunder sich noch zu Lebzeiten Pater Pios ereignen werde und außer ihm auch noch von vielen anderen Menschen (darunter übrigens dem Papst, so Conchita) gesehen werde. Diese Prophezeiung hat sich also ganz offensichtlich nicht erfüllt, und alle Erklärungsversuche erinnern eher an das, was Poulain oben (I.5.) über die Ausflüchte "falscher Propheten" sagt.
Die Erscheinungen von Garabandal
Gehen wir nun von den Personen der Seherinnen zur Erscheinung selber über, um sie mit unseren Fragen zu untersuchen. Über die Authentizität des Textes läßt sich von unserem Standpunkt aus schwerlich urteilen. Klare Widersprüche zur Glaubenslehre finden sich in den uns bekannten Texten nicht. Eher können wir wohl das beobachten, was Poulain "verdächtig" nennt, nämlich daß die Botschaften "gar zu alltäglich" sind und "sich in allen geistlichen Büchern finden" (s.o. II.4.).
Dies trifft sicher zu für den ersten Teil der ersten "großen Botschaft" vom 4. Juli bzw. 18. Oktober 1961, der so lautet: "Man muß viele Opfer bringen, viel Buße tun, oft das Allerheiligste Sakrament besuchen. Aber vor allem müssen wir sehr gut sein." [R. François, a.a.O. S. 13] Aber auch der zweite Teil dieser Botschaft bringt nichts wesentlich Neues oder Bemerkenswertes: "Wenn wir das nicht tun, dann wird ein Strafgericht kommen. Der Kelch füllt sich. Wenn wir uns nicht ändern, wird ein sehr großes Strafgericht über uns kommen." [Ebd.]
Nun, daß eine Anhäu-fung von Sünden und Schlechtigkeit der Menschheit das Strafgericht Gottes herausfordert, weiß an sich jeder gläubige Mensch. Und daß die Menschheit daran ist, sich besonders viele und schlimme Sünden für ein besonders großes Strafgericht aufzuhäufen, das konnten vernünftige Menschen auch 1961 schon erkennen. Zudem war diese Botschaft durch La Salette und besonders durch Fatima nicht nur weltweit bekannt, sondern auch bereits überboten worden. In Fatima hatte im Jahr 1917 die Muttergottes schon weitaus deutlicher und detaillierter von diesem Strafgericht gesprochen. Sie hatte darüber hinaus die Verehrung ihres Unbefleckten Herzens gefordert als das Heilmittel zur Rettung der Welt. Davon ist in der "großen Botschaft" von Garabandal gar nicht mehr die Rede.
Auch die zweite "große Botschaft" vom 18.6.1965 kann in dieser Hinsicht kaum überzeugen. Zwar heißt es dort u.a.: "Viele Kardinäle, Bischöfe und Priester gehen den Weg des Verderbens und ziehen viele Seelen mit sich. Man mißt der Eucharistie immer weniger Bedeutung zu." [R. François, a.a.O. S. 14ff] Doch wenn man bedenkt, daß zu diesem Zeitpunkt das II. Vatikanische Konzil kurz vor seinem Abschluss stand, auf dem die Revolution in der Kirche Heimatrecht erhielt und in dessen Gefolge so viele Reformen die Kirche und vor allem das Heiligste der Kirche, die hl. Messe, zerstören sollten; jenes unheilvolle Konzil, auf dem nicht nur "viele Kardinäle, Bischöfe und Priester", sondern praktisch der gesamte Welt-Episkopat (bis auf wenige Ausnahmen wie Mgr. Lefebvre) unter Führung des Papstes den "Weg des Verderbens" beschritt, um durch die konziliaren Reformen nicht nur "viele Seelen", sondern nahezu die gesamte Kirche mit sich zu ziehen, - dann sind diese Aussagen weder überraschend noch prophetisch zu nennen. Sie erscheinen vielmehr als von der Realität bereits weit überholt.
(Es mag überhaupt befremden, daß das II. Vatikanum in den zeitgleich stattfindenden Erscheinungen in Garabandal so gut wie keine Erwähnung findet. Nur eher nebenbei hört man "Conchita in der Ekstase vom 25. auf den 26. September 1962 davon reden. [...] (S)ie sagte: ,Das Konzil wird das größte von allen sein?... Das wird ein Erfolg sein?... O, wie schön ist das! So wird man dich [= die "Heilige Jungfrau"] besser kennenlernen, du wirst zufriedener sein.'" [Ebd. S. 68f] - Insgesamt kann man sich des Eindrucks nicht ganz erwehren, als versuchte die Erscheinung von jenem Konzil, der mit Sicherheit größten Katastrophe in der bisherigen Kirchengeschichte, bewusst abzulenken.)
Kommen wir noch zu einem besonderen Zug der Erscheinungen von Garabandal, nämlich zu dem "Unpassenden" und "Unschicklichen", das sich reichlich darin findet. Nehmen wir etwa folgende Passagen aus dem Tagebuch der Conchita:
"An jenem Tag haben wir viel mit der Jungfrau gesprochen und sie mit uns. Wir sagten ihr, daß wir auf die Wiese gingen, und daß wir schon ganz braun wären, daß wir Gras aufschichteten, und sie lachte, weil wir ihr soviel erzählten." [Tagebuch, a.a.O. S. 168] - "Sie [d.i. die Jungfrau] sprach ein Weilchen mit uns, und in jener Nacht küßte sie uns das erste Mal, eine nach der anderen." [Ebd. S. 179] - "In jener Nacht war die Jungfrau bei uns von 9 Uhr abends bis 7 Uhr früh. Wir spielten Verstecken mit der Jungfrau; zwei von uns versteckten sich, und die anderen zwei suchten." [Ebd. S. 180]
Verträgt sich ein solches Verhalten mit der Würde der Gottesmutter und mit der Wichtigkeit einer Erscheinung, die sich selbst als "letzte Warnung" versteht? Müßte man nicht vielmehr mit Poulain sprechen: Man sollte es kaum für möglich halten, in welch niedriger Form manche Personen den vertrauten Umgang mit der Muttergottes auffassen (s.o. II.3.)? (Übrigens finden wir auch hier wieder erstaunliche Parallelen zu den "Erscheinungen" von Medjugorje, wo die "Gospa" einen ähnlich "familiären" Umgang mit den "Seherkindern" pflegt.)
"Vom Beginn des Tagebuches an, von der ersten Erscheinung an beschreibt Conchita, wie Maria sie so behandelte, wie eine Mutter ihre Kinder behandelt. Sie schenkte ihr und den anderen Mädchen lange Gehör, selbst ihren Dummheiten (tonterias), sie interessierte sich für das, das sie sagten und taten, gab ihnen ihre Krone und die des Jesuskindes, damit sie sie ausprobierten, sie gab ihnen sogar das Kind, damit sie es auf den Arm nehmen konnten. Sie half ihnen beim Komponieren von Liedern. Sie verbesserte sie, wenn sie sich schlecht segneten oder ein Gebet schlecht sprachen." [R. François, a.a.O. S. 58] - ",Die Heilige Jungfrau ist wie eine von uns, es gibt da keine Distanz.' - ,Sie ist menschlich.' Sie vertraute ihnen eines Tages an, daß sie die Quasten der Pantoffel, die sie auf Erden trug, parfumierte." [Ebd. S. 59]
Und das soll wirklich die Heilige Jungfrau Maria sein, die Gottesgebärerin, die Königin der Engel und Menschen, die Schmerzensmutter, die mitopfernde Miterlöserin, die ganz reine, ganz heilige, ganz demütige Magd?
Schlußfolgerung
Versuchen wir nun eine Gesamtwertung, so können wir jedenfalls sicher sagen, daß Garabandal nicht alle Kennzeichen einer echten Erscheinung trägt. Hingegen finden wir darin einige sehr deutliche Merkmale falscher Erscheinungen (mindere Tugendhaftigkeit und mangelnde Vorsicht der Seherinnen, wenig Nutzen, aber reichlich Unpassendes und Unschickliches in den Erscheinungen).
Fügen wir noch hinzu, daß der zuständige Bischof von Santander bereits 1961 keine Beweise für die Übernatürlichkeit der Vorgänge fand. Seine Nachfolger schlossen sich dieser Erklärung an bzw. urteilten sogar definitiv, die Erscheinungen seien nicht übernatürlicher Art. Dieses Urteil wurde im Jahr 1970 durch Kardinal Seper, den damaligen Präfekten der Glaubenskongregation, im Namen des Hl. Stuhles bestätigt.
D. Ein Nachwort von Mgr. Lefebvre
Unser verehrter Gründer, Mgr. Lefebvre, hatte eine große Andacht zu Unserer Lieben Frau von Fatima. Vor zehn Jahren führte er selbst die große Wallfahrt der Bruderschaft nach Portugal an. Er bemühte sich sehr, den Forderungen zu entsprechen, die die Muttergottes dort erhoben hatte soweit ihm dies als einfachem Bischof möglich war. Derselbe Mgr. Lefebvre warnte jedoch in einer Predigt am 3. Dezember 1985 in La Reja (Argentinien):
"Es gibt eine zweite Gefahr, die heute um sich greift und sich da und dort einnistet, sogar, man muß es leider sagen, in unseren traditionalistischen Kreisen. Die Lage der Kirche ist gegenwärtig so, daß viele Seelen keine wirklichen Priester mehr haben, um sich zu heiligen. Sie suchen die Heiligung anderswo, nämlich in den Erscheinungen. Eine Person sagt, daß sie Beziehungen zum Himmel hat, daß sie besondere Verbindungen zum Himmel hat, und schon läuft alles hin, um diese Person zu hören, die angeblich besondere Beziehungen zum Himmel haben soll Zweifellos erklärt sich das durch das Fehlen wirklicher Priester, durch das weitgehende Ausfallen der Spendung der Sakramente, durch den Mangel an Glauben an die Sakramente. Die Gläubigen wollen etwas finden, was sie mit dem Himmel verbindet. Darin liegt eine große Gefahr. Ich glaube, wir befinden uns in der Zeit, die Unser Herr gemeint hat, als Er sagte: "Am Ende der Zeiten wird man zu euch sagen: ,Christus ist hier, Er ist in der Wüste, Er ist im Gebirge, Er ist auf dem Meer, Er ist da, Er ist dort', geht nicht hin!" "Geht nicht hin", hat Unser Herr gesagt.
Ich glaube, wir befinden uns in dieser Epoche. Deshalb müssen wir sehr vorsichtig sein, denn auch hier versteht es der Teufel sehr gut, die Seelen zu täuschen. Und wenn auch manchmal etwas wirklich vom Himmel gekommen ist, eine gewisse Gnade, dann hat sich meistens sofort der Teufel eingeschaltet, weil sich die Bischöfe nicht damit befaßt haben, weil sie nicht mehr daran glauben. Es ist ja sogar die hl. Bernadette vom Teufel versucht worden und nur dank dem Pfarrer von Lourdes und dem Bischof, die wachsam waren, der Versuchung nicht erlegen. Das zeigt, daß der Teufel versuchen kann, sich einzuschalten, wenn die, welche in diesen Dingen die Aufgabe des Richters erfüllen müßten, diese Aufgabe nicht mehr erfüllen.
Wir müssen da Unserem Herrn besonders treu sein. Ermahnen wir unsere Gläubigen, nicht unvorsichtig auf solche Wallfahrten zu gehen, wenn sie nicht als echt anerkannt sind, wenn sie nicht von der Kirche anerkannt sind. Seien wir vorsichtig, glauben wir fest an unsere Sakramente! Unser Herr hat die Sakramente eingesetzt, um uns zu heiligen. Selbst wenn es wirkliche Erscheinungen gibt, können sie nicht mehr als sekundär sein. Sie können nur die Sakramente bestätigen; sie können die Sakramente nicht ersetzen. Man kann die Sakramente nicht durch Wallfahrten ersetzen. Man kann die Gnade des Sakraments durch echte Wallfahrten bekräftigen, aber man kann sie nicht ersetzen. Seien wir also vernünftig, beten wir und glauben wir an das, was Unser Herr uns mit den Sakramenten gegeben hat, mit dem heiligen Meßopfer, mit allen Wahrheiten, die Unser Herr Jesus Christus uns durch die heilige Kirche gelehrt hat. Wir haben, was wir brauchen, um in den Himmel zu kommen. Möge die allerseligste Jungfrau Maria uns zu Hilfe kommen, wie sie es in Fatima, in Lourdes, in La Salette und bei vielen anderen sicheren Erscheinungen getan hat, die von der Kirche anerkannt sind! Nur diese sind eine Ermutigung für uns, unseren Glauben zu vermehren und mehr an der Gnade teilzuhaben, die uns die Sakramente geben, um uns mit Unserem Herrn Jesus Christus zu vereinen und unsere Andacht zu unserer guten himmlischen Mutter zu vertiefen" (aus: Damit die Kirche fortbestehe, S. 603f).
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- ??? Hat´s Euch jetzt? :-)) ??? (o.T.) Tawa 17.10.2003 19:32 (0)
- Kleine persönliche Erklärung und Offenbarung Tawa 17.10.2003 08:45 (10)
- Re: Kleine persönliche Erklärung und Offenbarung Siegfried 17.10.2003 09:42 (0)
- Re: Garabandal - Täuschung? Epidophekles 16.10.2003 23:12 (22)
- Re: Dudde- Täuschung? Napoleon 17.10.2003 10:16 (18)
- Re: Dudde- Täuschung? Epidophekles 17.10.2003 11:50 (17)
- Re: Dudde- Täuschung? Napoleon 17.10.2003 12:28 (12)
- Re: Dudde- Täuschung? Epidophekles 17.10.2003 13:30 (11)
- Re: Dudde- Täuschung? Napoleon 17.10.2003 13:44 (10)
- Re: Dudde- Täuschung? Epidophekles 17.10.2003 19:36 (1)
- Re: Dudde- Täuschung? Napoleon 17.10.2003 20:01 (0)
- Re: Dudde- Täuschung? BBouvier 17.10.2003 17:22 (7)
- kennen wir schon: Selbsterhöhung! Epidophekles 17.10.2003 18:39 (0)
- Re: Dudde- Täuschung? Backbencher 17.10.2003 18:10 (5)
- ES IST ZEIT, ZU SCHWEIGEN - und die Natur sprechen zu lassen! Epidophekles 17.10.2003 18:41 (4)
- Re: Dudde- Täuschung? Johannes 17.10.2003 12:21 (1)
- Re: Dudde- Täuschung? Epidophekles 17.10.2003 13:16 (0)
- Re: Dudde- Täuschung? Siegfried 17.10.2003 11:58 (1)
- Re: Dudde- Täuschung? Epidophekles 17.10.2003 12:27 (0)
- Bertha Dudde?? Ruhrgebietler 17.10.2003 08:39 (2)
- Re: Bertha Dudde?? Epidophekles 17.10.2003 12:18 (1)
- Re: Bertha Dudde?? Johannes 17.10.2003 12:37 (0)
- Re: Garabandal Ruhrgebietler 16.10.2003 23:03 (0)
- Rationalismus statt Heiliger Geist - in Hochform! (o.T.) Leionel 16.10.2003 22:01 (2)
- Re: Rationalismus statt Heiliger Geist ? Johannes 17.10.2003 12:49 (1)
- @Johannes Leionel 17.10.2003 19:16 (0)