Re: @Elias: Eingebildete Weisheit gegen liebegeborene Weisheit
Geschrieben von Epidophekles am 01. August 2003 22:53:36:
Als Antwort auf: @Johannes: Willkürliche Ethik contra begründete Ethik geschrieben von Elias Erdmann am 01. August 2003 20:04:26:
>Hallo Johannes
>Ich sehe, dass der Mensch in der schwierigen Lage steckt, dass er Gut und Böse selbst erkennen muss. (erkennen! nicht willkürlich festlegen) Dass ist gar nicht so einfach, denn vieles was auf den ersten Blick als gut erscheint, hat irgendwo doch einen Haken. Das Problem liegt in der Folgenabschätzung. Denn in komplexen, dynamischen und intransparenten Regelkreisen haben Handlungen mitunter sehr unerwartete Folgen. Ein guter Wille führt nicht zwangsläufig auch zu einem guten Ergebnis. So geht manche gute Idee voll nach hinten los. Die Erkenntnis von Gut und Böse ist daher ein schmerzhafter Prozess und man fällt dabei oft auf die Nase.
Hallo Elias,
viel möchte ich nicht schreiben, aber doch auf die Liebe hinweisen, zu der nicht einfach so dir nichts mir nichts der Zugang gefunden wird.
Ich meine die Liebe zur Wahrheit, zur absoluten, grundlegenden Wahrheit, nicht zu der Wahrheit, die uns im Moment oder auf eine gewisse Zeit "nützt".
Deine Liebe gilt noch immer der Erkenntnis, dem Wissen, und zeigt, dass du eine der Wahrheiten noch nicht annehmen kannst, sonst wärest du weiter fortgeschritten: Diejenige Wahrheit, dass Gott als liebender Vater anerkannt werden will und dass in der Folge der Liebe zu dieser Wahrheit nicht mehr das eigene Hasten und Tasten nach der unerfassbaren Weisheit seine Kreise zieht, sonder alle nötige Erkenntnis uns wie von selbst zufliesst.Getrennt von Gott ist, wer die eine Wahrheit nicht bei seinem Schöpfer abholen will, sondern unabhängig von IHM selbst forschen und finden will. Ausserhalb des Schöpfers findest du aber wirklich nichts Definitives, sondern nur stets sich Wandelndes, Vergängliches und kommst nie ans Ziel.
Getrennt von Gott ist der eine Pol, wer das so will, der ist "böse"!Den anderen Pol erkennen magst du hieraus wohl!
Gruss
Epidophekles(unten geht es noch weiter)
>Daher ist es ein schwieriger Weg, den natürlich auch nur wenige gehen wollen.
>So wählen viele lieber einen bequemeren Wege, z.B. wenn man einfach irgendein bestehendes moralisches System übernimmt. Am einfachsten ist es immer, das System zu übernehmen, das auch die anderen verwenden. Dafür muss man sich am wenigsten rechtfertigen.
>Der subjektiv empfundene Vorteil von festgelegten Handlungsrichtlinien und einem einfache Gut-Böse-Schema ist, dass man sich um die Folgenabschätzung nicht kümmern braucht. Man macht einfach das, was gut ist und wenn es trotzdem schief läuft, dann kann man auch nix dafür, denn man hat ja das Richtige gemacht.
>Die Verantwortung kann man in solchen Fällen einfach an das „System“ delegieren, denn man selbst hat sich ja durch die Unterordnung in dieses System von der Verantwortung befreit. Wer nicht selbst entscheiden muss, der kann sich auch nicht falsch entscheiden. So einfach ist das.
>Aber ist es denn „gut“, wenn man die Frage nach „gut“ und „böse“ auf diese Weise entscheidet?
>Meine Ethik basiert auf dem Prinzip: Schätze die Folgen ab und richte danach die Handlungen aus.
Deine Argumentation gilt nicht für diejenigen, die in Gott ihren Vater erkennen und in der Liebe zu IHM wachsen, weil sie nun Seine Gegenwart immer offensichtlicher spüren.
Du bist nicht fähig, den Überblick über die Folgen deines Handelns zu gewinnen, wenn du nicht in der Gnade des Schöpfers stehst, mit der nötigen Weisheit gesegnet zu sein.
>Die bequeme Ethik geht hingegen nach dem Schema: Halte dich an die Regeln und denke nicht über die Folgen nach.
>Sobald man anfängt über die Folgen nachzudenken, muss man feste Regeln in Frage stellen. Gehorsam und Eigenverantwortung sind absolut unvereinbare Gegensätze.
Nein, Elias, Gehorsam der inneren Stimme ist schon Eigenverantwortung!
Hilfsmittel, um die innere Stimme erkennen zu können, sind unsere Erfahrungen in der Welt und Lehren, die uns führen oder verführen wollen. Das ist die Eigenverantwortung, zu prüfen und die Liebe zur Wahrheit im eigenen Herzenskämmerlein zu erlauschen!
>Werfen wir einen Blick in die Geschichte. Welche Systeme haben denn mehr Schaden verursacht:
>Systeme, die ihre Angehörigen zur Eigenverantwortung angehalten haben?
>Oder Systeme, die von ihren Angehörigen Gehorsam gefordert haben?
>Welche Systeme haben die Scheiterhaufen und die Gaskammern möglich gemacht?
>An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen!
Schaust du nur nach der Masse? Kannst du nur das Lesen, was gross vor Deinen Augen steht? Wenn du gewisse Menschen genauer anschaust, die ein Leben der Selbstlosigkeit geführt haben und auf Gott gebaut haben, siehst du sehr wohl gute Früchte!
>Ich halte es für notwendig, auch die bestehenden moralischen Systeme zu hinterfragen – auch dann, wenn sie sich auf einen göttlichen Ursprung berufen, denn oftmals sprechen ganz offensichtliche Fehler gegen diesen angeblichen Ursprung und schon sehr oft haben Menschen ihre eigenen Ziele zum göttlichen Willen erklärt.
Ich halte es für notwendig, alle bedrohlichen Lehren zu erkennen, die den Menschen in seiner eigenen Geistesgrösse verherrlichen wollen! Denn das führt nur zu einem Scheinglanz - und wie du selbst erkennst, ist es sehr schwierig an ein Ziel zu kommen! Hingegen sind schon sehr viele beim Vater angelangt, schon hier auf Erden und haben ihr Glück trotz äusserer Not gefunden und tragen Frieden und Freude und Liebe in sich! Ihre Demut lässt sie noch zu tragendes Leid verkraften und ihr wunderbares Gefühl der Geborgenheit in Gott mildert jeden Schmerz!
>So sind sich vermutlich die beide Gruppen, die Du unterscheidest, doch sehr viel ähnlicher, als es zunächst erscheint. Die einen tun, was sie wollen und die anderen erklären zunächst ihre eigenen Ziele zum Willen Gottes und tun dann, was dieser Gott will. Das läuft letztendlich auf das Gleiche hinaus. Es gibt natürlich noch weitere Untergruppen, z.B. solche, die in der Bibel selektiv nur das lesen, was ihren eigenen Zielen entspricht und die dann in der Illusion leben, sie würden damit Gottes Willen tun.
Du hast mit deiner obigen Aussage eine Täuschung erreichen wollen!
Darin sind nicht zwei Gruppen enthalten, sondern nur die eine, die eben tun was sie wollen, entweder frei oder gezwungen und heuchlerisch, beide ohne auf Gott zu hören!
Es gibt wahrlich nur zwei Gruppen: Die Selbstherrlichen und die Gott-Liebenden!Und damit lass ich es nun bewenden. Deine weiteren Gedanken können in deinem Originalbeitrag nachgelesen werden.... sie sind nun nicht mehr so blendend!
Nur noch das: Aus der Weisheit sollst du kein Bildnis Gottes machen, aber die Liebe verlangt nach Nähe! Und die Liebe findet auch zu Gott, findet IHN von Angesicht zu Angesicht! Schau auf Jesus, den wahren Christus und den einzigen!
- Re: @Epidophekles Liebe zum Vater Euphorias Child 02.8.2003 14:45 (2)
- Re: Hallo Euphorias Child franz_liszt 02.8.2003 17:18 (1)
- Re: Hallo Euphorias Child Euphorias Child 03.8.2003 12:15 (0)
- Re: @Elias: Eingebildete Weisheit gegen liebegeborene Weisheit Elias Erdmann 02.8.2003 00:15 (7)
- Weisheit aus der Liebe. Guerrero 02.8.2003 22:20 (0)
- Gott ist die Wahrheit. Guerrero 02.8.2003 22:09 (2)
- Aber nicht alles, was Gott in die Schuhe geschoben wird, ist wahr Elias Erdmann 02.8.2003 23:34 (1)
- Gott näherkommen. Guerrero 03.8.2003 16:22 (0)
- Re: @Elias: Eingebildete Weisheit gegen liebegeborene Weisheit HotelNoir 02.8.2003 10:53 (0)
- Re: @Elias: Eingebildete Weisheit gegen liebegeborene Weisheit Epidophekles 02.8.2003 04:46 (1)
- Missverstaendnis? Guerrero 02.8.2003 22:23 (0)