Die große Gnade einer Wendezeit

Geschrieben von Amazone am 06. Januar 2003 13:00:15:

Die große Gnade einer Wendezeit


Ein gesegnetes Neues Jahr alle Zusammen !

Da kriseln die politischen Nachrichten nur so vor sich hin, da versinkt Deutschland im Januar in den Hochwasserfluten, New York versinkt im Schnee - und in USA wird der Totalüberwachungschip immer wahrscheinlicher. Und ich betitle einen Beitrag auch noch mit "Gnade"!
Ich ahne, daß diese Zeilen ebenso aufrührerisch wirken mögen, wie mein erster Forumsbeitrag im Dezember, doch ich bitte Euch darum, meine folgenden Ausführungen erst mal innerlich wirken zu lassen, und nicht durch Überlegung, sondern durch Weitung des Bewußtseins auf Wahrheitsgehalt zu überprüfen.
'Wikking' und ich haben diesen Beitrag übrigens gemeinsam verfaßt, man wird seinen 'blumigen' Stil hier also auch erkennen können.

Als Kind haderte ich manchmal mit dem Schicksal, da ich nahezu neidisch auf Menschen war, die Jesus oder Buddha oder andere "große Weisheitslehrer / Meister / Gottessöhne" persönlich kennenlernen durften. 'Welch wunderbare Gnade' damals gelebt zu haben, dachte ich.
Doch schon während meiner Ausbildung stieß ich irgendwo in einem Buch über ayurvedische Heilmethoden auf einen Satz, der sinngemäß lautete: "Es ist die größte Gnade für eine menschliche Seele, in die momentane Zeit der Wandlung hineingeboren zu sein..."
Da ich damals auch allerlei Auslegungen von Nostradamus las und recht klar den degenerierenden Niedergang der verschiedensten Gesellschaftsordnungen dieser Erde vor Augen hatte, war ich unfähig, diese Aussage über eine "gnadenreiche Zeit" zunächst zu begreifen.
Das Leben selbst brachte mir jedoch das tiefere Verständnis, als es mich (durch die Heilpraktiker-Ausbildung) das Wesen einer Krankheit begreifen ließ: jede Krankheit ist im "Normalfall" (es gibt genügend Abweichungen...) für ein Individuum das äußere Anzeichen für eine schöpfungs-widrige Lebenshaltung. Ich sage bewußt nicht "falsch", denn richtig/falsch sind individuelle EInstellungen; was für einen Menschen goldrichtig sein mag, könnte für den nächsten grundfalsch sein!
Auf unserer Erde gibt es jedoch e i n e "Richtung", die für alles Existierende gilt: nach vorne.
Wenn der einzelne Mensch sich weigert, Wandlungen in seinem Leben zuzulassen, Metamorphosen, Erkenntnis-Prozesse etc., dann wird er krank, weil er innerlich und äußerlich erstarrt und der Trägheit und Bequemlichkeit verfällt. Wenn das Individuum einsichtig wird, Heilmaßnahmen ergreift (ich rede nicht von purer medikamentöser Symptom-Bekämpfung, sondern von Änderungen in der Lebenshaltung) und sich neu orientiert, dann läßt die Gesundung nicht lange auf sich warten.

Sehen wir uns nun mal die menschliche Zivilisation an, ob Ost oder West, ob 1. 2. oder 3. Welt...
Überall versuchen die verschiedenen Systeme fast ausschließlich sich selbst zu erhalten. Feindbilder werden aufgebaut, meist nur, um die eigenen Pfründe und Selbst-Erklärungen zu sichern. Besonders offensichtlich war das in den Zeiten des "kalten Krieges"...
Überall sind die Systeme erstarrt ... lassen Neues kaum mehr zu, ja, kaum jemand ist bereit nach Neuem und Fortschrittlichen zu suchen, weil die Herrschenden des "Alten" dann ihre Herrschaft verlieren würden.
Versteht es sich da nicht von selbst, daß all diese Erstarrungen kollabieren müssen?
Ich wurde nach meinem ersten Beitrag von einigen aus dem Forum so hingestellt, als wenn ich einen drohenden Zusammenbruch aus Blauäugigkeit verdrängen würde. Nein, ich wehre mich nur gegen die entsprechende Panik-Mache, denn es ist mir sonnenklar, daß der gesamten Menschheit extremste Veränderungen bevorstehen, selbsteingebrockt - und daher unausweichlich.

Nochmal zum einzelnen Individuum: Nehmen wir mal einen Drogensüchtigen. Er geht durch die Hölle des Entzugs, danach wird er (manchmal) frei, unabhängig und stark genug, sich neu orientieren zu können. Er gesundet ... in Sinne einer wirklichen "Heilung", wobei ein Rückfall natürlich nicht ausgeschlossen ist.
Die Entzugs-Hölle der Menschheit hat sichtlich ebenfalls begonnen. Und vielleicht nehmen wir es deshalb noch nicht so drastisch wahr, weil wir - noch - in Ländern leben, in denen der Strom aus der Steckdose kommt und die Supermärkte voll sind. Wer z.B. als Frau Insasse in einem der "Vergewaltigungs-Lager" war, die angeblich im Bosnien-Krieg für "gegnerische" Frauen errichtet wurden, der hat die Hölle bereits erlebt. Und solche "höllischen Gebiete" nehmen sichtlich zu, überall auf der Welt.

Was ist nun die Droge der Menschheit, deren beginnenden Entzug sie zur Zeit durchlebt?

Ich nenne es mal den "Wahn der Macht", das Begehren, "Haben zu Wollen", statt "Geben zu Können".

Wie schön klingt der Satz:
"Wenn die Liebe zur Macht ersetzt worden ist durch die Macht der Liebe, dann erst wird es Frieden auf Erden geben..." (aus dem Yoga)
Noch ist dieser Satz eine pure Fantasy, denn das "Tier" in uns läßt nicht zu, daß eine erst mal aufgebaute Macht wieder abgegeben wird, außer der einzelne Mensch ist bereits sehr willensstark und innerlich gereift (aber solche Menschen finden sich nicht in Politik und hohem Finanzwesen).
Fazit: die gesamte Menschheit muß durch entsprechende Entzugs-Erscheinungen und die damit verbundenen Zusammenbrüche dazu gezwungen werden, einen anderen Weg einzuschlagen.

Und nun kommt die "Gnade" ins Spiel...
Im "Normalfall" (wie auch offenbar schon öft nach Zusammenbrüchen einer Zivilisation geschehen, das weiß jeder Historiker) würde die Menschheit - wie ein Drogensüchtiger - einen Rückfall in den alten Macht-Wahn durchleben. Neue Macht-Strukturen würden sich bilden ... neue kriegerische Auseinandersetzungen und Unterdrückungs-Mechanismen würden sich etablieren...
In diesem Falle wäre das Bewußtsein der Menschheit unverändert geblieben.

Aus verschiedenen Yoga-Lehren weiß man jedoch, daß der momentane Mensch eher eine Art "Halb-Fertig-Produkt" ist, kein Tier mehr (obwohl es offenbar noch immens in uns wirkt....), aber auch noch lange kein gänzlicher Mensch (wenn man z.B. die biblische "Definition" von Mensch annimmt: ein Abbild des Herrn, eine Manifestation des Wahrheits-Bewußtseins ... oder wie immer man es in Worten ausdrücken mag).

In diesem Forum kam vor vielen Wochen mal die Meinung auf ... mein Mann erzählte mir davon ..., daß in den 60er Jahren "irgendetwas" passiert sein muß. Und dieser Meinung stimme ich zu 100% zu !
Es scheint mir, daß jenes "nächste Bewußtsein" der Menschheit, das im Integralyoga "Supra-Mental" genannt wird, tatsächlich als potentiell zu erreichende Wahrheit auf die Erde herabgekommen ist.
Gleichzeitig als "Gnade" des All-Einen, aber auch, weil einige große Seelen der Menschheit wohl die Voraussetzung dafür geschaffen haben, die Zeit war einfach "reif" dafür, daß etwas "Neues" sich etablieren konnte.
Es ist müßig, diese nächste Stufe mit Worten (mit der Kommunikations-Weise unseres "alten" Bewußtseins) beschreiben zu wollen, es geht schlichtweg nicht. Selbst wenn man einen Ausdruck der Yoga-Prophezeiungen schreibt, ein "übergeordnetes Wahrheits-Bewußtsein des völligen Eins-Seins", so sagt das im Grunde genommen überhaupt nichts aus, bevor nicht die eigene Erfahrung begreifen kann, WAS da wirklich auf uns wartet. Jedenfalls scheint etwas unvergleichlich Neues bereits "da" zu sein, und wir scheinen nur "zugreifen" zu müssen, um Kinder der neuen Zeit zu werden.

Deshalb ist es eine "Gnade", gerade jetzt zu leben..., weil wir alle von Anfang an "dabei" sei können, wenn die gesamte Menschheit diesen Schritt durch eine Metamorphose macht.
Um nicht falsch verstanden zu werden: Wir werden sicher nicht eines Tages aufwachen und uns als "Erleuchtete" fühlen. Nein, das "Neue" muß hart erarbeitet werden.
Ein Drogensüchtiger muß durch den Entzug.
Wir alle, müssen die tierischen Macht-Gelüste aus uns heraus-reißen.
Eher wird das "Neue" nicht in uns erblühen können !
Und das ist verdammt hart !!!
Eine unendliche Syssiphus-Arbeit ... in uns selbst ... ein wirklicher "Krieg" gegen eine generationenlange, nahezu archaische Macht-Struktur des Haben-Wollens in uns selbst.

Ich vermute, daß das Kommende so hart sein wird, daß es uns die Loslösungs-Prozesse erleichtern wird. Wer sich nicht lösen will, wird erbarmungslos hinweg-gewischt werden, wie ein Drogensüchtiger an seiner Sucht krepiert, wenn er nicht zur Umkehr bereit ist.

Wie können wir uns nun jenem "Neuen" ganz bewußt öffnen, wie können wir der "Gnade" der Schöpfung entgegengehen ?

Beginnt zuallererst einmal damit, Euch eines jeden Gedankens und einer jeden Handlung bewußt zu werden. Falls sie vom "Haben-Wollen" geprägt ist, versucht, es das nächste Mal zu ändern. Bewußt, bewußt, bewußt, man kann das Wort nicht oft genug wiederholen.
Bei mir persönlich ist die Bewußtheit am höchsten, wenn ich mich auf Liebe und Heilung konzentriere, bei 'wikking', wenn er Musik macht. Jeder muß hier seinen eigenen Zugang finden...
Es darf im gesamten menschlichen Körper-Geist-System keine unbewußte Regung mehr geben, keine Trägheit und Bequemlichkeit, alles muß an den Willen zum inneren Wachstum hingegeben werden. Das hat viel mit Demut (nicht: Unterwürfigkeit!!) zu tun, mit sonnenhafter, selbstloser Liebe und Mitgefühl.
Wenn diese Lebenshaltung eine Zeitlang geübt wurde, dann sehnt Euch mit der ganzen Kraft Eures Herzens nach dem "Neuen", was auch immer da kommen wird, ohne es "haben" zu wollen, sondern durch ein seelenvolles "Hineinwachsen" in jene neue, umfassendere Realität.
Keine Früchte seines Tuns begehren, sondern bedingungslos dem All-Sein im Mitmenschen dienen !

Leute, auch wenn ich das jetzt so einfach schreibe, es ist irrsinnig schwer, so zu leben, denn das "Alte" zieht einen vehement zurück und wehrt sich ebenso vehement, aus dem Bewußtsein zu verschwinden. Es sind wirklich große Kämpfe in einem selbst nötig. Man braucht ebensoviel Bodenständigkeit wie Willen, ebensoviel Sehnsucht wie Glaube, daß es wirklich geschehen wird.
Und gelegentlich versuchen einen die tiefsten Depressionen und Selbst-Zweifel in den alten Sumpf zurückzureißen. Doch die Bemühungen werden auch durch "lichtvolle Höhen" belohnt, die wir uns zuvor nicht vorstellen konnten: Inspiration und Ausgangs-Punkt für die weitere Arbeit in uns selbst.

NICHT sich in Depressionen fallen lassen heißt die Devise, sondern aus der Sicht eines "höheren Bewußtseins" durch diesen Wandlungs-Prozess voller Bewußtheit hindurchgehen !!
Die Störungen müssen hinausgestoßen werden, mit aller Macht !

Genau diese Hindernisse passieren ja auch mit der gesamten Menschheit...
Eigentlich wollen viele, sehr viele sogar , den Frieden !
Sie verachten die machtgierigen Politiker und Industriellen dieser Welt, können sie aber nicht loswerden, weil diese sich krakenhaft an die Leben der Individuen gebunden haben.
Die Erde bäumt sich auf ... die will die erstarrten, widergöttlichen Strukturen loswerden, kann es aber (noch) nicht, weil diese Strukturen (noch) zu machtvoll und (noch) zu starr sind.

LASST UNS UNSERER ERDE HELFEN !!!
...indem wir uns als bewußte Teile dieser Welt empfinden und bewußt das "Neue" in uns erblühen lassen wollen.
Kämpft !!! Kämpft in Euch selbst, gegen all die Dunklen Strukturen der Vergangenheit !!
Wie sagte Gandalf im Herr-der-Ringe (2) zum König von Rohan, als er sich nicht gegen Mordor's Armeen zur Wehr setzen wollte: "Theodem, Ihr m ü s s t kämpfen !!!!"

Laßt uns die Gnade der Jetzt-Zeit nützen und versuchen, über das einengende Goldfisch-Glas unseres alten, gebundenen Bewußtseins hinauszublicken. Und dann klettern wir ganz hinaus, wenn wir erkannt haben, daß da "draußen" wirklich etwas unendlich Weiteres, Ewigeres auf uns wartet.

Und wir kämpfen mit aller Macht unseres Willens gegen die schleimigen Kraken-Arme, die uns in das alte, einengende Goldfisch-Glas zurückziehen wollen....

Let's fight ! In uns selbst - gegen alle Erstarrungen -und mit gnadenvoller Hilfe dessen, den wir "Gott" oder den/die /das "All-Einen" oder "Allah" oder "das Absolute" oder sonstwie nennen ....

Besser vielleicht: Let's change !! Das Alte gegen das Neue.

Das wünscht Euch allen von Herzen

die Amazone des Nordens




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