Geismar und Konstantinopel. Christentum, Islam, Heidentum, Atheismus.

Geschrieben von Zetountis am 15. Dezember 2002 01:01:55:

Als Antwort auf: Re: Marana tha - und schon ist Thor mit dem Hamma da geschrieben von JeFra am 14. Dezember 2002 17:25:16:


Grüß Dich, "Atheist" JeFra,

interessante Antwort und - scheinbar - folgerichtiges Argument. Es zieht aber nicht.

Indem Bonifatius die dem Kriegsgott Thor geweihte Eiche fällte, bewies er, dass er weder den Zorn des heidnischen Götzen noch den Zorn der Thor-Gläubigen fürchtete. Damit erschütterte er den Götterglauben auch der eingefleischtesten Heiden. Jedoch wäre Bonifatius der Überlegene auch dann gewesen, wenn er für seine Tat getötet worden und scheinbar unterlegen wäre. Es wäre eine Niederlage dem Fleisch nach und ein Sieg dem Geist nach gewesen. Eine wirkliche Niederlage wäre es gewesen, hätte er sich vor der Donar-Eiche und den Götzendienern gefürchtet (wie anscheinend die Mönche bei Bonifatius oben auf dem Bild). Dann wäre aber nicht sein Glaube widerlegt gewesen, sondern nur seine Schwachheit bloßgelegt.

Der Fall Konstantinopels hat eine komplexe Vorgeschichte. Er war eine Folge der Uneinigkeit der Christenheit. Die muslimischen Osmanen mögen ihren Sieg als Beweis für die Wahrheit ihres Glaubens gedeutet haben, so wie später die Christen ihren Sieg über die Osmanen bei der Seeschlacht von Lepanto. Jedenfalls ist der Gegensatz zwischen Christen und Muslimen nicht der Gegensatz zwischen Gottgläubigen und Heiden.

Zu Recht nennst Du Dich "A-Theist". Dein Geist in seiner Tiefe kennt seinen Schöpfer, Gott, er ist ja sein Geschöpf und weiß, wo er herkommt. Du aber willst es nicht wahrhaben und leugnest es. Noch mit deinem Namen "Atheist" bekennst Du, ohne es zu wollen, Deinen Schöpfer.

Gott ist.
"Mir ist es Wonne, bei Gott zu sein, meine Zuflucht zu finden bei Gott, meinem Herrn." (Psalm 73,27).

Gruß,
zetountis.


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