Re: Man sollte vor allem nicht vergessen ...

Geschrieben von Lydia am 03. Mai 2005 01:48:14:

Als Antwort auf: Re: Man sollte vor allem nicht vergessen ... geschrieben von Hybris am 02. Mai 2005 23:42:03:

Hallo Hybris!

Das frage ich mich auch die ganze Zeit und kann es einfach nicht begreifen. Vielleicht liegt es am Materialismus, d.h. daran, daß die Leute nicht an etwas Höheres und Weiteres glauben, daß sie umfaßt. Wenn, wie Hubert fordert, nicht eine Rückbindung Deutschlands an die Religion stattfindet, wird hier alles ganz den Bach runtergehen, denn die Moral der Leute ist entscheidend für alles. Aber die Leute sehen nicht das Wesen der Dinge und erkennen nicht die Folgen der Handlungen von Politikern, Staats- und Gesetzeshütern und Wirtschaftlern - und so kann sich auch nichts ändern. Die Leute werden mit Suchtmitteln -Alkohol, Sex, Drogen, Schokolade- dumpf gemacht und erkennen in diesem Zustand nicht einmal die Folgen der Abschaffung des Artikels 20 des Grundgesetzes. Und die Polizei nimmt die wirklich Schuldigen auch nicht fest. Keiner tut es und so entkommen sie bzw. es wird zu spät sein. Vielleicht ist das die eigentliche kritische Sache in der Zeit vom 5. bis 15. Mai: Die Aufhebung des Artikels 20 des Grundgesetzes. Das ist die eigentliche Katastrophe, nur wird sie nicht wahrgenommen.

Der Zustand ist besorgniserregend und alarmierend: der Karren Deustchland wurde losgelassen und fährt vollends gegen den Baum.

Lydia


>Aber selbst das würde m.E. nicht zu einem Umsturz des Systems führen, wir sind einfach zu träge geworden. VIELE wissen doch mittlerweile, wie der Hase läuft, und passiert was? Was ist denn aus den Montagsdemos gegen Hartz IV geworden? Wo sind denn die Gewerkschafter, die sich auf die Wurzeln besinnen? Warum kann sich die Politik/Wirtschaft denn immer mehr erlauben? Fragt doch mal im näheren Umfeld, wer denn morgen "Lust" hätte, den Artikel 20 des GG mal wörtlich zu nehmen und dagegen vorzugehen?
>Artikel 20 (Ausz.):
>"Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat. [...] Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist."
>Bald sind wir kein sozialer Staat mehr und das sollte doch eigentlich laut Artikel Anlass genug sein, zumal "andere Abhilfe" nicht möglich scheint. Und Widerstand ist dann recht breit interpretierbar, geht von Sitzstreik bis Terrorismus, ja sogar mit Recht laut Artikel. Aber nein, der eine hat sein Häuschen, der nächste seinen Job, der dritte lässt sich lieber rumkommandieren usw... Das ist übrigens typisch deutsch, um mal an diese merkwürdige Sendung vor kurzem in der ARD anzuknüpfen.
>Erst wenn man nix mehr zu verlieren hat ändert sich das und so eine Situation könnte ich mir erst dann vorstellen, wenn die Rotjackerl bereits durchs Fenster schauen...
>Gruß Hybris

10



Antworten: