Re: Anton Johansson-Visionen (Teil 2)

[ Prophezeiungen & Aktuelles Weltgeschehen ]

Geschrieben von Persephone am 08. Januar 2002 13:39:30:

Als Antwort auf: Re: Anton Johansson-Visionen (Teil 2) geschrieben von franke43 am 08. Januar 2002 08:31:06:

Hallo Franke43,

>"Ingen dager synes än,
>stjärnorna på himmelen
>de blänka"
>>>Eine melancholische Stimmung über einen für unsere Verhältnisse langen Zeitraum
>>Mehr Geigen! Bitte Streichereinsatz.....!
>Wie gesagt: erst miterleben, dann spotten. Johansson hat mit der
>massiven langanhaltenden Dunkelheit gelebt. Die Belohnung war der
>lange Tag im Sommer. Mehrere Wochen ohne Sonnenuntergang.

ich spottete ja keineswegs über die Gefühle der Menschen, die unter diesen Bedingungen leben. Ich spottete über die kitschige Art der Präsentation.
Fred Feuerstein (um ein Beispiel zu nennen) hat neulich eine interessante Interpretation eines Nostradamusverses gepostet, hat diese aber nicht ungefähr folgendermassen eingeleitet:
"Gramgebeugten Hauptes durchmass mit schweren Schritten der alte Seher seine Klause. Im Schein des wenig wärmenden Feuers werden wir des sorgenzerfurchten Antlitzes des Mannes gewahr, der sogleich, überwältigt von seiner Vision, folgenden Vers verfassen wird: .........
Warum eigentlich nicht?

>>>der Einsamkeit dürfte Anton Johansson überwältigt haben-mehr noch-eine sensible Stimmung umfasst ihn an jenem 14.November 1907, und lässt ihn in Trance fallen.
>>*Schluchz*
>Persephone: fahr mal rauf in die norwegische Finnmark, wo nur noch
>kahle Tundra ist und Baumwuchs höchstens auf Meereshöhe und als
>bodenkriechender Krüppelwuchs (Zwergbirken) vorkommt. Da fühlst
>Du Dich plötzlich sehr klein und einsam.

Das mag sein, aber gestern sass ich am PC. Mein Kommentar bzgl. der Art der Präsentation bezog sich auf ebendiese und nicht auf die norwegische Finnmark.

>>>Dann geschieht es:
>>Kesselpauken, Bläser, volles Programm.....!!!
>Willst Du hier eine Vorlesung über symphonische Effekte und
>Besetzungen abhalten ? Der Einsatz des Symphonieorchesters
>in der Filmmusik, oder so ?

Ganz allgemein gesprochen: Nein. Wollte ich das, täte ich das. Allerdings nicht hier.
Ich finde Prophezeihungen interessant, betrachte sie allerdings sehr kritisch. Ein Thema, bei dessen Betrachtung und Bewertung, vor allem auch im Hinblick auf die eventuelle Notwendigkeit anstehender Überlebensmassnahmen, ein klarer Kopf sicher ganz hilfreich ist.
Daher bevorzuge ich grundsätzlich sachliche Präsentationen.
Wenn die Art der Präsentation nicht auf meine Vorlieben zugeschnitten ist, darauf habe ich ja keinen Anspruch, kommentiere ich diese normalerweise nicht.
Im Speziellen:
H.Jörg.H. bot aber diese vierteilige Johannsson-Operette meiner Meinung nach derart plump unter Zuhilfenahme von Hollywood-C-Movie-Regieanweisungen dar, dass ich mir erlaubte, meine diesbezügliche Meinung kundzutun.

>>...Er soll zur warnenden Stimme vor einem endzeitlichen Harmageddon werden!
>>Er? Oder H.JörgH.? Er?? Ja, warum denn nicht H.JörgH.???
>Halt mal die Luft an, Persephone. Ich habe die Originalausgabe mit
>Anton Johanssons Texten und Überlieferungen, besorgt per Fernleihe aus
>der Königlichen Bibliothek in Stockholm. Jörg zitiert hier korrekt.
>Birger Claesson beschreibt seine Visionen von 1950 und 1951 ganz
>ähnlich. Auch da habe ich das Originalmaterial vorliegen.

Schön. Aber weder der Inhalt der Vision, noch das Empfinden der Menschen in der Polarnacht, haben etwas mit meinem Kommentar zu tun.
Und würde ich die Luft anhalten, würde ich sterben. Das kannst Du folglich vergessen!

>Schlaf weiter, Persephone. Ich bin auch von Johanssons Vision
>nicht begeistert, aber das hängt eher damit zusammen, dass sie
>viel zu spät aufgezeichnet wurde und daher einiges durcheinander-
>gewürfelt wurde.
>Birger Claessons Visionen hingegen wurden vom Seher sofort im
>Selbstverlag ehrausgegeben und sind daher klar und geordnet.
>Leider beschränken sich Claessons Visionen völlig auf den
>schwedischen Kriegsschauplatz, während Johanssons Mitteilungen
>weit darüber hinausgehen und auch einen viel grösseren
>Zeitraum umfassen.
>Claessons Visionen waren wohl nur eine Eränzung zu Johanssons
>Prophezeiungen. Claesson hat sich auch später auf Johansson
>berufen.
>Gruss
>Franke 43
>Der in Schweden lebt und
>die Originaltexte hat

...und der hoffentlich begriffen hat, dass die hilflose Darbietung, die melodramatische Verklärung, das Einfliessen von eigener Untergangssehnsucht in die Bewertung einer Prophezeihung und auch das völlig unangebrachte Einfordern von Ehrfurcht Ziel und Gegenstand meines Spottes waren. Und übrigens nach wie vor sind.

;-)
P.

Antworten:

[ Prophezeiungen & Aktuelles Weltgeschehen ]