Ausblick 2007

Geschrieben von Stephan Berndt am 10. Dezember 2006 00:07:00:

Hallo!

In Bayern gibt es so eine Art Naturwetterprophet, den die Münchner Lokalpresse seit einigen Jahren hochlobt und der oft richtig liegt. Er sagt:

Winter 2006/2007
Eher mild, nicht so viel Schnee, erste Frühlingstage schon im März.

Hab' jetzt den Scholl-Latour durchgelesen ("Russland im Zangengriff" - empfehlenswert) und lese gerade in einer Financial-Times-Deutschland, dass George Soros in der US-Administration einige Hardliner ausgemacht hat, die wieder einen Kalten Krieg wollen.

Das ist meiner Beobachtung nach der bisher deutlichste Hinweis - das erste Mal, dass es so deutlich von einem Insider gesagt wird.
Und auch die sache mit Litwinenko und Co ist inzwischen ne Nummer zu dick. Schätze, dass Russland an irgendeiner fiesen Antwort bastelt.
Vor ca. zwei Wochen war ein Bericht in der WELT, dass Gasprom 2007 die Gaspreise für Westeuropa um 15% Prozent anheben will.

"Condi"Rice, die US-Außenministerin lehnt Gespräche mit Syrien und Iran ab. Sieht so aus, als täte sich da gar nichts.
Im Irak wird allenthalben die Gefahr eines regionalen Großkrieges befürchtet. Im SPIEGEL steht, die Saudis überlegen schon, dass sie im Ernstfall intervenieren. Der Libanon steuert angeblich auf einen Bürgerkrieg zu.

Steimeier warnt Angelika Merkel davor, eine strategischen Fehler mit der Türkei zu machen.

Will' ja nicht den Teufel an die Wand malen, aber 2007 scheint ein eher unruhiges Jahr zu werden.
Ich habe da momentan kein klares Gefühl, aber es kommt mir so vor, als würden einigen Leuten an der Macht klar, wohin die ganze Sache geht. Die sind irgendwie alle durch die Bank fickrig, nervös, unzufrieden, unruhig und lustlos.

Ich will nicht sagen, die geraten in Panik, aber das läuft irgendwie alles auf Plan B oder Plan C hinaus. Das ist das Beunruhigende: Es riecht mehr und mehr nach Notlösung, und eine solche Situation begünstigt fatale Entscheidungen bzw. das Emporkonmmen (noch) destruktiver Elemente.

Gruß
Stephan



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