Nähere Auslegung (Schauungen & Prophezeiungen)

Kuddel, Montag, 27.05.2013, 19:57 (vor 4012 Tagen) @ gaudens (1808 Aufrufe)

Hallo Gaudens

Ich versuche es noch mal etwas deutlicher rüberzubringen, wenngleich ich auch sehr beschäftigt bin. Meine Auslegung entstammt wie immer den Büchern meines "Bibeltrainers" Weinreb.


In den letzten Tagen werde ich meinen Geist auf alle Menschen ausgießen, spricht Gott. Eure Söhne und Töchter werden prophetisch reden, eure jungen Männer werden Visionen sehen und eure Ältesten Traumgesichte haben.
Sogar auf die Sklaven und Sklavinnen, die mir dienen, werde ich dann meinen Geist ausgießen, und auch sie werden prophetisch reden.

Wir leben im siebten Schöpfungstag, dem l e t z t e n Tag der Aufzählung auf der ersten Seite der Bibel. An diesem letzten Tag wird also der Geist ausgegossen über alle.
Ich folgere daraus, dass im Moment der Geist auf alle ausgegossen wird, in den letzten Jahrtausenden ausgegossen worden ist und in Zukunft ausgegossen sein wird. Der Geist gießt sich also permanent aus.
Fruchtbringen tut das Ausgießen jedoch nur auf gutem Boden. So kann man auf der ganzen Welt Menschen treffen, die Deine Vergangenheit, deine Gegenwart und deine Zukunft in einem Moment wahrnehmen können- selbst erlebt. Sie können mit ihrem Talent anderen Menschen helfen, so wie ein Maurer hilft, einem sein Haus zu bauen.
Das prophetische Reden, oder Worte der Erkenntnis müssen dienlich und nützlich sein, sonst sind sie Kokolores.
Das alles ist hier und jetzt, man braucht nicht drauf zu warten.
Sklaven sind biblisch Menschen, die in körperlichen Abhängigkeiten leben, die also nicht völlig frei von Anhänglichkeiten und Begierden sind. Es macht also keinen Sinn darüber zu urteilen, wer denn nun prophetisch reden dürfe.


Oben am Himmel werde ich Wunder tun und Zeichen unten auf der Erde: Blut, Feuer und Rauchwolken;
die Sonne wird sich in Finsternis verwandeln und der Mond in Blut, bevor der große und strahlende Tag des Herrn kommt.
Jeder, der dann den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden.

Wunder oben und Zeichen unten. Blut, Feuer und Rauchwolken sind allgegenwärtig auf der Welt zu finden, jedoch bedeuten sie auch etwas im Oberen. Wie ich im oberen Post schrieb, bedeuten biblische Bilder im biblischen Kontext etwas anderes, wie wir es aus weltlicher Sicht kennen. Daher kommen auch unsägliche Fehlinterpretationen.

Die Sonne scheint, sie gießt sich aus, teilt sich mit. Sie steht im Biblischen für das Scheinende schlechthin, also der Quelle des Lichtes, der Quelle des Geistes.
Für sie steht im Tempel nach Süden die Menora, der fünfarmige Leuchter. Sie steht auch für das Männliche, oder die Inspiration, oder das Innerliche.
Das Wort für Mann und Innerlichkeit ist im Hebräischen im Kern gleich (sachar).
(Im deutschen gehören die LBN Worte Leben, Lieben, loben, Laben auch irgendwie zusammen).
Der Mond wird angestrahlt, kann nicht aus sich heraus leuchten. Er steht in der biblischen Systematik auf der linken Seite, der Seite der Frau, des Silbers, der Gerste, also bei allen Dingen, die an zweiter Stelle genannt werden.
Er steht als Erscheinendem dem Scheinenden gegenüber, wie die 12 Schaubrote im Tempel der Menora gegenüberstehen.
Das Blut (dom) ist biblisch ähnlich dem Gleichen (dam). Adam heißt "ich gleiche".
Der Mond als Erscheinendem taucht sich in die Farbe des Blutes, also des Gleichenden.

Und jetzt mal Tacheles:
Da oben steht, das wenn der Schöpfer vergessen ist und nur die Schöpfung wahrgenommen wird, dass dann der Schöpfer wieder aufleuchtet.
Also wird alles gut, wie Oma immer sagt. G"tt findet ja auch alle seine sieben Schöpfungstage gut. Das hat auch mit Gerechtigkeit, Gericht und Aufrichten, ja mit Barmherzigkeit zu tun.

Wer den Namen des Herren anruft, ruft JHWH 10-5-6-5 an. Das sind 26. Es sind auch 26 Geschlechter bis zu Moses, dem G"tt auf dem Sinai erscheint.
Rufst Du also den Namen des Herren, dann rufst Du auch sein Erscheinen.

Fazit:
Dein uns vor die Füße geworfenes Bibelzitat hat nichts mit Zukunft zu tun.
Inhaltlich beschreibt es Dualität und Einheit.
Das erste Wort der Bibel "bereschith" 2-200-1-300-1-400 kann ausgelegt werden als:
Von der Dualität über die Vielheit zur Einheit und den Synthese der Gegensätze
von Geistigkeit und Körperlichkeit.
So finden wir also dein Zitat schon im ersten Wort der Bibel wieder.
Eigentlich steckt die ganze Bibel im ersten Wort, ja sogar im ersten Buchstaben.


Gruß
Kuddel


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