Weil es gerade dazu passt... (Übersinnliches & Paranormales allgemein)

Explorer, Montag, 04.12.2017, 15:40 (vor 2340 Tagen) @ Taurec (2042 Aufrufe)
bearbeitet von Explorer, Montag, 04.12.2017, 15:45

Hallo,

Hier ein recht interessanter Artikel:


Am Rand des Wissens
Spuk, Telepathie & Co.: Wenn die traditionelle Wissenschaft ein Phänomen nicht erklären kann, wird es für Hirnforscher Felix Hasler erst richtig spannend.

Das Aussergewöhnliche ist eigentlich ganz normal. Über die Hälfte der Menschen hat schon Unerklärliches erlebt – sei es mit Hellsehen, Spuk oder ausserkörperlichen Erfahrungen. Das zeigen Umfragen.

Diese Amerikanerin erzählt zum Beispiel: «Meine Schwester heiratete, als ich 17 war. Eines Nachts träumte ich, dass mein Schwager Ed mit einem Jungen auf der Jagd war. Plötzlich brach Ed zusammen. Ein Schuss hatte sich gelöst, nachdem der Junge mit dem ungesicherten Gewehr durch einen Zaun geklettert war. Ed verblutete. Durch den Traum geängstigt, rief ich meine Schwester an, um sie zu warnen. Sie und mein Schwager lachten mich aus. Zwei Tage später machte Ed mit einem Freund einen Jagdausflug. Er starb genau so, wie ich es in meinem Traum gesehen habe.»
.
.
.

Fazit nach 100 Jahren Forschung

Kommen wir zur Kernfrage. Was ist der Stand der Erkenntnis nach gut 100 Jahren experimenteller Erforschung paranormaler Phänomene? Gibt es Hellseherei? Existieren Fernwahrnehmung, Gedankenübertragung oder die Beeinflussung von Materie durch geistige Kräfte?

Wenn man sich die umfassenden Metaanalysen der letzten Jahre anschaut, ist statistisch betrachtet kaum ein Zweifel möglich, dass diese klassischen Anomalie-Phänomene real existieren. Die Irrtumswahrscheinlichkeit reicht dabei von gerade knapp signifikant (Präkognition) bis zu 1 zu 10 Billiarden (Fernübertragung im Ganzfeld). Die Wahrscheinlichkeit eines Lottohauptgewinns ist statistisch gesehen zehn Millionen Mal so gross, wie dass die Ergebnisse aus den Ganzfeldstudien rein zufällig zustande gekommen sind.

«Nach fast 50 Jahren Beschäftigung mit diesen Phänomenen verdichtet sich bei mir die Erkenntnis: Da ist etwas», sagt auch Psychologe Eberhard Bauer. Phänomenologisch gebe es diese Ereignisse zweifelsfrei. «Wobei ich immer noch keine klare Antwort darauf habe, wie diese Phänomene zustande kommen.»

Neben der statistischen Signifikanz, der Wahrscheinlichkeit, dass ein Ergebnis nicht nur zufällig zustande gekommen ist, muss man die Stärke des Effekts beachten. Und diese Effektstärke ist über alle Psi-Phänomene hinweg klein bis sehr klein. Das deckt sich auch mit unserer Alltagsrealität. Aussergewöhnliche Erfahrungen sind ganz selten, treten spontan und nicht vorhersehbar auf. Wäre die Effektstärke sehr gross, hätten wir ja dauernd Vorahnungen oder Gedankenübertragungen.

Es sieht eher danach aus, dass in Extremsituationen wie einer lebensbedrohlichen Notlage plötzlich sonst unzugängliche Informationen als intuitive, unbewusste Wahrnehmungen verfügbar werden. Ein Phänomen, das in der Parapsychologie als «Krisentelepathie» gut beschrieben ist.

Der Gelehrtenstreit geht weiter
Statistisch gesehen scheinen Psi-Phänomene tatsächlich zu existieren. Doch darüber, was diese Ereignisse dem Wesen nach sind, gehen die Ansichten weit auseinander. In der klassischen Sicht gibt es einen Signalgeber, einen Kanal und einen Empfänger. Man geht von einer noch unbekannten Form des Informationstransfers durch einen stark verrauschten Kanal aus – etwa aus der Zukunft –, den man aber mit geeigneten Experimenten sichtbar machen kann.

Physiker und Spukforscher Walter von Lucadou dagegen vertritt eine Systemtheorie, die die Quantenphysik verallgemeinert. Nicht nur auf Ebene der Elementarteilchen seien Verschränkungseffekte (Einsteins «spukhafte Fernwirkung») wirksam, sondern auch in der makroskopischen Welt.

Verschränkungen treten laut von Lucadou auch in traditionellen naturwissenschaftlichen Untersuchungen auf, würden dort aber nicht erkannt: «Solche Effekte sind in den Daten häufig zu sehen, werden aber regelmässig weggeworfen. Weil die Forscher denken, das kann gar nicht sein, da muss im Experiment etwas schiefgelaufen sein.»

Wie auch immer der Gelehrtenstreit ausgehen mag, die paranormalen Phänomene werden nicht aufhören. Und in den konventionellen Wissenschaften wird die Abwehrdiskussion weiterhin unnachgiebig geführt werden. Schliesslich steht nicht weniger auf dem Spiel als unsere naturwissenschaftliche Wirklichkeitsordnung, an die wir uns so schön gewöhnt haben.

https://www.beobachter.ch/gesellschaft/parapsychologie-am-rand-des-wissens

Grüße Explorer


Gesamter Strang: