Avatar

Channeling und der "Irrtum des Hellsehens" (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Mittwoch, 12.08.2015, 12:01 (vor 3186 Tagen) @ SiriusB (2976 Aufrufe)

Hallo!

Die Frage ist nur, was soll denn ein jahrelanges Dahinsiechen für die hier inkarnierten Seelen Sinn machen, wenn doch am Ende im Extremfall eh nur ein paar Hunderttausend überleben.

Lernen, reifen, Erfahrungen, Altes ableben, Grundlagen für Neues legen. Wir sind hier nicht in einer Wartestellung, sondern einer Situation, die in der bekannten Menscheitsgeschichte einzigartig ist und der Seele einzigartige Möglichkeiten bietet, gerade weil es ätzend ist. Wer auf das goldene Zeitalter wartet und sonst nichts tut, vergeudet sein Leben und vertut damit sogar sein Anrecht auf "höhere Gefilde". Die abwartende, tatenlose Hoffnung auf ein "goldenes Zeitalter" ist wohl selten mehr als der Ausweis geistiger Trägheit.

Thematik über die 2012er Geschichte gekommen, da wurde ja von der Mehrzahl der Gurus immer gesagt es würde sich alles ganz harmonisch wandeln, aber spätestens Anfang 2013 konnte ich aufgrund persönlicher Schicksalsschläge nicht mehr daran glauben.

Das Datum 2012 war von Anfang an ein Hoax. Diese "Gurus" sind entweder Halsabschneider, die vom Geld und der geistigen Energie ihrer Opfer (zu deren Schaden) profitierten, oder sind selbst nicht ganz klar im Kopf, so daß sie sich mit in den Hype hineinsteigerten.
Wenn so jemand angeblich "geistige Channelings" hat, ist das äußerst fragwürdig - von der Tatsache abgesehen Channeling grundsätzlich Gefahr läuft, entweder selbstinduziert Wunschvorstellungen zurückzuliefern oder nur Kontakt zu lediglich niederen geistigen Regionen herzustellen.

Abdrushins Aufsatz "Der Irrtum des Hellsehens" ist da womöglich hilfreich.

"Natürlich bleibt es aber nur, wenn es von selbst kommt, und auch ruhig sich der eigentlichen Entwickelung überlassen bleibt, ohne fremde oder eigene Nachhilfe."

Hierunter fällt alles, was keine natürliche Schau ist, sondern unter Hypnose, Trance, als Channeling, Remote Viewing oder sonstige Techniken künstlich hervorgerufen wurde.

"Wert erhält das Sehen aber erst durch wirkliches Wissen. Nur das Wissen allein vermag dieser natürlichen Fähigkeit Sicherheit zu geben und damit auch die rechte Einstellung mit dem rechten Ziel."

Gemeint ist natürlich Wissen im Sinne geistiger Reife.

"Daß dies aber bei der großen Mehrheit aller hellsehenden Menschen fehlt, kann man sofort feststellen an dem ehrgeizigen Übereifer, der Überhebung mit sich führt, sowie an dem unverhüllt zur Schau getragenen, und auch gern zum Ausdruck gebrachten Sichwissenddünken."

Ob er damit Sätze meinte wie den Anfangsstz von "P'taah": "Seid gegrüßt im Namen der Sternenflotte." ;-)

"Nun muß bedacht werden, daß ein Mensch in seiner höchsten Begabung immer wirklich nur so weit erschauen kann, als es ihm seine eigene, innere Reife zuläßt. Er ist dabei gebunden an seinen eigenen inneren Zustand! Es ist ihm aus der Natur der Sache heraus einfach unmöglich, etwas anderes zu schauen, wirklich zu schauen, als seine eigene Gleichart ist. Also innerhalb des Bereiches, in dem er sich nach seinem irdischen Abscheiden ungehindert bewegen könnte. Nicht weiter; denn in dem Augenblicke, wo er die Grenze des Jenseits, die ihm der Zustand seiner eigenen Reife vorschreibt, überschreiten würde, müßte er sofort jedes Bewußtsein für seine Umgebung verlieren. Von selbst könnte er die Grenze sowieso nicht überschreiten."

"Was er darüber hinaus zu erschauen wähnt, seien es nun Landschaften oder Personen, ist niemals wirklich lebendig von ihm erlebt oder persönlich geschaut, sondern es handelt sich dabei lediglich um Bilder, die ihm gezeigt werden, und deren Sprache er auch zu hören vermeint. Es ist niemals die Wirklichkeit. Diese Bilder sind anscheinend so lebendig, daß er selbst nicht zu unterscheiden vermag, was ihm nur gezeigt wird, oder was er wirklich erlebt, weil der Willensakt eines stärkeren Geistes derartige lebendige Bilder erschaffen kann. So kommt es, daß viele Hellsehende und Hellhörende wähnen, sich bei ihren jenseitigen Ausflügen bedeutend höher zu befinden, als sie es in Wirklichkeit sind. Und daraus entspringen so zahlreiche Irrtümer."

Über die "Pseudo-Christuse", mit denen Leute wie beispielsweise Jakob Lorber Kontakt haben, schreibt er:

"Auch wenn manche Christus zu schauen oder zu hören wähnen, so ist dies ein großer Irrtum; denn das wäre durch die riesengroße Kluft der fehlenden Gleichart nach den Schöpfungsgesetzen des göttlichen Willens ein Ding der Unmöglichkeit! Der Gottessohn kann nicht wie zu einem Kaffeestündchen in einen spiritistischen Zirkel kommen, um die Besucher dort auszeichnend zu beglücken, ebensowenig große Propheten oder höhere Geister."

Abdrushin mag man im einzelnen Zustimmen oder auch nicht. Die folgenden, aus dem Text hervorgehenden Punkte erscheinen mir aber richtig und entsprechen auch dem, was wir hier seit Jahren wiederholen:

  • Man kann (in völliger Entsprechung der Schicksalsgesetze) auf übernatürlichem Wege nur erfahren, was zu einem paßt, der eigenen Stufe entspricht und einem nützt.
  • Erzwungene Kontakte und Wünsche nach Antworten führen auch nur in die jenseitigen Regionen, in die man selbst gehört. Sowie: Man bekommt zu hören, was man hören will.
  • Jenseitige sind in der Lage, einem alles vorstellbare vorzugaukeln und sich als höhere Wesen aufzuspielen. Daß ein sogenannter "Guru", der gerne mehr wäre als er ist, Kontakt zu anderen "Gurus" bekommt, die sich als mehr darstellen als sie sind, ist also anzunehmen.

Daher gehe ich nicht davon aus, daß die verlinkte Dame irgendeine nützliche Information mitzuteilen hat. Im besten Falle hat sie aus anderen, valideren irdischen Quellen abgeschrieben.

Zu dem oben genannten Aufsatz gehört als Komplement der Text "Arten des Hellsehens".

Hier auch noch zwei ältere Beiträge von mir:
Zwischen Diesseits und Jenseits
Willkürliche Schauungen zum Weltgeschehen

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


Gesamter Strang: