Bosco (Schauungen & Prophezeiungen)

Stjepan ⌂, Bochum, Montag, 08.12.2008, 14:50 (vor 5625 Tagen) @ Taurec (6414 Aufrufe)

Hallo Taurec,

Am Anfang der Vision Boscos heißt es:
"Es war eine dunkle Nacht. Die Leute konnten nicht mehr unterscheiden,
welche Gräben die Straße halte, um zu ihren Ländern zurückzukehren. Da
erschien am Himmel ein sehr glänzendes Licht wie am Mittag. Unterdessen
sah man eine Menge Männer, Frauen, Greise, Mönche, Nonnen, Priester mit
dem Papst an der Spitze aus dem Vatikan heraustreten, aufgestellt wie in
einer Prozession.

Ich würde schon sagen, dass es sich bei dem Licht in der Nacht um ein physikalisches Licht handelt, da Bosco erklärt, dass es so hell ist, wie die Sonne am Mittag. Die Leuchtkraft dieses Himmelskörpers ist also so stark wie die Sonne am Mittag. Das bedeutet, dass dieses Licht die Nacht zum Tage machen würde! Von diesem Ereignis spricht auch Nostradamus in der ersten Zeile seines Vierzeilers I.64:

I.64
„Bei Nacht werden sie glauben, die Sonne gesehen zu haben“

Die Aussage des Nostradamus ist hier eindeutig. In einer Nacht wird ein Licht aufleuchten und die Nacht zum Tage machen. Weil dieses Licht die Nacht zum Tage machen wird, „werden sie glauben, die Sonne gesehen zu haben“. Dieses mysteriöse Licht, das Nostradamus vorhergesehen hat, wäre insofern identisch mit dem Licht, das Bosco vorhersagt. Bei den Leuten, die Bosco in der Vision aufgrund der Dunkelheit nicht sehen, wohl aber hören konnte, handelt es sich um Gläubige aus dem Kirchenvolk und um Geistliche, die den Papst begleiten. Erst als das mysteriöse Licht aufstrahlt und die Nacht taghell macht, erkennt Bosco, um welche Leute es sich handelt! Die Gläubigen, Geistlichen und der Papst, die den Vatikan verlassen. Es handelt sich wahrscheinlich do um ein materielles Licht Während des Zuges der Menge unter der Leitung des Papstes kommt es plötzlich zu einem heftigen Gewitter mit Sturm. Die dunklen Wolkenmassen verfinstern jenes mysteriöse Licht am Himmel. Dieses Ereignis hat auch Nostradamus in Quatrain II. 41 vorhergesagt:

Der große Stern wird sieben Tage hindurch brennen,
Wolke wird zwei Sonnen erscheinen lassen:
Der große Mastin wird die ganze Nacht heulen
Wenn großer Pontifex das Territorium wechseln wird.

In der zweiten Zeile spricht Nostradamus von „zwei Sonnen“, die erscheinen werden. Die eine Sonne ist unser Zentralgestirn und die zweite „Sonne“ ist jenes mysteriöse Licht in der Nacht. Dieses Licht in der Nacht oder die zweite „Sonne“ ist der „große Stern“, der „sieben Tage hindurch brennen wird“. Die „Wolke“, die unsere Sonne und dieses Licht, diesen „großen Stern“ erscheinen lässt, dürfte die Gewitterwolke sein. In dem Moment, wenn sich die Wolke auflöst, erscheinen unsere Sonne und der „große Stern“. Der „große Mastin“, der „die ganze Nacht heulen“ wird, könnte der Sturm sein, der von Bosco prophezeit wird. Der „große Pontifex“ ist der Papst, der sich außerhalb des Vatikans befindet, da er sein „Territorium“ wechselt (den Vatikan verlässt). Zur Zeit dieses Sturmes befindet er sich, wie bei Bosco, also nicht mehr im Vatikan. Meiner Meinung nach ist die Chronologie wie folgt:

Papst außerhalb des Vatikans
Licht in der Nacht
Dieses Licht, der große Stern, brennt sieben Tage lang
Nach sieben Tagen Gewitterwolke, Gewitter und Sturm, der die ganze Nacht heult
Ende des Gewitters, Auflösung der Gewitterwolke
Unsere Sonne und der „große Stern“ erscheinen

Das, was Bosco und Nostradamus vorhersagen, kommt auch bei Hepidanus vor, der von Dir als Fälschung oder Teil-Fälschung angesehen wird:

„Aber es wird bald ein Tag anbrechen, da wird ein Licht aufgehen um Mitternacht im Norden und heller strahlen wie die Mittagssonne des Südens. Und der Schein der Sonne wird verbleichen vor jenem Lichte. Alsbald aber wird sich eine düstere Wolke lagern zwischen jenem Lichte und der Menschheit, die danach blickt. Ein furchtbares Gewitter wird sich aus dieser Wolke bilden … und überall wird große Not und Jammer sein.“

Bosco erklärt dann weiter:

"Indes kommt man an einen kleinen Platz, bedeckt mit Toten und Verwundeten,
deren Verwandten mit lauter Stimme um Hilfe baten.
Die Reihen der Prozession verringerten sich sehr."

Diese Toten werden von der Menge nach dem "Gewitter" gefunden, so dass es sich dadurch um jene Menschen handeln könnte, die bei dem Gewitter ums Leben kommen.

Auch ich dachte zunächst an ein symbolisches Licht und Gewitter, doch dann kamen mir Nostradamus und "Hepidanus" in die Quere sowie einige Ungereimtheiten, die sich aus einer symbolischen Interpretation ergeben.

Aber siehe! Ein wütender Sturm verdunkelte auf einen Zug jenes Licht und
zwischen dem Licht und der Finsternis begann dort eine wütende Schlacht.
Indes kommt man an einen kleinen Platz, bedeckt mit Toten und Verwundeten,
deren Verwandten mit lauter Stimme um Hilfe baten."[/i]

Es ist bereits Nacht, als der Papst aus dem Vatikan heraustritt. Dann
folgt ein Kampf zwischen Licht und Finsternis. Ich denke, das ist eher
symbolisch für die Dunkelheit über der Kirche und den Kampf des Guten
gegen das Böse. Diese symbolische Finsternis endet natürlich mit der
Rückkehr des Papstes.

Gemäß der Bosco-Vision sieht er die Menge anfangs nicht, weil es ja dunkel ist. Erst als das Licht in der Nacht erscheint und für Helligkeit sorgt, erkennt er, um welche Leute es sich dabei handelt. Dies sehe ich als Indiz für ein physikalisches Licht, das in der Nacht erscheint. Und es scheint ja, wie die Mittagssonne!

Darin mischen sich am Ende die gleichzeitig sichtbaren Folgen der realen
Finsternis. Es ist aber kein Hinweis, daß deren Ende und die Papstrückkehr
sich gleichzeitig ereignen.

Lies Dir nochmal die Stelle durch, wo Bosco erklärt, dass mit dem Ende des Te Deum jegliche Finsternis aufhört und die Erde verwüstet sei wie nach einem Gewittersturm, einer Flut und einem Hagelschlag und die Überlebenden ausrufen, es gäbe einen Gott. Diese Textstelle deutet mir doch eher auf das Ende der Dreitägigen Finsternis hin, nach der die Erde ebenso verwüstet ist ..., allerdings erkenne ich in Boscos Prophezeiung zwei Finsternisse, einmal die, die vom Gewitter erzeugt wird, noch vor der Vollendung der "20 Tage", und die, die nach den 200 Tagen mit dem Te Deum endet.

Der Bauer aus Selb setzt als Beginn der Finsternis deckungsgleich
mit Nostradamus Oktober an, genauer die zweite Woche:
"Es ist morgens um neun Uhr etwa zweite Oktoberwoche (das erkennt er am
Sonnenstand über dem Waldrand, und über welchem Waldstück die Sonne steht):
Von Westen her wälzt sich rasend schnell eine braunviolette Wolkenwand, die
von der Erde bis weit hoch in den Himmel reicht, wie ein Brecher über das
Land. Es wird finster. Als es wieder hell wird, ist von Horizont zu
Horizont die Gegend ein bis zwei Meter hoch verschüttet mit Geröll. Mein
Dorf ist weg, als ob da nie eines gestanden hätte. Die Horizontlinie der
Berge der Tschechei hat sich jedoch nicht verändert."

Damit läßt sich die Unschärfe durch zwei eventuell benutzte Kalender
beseitigen.

....

Den Ausgangspunkt der Berechnung bildet die Angabe beim Bauern aus Selb.
Vorjahr:
Ende Oktober/Anfang November: Beginn der Kirchenverfolgung und/oder
Revolution in Italien


Ich kenne da einen anderen Seher, der den Beginn ebenso im Oktober des Vorjahres gesehen hat, allerdings darf ich dessen Namen nicht nennen.


Gruß,
Stjepan


Es lebe Gott, seine Heiligste Mutter und seine heilige Kirche


Gesamter Strang: