Großstädte und Ballungszentren neue Keimzellen? Eher nicht! (Schauungen & Prophezeiungen)

WG, Sonntag, 09.01.2011, 22:52 (vor 4863 Tagen) @ Malbork (5403 Aufrufe)

Hallo Malbork

was mich zu der Feststellung kommen laesst, dass man Anfangs zwar
Ballungsgebiete aufgrund von Nahrungsmittelknappheit und eben der Tatsache,
dass viele Mneschen auf engen Raum leben meiden sollte, jedoch, wenn alles
vorbei ist, die gleichen Ballungsgebiete wohl die ersten sein werden, wo
Infrastruktur und Sicherheit funktionieren.
In einem abgelegenen Dorf mag es wohl Anfangs leichter sein zu ueberleben,
wenn sich dort aber dann Reste von feindlichen Armeeverbaenden oder
Migrantenbanden festsetzen, dann kann es fuer den Einen oder Anderen sehr
ungemuetlich werden.

Das ist schwer zu beurteilen, denn die Ballungsräume und auch sonstigen Städte
werden wesentlich mehr Schäden davontragen, als die Gebäude auf dem Lande,
allein weil dort in der Regel höhere Gebäude vorhanden sind.
Diese werden stärkere Erdbeben nicht überdauern oder zumindest unbewohnbar werden,
in Deutschland gibt es auch auf Grund der kaum vorkommenden Erdbeben
keinerlei Sicherheitsmaßnahmen wie in machen Erdbebengebieten.
Damit einhergehend auch wesentlich weniger Überlebende.
Zu Bedenken ist, dass es sich nicht nur um Resthaufen ehemaliger Soldaten
handeln wird, sondern allgemein vorerst der Stärkere die Schwachen unterdrücken wird
und dass wird auch in Stadtruinen passieren (Bildung von Banden).

Siehe hierzu im zweiten Jahr danach: "Die Bettlerhaufen verschwinden,
die sich bisher so zahlreich gezeigt, die Unsicherheit auf den Straßen hört auf,
welche Räuber und Mörder zum Schauplatz ihrer gräßlichen Taten gemacht hatten."

Einzig und allein scheint mir die eigene Wehrhaftigkeit
und die unmittelbare Bildung von Gemeinschaften (spätestens "danach") eine "sichere"
Variante zu sein, das eigene Überleben zu sichern.

Ich denke wir müssen uns damit abfinden,
dass rohe Gewalt eine Weile vorherrschend sein wird; Gesetzlosigkeit.
Es heißt bei Velten ja auch, dass die letzten Kriegshaufen
nach drei Jahren verschwinden (wahrscheinlich vertrieben oder gerichtet, oder in die Heimat zurück).
Vorstellbar wäre entweder, dass der zukünftige Monach ein kleines Heer zusammenstellt
welches langsam wächst und durch die Lande zieht und Zug um Zug für Ordnung sorgt.
Das ist jetzt zwar spekulativ, aber eine mir derzeit vorstellbare Variante,
denn zuerst ist da mal gar nichts mehr an Struktur vorhanden.
Diese muss sich erst allmählich heranbilden und eine Ordnung schaffen,
was auch ein Gesetzeswerk mit einschließt. Zuerst wird wohl Standrecht praktiziert.
Auch die fehlende Kommunikationsmöglichkeiten sind dabei zu bedenken,
denn wie soll eine neue Ordnung überall bekannt gemacht und durchgesetzt werden?
Oder als Variante, dass die französischen Truppen zum Teil ebenfalls im Land bleiben,
erst um auch noch um ihr einenes Überleben im Winter sorgen zu müssen
und dann später mithelfend die Ordnung wieder herzustellen.

Es ist bei Velten im übrigen nicht näher definiert
welche Kriegshaufen erst nach drei Jahren wieder abziehen,
die aus dem Osten, die aus dem Westen oder von beiden Seiten welche.
Nach drei Jahren könnte z.B. das Gebiet des gelben Striches wieder passierbar sein,
wer weiß> Und versprengte Reste aus dem Osten machen sich zurück in die Heimat.

Nach dem zweiten Weltkrieg z.B. haben die Alliierten
für den Aufbau einer neuen Ordnung zwangsweise gesorgt
und die erste Hilfe (Lebensmittel und Güter) kamen von außen.
Nach den zukünftigen Ereignissen können wir uns Deutschland
überall in dem Zustand wie Dresden oder Berlin damals vorstellen,
ferner der direkt darauf folgende extreme Winter und keine Hilfe von außen.
Das ist also kaum zu vergleichen.

Diejenigen die improvisieren können und zusammen helfen, werden als
erste (einzige?) wieder klar kommen und das sehe ich doch mehr auf dem Lande.
Hier gibt es noch eher praktische Menschen und Nachbarschaftshilfe wird sich
dort auch eher wieder etablieren.

Die Schauung die BB kürzlich hier einstellte
(bei Wesel: https://schauungen.de/forum/index.php?id=10717)
gibt auch keinen zeitlichen Rahmen wieder, sicher zum Ende des Krieges,
aber wie lange, geht nicht daraus hervor.

Es ist sogar fraglich ob Großstädte und Ballungszentren nicht als langsam
überwuchterte Zivilisationsruinen innerhalb der nächsten Jahre verfallen
und vergessen werden, dies hielte ich doch für sehr wahrscheinlich.
Eine Schauung darüber ist mir nicht bekannt, vielleicht weiß Taurec eine?

Das Leben dürfte sich daher eher im ländlichen Raum neu entwickeln und
nicht in den ehemaligen Ballungsgebieten.

Gruß
WG


Das was nicht fliegt, kann auch gewaltig abstürzen!


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