Relevanz von Schauungen

Geschrieben von BBouvier am 14. Juli 2005 19:50:34:

Trotz jahrzehntelanger Beschäftigung mit Präkognition
ist mir dieses Phänomen so unklar, wie je zuvor.

Es ist nämlich diffus, recht uneinheitlich in seinen Erscheinungsformen,
meist spontan, mal als „Eingebung“, als eher „sehen“ von innen heraus,
dann wieder wirkt es wie eine (vererbbare) dauerhafte Gabe,
dann andererseits gibt es Fälle (=> Johansson),
bei denen Jemandem ein „Bote“ erscheint
und kündet.

Und so weiter....

Nicht richtig scheint mir die Vermutung,
es würden nur(!) unangenehme Dinge gesehen.

Erinnern möchte ich in diesem Zusammenhang
an die Schauungen von „danach“.
Der Waldvierteler sieht auch mal ganz prosaisch
eine verregnete Kartoffelernte,
- ganz offensichtlich ohne jegliche Relevanz.

Zu trennen sind womöglich „Warnträume“ persönlicher Art, - und hier folge ich gern den Gedanken Livnyaks – von Unabwendbarem.

Eine Grauzone scheint es jedoch auch hier zu geben:

„Das Zeiträtsel“, Schmitz, Genf 1979, Seite 194:

(in ganz leicht gekürztem Auszug)

„Wenn Frau „D“ über die Zukunft ihrer 2-jährigen
Tochter Bettie nachdachte,
dann hörte sie immer eine seltsame Stimme, die zu ihr sagte:
´Sie braucht es nicht!´

Sie wollte ihr beispielsweise ein Paar
neue Schuhe kaufen,und die Stimme sagte:
´Sie braucht es nicht!´

In mehreren Nächten hatte Frau „D“ einen Traum,
worin sie das Bettchen des Kindes in Flammen stehen sah.
Das Bild erschien ihr auch im Wachzustand,
und sie roch den Rauch,
obwohl im Haus kein Feuer brannte.

Eines Morgens verfolgte sie der Gedanke,
sie müsse alle Zündhölzer aus dem
Zimmer fortbringen, in dem das Kind sich aufhielt.
Sie war jedoch gerade sehr beschäftigt und
beschloss deshalb,es später zu tun.

Kurz darauf, als sie das Kind ins Bettchen legte,
drängte die vertraute Stimme:
´Dreh die Matratze um!!´
Worauf sie sagte:
Ích drehe die Matratze später um!´

Einige Zeit später fing das Kinderbett Feuer und das Kind verbrannte.

Wahrscheinlich hatte das Kind unter der Matratze
Zündhölzer gefunden
und sie angezündet.“

Einerseits scheint der Tod des Kindes unabwendbar zu sein:
„Sie braucht es nicht!“,
andererseits drängt und mahnt „die Stimme“,
geeignete Gegenmassnahmen rechtzeitig zu ergreifen,
das Unglück zu verhindern.

Eines scheint mir sicher zu sein:
Wenn durch Jahrhunderte alle(!) glaubhaften Seher
Ausschnitte des selben(!) Weltgeschehens sehen,-
wenn diese Schauungen bis heute sich als stimmig erwiesen haben,
dann hielte ich die Vorstellung, ab sofort träfen sie sicherlich
nicht mehr zu/ein, für einen
frommen Selbstbetrug.

BB



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