Lagern und Nutzung von Korn

Geschrieben von Kiaril am 13. März 2005 18:42:04:

Für jene, die mehrere Säcke Korn vorrätig halten wollen:

Nach einem gestrigen Gespräch mit einem Landwirt will ich interressierte Foris darauf aufmerksam machen, daß im Korn immer ein kleiner Anteil von Eiern des Kornkäfers zu finden ist. Sollte der Sack etwas wärmer stehen, könnte es trotz fachgerechter Lagerung passieren, daß der nach ca. 6 Monaten anfängt zu leben!

Daher den Tipp, das Korn, am besten Portionsweise, für eine Nacht in die Tiefkühltruhe bei -18 Grad Celsius zu legen. Der Käfer und seine Nachkommen sterben bei ca. -5 Grad Celsius.

Des weiteren achtet bitte darauf, daß vor Benutzung des Getreides (z.B. beim Mahlen in einer Handgetreidemühle) dieses nach Mutterkorn durchsucht werden muß.
Am besten man breitet es dazu flach auf ein Stück Papier aus. Mutterkörner sind die kornähnlichen Fruchtkörper eines Pilzes und sind extrem giftig.
Besonders gefährdet ist Roggen!

Vor 20 Jahren war dies kein Problem, da Saatgut damals mit einer Quecksilberbeize versehen wurde, welches die kommende Frucht schützte. Diese Praxis ist längst verboten. Daher ist das Mutterkorn wieder auf dem Vormarsch.

Die Fruchtkörper sind länglich, etwas länger als das Korn, SCHWARZ (!) und beim Aufbrechen weiß im Inneren. Werden diese vor Gebrauch herausgelesen, kann das Getreide ohne Probleme weiterverwendet werden. Nochmal: ROGGEN ist dabei besonders gefährdet!

Gruß und schönes Wochenende



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