Vergebliche Vorsorge

Geschrieben von Dow Jones am 22. August 2003 14:58:17:

Nun, lb. Leute!

Wie mir scheint, ist das gegenseitige Erzählen nächtlicher Schlaferlebnisse derzeit teuflisch en vogue!

Da will natürlich auch euer lb. dowj. nicht zurückstehen, dreht zur allgemeinen Erbauung wieder einmal sein Innerstes nach außen und gibt Geheimnisse preis, die er nicht mal seiner Großmutter, der alten dowjones, erzählt hätte, weilte sie noch hier auf Erden.

Am verwichenen Wochenende, ob es nun Samstag oder Sonntag war, kann ich leider nicht mehr sagen, träumte der gute dowj. - wie könnte es auch anders sein - vom Geld.

Unzählige Münzlein, DMark, Schillinge, Dollars und Franken lagen da herrenlos auf der Straße, auch einige Euros waren schon dabei, ein untrügliches Zeichen, daß sich Träume durchaus auch an veränderte Umstände anzupassen vermögen.

Begeistert bückte ich mich und sammelte sie alle ein, und nicht einmal das minderste Räpplein entging mir!

Doch, im Traum noch wohlgemerkt, kam mir eine wahrlich unschöne Erkenntnis: ich hatte dergleichen ja schon oft des Nächtens erlebt, und mit dem morgendlichen Erwachen war bisher noch jedesmal alle Mühe für die Katz' gewesen!

So lief denn der lb. dowj. noch im Traum hurtig zur nächsten Bank, eröffente dort ein Konto und zahlte alles ein, auf daß denn am nächsten Tag die gefundenen Münzlein wenigstens auf seinem Bankkonto erhalten blieben und so der grausamen Realität ein Schnippchen geschlagen werde.

Doch wie der geneigte Leser sich leicht vorstellen kann, auch diese Anstrengung war leider vergebens, und als ich am andern Tag erwachte, war ich derart enttäuscht und desparat, daß ich der neben mir noch friedlich schlummernden und nichtsahnenden Mrs. dowjones am liebsten einen derben Rippenstoß versetzt hätte.

Das Leben ist einfach grausam, lb. Leute, und das oft schon in aller Herrgottsfrühe!

Gruß

d.

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