Re: Das dunkle Mittelalter war wirklich dunkel.

Geschrieben von BBouvier am 17. Februar 2004 22:07:03:

Als Antwort auf: Das dunkle Mittelalter war wirklich dunkel. geschrieben von Taurec am 17. Februar 2004 20:25:20:


Lieber Taurec!

1)
Diese Sache hatten wir hier im Forum vor ein paar Monaten:
Klimasturz und Wintereinbruch im Sommer des Jahres 535/536.
Ich weiss nicht, ob Du das schon mitbekommen hattest.
David Keys: "Als die Sonne erlosch" (bei Goldmann),
führt das auf den Ausbruch eines Vulkans in der Sumatra-Strasse zurück.
Der Knall war noch 3500 Km weit in China zu hören.
Wäre es ein Komet gewesen, dann hätte es eine mächtige Flutwelle geben müssen.
Davon ist jedoch nichts bekannt.
Und auch ein Einschlagtrichter nicht.

2)
Der Ausdruck "Finsteres Mittelalter" taucht erstmalig in der
Renaissance auf.
Aus propagandistischen Zwecken, nur um diese Epoche zu diffamieren.
Und man Selber steht so besser da.
Und unsere Medien diffamieren alles von Deutschland vor 1945.
Zum Beispiel das Kaiserreich.
Der Grund ist der selbe.

Herzlich,
BB:-))

>War ein Komet oder Asteroid mitverantwortlich dafür, dass der Ausdruck "Dunkles Mittelalter" wörtlich zu nehmen ist?
>Astronomen haben herausgefunden, dass ein Kometeneinschlag im Jahr 536 CE durch eine riesige Rußwolke den Himmel für mehrere Jahre verdunkelt haben könnte. Derek Ward Thompson von der Cardiff University (Großbritannien) hat mit Hilfe von Jahresringanalysen an Bäumen (Dendrochronolgie) einen Impakt im Jahr 536 CE datiert. Berechnungen, die auf dem Einschlag von Komet Shoemaker Levy 9 auf Jupiter basieren, erlauben auch die Größe dieses Kometen abzuschätzen. Er dürfte nur 300m Durchmesser gehabt haben, viel kleiner als man bisher Kometen mit globaler Gefährlichkeit einschätzte. Die Durchschnittstemperatur fiel damals um 3°C und war damit die niedrigste in den letzten 2000 Jahren.
>Es ist möglich, dass dies den Bevölkerungsschwund in Europa durch die Justinische Plage (die Pest) verursachte, die auf Grund von Missernten durch unreifes Getreide und Hungersnöten folgte. Wenn solch ein Ereignis heute geschehen würde und Ernteausfälle in signifikanter und globaler Weise über mehrere Jahre auftreten, dann würde wieder ein hoher Prozentsatz der Weltbevölkerung vor Hungersnöten stehen.
>





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