Re: "Spezialisten"-Wissen = Vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sehen!

Geschrieben von Optimist am 12. Januar 2004 14:11:02:

Als Antwort auf: "Spezialisten"-Wissen = Vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sehen! geschrieben von HotelNoir am 12. Januar 2004 12:33:26:

Hallo Hotel,


Du schreibst : "Der Kapitalismus lebt vom Wachstum, mind. 2% was eine Verdoppelung alle 35 Jahre bedeutet."

Meiner Meinung nach ging es Bonnie eben darum : darzustellen, daß mit dieser Schwarz/weiß Sicht die Probleme nicht erkannt werden !

Meintest Du eigentlich Kapitalismus oder Marktwirtschaft ?

Zins an sich ist in meinen Augen genauso wenig böse oder schlecht wie ein Messer, erst der Benutzer macht es zu einer gefährlichen Sache oder aber auch sehr nützlichen Sache.
Vielmehr ist es doch so, daß (wie Bonnie ja richtigerweise schreibt) ohne ein Kreditwesen einiges sehr mühsam wäre.

Ein Problem ist ganz sicher das geschöpfte Geld - also das Geld was erst durch die Kreditvergabe entsteht und diesen fiesen Hebel ins Spiel bringt.
Nicht der Zins an sich scheint das Problem zu sein, sondern die Erhebung von Zinsen auf "erfundenes" Geld.

Wobei Du, um zum Prophezeiungsthema zurückzukommen, natürlich recht hast : es wird in absehbarer Zeit vermutlich erheblichste Probleme beim Finanzthema geben.
Dazu gab es unter anderem ja Hinweise bei Lorber und anderen. Wobei es dort interessant wird, denn z.B. würde ich die Hedwig Eleonore Seeler eher als Deflationsvertreter deuten :

28. 5. 1973: »Was jetzt auf euch zukommt, und das in Bälde, bringt eine große Veränderung und nicht zum Guten. Es kommt aber einer von uns, ein Bayer, der bringt es wieder ins Gleis, der Franzl sorgt dafür, daß noch was anderes wird aus dem Geldsack. So eine Entwertung, wie ihr jetzt glaubt, wird es net. Amerika muß viel einstecken. Der Chinese macht die Russen fertig. In ein paar Jahr kann der Russ nicht mehr atmen.«

Matthias Stormberger klingt eher wie Hyperinflation :

An die Schwarzach wird eine eiserne Straß gebaut, die wird nicht mehr fertig. In Zwiesel wird ein großes Schulhaus gebaut wie ein Palast für die Soldaten. In Zwiesel wird alles voll Häuser, und einmal werden die Brennesseln aus den Fenstern wachsen. Wenn die Rabenköpf aufkommen und dann schön stad wieder abkommen, beginnen diese anderen Zeiten. Wenn das Korn reif ist, wird ein großer Krieg kommen. Die Leute werden aber alleweil mehr statt weniger. Das Geld wird keinen Wert mehr haben. Um 200 Gulden kann man keinen Laib Brot kriegen. Es wird aber keine Hungersnot sein. Das Geld wird zu Eisen. Um ein Goldstück kann man einen Bauernhof kaufen. Von den Leuten wird eins das andere nimmer mögen. Den Herrgott werden sie von der Wand reißen und im Kasten einsperren. Jeder wird einen anderen Kopf haben.


Beste Grüße --Optimist


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>Hi Bonnie,
>die Sichtweise, die Du hier beschreibst ist m.E. sehr gefährlich. Wir wurden dazu erzogen, viele Dinge, die uns betreffen an Spezialisten zu delegieren, mit der Begründung, dass wir zuwenig kompetent dafür seien. Es ist eines der moralischen Standbeine, an dem unsere Kultur kaputtgeht.
>Betr. Wirtschaft braucht man bestimmt kein Experte zu sein, um zu sehen, dass es so nicht geht. Der Kapitalismus lebt vom Wachstum, mind. 2% was eine Verdoppelung alle 35 Jahre bedeutet. Zins treibt das Geld von denen die Geld brauchen in die Hände derer die Geld haben, was das Arm-Reich-Gefälle immer mehr vergrössert, was sich anhand der Realität unzweifelhaft bestätigt. Dass die Weltwirtschaft schon länger nur noch durch das völlig irrationale Vertrauen auf eine Währung (US-Dollar) aufrecht erhalten wird, ist ein weiterer Punkt, der den Irrsinn des kapitalistischen Systems bestätigt.
>Hören wir endlich auf, den Spezialisten die Verantwortung zu delegieren, sie sind in Wirklichkeit die Verblendeten die vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sehen.
>Grüsse HotelNoir



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