Konsens über den Dissens
Geschrieben von franke43 am 14. Januar 2004 08:16:04:
Als Antwort auf: Im biologischen Sinn gibt es eigentlich keine Moral geschrieben von Dow Jones am 13. Januar 2004 22:05:
Hallo amerikanischer Aktienindex
>>Trotzdem ist ein Kreditwesen unnatürlich. In der Natur
>>wird von vornherein nichts durchgesetzt oder verwirklicht,
>>wofür ein "Kredit" nötig wäre.
>Leider völlig falsch, ohne das Prinzip des "Vorgriffs" funktioniertest nicht mal du selbst!
>http://fachberatung-biologie.de/Themen/muskel/seitenmusk/energetik2schuld.htmDas müsste ich jetzt nachlesen. Spontan fällt mir aber
kein biologisches Verhalten ein, bei dem ein Artgenosse
von einem anderen Artgenossen bewusst etwas "ausleiht"
und später (mit oder ohne Zins) wieder zurückgibt.>Mich erneut wieder mit deiner sonstigen Sicht der Dinge ernsthaft >auseinandersetzen zu wollen, ist mir zu mühsam, nachdem wir früher schon >mehrfach ergebnislos über für dich offenbar unbegreifbare (unakzeptierbare?) >biologische Tatsachen diskutiert haben.
Tatsachen gehören zum Diesseits. Aus meiner Sicht sind wir
Menschen aber mit einer unsterblichen Seele ausgestattet,
deren Heimat und Ziel das Jenseits ist.>Nur soviel: Gäbe es keine Kompetition, keine Vormachtstellung des biologisch >Fitteren (vereinfacht ausgedrückt, des "Starken"), so würden wir hier auch >wohl kaum schreiben können.
Richtig, aber in diesem Fall müssten wir hier auch nicht
schreiben. Wahrscheinlich gäbe es nicht einmal eine
Schrift.>Bei fortgesetztem Überleben fehlerhafter Individuen einer Spezies und deren >ungehinderter Fortpflanzung kommt es nämlich unbarmweigerlich zu einer >Häufung genetischer Defekte und somit zum Aussterben der ganzen Art.
Letzteres glaube ich nicht.
>Dies verhindert die Natur dadurch, daß sie das Ausleseprinzip zur wichtigsten >Maxime erkoren hat, oder etwas brutaler ausgedrückt:
>Es wäre wohl kaum wünschenswert, hätten zwei (genetisch bedingt) debile oder >sonst erheblich (genetisch) benachteiligte Personen lebenden Nachwuchs.
>Das ist auch der einfache Grund für Revierkämpfe und Rangordnungen im >Tierreich und auch dafür, daß sich sich ein leptosomer Spargeltarzan ziemlich >schwer mit Mädchen tut.Das alles weiss ich. Aber ich bin der Überzeugung, dass jede(r),
egal ob physisch bevorzugt oder benachteiligt, mit einer
unsterblichen Seele ausgestattet ist, die denselben Wert hat,
egal ob die körperliche Hülle gut oder weniger gut ausgefallen
ist. Aus diesem Umstand leite ich auch das unabdingbare Recht
aller (auch der physisch benachteiligten) Individuen auf
Leben her - nämlich damit sie dieses Leben nutzen können,
damit ihre Seele hinterher in ihre eigentliche Heimat zurück-
kehren kann.Ob auch die Tiere eine unsterbliche Seele besitzen, dazu
habe ich keine Meinung, aber bei vielen höherentwickelten
Arten (viele Säugetiere und Vögel) halte ich es für denkbar.Wegen der Zielbestimmung dieser unsterblichen Seele bin
ich der Überzeugung, dass wir (von Gott) aus dem biologischen
Bedingtsein des Diesseits "herausgerufen" sind. Wir sind
fähig und bestimmt, "Höheres" denken, wünschen und schaffen
zu können als den Leidensdruck der natürlichen Auslese.Das ist unser göttlicher Auftrag, und die Seele, die diesen
Auftrag nicht annimmt, findet eben wahrscheinlich nach
dem physischen Ableben des Körpers NICHT an den Ort ihrer
Bestimmung zurück.Jetzt habe ich für die anderen Mitleser erklärt, woraus
ich den Moralbegriff herleite, der - wie Du schreibst -
in der belebten Natur um uns herum in dieser Form nicht
existiert. Er existiert aber in uns, weil wir ihn
denken und wünschen können.Aber sogar sozial lebende Tiere (z.B. Wolfsrudel) haben
so etwas wie einen internen Moralkodex.>Wobei hier natürlich auch zu sagen ist, daß sich in einer Zivilisation wie der >unseren die Qualitäten verlagert haben - beruflicher Erfolg ersetzt heute >durchaus die Muskelpakete unserer Vorfahren und wirkt auf Frauen attraktiv.
>(erwiesenermaßen wegen der so eher garantierten "Versorgung der Jungen").Klar: im Augenblick sind wir keine Mammutjäger, sondern
Mammonjäger.>Fazit: Von einem beruflichen Loser, der noch dazu körperlich benachteiligt >ist, wollen weibliche Wesen (Ausnahme solche mit pathologischem >Mutterinstinkt) nur in den seltensten Fällen etwas wissen!
Den Begriff "Loser" kann ich - wie Du weisst - auf den
Tod nicht ausstehen. Einerseits wegen der schnoddrigen und
arroganten Art, Menschen auszusortieren und zu bewerten,
andererseits weil das einer der bei mir verhassten Amerikanismen
ist.>Oder anders: Wenn einer im Job schon kein Bein auf den Boden bringt, sollte er >wenigstens Brad Pitt ein wenig ähneln - der letzte Satz ist nur bedingt ernst >zu nehmen!
Wobei die Art, wie man "ein Bein auf den Boden bringt",
durchaus sehr verschieden sein kann. Erfolg ist meiner
Meinung nach immer das, was man selbst als solchen
sieht. In DIESEM Sinne habe auch ich gern Erfolg, aber
nicht unbedingt in der Bedeutung, die mein Nachbar
diesem Wort geben würde.>Gruß
>d.