Oh, Salim, ich versuche es noch einmal.

Geschrieben von Arkomedt am 26. Oktober 2002 03:31:40:

Als Antwort auf: @ Arkomedt! geschrieben von Salim am 26. Oktober 2002 01:32:33:

Hallo Salim,
möge der Frieden mit Dir sein und so weiter und so fort. Von mir aus gern!
Aber es hat hier nichts zu suchen! Diese religiösen Tiefschürfungen gehören in ein Religionsforum. Und da ich mich nicht dorthin begeben werde, nenn mich in diesem Punkt ruhig einen Ignoranten, versuche ich mich hier mit der Antwort möglichst kurzzufassen. Die religiösen Aspekte außen vor zu lassen.
Ich weiß ja, wie Moslems oder Muslime wortreich und möglichst untertänigst verbal auf dem Bauch kriechen, wenn sie in ihren Gesprächen oder Schriften irgendeinen Heiligen erwähnen. Karl May ist Dir auch ein Begriff?
Es ist einfach nur albern, solches Gewäsch von einem ansonsten offenbar intelligenten Mann zu lesen. Albern und zuweilen peinlich. "Möge er gesalbt sein bis ins siebte Glied! Mögen seine Augen auf immer das Licht der Herrlichkeit sehen!" Und immer schön nachwürzen mit Koransuren.
Was machst Du denn, Salim, wenn Du irgendwann mal feststellen mußt, daß Dein neuer Glaube (Du bist doch Konvertit, oder?) genauso hohl ist wie der alte?
Noch mal umsteigen? Gibt ja noch ein paar neu/alte.

Schau Dich um, was die Menschen und nur sie, aus dieser Welt gemacht haben! Immer schön dabei die Hände in Unschuld waschend, denn alle Verantwortung tragen ja die Herrschaften da oben im Himmel.
Hier muß ich nochmal den guten Hüsch zitieren, weil sein Gott der einzige ist, an den ich glauben kann:

Macht euch die Erde untertan,
sprach Gott in seiner Schläue,
baut Autobahn um Autobahn,
ich mach mir dann ne Neue.

Wenn es einen oder mehrere Götter gibt (ich nenne sie in meinem Buch übrigens die Lenker der Universen), dann dürfte sich ihr Interesse für die Menschheit in etwa in dem Rahmen bewegen, wie sie Forscher für ihre Forschungsobjekte, Eintagsfliegen oder Labormäuse aufbringen.
Am Anfang des Christentums standen Lügen, Täuschungen und Betrüge. Das Papstamt ist genauso eine Erfindung machtgieriger Menschen wie alle übrigen Ämter der Stellvertreter ihrer Götter hier auf Erden. Aber was soll man lange jammern über diese Betrügereien, sie funktionierten in den vergangenen Jahrhunderten mal schlechter und mal besser.
Sie hatten alle auch zumindest eine "gute" Seite. Sie pflanzten den unwissenden, gutgläubigen Anhängern Gottes- und Obrigkeitsfurcht ein. Daß die Kehrseite der Medaille in der Bevölkerungsexplosion bestand, in der immer irrwitzigeren und respektloseren Ausbeutung der natürlichen Umwelt, sah man erst seit einigen Jahrzehnten.
Jahrhundertelang versuchten die drei großen Religionen, Wissenschaft und Forschung zu verhindern. Es gelang nicht, konnte nicht gelingen. Jetzt ist die Büchse der Pandorra geöffnet, die Welt steht vor dem Untergang im Chaos.

Woher nehmt ihr, die Gläubigen der drei "großen" Religionen, eigentlich die völlig wahnsinnige Überzeugung, daß gerade eure Religion dieses Chaos überleben wird? Nur weil sich alle Fehler und Fehlentwicklungen im Verlaufe der Menschheitsgeschichte unablässig wiederholen?
Im besten Falle wird der Gott, die Religion überleben, die die besseren Kämpfer hat. Und das scheint zur Zeit noch nicht ganz klar zu sein.

Ich hoffe noch immer leidenschaftlich, daß die Menschheit, jedenfalls der übrigbleibende Rest davon, nicht in die Barbarei zurückfällt, sondern die Gelegenheit nutzt, sich von dem ganzen verstaubten und verrotteten Religionsquatsch ein für allemal abzuwenden.
Dschinne und Trolle und Engel und Riesen dahin zurückschicken, wo sie hingehören, ins Reich der Märchen und Phantasien.

Abschließend zu Deiner Frage nach meinem Geschichtsverständnis. Natürlich war das Leben im Mittelalter schön und reich, aber doch nur für die Reichen und Mächtigen. Das niedere Volk hatte den zwölf- bis vierzehn-Stundentag an sechs Tagen der Woche. Ab und an hatten sie mal einen Feiertag, konnten sich auf dem Markt ne schöne Hinrichtung ansehen oder ne Hexenverbrennung. Das öffentliche Händeabhacken für Diebe ist in den von Deiner Religion beherrschten Ländern ja wohl immer noch gang und gäbe? Und das Steinigen?

Salim, Du magst es gut meinen. Es sei mir aber erlaubt, hinter Deinen wohlklingenden, friedenswünschenden Worten die brutale Realität zu erkennen und zu verabscheuen.
Der Islam war nie friedliebend. Er war immer nur für die eigenen Gläubigen freundlich, gegenüber den Gaurs, den Ungläubigen aber immer menschenverachtend.

Gehab Dich wohl. Arkomedt.


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