Worauf ich vertraue

Geschrieben von Arkomedt am 26. Oktober 2002 16:02:58:

Als Antwort auf: VERBESSERUNG geschrieben von Salim am 26. Oktober 2002 14:15:33:

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O Arkomedt, gibt es irgend jemanden, dem du vertraust?


>Du kommst hier mit tausendmal gehörten no-future-Jammerlappen-Statements, die nur dem frustrierten Blick einer übermäßig verwöhnten Jugend zu entspringen scheinen. Niemandem vertrauen, nichts mal wirklich bis zum Ende durchziehen, sich aber über alles und jedes besserwisserisch auslassen, aber keine Verantwortung übernehmen. Der von dir gepflegt Jargon moderner Uneigentlichkeit ist nachgerade läppisch und nur das.
>Du sagst, daß "der Aspekt des Religiösen" außen vor gelassen werden sollte und so weiter. Wer sagt dir aber denn, daß das Religiöse bloß ein "Aspekt" ist? Woher weißt du das? Wer hat dir das gesagt? Hast du das selbst herausgefunden oder ist es nur das Produkt dessen, daß du als Opfer antiautoritärer Erziehung praktisch wie ein wildes Tier aufgewachsen bist?

Und so weiter und so weiter.
Gut, Salim, dann werde ich Dir sagen, worauf ich vertraue. Ich vertraue vorrangig auf mein eigenes Urteilsvermögen, auf meine Kraft, auch schwierige Wegstrecken meistern zu können.
In Zeiten, in denen ein von Liebe und Gnade brabbelnder Konvertit wie Du sicher umgefallen wäre, war ich ein Steher, wie meine Kameraden mir vor über einem Vierteljahrhundert bestätigten. Ich habe vor dreißig Jahren ein halbes Jahr Untersuchungshaft bei der Stasi ungebrochen überstanden, danach Jahre im Zuchthaus der DDR. Ich habe den Tigerkäfig überstanden, von dessen Grausamkeit Du Dir höchstwahrscheinlich nicht mal ein Bild machen kannst.
Danach bin ich mit ruinierter Gesundheit in die Freiheit, in den Westen, entlassen worden, habe dort hart gearbeitet und studiert und mich gegen die von Dir genannten linken Jugendlichen zur Wehr gesetzt, die statt zu studieren lieber streikten, gegen alles, was ihnen nicht in ihr linkes Weltbild paßte.

Soviel zu Deinen Schlußfolgerungen, meine Person betreffend.
Sicher kannst Du jetzt mit irgendwelchen Phrasen antworten, daß vielleicht eben doch irgendein höheres Wesen schützend seine gnädige, barmherzige Hand über mich gehalten habe, daß ich es sonst nicht hätte über- und durchstehen können.
Schwachsinn! Jeden einzelnen Stein, der mir in den Weg geworfen wurde, habe ich selbst weggeräumt, leider aber längst nicht jeden Schlag, der gegen mich geführt wurde, zurückgeben können.

Du magst mir Anmaßung vorwerfen, weil ich die Existenz wohlmeinender Gottheiten aus meinen eigenen Erfahrungen heraus in Frage stelle, sie für mich nicht akzeptiere. Das tangiert mich nur sehr peripher, da ich sehe, woher, von wem dieser Vorwurf kommt. Von einem religiösen Fanatiker, der den Bezug zur Realität längst verloren hat und sich in die kindische Sprache irgendwelcher weißbärtigen Sheikhs flüchtet.

Die Sammlung der von Dir verlegten Bücher sollte mich beeindrucken? Mitnichten.
Hättest Du sie selbst geschrieben, wäre es vielleicht etwas anderes. Mit genügend Geld in der Hinterhand - und das habt ihr Moslem-Fanatiker ja, ist jeder Schwachsinn zu verlegen und zu verbreiten.
Auch die freigiebig verteilten Bücher der Zeugen Jehovas sind von außen ganz hübsch anzusehen.

So, Salim, komm mir jetzt nicht nochmal mit Deinem missionierenden "Lichtblick"!

Freundlichst, Arkomedt.


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