Allerdings:

Geschrieben von HotelNoir am 26. Oktober 2002 10:52:15:

Als Antwort auf: Oh, Salim, ich versuche es noch einmal. geschrieben von Arkomedt am 26. Oktober 2002 03:31:40:

>Abschließend zu Deiner Frage nach meinem Geschichtsverständnis. Natürlich war das Leben im Mittelalter schön und reich, aber doch nur für die Reichen und Mächtigen. Das niedere Volk hatte den zwölf- bis vierzehn-Stundentag an sechs Tagen der Woche.

- ohne Zeit- und Termindruck
- mit Tätigkeiten statt Arbeit (mit Arbeit war früher die Zwangsarbeit von Waisen gemeint, das französiche "travail" bezeichnete ursprünglich ein Folterinstrument)
- als respektierter gesellschaftlicher Stand (das Paradigma der Armut als bedauernswerter Zustand galt im Mittelalter noch nicht).

Das Ab und an hatten sie mal einen Feiertag, konnten sich auf dem Markt ne schöne Hinrichtung ansehen oder ne Hexenverbrennung. Das öffentliche Händeabhacken für Diebe ist in den von Deiner Religion beherrschten Ländern ja wohl immer noch gang und gäbe? Und das Steinigen?

Die Grausamkeiten anderer Gesellschaften sind immer leichter zu erkennen als die eigenen und zeigt zudem wie verfehlt (weil subjektiv) moralische Haltungen immer sind. Was hätte wohl ein Mensch des Mittelalters zur Praxis gesagt, alte Menschen in Heime weg von der Familie zu stecken?

Grüsse HotelNoir




Antworten: