Muktananda2

Geschrieben von Badland Warrior am 31. August 2002 22:21:02:

Als Antwort auf: Mucki1 geschrieben von Badland Warrior am 31. August 2002 22:18:55:

Mucki 2

Badland Warrior, alter Text: Das gebietet allein schon der Selbsterhaltungstrieb.

Mucki: Da spricht die Unwissenheit:-)

Badland Warrior: Falsch! Wenn du am Leben bleiben willst, also am BIOLOGISCHEN LEBEN, sprich diese Inkarnation fortsetzen willst, und du in so eine Situation gerätst, musst du handeln und dich verteidigen, dich und deine Lieben. Nur geht sowas nicht in deinen pazifistischen Schädel rein. Du würdest wahrscheinlich noch für die Täter beten, während sie deinen Kindern die schrecklichsten Dinge antun, anstatt dazwischen zu gehen. Ist das so richtig verstanden? Oder, wenn nicht, WIE meinst du das? Wie würdest du dich verhalten?

Mucki: Es gibt nichts, was da sterben könnte. Nur der Körper, den du eh abgeben musst.
Ändert nichts am Leben.

Badland Warrior: Um im nächsten Leben erneut Arschlöchern ausgeliefert zu sein, weil man sich ja nicht wehren darf? Oder, wenn ja, wie darf man es denn, deiner Meinung nach? Bitte Butter bei die fische, wie man hier im Norddeutschen sagt. Und ich entscheide gern selbst, wann und wie ich abtrete, ob als greiser Mann, umgeben von meinen Lieben, oder heldenhaft im Kampf. Fällt mir morgen ein Eisbrocken aus dem Flugzeugklo auf den Kopf und erschlägt mich, ist das natürlich was anderes. Das ist "Shit happens. Nur sehe ich nicht ein, es jedwedem Fiesling zu gestatten, mir die Latüchte auszupusten. Oder meinst du das anders? Wenn ja, wie? Dennoch werde ich mich solange am Leben erhalten, wie es geht. Es ist besser, aufrecht zu sterben um andere zu retten, als auf den Knien zu leben. Es gibt übrigens Leute, die gerne leben. Damit meine ich normale Leute, nicht Schlächter und Kinderschänder. Die sollen also hilflos ausgeliefert sein den Monstern? Sklavenmentalität, pfui Spinne! Ich sage: Es gibt so etwas wie das Gesetz der Ehre und das Recht auf Rache. Und in einer ehrenvollen Gesellschaft würde auch jeder eine Waffe tragen dürfen. Dennoch: es ist dem nicht so. Also, ist das jetzt von mir richtig verstanden, wie du das meinst oder nicht?

Badland Warrior, alter Text: Da haben Gefühlsduseleien keinen Platz, und aus Leuten wie Charles Manson, Marcel Dutroux oder Jeffrey Dahmer machst du auch durch Betroffenheitsgerede keine wertvollen Mitglieder der Gesellschaft.

Mucki: jajaja.. habs schon kapiert. "Kill them all". Tut man dieses, ist man dann ein
besonders wertvolles Mitglied der Gesellschaft??? Mord wird durch Mord verhindert oder gar gesühnt?

Badland Warrior: Iustum necare reges impios, mal ganz am Rande. Kannst auch renegates im weiter gefassten derrogativen Sinne einsetzen. Obwohl ich die SJ nicht leiden kann. Ja. Wenn Leute wir Dahmer und Konsorten frei herumlaufen, werden sie, wenn man sie nicht stoppt, immer weiter Unschuldige morden. Wird so einer getötet, ist das Schadensbegrenzung. Als Marianne Bachmeier den Kindermörder Grabowski erschoss, hätte man ihr einen Orden verleihen sollen, anstatt sie einzusperren. Nur ist das Gesetz der Ehre den Politikern fremd. Durch seine widerliche und widernatürliche Tat hat sich Grabowski (jetzt als Stellvertreter für alle seiner Sorte) außerhalb der Gesellschaft gestellt und außerhalb der menschlichen Spezies. Also hatte er damit auch die Rechte verwirkt. Ist es dir möglich, meine Argumentation als logisches Ganzes zu sehen und damit den Zusammenhang zu verstehen, wie ich das meine?

Mucki: Darf ich dich bitte mal was ganz provokatives fragen???

Badland Warrior: Jetzt gibt es auch Fragen von "Du darfst!"

Mucki: Ich fand deinen Einsatz bei der Flut super - hast meine ganze Anerkennung dafür.
Aber was wäre gewesen, wenn diese Flut Leute betroffen hätte, die du an anderer
Stelle als Gesocks oder so bezeichnet hast? Hättest du da zwischen rettenswertem
und unrettenswertem Leben unterschieden???

Badland Warrior: Diese Frage ist zu allgemein gehalten. Wäre es aber so gewesen, dass diese Flut in einem Land geschehen wäre, von dem bekannt ist, dass die Leute dort Mädchen verstümmeln oder Kinder schänden und das dort allgemeine Sitte wäre, hätte ich eine Flasche Sekt entkorkt und einen Teil den Flussgöttern geopfert. Nein, das war reiner Sarkasmus. Ich hätte es zur Kenntnis genommen, mehr nicht. Nur, wie gesagt, diese Frage ist eine sehr konstruierte und allgemein gehaltene Konjunktivfrage. Und Konjunktivfragen können strategisch relevant sein, sind in dem Fall aber unproduktiv, da sie keine explizite spezifizierte reale Situation oder wahrscheinliche Entwicklung behandeln. Hätte eine solche Flut aber Saddam Hussein und seine Speichellecker in den Orkus der Geschichte gespült, dann hätte ich eine Party geschmissen.

Badland Warrior, alter Text: Wir sind eh zuviele, da könnten wir doch mit solchen Leuten gleich anfangen. Dann gibt es weniger Menschen, aber mehr bessere.

Mucki: Besser ist, wer denkt und fühlt und lebt wie du? Oder wie würdest du da eine Unterscheidung treffen wollen...?

Badland Warrior: Ich zitiere dazu Sartre: Wir sind in das Dasein geworfen und gezwungen, Verantwortung zu übernehmen. Nein, ich bin kein Existentialist, lediglich einige seiner Auffassungen finde ich bemerkenswert und einleuchtend. Es geht hier um Ethik. Wenn jemand meint, er könne willkürlich morden, vergewaltigen, verseuchen, verstümmeln, muss er entfernt werden. Jemand anderes, der ethisch denkt, ist in dem Sinne besser. Jeder hat nicht nur die Fähigkeit, sondern auch die Pflicht, über Denken und Handeln zu reflektieren.

Badland Warrior: Überhaupt ist die Sache mit dem Kreislauf der Gewalt eine pazifistische Hypothese, welche nie durch Zahlen belegt wurde.

Mucki: Wird so bald auch keine Zahlen geben, denn Gewalt mit Gewalt zu beantworten,
entspricht viel eher dem triebgesteuerten, archaischen Menschen - ist so schön leicht,
ein Feindbild aufzubauen und dumpf draufzuhauen. Der andere Weg erfordert ein wenig mehr. ZU VIEL, wie ich fürchte :-(

Badland Warrior: Womit du aber eingestehst, dass die Theorie von Gewalt und Gegengewalt keinerlei Verifizierbarkeit besitzt. Es gibt dazu keine konkreten Fälle und keinerlei Zahlenmaterial. Also ist es nur eine Theorie, und da beginnt deine Argumentation zu schwächeln. Anstatt mit Allgemeinplätzen zu arbeiten, könntest du deine Sachen doch wohl belegen. Es mag nach deiner Philosophie wohl stimmig sein, allein es deckt sich nicht mit meiner. Versuche, mich zu überzeugen.

Badland Warrior, alt: Beschämend ist es eher, die Leute sich wie die Karnickel vermehren zu lassen und sie dann zu bedauern, wenn sie am Hunger und Seuchen krepieren oder wegen der
Nahrungsquellen, Rohstoffe etc., den Kopf einhauen, weil halt nicht genug da ist.

Mucki: Sich zu lassen, stößt mir übel auf. Wie sähe eine bessere Welt in deinen Augen
aus? Hand zwischen halten von speziellen Hand-zwischen-Haltern-Inspektoren,
Zwangssterilisationen, Einkindgesetzen oder Zwangsabtreibungen? Ich denke, dass keiner von uns das Recht hat, den freien Willen eines anderen zu beschneiden und das schon dreimal nicht, weil wir denken, dass unser Standpunkt der einzige richtige ist, der die Welt schon erretten wird...

Badland Warrior: Mehrere Denkfehler: Erstens: Es gibt schon 5 Milliarden zuviel. Inwiefern? Die erde kann gerade mal eine Milliarde so lala ernähren. Eine Milliarde, gut verteilt, würde auch die Reibereien in Grenzen halten, welche durch den territorialen Imperativ, der Primaten zu eigen ist, nun mal ausgelöst würde. Wodurch sind es zuviele? Durch Reproduktion. Was da hätte geändert werden können, oder weshalb die Leute nicht verhüten, ist ein anderes Thema, das nichts an den Tatsachen ändert. Nur ist es so, dass du meinst, wir könnten uns unendlich reproduzieren. Dies ist nicht der Fall. Oder wie meinst du das? Wie gesagt, es geht mir nicht um das, was man tun KÖNNTE, wenn - meines Erachtens illusorisch - alle 6 Milliarden an einem Strang zögen (was dann aber auch nicht viel bringen würde, meines Erachtens), sondern um eine Bestandsaufnahme und daraus Ableitung des kommenden, was sich überraschend gut mit den Visionen und Prophezeiungen deckt, was nicht heißt, dass ich unbedingt bei jedem Ertrunkenen oder Verhungernden in Jubelschreie ausbräche. Dem ist nicht so. Auch, wenn mir das einige Leute wohl gern unterstellen mögen, so wie ich sie verstand. Nochmals: Es geht mir nicht um künstliche Auslese im Sinne von Eugenik oder Rassismus. Ein Pygmäe, mit dem man gut zurecht kommt, ist mir lieber als ein falscher Fuffziger, der aussieht, als sei er gerade aus dem NS-Rasselehrbuch geklettert. Womit ich niemanden diskriminieren will. Es geht mir um Tatsachenfeststellung, Bestandsaufnahme des Stratus Quo und Ableitung dessen, was daraus resultieren kann oder mit ziemlicher Sicherheit, wird.

Bei einer Überbevölkerung in Ökosystemen führt dies automatisch zum Zusammenbruch der Population. Bei Menschen dauert das anscheinend länger, wäre aber dann unter die gleichen Gesetze zu zählen wie bei den Schneeschuhkaninchen und den Lemmingen. Wir sind bereits jetzt weit über die Grenzen des Wachstums hinaus, was schlimm ist. Es geht auch nicht darum, was man alles könnte. So, wie du vorschlägst, alle Menschen zwangsweise zu Vegetariern zu machen. Und dann bei 12 Milliarden? 24 Milliarden? Aber da ist ja noch der freie Wille? Schon mal etwas von Willensbildung und Reflektion gehört? Es geht nicht darum, was man alles könnte, sondern was definitiv IST. Zahlen, Daten, Fakten. Da geht es nicht um Träumereien, sondern darum, die Situation erstens zu registrieren, dann zu reflektieren. Wenn nun der Zusammenbruch kommt, der ja vorausgesagt wurde, und die Seher und Propheten werden ja wohl nicht alle Lügner gewesen sein (was du implizierst, weil du immer noch in Verkennung der Lage durch deine rosarote Brille meinst, es ließe sich etwas ändern und wir würden uns morgen alle lieb haben, auch wenn wir elend verhungern müssen - oder wie meinst du das? Bitte um Erläuterung.) werden damit auch viele Menschen sterben. Wenn es regnet, kommt Nässe herab. Wer einen Apfel in einem Raum mit positiver Gravitation fallen lässt, bewirkt dass der Apfel von oben nach unten fällt, Richtung Erdmittelpunkt. Kein Zusammenbruch ohne Massensterben.
Kulturen entwickeln sich, erreichen ihren Zenit und beginnen dann, sich aufzulösen oder brechen zusammen. Babylon, Azteken, Inkas, Hellas, Rom, Ägypten, die Angkor-Kultur...
Du magst um jeden Einzelnen flennen, aber wenn du eine Leiche in den Händen hältst, wirst du zugeben müssen, dass dieser Mensch nur noch körperlich vorhanden ist oder zumindest Teile davon. Realitätssinn ist gefragt, nicht Phantastereien. Auch, wenn das entsetzen groß ist.
Die Frage nach einer idealen Gesellschaft ist IN DEM ZUSAMMENHANG gegenstandslos. Es gibt sie nicht. Einfach weil Menschen nicht ideal sind. Du wirst die gleichen Mechanismen und die gleichen Charaktere sowohl in Hamburg als auch in Sao Paolo finden, im alten Rom ebenso wie bei den Ägyptern, ebenso wie im hypothetischen hyborischen Zeitalter. Grundsätzlich gelten die sozialen Gesetze des Primatenrudels. Da unterscheiden sich Paviane auf einem Hügel nicht oder kaum von dem, was man bei Big Brother (übrigens interessant für Verhaltensstudien!) gesehen hat. Nur gibt es Gesellschaften, die weniger ideal sind, das schon, z. B. die Staaten, welche ihre Untertanen im Dreck und Dummheit umkommen lassen, wo aber Paläste gebaut werden. Und die eigene Schuld auf die angeblich so bösen Amerikaner und Europäer projizieren. Und denk bitte an den Schlüsselsatz: Ökonomie und Moral gehen nicht zusammen. Das ist leider Fakt und scheint ein ehernes Gesetz zu sein.

Ich beantwortete aber bereits die Frage nach der Kultur nach dem Crash. Zumindest für den europäischen Raum. Sie wird technisch primitiver sein, aber naturverbundener. Zugetan den einfachen Dingen, die mit ehrlichem Schweiß erarbeitet sind und dankbar gegenüber den kleinen Freuden des Lebens. Ist begründbar, habe ich auch bereits, und es entspricht auch den vorhergesagten Szenarien (mit Ausnahme der Antichrist-, bzw. Ufonautenszenarien).

Mucki bezüglich Neandertaler: Ich hack nicht auf ihnen rum, ich war selber mal einer.. grinsss Ich hack drauf rum, dass wir heutzutage immer noch keine bessere Möglichkeit gefunden haben, als dem jeweils anderen, der uns nicht behagt, die Hirnschale einzudellen.

Badland Warrior: Es geht nicht um Behaglichkeit, sondern darum, wo objektiv Schaden angerichtet wird. Und wo ethisch Minderwertiges verbreitet wird. Dabei geht es mir auch nicht um Ideologi a priori, sondern darum, festzustellen, wie die augenblickliche Situation ist und wie sie sich weiter entwickeln wird.

Badland Warrior, alt: Was soll denn sonst mit den 5 Milliarden geschehen, die unser Planet nicht ernähren kann und die sich ja auch noch weiter vermehren?

Mucki: Lass mich das nun bitte richtig verstehen, damit ich dich richtig verstehe.... Krieg muss sein, damit die Menschheit dezimiert wird? Du befürwortest also ein weltweites Desaster, damit eine Handvoll Menschen überleben kann und sich danach wieder wie die Karnickel vermehren muss, damit eine neue (und selbstverständlich bessere - warum eigentlich? ) Kultur entstehen kann?

Badland Warrior: Es geht halt darum, hoffentlich kannst du das verstehen, dass es einfach zu viele gibt. Das ist Fakt. Da helfen auch Konjunktivfragen nicht weiter. Du bist ja wahrscheinlich auch der Meinung, dass die anderen europäischen Staaten Hitler keinen Widerstand hätten entgegen setzen sollen. Das sind alles unnütze Träumereien. Oder verstehe ich dich da falsch? Wenn ja, bitte ich dich um Korrektur. Und bitte nicht wieder Konjunktive.
Ich sage nicht, dass ich Krieg generell befürworte (da kommt die Frage des gerechtfertigten Krieges - ich befürworte Krieg nur in bestimmten Zusammenhängen) , sondern dass ich sehe, dass es so kommt. Ohne den Zusammenbruch, der nicht überall durch den Krieg direkt, sondern auf dem Rest des Planeten eher durch die Folgeerscheinungen eintreten wird, würde sich nichts zum Guten ändern. Es kommt nicht morgen Ashtar Sheran mit seinen Ufonauten und wir leben dann im Herzbärchiland und ernähren uns von Licht, auch wenn das einige gerne hätten. Es werden uns auch nicht mitleidige Aliens evakuieren. Wir haben uns das eingebrockt, jetzt löffeln wir es aus. So einfach ist das. Man nennt das auch Konsequenz oder das Gesetz von Ursache und Wirkung. Ohne Zusammenbruch würde aus dem, was jetzt schon schiefläuft, mit den bestehenden Zusammenhängen von Wirtschaft und Politik, sowie der ungebildeten Massen, nur ein langes qualvolles Siechtum, mit immer mehr Menschen, immer kaputterer Umwelt und immer mehr Chaos. Nun, so ist dies ein vorläufiges Ende mit Schrecken. Besser als ein Schrecken ohne Ende.




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