Wo soll das alles Enden

Geschrieben von Ismael am 30. August 2002 18:42:16:

eigentlich sollte das eine Antwort auf "Zusammenhänge Spekulationen und wie mir dabei schlecht wird" werden, aber wo ich nun mal schon so schön am erzählen bin, mache ich einen eigenständigen Beitrag daraus! :-)


Just gestern habe ich mal wieder in Stephan Berndts "Prophezeiungen - alte Nachrichten in neuer Zeit". Was er zum Thema Angst sagt, interpretiere ich mal folgendermaßen:
Ob nun etwas vorherbestimmt ist, oder nicht, wenn es kommt, müssen wir damit leben! Wenn Du meinst, Grund zur Sorge zu haben, dann bereite Dich vor, das bringt sicher mehr, als vor Angst am Rad zu drehen! Mach Dich schlau, was Du tun kannst und tue es! Wenn man die verschiedenen Prophezeiungen betrachtet, kann man sehr leicht in Panik verfallen, aber das bringt niemanden weiter.
Sollten die Prophezeiungen "echt" sein, dann müssen(!) sie auch eintreffen, sonst wären es ja keine Prophezeiungen! Also bleibt uns nichts, als uns vorzubereiten und zu hoffen, daß wir es irgendwie überstehen!
Natürlich soll das nicht heißen, daß wir jetzt bar jeder Verantwortung sind, am besten unser sauererspartes in Survivalausrüstung stecken und im Keller auf das Ende des dritten Weltkriegs warten sollten! Letztendlich ist eine Prophezeiung erst dann zweifelsfrei "echt", wenn sie eingetroffen ist, bis dahin sollte ein jeder Verantwortung auch gegenüber der Gesellschaft zeigen, auch wenn das manchmal ein recht hartes Brot ist und Undank bekanntlich der welten Lohn!

Ich weiß, daß viele Leute hier im Forum sich schon seit geraumer Zeit vorbereiten und z.B. Vorräte anlegen, und Keller ausbauen. Es ist sicher nicht falsch, wenn jeder, der glaubt, es könne in absehbarer Zeit zu Katastrophen, größeren ausmaßes kommen, nach seinen Mitteln Vorsorge betreibt. Zur Vorsorge gehört aber genauso, die Weltlage zu beobachten und sein Möglichstes zu tun, dem drohenden Desaster auch noch anders zu begegnen als sich in die Erde einzugraben. Ohne Frage werden die ganz großen Dinge ohne uns entschieden, aber die Vergangenheit hat auch gezeigt, daß es den Bonzen zumindest schwerer gemacht wird, wenn das Volk sich beteiligt und nicht nur tumb den Kopf schüttelt! Die Europäischen Regierungen haben wohl schon begriffen, daß sie einen Krieg im Irak ihrer Bevölkerung nicht als gerechtfertigt verkaufen können, von daher haben wir als "das Volk" ja durchaus etwas erreicht! Ob es reicht, sei zu bezweifeln, aber noch ist der Zug nicht abgefahren; so sehe ich das zumindest.

Nichts desto trotz reaktiviere ich meine Schwengelpumpe im Garten und mache mir Gedanken darüber, wie ich mich und meine Familie autak über die runden bringen kann! Wenn erstmal alles zusammengebrochen ist, dürfte es schwer werden, auch nur die einfachsten Bedürfnisse zu befriedigen (Wasser,Nahrung, Licht,Wärme), also sollte man jetzt daran denken und nicht ob der heiklen politischen Lage aufgeregt im Kreis laufen! Letztlich könnte es ja auch unabhängig von den Prophezeiungen zu Umweltkatastrophen kommen! Das jüngste Hochwasser, daß man nur mit viel Phantasie aus den mir bekannten Quellen als Prophezeit betrachten kann, hat das wohl anschaulich gezeigt! Es bedarf nicht unbedingt einer globalen Katastrophe, um ein mindestmaß an Vorsorge als nicht unklug erscheinen zu lassen!

Viele Szenarien, die im Forum diskutiert werden, könnten eintreffen, aber sie müssen nicht! Es ist klasse, wie hier Nachrichten zusammengtragen werden. Viele Augen sehen eben mehr als zwei und viele Gehirne beleuchten ein Ereigniss nun einmal besser als nur ein einziges! Am Ende muß aber jeder für sich entscheiden, wie er mit den Informationen umgeht, Paranoia kann aber wohl kaum der rechte weg sein! Wenn Es (was auch immer) passiert, sind es wohl diejenigen, die sich nach ihren Möglichkeiten darauf vorbereitet haben, die das bessere Los gezogen haben! "Es schon immer gesagt zu haben" macht nicht satt und wärmt auch keine kalten Füße!

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Ob nun einer an der Wetteruhr gedreht hat oder nicht, sollte uns in sofern interressieren, als das wir es im Auge behalten und unsere Chance suchen, dem gegebenenfalls entgegen zu wirken! Keine Ahnung ob das geht, aber die Chancen werden nicht größer, wenn man es garnicht erst in betracht zieht, Etwas zu versuchen! Ein kleines Beispiel:
Ich habe einmal vergeblich versucht, wilde Delfine unterwasser zu fotografieren und nachdem ich wieder im Boot war, wußten natürlich alle zu vermelden, das ich sowieso keine Chance hatte. Aber welche Chance hätte ich gehabt, wäre ich erst gar nicht ins Wasser gegangen? Es sei übrigens erwähnt daß ich das "Unmögliche" bei anderer Gelegenheit geschafft habe, auch wenn die Fotos miserabel geworden sind!

Ob es nun um Rüstungsprojekte, Umweltverschmutzung oder Steuern geht, den Kopf in den Sand zu stecken oder laut lamentierend im Kreis zu laufen, bringt niemanden weiter! Vielleicht haben wir den "Point of no return" schon lange hinter uns gebracht, aber falls nicht, braucht es jeden, um noch etwas zu ändern! "Zu Spät" ist es noch lange genug und vielleicht findet sich ja wenn es wirklich zu spät ist, noch genug Korn, in das man die Flinte werfen kann und wenn nicht, dürfte das der Flinte auch egal sein! Genau so, wie hier im Forum Beiträge aus allen möglichen Quellen zusammengetragen und diskutiert werden, könnten auch Lösungsmöglichkeiten zusammengetragen werden, um sie zu dikutieren! Im Allgemeinen folgt aber eine Hiobsbotschaft der anderen und wenn grade keine schlechten Nachrichten zur Hand sind, werden Banalitäten solange bearbeitet, bis sie als Hiobsbotschaften durchgehen! Wenn das keine Paranoia ist, was dann?
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Bei all den Problemen, die sich uns stellen, kann die Antwort nicht die Flucht in ein goldenes Zeitalter sein, von dem niemand weiß, ob es jemals dazu kommt! Nicht wenige, die sich im Forum äußern, scheinen ihre ganze Hoffnung in eine "bessere Welt" nach den großen Umwelzungen zu setzen und ohne Frage klingt es Verführerisch, was da mitunter Prophezeit wird! Ich denke aber, man sollte seine Kraft nicht in etwas investieren, daß ohne Zuhilfenahme von Wundern nicht erreicht werden kann, oder wie bitte schön soll es geschehen, daß nach dem großen Ereigniß auf einmal Friede Freude Eierkuchen herrscht? Die Paradiesischen Zustände, die herrschen sollen, sind von dem, was man von der Menschheit erwarten kann, weit entfernt! Auch ich stelle mir die Frage, wie es weitergehen soll und ob es überhaupt weitergehen kann! HAARP, Gentechnologie und wer weiß was da draußen noch alles rumschwirrt, sind einer gesunden Nachtruhe nicht eben zuträglich, aber dummerweise leben wir nun einmal im Hier und Jetzt! Wir müssen uns wohl oder übel mit den Problemen auseinandersetzten!
Viel ist es leider nicht, was der Einzelne tun kann. Unsere Staatsform, zu der ich zur Zeit keine vernünftige Alternative sehe, geht nunmal nicht auf die Belange einzelner oder kleiner Gruppen ein, trotzdem erachte ich es für unverantwortlich, den minimalen Einfluß, den wir durch Wahlen haben, auch noch zu verschenken! Mag sein, daß es schwer ist, unseren Politikern noch etwas abzugewinnen, doch wenn erstmal keiner mehr zur Wahl geht, können "die da oben" erst recht machen, was sie wollen!

Ismael




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