Re: Wo soll das alles anfangen?

Geschrieben von Ismael am 31. August 2002 15:59:45:

Als Antwort auf: Wo soll das alles anfangen? geschrieben von franz_liszt am 30. August 2002 19:35:11:


die geschichte mit den delfinen war nur als beispiel gedacht, um klar zu machen, daß man nur eine chance hat, wenn man aktiv seine möglichkeiten wahrnimmt! was meine geisteshaltung angeht, so möchte ich betonen, das ich das beispiel mit den delfinen als positivbeispiel sehe! zu dem versuch, delfine unterwasser zu fotografieren möchte ich nur anmerken, das durchaus regionale unterschiede sowie auch unterschiede bei den verschiedenen arten gibt! es ist etwas anderes, ob ich versuche mich den delfinen in der australischen shark bay zu nähern, die, warum auch immer, schon seit generationen ein nahezu exhibitionistisches verhalten zeigen, bzw. einzelgängern wie "freddy" vor der südenglischen küste, oder einer großen gemischten gruppe (geschätzt etwa 300 tiere) im nordatlantik bzw. den als sehr scheu geltenden spinnerdelfinen im indischen ozean (genau bei diesen scheuen delfinen sind mir zumindest zwei, wenn auch miserable fotos gelungen, wobei mir auch dort erfolglosigkeit prognostiziert wurde). hätte ich mich der meinung der anderen angeschlossen und wäre nicht vorsichtig ins wasser geglitten und noch vorsichtiger den delfinen nachgesetzt, ich hätte bis heute noch keinen frei lebenden delfin unterwasser gesehen, außer im fernsehen natürlich!

die gefahr seine hoffnungen in wunder zu setzen sehe ich da, wo der wunderglaube das tägliche leben massiv enschränkt und der wundergläubige sich nicht mehr um seine alltäglichen angelegenheiten kümmert. natürlich ist es nicht von der hand zu weisen, daß etwas geschehen könnte, was das oberste zu unterst kehrt und aus der eigentlich recht verdorbenen menschheit eine andere macht! so wie ich sagte, daß es nunmal die natur echter prophezeiungen ist, sich auch zu erfüllen, ist es die natur der wunder, das sie auf wunderliche weise zustande kommen, sonst wären es ja keine wunder!ich möchte aber davon absehen, mich darauf zu verlassen! wenn alle beschließen, fortan nur noch nett zueinander zu sein, bin ich sofort dabei! es sei mir aber gestattet, skeptisch zu sein und denen, die nur noch auf ein goldenes zeitalter setzen vorsichtig und unverbindlich nahezubringen, daß es auch ganz anders kommen könnte! ich kann mich nicht davon freisprechen, auch auf eine bessere welt zu hoffen und würde auch etwas wichtiges einbüßen, wenn ich meine träume von friede,freude und eierkuchen über bord werfen würde! die tatsache, daß ich mich hier im forum äußere, zeigt doch auch, daß ich durchaus intressiert bin und mir auch noch über bereiche gedanken mache, die jenseits von dem liegen, was das durchscnittliche hasenhirn unter logik verstehen würde.
unter logischem denken mag jeder etwas anderes verstehen und ich würde es begrüßen, wenn aus dem begriff logig hier jetzt keine neue diskussion entstehen würde! ;-)

mal kurz etwas dazu, wie ich die peophezeiungen sehe:

ich denke, es kommt ganz darauf an, als was man die prophezeiungen an sich sieht! sind es nun göttliche eingebungen, oder vielmehr das ergebniss von phänomenen, die ihrer vollständigen wissenschaftlichen erklärung noch harren! letzteres wäre für mich die angenehmere alternative, da sie besser in mein weltbild passt! wenn ich mir prophezeiungen als mehr oder weniger zufällige aufnahmen aus einer möglichen zukunft vorstelle, erklärt das ziemlich schlüssig die immer wieder auftauchenden ungereimtheiten! wenn ich ein bild aus der zukunft sehe, kann ich unter umständen nicht genau sagen, in welcher zeit und/oder an welchem ort ich mich befinde oder welche brisanz das gesehene ereigniß hat! man stelle sich vor, jemand in der vergangenheit hätte die ereignisse, die sich diese woche in siegen ereignet haben, gesehen und zwar erst, nachdem der hang mit dem friedhof abgerutscht ist! mal abgesehen davon daß man dieses ereigniss durchaus auch in zusammenhang mit der hochwasserkatastrophe an der elbe sehen kann, handelt es sich hier um ein relativ kleines, wenn auch nicht wenig dramatisches ereigniss! jemand hat also eine vision von aufgerissener erde, verschütteten straßen und häusern, herumliegenden grabsteinen und mehr oder weniger verwesten leichen(teilen) ! na pfuiteufel, wie sollte eine solche vision wohl interpretiert werden!?! für die meißten von uns dürfte es sich bei der meldung um eine sache gehandelt haben, die zwar durchaus dem brechreiz zuträglich war, jedoch ansonsten keine weitere brisanz hatte. für einen beobachter in einer mehr oder wenige weit entfernten vergangenheit dürfte ein solches bild apokalyptische dimensionen annehmen!
es gibt natürlich auch quellen, die recht genaue angaben über den ort und zumindest anhaltspunkte über die zeit geliefert haben und mitunter bestätigen sich verschiedene quellen auch, das wiederspricht jedoch nicht meiner annahme, daß die visionen immer eine gewisse ungenauigkeit haben, sei es, daß die vision selbst ungenau ist, oder ihre interpretation!
wenn ich bei den prophezeiungen von ungenauigkeiten ausgehe, stellt sich auch die frage, ob diese ungenauigkeiten nicht auch die gesamte prophezeiung betreffen könnte! gleichartige visionen könnten auf der gleichen quelle beruhen und diese quelle könnte ungenau sein! im allgemeinen beziehen sich prophezeiungen, vor allem wenn es sich um ältere quellen handelt, um ereignisse größeren ausmaßes zumindest ist mir keine prophezeiung bekannt die aussagt, das in china ein sack reis umfällt! das könnte ein indiz dafür sein, daß, je größer ein ereigniß desto genauer auch die vision! davon ausgehend, das eine vision nur eine mögliche zukunft beschreibt, bedeutet das aber immer noch nicht zwangsläufig, daß die vorhersage auch eintrifft. hier wiederspreche ich mir zwar selbst, da ich weiter oben ja gesagt habe, es ist die natur "echter" prophezeiungen, das sie sich auch erfüllen, aber das ist in sofern kein wiederspruch, als das eine nicht eintreffende prophezeiung automatisch "unecht" wird, was nicht heißt, das die vision zu der zeit, da sie stattgefunden hat, nicht ein bild gezeigt hätte, daß durchaus im begriff war, sich zu bewahrheiten!
ungenauigkeiten in der wissenschaft selbst unter kontrollierten laborbedingungen an der tagesordnung, da es nunmal nicht möglich ist, alle einflüsse komplett zu kontrollieren. das scheint mir kein schlechtes indiez für eine "naturwissenschaftliche" komponente bei den prophezeiungen zu sein.

wenn ich die prophezeiungen als "göttliche eingebung" betrachte, dann frage ich mich, warum sie ungenau sein sollten? warum sollte gott nicht nägel mit köpfen machen und klar zeigen, was angesagt ist? die biebel, wie sie allgemein verbreitet ist(lutherbiebel) scheint mir keine große hilfe in dieser frage zu sein. durch das häufige abschreiben und übersetzen kann sie bestenfalls sinngemäß das wiedergeben, was in geschichtlicher zeit als das wort gottes niedergeschrieben wurde! die wenigen wirklich alten fragmente scheinen demgegenüber durchaus noch für überraschungen gut zu sein, siehe biebelcode, aber über dieses thema weiß ich zu wenig.

soviel dazu!
ich denke, daß ich gar keine andere möglichkeit habe, als skeptisch auf alles zu reagieren, was mir an möglichen zukunftsszenarien angeboten wird, was aber nicht heißt, das ich mir die sachen nicht auch anhöre und mich auch mal eines besseren belehren lasse. ich bin ja nicht allwissend! wenn auf sizilien und madagascar(?) die vulkane hochgehen und in kalifornien "the big one" alles in schutt und asche legt, werde wohl auch ich mir gedanken machen, ob morgen früh statt dem briefträger nicht vielleicht doch ein russe an der tür klingelt, resp. selbige gleich eintritt! vom beginn der ereignisse, die prophezeit sind, bis zum "goldenen Zeitalter ist es ja noch ein augenblick und dieser augenblick wird dann wohl sicher kein zuckerschlecken! wer weiß, vielleicht werde ich ja geläutert aus diese zeit hervorgehen und eher zugang zur geistigen/geistlichen ebene erreichen. Sollten aber alle zweifler hinweggefegt werden, so wünsche ich euch alles gute!

Ismael


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