Re: Elektromagnetische Kanone

Geschrieben von Swissman am 18. Mai 2002 21:14:02:

Als Antwort auf: Re: Elektromagnetische Kanone geschrieben von IT Oma am 18. Mai 2002 18:39:29:

>mal eine (vermutlich sehr laienhafte) Frage: Ist so eine rein >elektromagnetische Waffe nicht extrem anfällig gegen EMP?

Die Frage ist durchaus berechtigt: An sich sind sämtliche elektrischen Geräte, insbesondere aber solche, die Mikroelektronik enthalten, anfällig für einen EMP. Ich nehme an, dass auch die Metal-Storm-Kanonen von Chips gesteuert werden, womit Deine Frage grundsätzlich mit einem Ja zu beantworten wäre.

Aber: Es ist, den nötigen Willen und genügend Kapital vorausgesetzt, möglich, elektrische Geräte gegen einen EMP zu "härten". Im Prinzip ist es dazu notwendig, das zu schützende Gerät in einen Faraday'schen Käfig zu setzen. Bei Geräten mit Netzanschluss stösst man dabei sehr schnell auf Schwierigkeiten: Der Faraday'sche Käfig ist nämlich nutzlos, sobald es eine leitfähige Verbindung nach aussen gibt - das Gerät ist dann zwar gegen den direkten EMP geschützt, was aber nichts nützt, weil der EMP über den Netzanschluss trotzdem in den Raum eindringt. - Man müsste also das gesamte Netz härten, was aber aus Kostengründen kaum realistisch scheint. Zudem ist es mit einem Land nicht getan - wenn schon müsste man das ganze Europäische Verbundnetz härten.

Anders sieht es bei einem isolierten Gerät aus, wie es ja auch eine elektromagnetische Kanone ist: Die Stromversorgung erfolgt hier über eine Batterie. Der Aufwand, eine Kanone gegen EMP zu härten, erscheint mir recht gering: Wenn man ins Gehäuse einen Faraday'schen Käfig einbaut, und die Batterie in dessen Innerem plaziert, sollte ihr auch ein EMP nichts anhaben können.

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