Re: Elektromagnetische Kanone
Geschrieben von Swissman am 18. Mai 2002 23:35:59:
Als Antwort auf: Re: Elektromagnetische Kanone geschrieben von IT Oma am 18. Mai 2002 21:47:15:
>Aber wie stark müßte denn eine Batterie für eine solche Waffe sein? Mit >Mignonzellen kommt man da wohl nicht weit ;-)
Je nachdem vermutlich doch: In Gestalt der "VLe" existiert bereits der Prototyp einer Faustfeuerwaffe, basierend auf derselben Technologie. - Viel grösser als eine Mignon darf die Batterie aus Platzgründen gar nicht sein (Stromversorgung und Elektronik müssten wahrscheinlich im Griff untergebracht sein, wo sich bei einer herkömmlichen Pistole das Magazin befindet).
Bei einer Artilleriewaffe wird man, aufgrund der grösseren Treibladung, und weil mehrere Rohre gebündelt sind, natürlich eine stärkere Batterie benötigen. Diese wird sich vermutlich in der Grössenordnung einer Auto-Batterie bewegen. Denn es werden ja keine riesigen Energiemengen benötigt: Der eigentlich Antrieb der Kugeln wird wie gehabt auf chemischem Weg, mittels Schiesspulver aufgebracht. Die Zündung erfolgt aber nicht mehr auf mechanischem Weg, über ein Zündhütchen, sondern mittels elektrischer Zündung. In der Folge fallen verschiedene mechanische Systeme weg, die bis anhin notwendig waren, ganz abgesehen von den Patronenhülsen, die es ebenfalls nicht mehr braucht. Eine Waffe mit MS-Technologie wird daher mit Sicherheit deutlich leichter sein, als alles bisher dagewesene.
>Wie lange würde die reichen?
Um ehrlich zu sein, ich habe keine Ahnung. Aber ich denke, dass die Batterie recht lange hält. Wenn man berücksichtigt, dass die Kanone transportiert werden muss, müsste es zudem möglich sein, einen Akku zu verwenden, und diesen über die Bordelektrik des Zug-, bzw. Trägerfahrzeuges wiederaufzuladen. Infanteriewaffen würde man mit Vorteil ebenfalls mit einem Akku verehen.
>Und wie handlich wäre sowas dann - schließlich muß das ja alles transportiert werden. Die wollen dies Prinzip ja auch als Sturmgewehr realisieren.
Kommt ganz darauf an, wofür man die Waffe braucht: Die VLe ist eine Faustfeuerwaffe, die passt wahrscheinlich in die Hosentasche, ohne eine allzugrosse Ausbeulung zu hinterlassen. Bei Artilleriesystemen benötigt man natürlich irgendein Transportfahrzeug: Im Minimum benötigt man einen Kleinlaster, der es zieht. Man wird aber tatsächlich gut daran tun, die Einheit auf der Ladefläche zu montieren (ähnlich den sowjetischen Stalinorgeln im WK2), um schnellere Stellungswechsel zu ermöglichen. Aufgrund der besseren Geländegängigkeit ist zudem die Montage auf einer Selbstfahrlafette zu bevorzugen - dazu kann man das Chassis eines beliebigen, bereits existierenden, gepanzerten Fahrzeuges verwenden. An die Stelle des Turmes kommen dann ein bis zwei Metal-Storm-Bündel. Ich behaupte daher, dass man, den nötigen Willen vorausgesetzt, binnen maximal zwei Jahren mit der Serienproduktion in grossem Stil beginnen könnte.
Priorität hätte aber im Zweifelsfall das ADWS. Ich könnte mir vorstellen, dass einige Tausend ADWS's, entlang den Angriffsachsen der Roten Armee aufgestellt, dem Genossen Putin überaus starke Kofschmerzen bereiten würden... *lol*
Es wäre zudem zu prüfen, ob die MS-Technologie auch weltraumtauglich ist: Falls ja würde ich eine grössere Anzahl entsprechend bestückter Satelliten in den Orbit befördern, um einfliegende Interkontinentalraketen abzufangen.
- Re: Elektromagnetische Kanone usw. IT Oma 19.5.2002 00:19 (0)