Von Wunsch und Wirklichkeit

Geschrieben von franke43 am 07. Mai 2002 15:21:43:

Als Antwort auf: An Franke: Differenzierte Sicht zum thema Ssimilation (mit Bezug zu Prophs) geschrieben von Badland Warrior am 07. Mai 2002 14:13:50:

Hallo Krieger des schlechten Landes

>Hi, Franke!
>Bei einigen Sachen muß ich dir ohne Weiteres Recht geben, bei anderen muß ich dir heftigst widersprechen, da die Tatsachen dagegen sprechen.
>Doch eins nach dem anderen:
>Zuerst möchte ich auf die Sache mit der schon stattgefundenen Assimilation eingehen. Eine "völkische" Reinheit hat es nie gegeben. Es gab Bevölkerungsschübe kurz nach der Eiszeit, welche mehrere undifferenzierte Menschentypen nach Europa brachten.

SOOO viele Beispiele brauchen wir gar nicht, um das Gewäsch
vom "völkischen" Staat als Unsinn zu identifizieren.

>Soweit stimmt das, was du schriebst. Wir sind eine heftige Mischung aus allem Möglichen.

Eben, und Mischungen sind oft geglückter als die Einzelbestandteile.
Jeder, der gern kocht, weiss, dass erst die Mischung ein gutes
Essen macht. Das Salz allein oder das Olivenöl allein schmeckt jedes
für sich - sagen wir mal einseitig.

>Als Beispiel möchte ich eine Frau aus meiner Bekanntschaft nennen, welche zu einem Viertel Polynesierin ist (diese war ein "Mitbringsel", man entschuldige diese Wortwahl, aber es war so) aus der Expedition eines Vorfahren. Sie hat ebenso wendisches, niederländisches, deutsches Blut in sich. Ihr Mann ist Sohn einer Schlesierin und eines unbekannten Vaters. Ihre Tochter fällt, bis auf das dichtere Haar und die leicht asiatische Nase nicht auf. Sie sin assimiliert und so deutsch, wie die meisten in der Umgebung.

Na also, es geht doch.

>Wo ich dir aber heftigst widersprechen muß, ist die These mit den fünf >Generationen.

Das war willkürlich und gewissermassen mit Blick auf das AT:

"Die Sünden der Väter will ich strafen bis ins dritte und
vierter Glied." Also wäre es ab dem fünften in Ordnung.

>Das hat mehrere Gründe: Damals, als die ersten Türken assimiliert wurden und >nun Huber oder so heißen, gab es mehrere Faktoren, welche heute gänzlich >weggefallen sind. Damals waren die Leute froh, daß man sie nicht geköpft hat >und WOLLTEN sich schnell assimilieren, konvertierten und lernten eifrig die >Sprache, waren so fleißig oder so faul, wie die anderen Leute auch.

Man könnte auch heute zur Assimilierung ermutigen, ohne deshalb gleich
mit Zwangsmassnahmen zu drohen. Beispielsweise wenn eine geglückte
Assimilierung einen unmittelbaren Rechtsanspruch auf Einbürgerung
nach sich zieht (Siehe Emil-Film "Die Schweizermacher"). Belohnung
wirkt immer besser als Bestrafung.

>Damals herrschte aber auch ein sehr starker Assimilationsdruck nach dem >Motto: "So tun wir hier und ihr auch.",

Oder wie die Engländer das ausdrücken:

"When in Rome, do as the Romans do"

>und sehr rigide Gesetze, welche die Leute zwar einschränkten, aber ihnen >immerhin einen Halt und Orientierungsschwerpunkte gab. Wer nicht parierte, mit >dem wurde dann auch ohne Federlesens umgesprungen. Ich will das nicht bewerten >in irgend einer Richtung, nur in der, daß der Druck zur Anpassung damals >gegeben war.

Das Korsett war aber viel zu eng geschnürt und verhinderte auch bei
den Alteingesessenen eine Menge Kreativität. Ich lese da grade ein Buch
darüber.

>Als nach dem WK II die ersten Türken nach Deutschland kamen, gab es auch eine >ziemlich rigide Gesellschaft, welche eine Art von Assimilationsdruck ausübte. >Viele Türken der Generation aus den Sechzigern sind heute Schriftsteller oder >anderes, siehe auch den verblendeten Menschen von den Grünen, dessen Namen ich >mir nicht merken kann, Cem oder so ähnlich, aber auch der Schriftsteller Akif >Pirincci, diverse schauspielerinnen etc.

Die Grünen werden hier im Forum systematisch schlechtgeredet, gerade
als ob der tief humanistische Ansatz im Willen zur Bewahrung eines
intakten Ökosystems nie vorhanden gewesen wäre. Wo, wann und wie
soll denn die Versöhnung des Menschen mit der Natur stattfinden,
wenn keine politischen Gruppen mehr dazu aufrufen ? Wenn das
ökologische Denken wieder völlig verschwindet, dann haben wir
wirklich nur die Wahl zwischen dem schnellen Verrecken im WK3
oder dem langsamen qualvollen Dahinsiechen inmitten einer von uns
selber gemachten galoppierenden Umweltzerstörung. Die Grünen von heute
haben, gerade weil sie sich in den Augen vieler "reinwaschen" wollten
ausgerechnet von den wertvollsten ihrer Ideale (reine Umwelt, Frieden)
mehr oder minder verabschiedet. Ich gebe aber zu: SOLCHE rückgradlosen
Anpasslingsgrüne braucht weder unser Land noch die Welt insgesamt.

Wo ist die Zeit geblieben, als man Leute für den Schutz von Krötenwanderungen
mobilisieren konnte und die Schlauchboote der Greenpeaceleute vor den
grossen Giftmülltankern mit Sympathien rechnen konnten ?

>Das waren aber die Abkömmlinge der europäisierten Atatürk-Türken. Und nun wird >es spannend. Wähend die einen sich assimilieren ließen, fielen die anderen in >das andere Extrem: Sie schotteten sich ab, bildeten Gettos und verweigerten >jede Form der Anpassung, so weit es ging. Sie lernten nie richtig Deutsch und >wurden türkischer als manche daheimgebliebenen Türken. Dabei spielte auch die >Religion eine Rolle. Nun kamen die Grünen und redeten von der Multikulturellen >Gesellschaft, was für diese Leute natürlich ein Freibrief war: Sie durften >nicht angetastet werden, und egal, was sie taten, sie wurden milder bestraft >als die Einheimischen, weil sie den Multikultibonus hatten und teilweise noch >haben. Ich erinnere mich, daß in den Achtzigern jede Erwähnung von türkischer >Kriminalität oder türkischem Mißverhalten schon als "Rassismus" galt. Daraus >ging die Generation der berüchtigten Goldkettchentürken hervor, welche sich >weigern, die einheimische Sprache zu erlernen, Banden bilden und entsprechend >kriminell handeln. Ebenso verhalten sie sich teilweise wie die Herren im >Land. "Was guckst du? Hast du Problem? Biste gestört? Ich mach dich >Krankenhaus!"

Ist das Realität ? Da bin ich auch dagegen. Keiner darf alles dürfen.

Frage: ist die Haltung der Goldkettchentürken nicht vielleicht auch
durch eine latente Stimmung der Ablehnung hervorgerufen ? Gemeint:
eine Stimmung, in der die Türken sich von weiten Kreisen der angestammten
Bevölkerung abgelehnt fühlen und im Lauf der Zeit darauf dann sauer
reagieren ? Man kann die Menschen nämlich auch in eine solche Trotz-
haltung reintreiben, indem man ihnen die Assimilierungsbelohnung
(Akzeptanz) verweigert.

Ich weiss, wovon ich schreibe. Ich wohne selber "im Ausland", bin
also "Ausländer", und das das ganze Jahr über.

>Was die Kriminalität dieser Bevölkerungsgruppe angeht, bin ich jetzt >vorsichtig, mich zu äußern, bitte aber darum, dir Material vom statistischen >Bundesamt oder vom BKA zukommen zu lassen. Mehr sage ich nicht dazu, außer daß >ich das Stichwort "türkische Heroinmafia" erwähne.

Und wieviel dieser Kriminalität wird durch Perspektivlosigkeit und
Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt erklärt ?

>Hinzu kommt die religiöse Situation, wo ständig behauptet wird, wie tolerant >der Islam doch sei, die ganzen Suren aber, welche die Vernichtung der >Ungläubigen lehren, unter den Tisch fallen. Ebenso haben die Gesetzgebung, >aber auch die ausführenden Organe sich lange blind gestellt, was die >islamistischen Gruppen angeht, wie die Grauen Wölfe, den Kalifatsstaat und >andere. Und nun haben wir den Schlamassel.

Deshalb ist ja jetzt auch das Religionsprivileg aufgehoben worden.
Keiner darf mehr Ziele verfechten, die dem Grundgesetz und dem
Strafrecht widersprechen, und sich dann laut auf die Glaubensfreiheit
und auf irgendeine heilige Schrift (Koran etc.) berufen.

>Wie sollen Leute assimiliert werden, welche nicht nur sich nicht assimilieren >lassen wollen, sondern teilweise an der Zerstörung dieser Gesellschaft >arbeiten und sogar so frech sind, offen über eine gezielte Islamisierung zu >reden?

Zugegeben: auch ich würde hier harte Methoden befürworten, aber nur
im Rahmen des für alle geltenden Strafrechts.

>Das geht so nicht, und das geht fürchterlich in die Hose. Abgesehen davon wird >das einer der Faktoren sein, welche zu den Unruhen führen werden.

Das halte ich für wahrscheinlich, aber deshalb noch lange nicht für gut.

>Assimilation geht nur, wenn beide Seiten gewillt sind. Multikultur geht >daneben. Kultureller Austausch wiederum ist was völlig anderes. Da heißt es >nämlich: "Prüfet alles, das Beste aber behaltet."

Multikulti ist der Wunsch, dass Menschen einander akzeptieren, statt
blind zu kritisieren und vor-zu-verurteilen. Also dass Friede möglich
sei nicht nur unter Gleichgesinnten mit gleicher Haut- und Haarfarbe,
sondern auch zwischen Menschen und Menschengruppen mit unterschiedlichen
Lebensentwürfen.

Multikulti IST nicht, sie muss erst ERMÖGLICHT werden, ist also ein
Langzeitprojekt für eine menschlichere (humanistischere) Zukunft.

>Badland Warrior

Gruss

Franke 43

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